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Alle wollen Adidas

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Frau, die eine rote Adidas-Hose trägt

©Getty Images
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Vom kleinen Ort in Mittelfranken in die wichtigsten Fashion-Metropolen der Welt: Der deutsche Sportartikelhersteller hat es durch innovative und kluge Allianzen geschafft, regelmäßig Trends zu starten. Eine Analyse.

2024 steht ganz im Zeichen der drei Streifen. Denn egal ob du Modeprofi bist und jeden Catwalk verfolgst oder dich nur unregelmäßig für Trendteile interessierst - an dem ultracoolen Adidas-Look kommt derzeit niemand vorbei! Der deutsche Sportartikelhersteller hat es geschafft, seinen wohl größten Konkurrenten Nike vom Sportfavoriten-Thron zu stoßen.

Dass A-Lister wie Emily Ratajkowski, Jennifer Lawrence, Kim Kardashian und Bella Hadid mit den ikonischen Silhouetten gesehen wurden, trägt sicherlich zum Hype bei, vor allem aber dürften es die erstklassigen Kollaborationen der letzten Jahre sein, die Adidas in den Hype-Olymp aufsteigen haben lassen. 2019 bestückte etwa Prada den Sneaker-Klassiker "Superstar" und eine Bowling Bag mit seinem Logo-Schriftzug. Zwei Jahre später lancierten Gucci und Adidas ihre Hybrid-Kollektion mit Pieces im Retro-Glam. Und noch im selben Jahr wurde die Zusammenarbeit mit Balenciaga bekannt gegeben.

Das Resultat: Adidas profitiert vom Image der Luxushäuser und positioniert sich selbst als exklusive Brand. Die Bedeutung starker Allianzen ist der Marke aber nicht erst seit eben bewusst. Adi Dassler, der das Unternehmen 1924 unter dem Namen "Gebrüder Dassler Schuhfabrik" gegründet hatte, verstand schon früh, wie er seine Marke zum Erfolg führen konnte. Als er in den 60ern seine erste Trainingsjacke lancierte, schloss sich der Sportliebhaber mit dem bereits verstorbenen deutschen Fußballprofi Franz Beckenbauer zusammen, um die Neuheit zu vermarkten. Der Tracksuit der Brand wurde so zum Bestseller.

Straßentauglich

Dass die sportlichen Designs auch den Übertritt in die Streetwear-Kultur schafften, ist der amerikanischen Hip-Hop-Gruppe Run DMC zu verdanken. Die Rapper hoben bei einem Konzert in den 80er-Jahren vor 40.000 Zuschauer:innen einen Sneaker der Brand in die Luft und sicherten sich damit den ersten Werbevertrag zwischen einer Musikgruppe und einem Sportunternehmen.

40 Jahre später tragen Streetstyler:innen diese Retro-Pieces am liebsten als farbenfrohe Varianten. Und das nicht nur zu legeren Anlässen, sondern auch zu den Modewochen und auf eleganten Abendveranstaltungen. Die aktuell wertvollsten Objekte der Begierde: die Schuhmodelle "Samba", "Gazelle" und "Spezial", knallige Satinjogger in Mini- und Maxilänge und lässige Trainingsjacken. Dafür, dass der Hype um diese Teile aufrecht bleibt, sorgen ständig neue Farbkombis altbewährter Klassiker sowie ein begrenztes Angebot exklusiver Kollektionen.

Unser Tipp für einen gelungenen Look: auf Stilbrüche setzen. Zum romantischen Maxirock werden lässige Fußballtrikots getragen, Designer-Bags, Hemden und Heels veredeln Jogginghosen. Und Trainingsjacken dürfen gerne figurbetont ausfallen und sind, kombiniert zu Jeans(-Shorts) und Sunnies, ideal für laue Sommerabende. Tipp: Secondhand shoppen lohnt sich, denn in Vintage-Stores und auf Plattformen wie willhaben.at findet man nicht nur begehrte Stücke der Sold-out-Designer-Collabs, sondern auch authentische Einzelstücke aus den Gründungsjahren. Und zugegeben, auch wir im Moderessort haben uns während der Recherche dieser Geschichte schon das nächste It-Piece geordert ...

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