Sie ist längst nicht mehr "nur" eines der bekanntesten Topmodels der 90er, sondern als Moderatorin, Schauspielerin, Produzentin und sogar Sängerin quasi omnipräsent. Dabei fing Heidi Klums Karriere eher unscheinbar bei Thomas Gottschalk an.
- Steckbrief: Heidi Klum
- Heidi Klums Karrierestart: Vom Rheinland auf die größten Laufstege der Welt
- Selbstvermarktung ist Heidis Geheimwaffe
- Ric Pipino, Briatore, Seal, Vito Schnabel und Tom Kaulitz: Privatleben mit Turbulenzen
- Jobs, Liebesleben, Kinder: Heidi teilt fast alles mit ihren Followern
- Vater Günther zieht lange Zeit im Hintergrund die Fäden
- Heidis Person zieht auch Kritiker an
- Was wir von Heid Klum lernen können
Es war das Jahr 1992, als Heidi Klum in einem Modelwettbewerb namens "Model ’92" von keinem geringeren als Thomas Gottschalk entdeckt wurde. Sie setzte sich gegen rund 25.000 Teilnehmerinnen durch und legte so schon bald den Startschuss für eine gigantische Karriere, die sie weit über die Grenzen Deutschlands berühmt machen sollte.
Seit damals strahlt sie von unzähligen Modemagazin-Covern, war Victoria’s Secret-Model, arbeitet als Jurorin, Moderatorin und Produzenting bei GNTM, Queen of Drags und America's Got Talent und ist mehrfache Mama.
Steckbrief: Heidi Klum
Name: Heidi Klum
Geburtstag: 1. Juni 1973
Geburtsort: Bergisch Gladbach, Deutschland
Sternzeichen: Zwilling
Wohnort: Los Angeles
Beruf: Model, Moderatorin, Produzentin, Schauspielerin
Ehepartner: Tom Kaulitz (seit 2019), Seal (2005-2012), Ric Pipino (1997-2002)
Kinder: Leni (*2004), Henry (*2005), Johan (*2006) und Lou (*2009)
Heidi Klums Karrierestart: Vom Rheinland auf die größten Laufstege der Welt
Heidi Klum kommt im Jahr 1973 in Bergisch Gladbach zur Welt, wo sie bis nach der Matura mit ihren Eltern lebt. Ihre Mutter ist Friseurin und hat bereits einen Sohn aus erster Ehe, Michael, Heidis Halbbruder. Heidis Vater arbeitet als Chemiefacharbeiter für einen Parfum-Hersteller.
1992 bewirbt sich Heidi bei dem auf RTL ausgestrahlten und von Thomas Gottschalk moderierten Wettbewerb "Model ’92". Heidi kann sich dabei gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen und gewinnt die Show sowie einen mit 300.000 US-Dollar dotierten Modelvertrag mit einer amerikanischen Agentur.
Nach ihrer bestandenen Matura verzichtet sie auf ihren Ausbildungsplatz als Modedesignerin in Düsseldorf und verfolgt stattdessen ihre Model-Karriere. 1993 wandert sie nach Amerika aus.
1997 nimmt ihre Model-Karriere so richtig an Fahrt auf, als sie für das Unterwäsche-Label "Victoria’s Secret" über den Laufsteg schwebt. Und das, obwohl sie für ein Laufstegmodel mit ihrer Größe von 1,76 Metern sogar recht klein ist. Ihren großen Durchbruch schafft Heidi dann endgültig im Jahr 1998 durch das Covershooting für die Bademodenausgabe der US-amerikanischen Zeitschrift "Sports Illustrated".
Selbstvermarktung ist Heidis Geheimwaffe
Nach dem Covershooting reißen sich auch andere Magazine um Heidi Klum und sie ziert schon bald sämtliche Titelblätter. Zudem erhält sie Riesen-Werbedeals mit namhaften Firmen wie etwa McDonalds. Ihre internationale Bekanntheit nutzt sie außerdem geschickt für die Vermarktung von Produkten unter ihrem Namen, wie etwa Süßwaren, Schmuck, Kleidung und Parfums. 2004 erscheint sogar ein Buch von ihr.
