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Mobbing unter Kindern

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Mobbing unter Kindern

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Jedes dritte Kind wird in Österreich während seiner Schullaufbahn einmal Opfer von Mobbing. Erfahre, was du dagegen tun kannst!

Mobbing in der Schule: leider auch in Österreich kein Einzelfall mehr. Hier erfährst du alles zum Thema Mobbing und wie man als Eltern am besten damit umgeht.

Mobbing: Was tun, wenn mein Kind gemobbt wird oder andere mobbt?

Auch wenn sie noch so süß sind: Kinder können ganz schön gemein sein. Konflikte und Streitigkeiten unter Kids sind zwar ganz normal – und auch wichtig für das spätere Leben. Schließlich werden so das Sozialverhalten und der Umgang mit Konflikten trainiert.

Aber was ist, wenn aus kleinen Gemeinheiten plötzlich etwas Ernsthafteres wird? Wann spricht man von Mobbing – und vor allem: Was kann man als Eltern dagegen tun?

In unserem Artikel zum Thema Mobbing unter Kindern haben wir für dich zusammengefasst, worum es bei diesem heiklen Thema geht. Außerdem: Tipps zum richtigen Umgang mit Kids, die gemobbt werden – oder selbst zur Mobber:in werden.

Was versteht man unter Mobbing?

Als Mobbing bezeichnet man das wiederholte seelische oder körperliche Schikanieren einer (meist einzelnen) Person durch (meist) eine Gruppe, zum Beispiel die Mitschüler:innen.

Von Mobbing spricht man, wenn das aggressive Verhalten …

  • … mit gezielter Absicht,

  • … über einen längeren Zeitraum hinweg

  • … und immer auf dieselbe Person bezogen geschieht.

Fakt ist: In nahezu jeder Schulklasse gibt es heutzutage irgendwann einen Mobbingfall. Laut einer Studie des Bildungsministeriums wird bereits mehr als ein Drittel der Schüler:innen während ihrer Schullaufbahn Opfer von Mobbing.

Wie äußert sich Mobbing?

Mobbing kann in sehr unterschiedlicher Art und Weise auftreten. Die Opfer – oft ruhigere, schüchterne Kinder – werden systematisch über Wochen oder gar Jahre hinweg verspottet, ausgegrenzt oder angegriffen.

Das Spektrum reicht dabei von kleineren Gemeinheiten, wie dem Verstecken von Gegenständen, bis hin zu körperlichen Verletzungen. Im Fall von wiederkehrender körperlicher Gewalt spricht man auch oft von "Bullying".

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 © iStock

Tatwaffe Handy: Viele Schulkinder besitzen heute ein Smartphone und nützen dieses effektiv für Mobbingzwecke. Beim sogenannten Cybermobbing wird das Opfer nicht nur in den Pausen oder am Schulweg, sondern auch in den sozialen Netzwerken schikaniert. Mehr zum Thema: Cybermobbing und wie man sich wehren kann.

Welche psychischen Folgen hat Mobbing?

Je nach Dauer und Art der seelischen und/oder körperlichen Belastung kann Mobbing schwerwiegende Folgen haben. Auch wenn es den Täter:innen oft nicht bewusst ist: Mobbing macht krank und kann sich massiv auf die seelische und körperliche Entwicklung der Opfer auswirken.

Zu den Langzeitfolgen von Mobbing gehören

  • Verlust des Selbstbewusstseins

  • soziale Isolation

  • Schlafstörungen

  • Zwangs- und Angststörungen

  • Essstörungen

  • Panikattacken

  • Depressionen

  • Selbstmordgedanken

Wie wird Mobbing in Österreich bestraft?

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt! Den Täter:innen drohen in Österreich teils ernsthafte Konsequenzen:

Schulische Konsequenzen

  • Ermahnung

  • Suspendierung

  • Schulausschluss

Zivilrechtliche Konsequenzen

  • Unterlassungsklage (auch) gegen die Eltern

  • Schadenersatzanspruch

Strafrechtliche Konsequenzen

  • bei Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Sachbeschädigung oder Beleidigung

Gut zu wissen: Jugendliche sind in Österreich erst ab 14 Jahren schadenersatzpflichtig. Deshalb drohen bei jüngeren Täter:innen vor allem den Aufsichtspersonen (Eltern oder Lehrer:innen) Unterlassungs- oder Schadenersatzklagen.

Straftat Cybermobbing: Seit dem 1.1.2016 ist Cybermobbing in Österreich strafbar. Für den Versand demütigender Nachrichten, für Happy Slapping (das Filmen von Prügeleien) oder Sexting drohen Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr. Hier erklärt Rechtsanwältin Carmen Thornton erklärt, was man rechtlich gegen Mobbing tun kann

Wie erkenne ich, dass mein Kind gemobbt wird?

Leider ist es für Eltern oft nicht leicht zu sehen, dass ihr Kind gemobbt wird. Aus Scham oder Angst erzählen die Opfer nicht von ihren Leiden und decken so die Täter:innen.

Oft lassen sich an gemobbten Kindern aber klare Warnsignale erkennen

  • häufige Verletzungen und blaue Flecken

  • Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen

  • Schlafstörungen

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Verschlechterung der Noten

  • Das Kind will nicht mehr in die Schule gehen

  • zieht sich zurück, redet weniger und verbringt mehr Zeit zu Hause

  • verliert öfter Geld und/oder Eigentum oder bringt beschädigte Gegenstände nach Hause

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Was kann ich tun, wenn mein Kind gemobbt wird?

Kinder, die in der Schule gemobbt werden, glauben oft, die Situation alleine durchstehen zu müssen. Erkennst du bei deinem Kind Anzeichen von Mobbing, ist es aber unerlässlich, dass du es bestmöglich unterstützt und in den Konflikt eingreifst.

Das kannst du tun:

  • mit dem Kind sprechen, es ernst nehmen und bestärken

  • bei Mobbing in der Schule das Gespräch mit den Pädagog:innen suchen

  • eine Mobbing-Beratungsstelle aufsuchen

  • psychologische Unterstützung hinzuziehen

Was kann ich tun, wenn mein Kind andere mobbt?

Erkennt man, dass das eigene Kind andere mobbt, ist das für Eltern keine leichte Situation. Es bedeutet jedoch auf keinen Fall, dass du dich von ihm abwenden sollst – gerade jetzt braucht es deine Unterstützung und Führung!

Das kannst du tun:

  • wenn möglich, die Mobbing-Attacken sofort unterbinden (z.B. Cybermobbing)

  • Beweggründe hinterfragen (familiäre Probleme, Überforderung, Pubertät etc.)

  • mit dem Kind sprechen und ihm die Folgen seines Fehlverhaltens aufzeigen

  • nicht verharmlosen, aber trotzdem zum Kind stehen

  • eine gemeinsame Lösung bzw. Wiedergutmachung finden

  • Empathie fördern, Vorbild sein und gegen Gruppenzwang stärke

Fazit: Darauf bei Mobbing achten

Mobbing unter Kindern ist alles andere als ein "Kinderspiel". Leider häufen sich auch in Österreich schulische Mobbingfälle mit schwerwiegenden Folgen. Achte deshalb bei deinem Kind rechtzeitig auf Warnsignale und vermittle ihm, dass du hinter ihm stehst!

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