Im selben Jahr kommt sie im amerikanischen Fernsehen groß raus: Im Dezember startet nämlich ihre erste Fernsehshow "Project Runway", bei der Amateur-Modedesigner um den Sieg kämpfen. Heidi ist nicht nur als eine von elf Produzent:innen tätig, sondern fungiert auch als Moderatorin und Jury-Vorsitzende.
Ähnlich gestaltet sich ihre Rolle für ihre erste eigene Show im deutschen Fernsehen: 2006 startet erstmals "Germany’s Next Topmodel" mit Heidi als Jurorin und Moderatorin. Die Show besteht bis heute und ist Jahr für Jahr ein großer Quotenbringer, der aber auch nicht ganz unumstritten ist. Im Zuge der Show prägt sie auch jenen Satz, den sie immer dann sagt, wenn ein Mädchen die Show verlassen muss:
Seit 2013 ist Heidi außerdem Teil der Jury bei "America’s Got Talent". Für den Streaming-Anbieter Amazon Prime produziert sie außerdem die Designer-Casting-Show "Making The Cut", die seit 2020 verfügbar ist.
Doch damit nicht genug: Heidi legt zahlreiche Gastauftritte in amerikanischen Filmen und Serien hin. So ist sie etwa in "Der Teufel trägt Prada" und "Oceans 8" ebenso zu sehen, wie in Serien wie "Desperate Housewives" oder "How I Met Your Mother".
Ric Pipino, Briatore, Seal, Vito Schnabel und Tom Kaulitz: Privatleben mit Turbulenzen
Heidi Klum ist kein Kind von Traurigkeit, wie ihre zahlreichen Liebschaften – die auch gerne von der Presse ausgeschlachtet werden – beweisen: 1997 heiratet Klum den australischen Starfriseur Ric Pipino, mit dem sie in New York lebt. 2002 folgt die Trennung und im Jahr darauf die Scheidung.
In einer darauffolgenden Kurzzeit-Beziehung mit dem italienischen Formel-1-Manager Flavio Briatore wird Heidi schwanger und bringt am 4. Mai 2004 in New York ihre Tochter Leni zur Welt.
Noch während der Schwangerschaft lernt sie den britischen Sänger Seal kennen und geht eine Beziehung mit ihm ein. 2005 heiraten die beiden in Mexiko. Im September desselben Jahres kommt ihr erstes gemeinsames Kind, Sohn Henry, zur Welt. 2006 folgt dann Sohn Johan und 2009 schließlich Töchterchen Lou.
2009 adoptiert Seal Heidis älteste Tochter Leni, doch das Familienglück zerbricht 2012 als sich Heidi und Seal trennen. Heidi geht danach eine Beziehung mit ihrem Bodyguard Martin Kristen ein, die rund eineinhalb Jahre hält. Von 2014 bis 2017 ist Heidi dann mit dem Kunsthändler Vito Schnabel liiert.
2018 sorgt sie erneut für Schlagzeilen, als sie ihre Liebe zum 16 Jahre jüngeren "Tokio Hotel"-Musiker Tom Kaulitz öffentlich macht. Auf dem Geburtstag des gemeinsamen Freundes Designer Michael Michalsky haben sich die beiden deutschen Promis in Los Angeles kennengelernt – zwischen Heidi und dem ehemaligen Teenie-Star soll es auf Anhieb gefunkt haben. Im August 2019 heiraten die beiden und leben nun gemeinsam mit Heidis Kindern in Los Angeles.
Jobs, Liebesleben, Kinder: Heidi teilt fast alles mit ihren Followern
Als Model, Moderatorin und TV-Star ist es Heidi Klum ja gewöhnt im Rampenlicht zu stehen. Doch während manch andere:r es vorziehen würde, sein Privatleben privat zu halten, teilt Heidi so einiges mit ihren 9,7 Millionen Instagram-Follower:innen. Egal ob freizügige Schnappschüsse von sich und Ehemann Tom, Selfies mit diversen Stars und Sternchen oder Eindrücke ihrer zahlreichen Shows, an denen Heidi mitwirkt. Fast nichts bleibt ihren Fans verborgen!
Lediglich wenn es um die Privatsphäre ihrer Kinder geht, ist die Model-Mama strenger. So werden die Gesichter ihrer Kinder meist durch Emojis verdeckt und auch bei Paparazzis ist Heidi darauf bedacht, die Kinder vom Blitzlichtgewitter fernzuhalten. Selbst ihre älteste Tochter Leni Klum, die eine Model-Karriere ganz nach dem Vorbild ihrer berühmten Mama anstrebt, hat erst mit ihrem 16. Geburtstag die Erlaubnis erhalten, auf Social Media aktiv zu sein.
Vater Günther zieht lange Zeit im Hintergrund die Fäden
Seit dem Beginn ihrer Karriere steht ein Mensch ganz besonders hinter Heidi Klum, und das ist ihr Vater Günther. Er wird bald nach ihrem Sieg in Thomas Gottschalks Castingshow zu ihrem Manager und vertritt sie durch sein Unternehmen ONEeins fab Management. Die Firma präsentiert sich als Künstleragentur für Models und markante Werbegesichter.
Bis 2020 ist es auch seine Agentur, die die Nachwuchs-Models bei "Germany’s Next Topmodel" nach der Show unter Vertrag nimmt und managt. Doch 2019 gibt es Gerüchte, Heidi und ihr Vater hätten sich zerstritten. Letzterer streitet dies jedoch in diversen Interviews ab.
Dass der Haussegen im Hause Klum aber doch schief hängt, wird nicht nur klar, als ihr Vater der Hochzeit mit Tom Kaulitz fernbleibt, sondern auch im Mai 2021 als Heidi rechtlich gegen ihren Vater vorgeht, weil dieser ohne ihr Wissen den Namen ihrer Tochter Leni beim Patentamt angemeldet hat.
Heidis Person zieht auch Kritiker an
Auch wenn sie eine Bilderbuch-Karriere hingelegt hat, so ist Heidi Klum durchaus eine Person, die in der Öffentlichkeit polarisiert. Alleine ihre überdrehte, immer gut gelaunte Art sich zu präsentieren wirkt für viele aufgesetzt. Des Weiteren wird ihr immer wieder nachgesagt, sich selbst zu inszenieren – sei es in ihren TV-Shows oder auch auf Social Media. Ihre offenherzige Art, oftmals kaum bekleidet, kommt ebenfalls nicht immer gut an.
Ihre Sendung "Germany’s Next Topmodel" steht darüber hinaus seit Jahren in der Kritik, da sie falsche Schönheitsideale fördern soll. Zudem sollen junge Frauen für die Quote gegeneinander aufgehetzt und vor teils unmöglichen Herausforderungen gestellt werden. Kritiker sprechen häufig von Demütigung, Bloßstellung und auch vom Transport eines falschen Bildes des Modelbusiness in der Show.
Was wir von Heid Klum lernen können
"Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Ich verfolge immer meine Ziele. Man steht morgens auf und gibt sich selbst einen Tritt in den Hintern. Ich möchte den Leuten zeigen, dass sie den gleichen Antrieb haben können, um ihr Ziel zu erreichen. Es liegt an einem selbst und nicht an jemand anderem."
Egal wie man zu Heidi Klum steht, so muss man doch neidlos anerkennen, dass sie sich eine Karriere erarbeitet hat, von der die meisten Menschen nur träumen können. Sie hat niemals aufgehört, an ihre Träume zu glauben und hat jede Chance genutzt, die sich in ihrem Leben geboten hat. Heute ist sie längst nicht mehr "nur" das Topmodel der 90er Jahre, sondern eine erfolgreiche Geschäftsfrau.
Übrigens: Kennt ihr schon Heidi Klums legendären Halloween-Kostüme? Am 31. Oktober schmeißt das Model jährlich die wohl beliebteste Gruselfest-Party überhaupt!