Achtung, Schnappatmung! Für unsere WOMAN-Kasten-Check-Serie besuchen wir Promi-Ladies und werfen einen Blick in ihre Kleiderschränke. Diesmal lud uns Bloggerin Karin Teigl von Constantly K in ihre Salzburger Wohnung und zeigte uns nicht nur modische Schätze, sondern verriet auch den einen oder anderen Styling-Trick...
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Dass die Salzburgerin ein echtes Faible für Fashion hat, kann man natürlich ihrem Blog constantlyk.com entnehmen. Seit knapp zwei Jahren betreibt die 35-Jährige ihre Online-Plattform samt Webshop. Auf Instagram folgen ihr rund 154.000 Menschen, und auch ihr Podcast läuft höchst erfolgreich. Ihr Mann, Profifußballer und Fotograf Georg Teigl, 27, ist für die Optik ihrer Social-Media-Kanäle verantwortlich, schließlich schießt er die Fotos dafür. Mit ihm geht die quirlige Blondine auch am liebsten shoppen: "Wir sind nämlich beide modeverrückt!"
In der Wohnung der beiden treffen Designklassiker auf moderne Interior-Akzente, viel Weiß und coole Bilder, Prints und Fotos an den Wänden. Die findet man sogar im begehbaren Kleiderschrank, in dem die Bloggerin nicht nur berufsbedingt viel Zeit verbringt, sondern auch beim Ordnen und Neuorganisieren durchschnauft. Wir haben ihr in ihrer "Schatzkammer" die neuesten Trends und Tricks entlockt...
WOMAN: Wenn man einen Blick in Ihren Schrank wirft, sieht man viele extrem auffällige Teile. Wie hat sich Ihr Stil entwickelt?
Teigl: Eigentlich tut er das ständig. Weil ich mich auch als Person verändere. Früher war ich crazy, jetzt bin ich älter und ruhiger. (lacht) Ich bin in einem kleinen Ort aufgewachsen, mein Styling wurde dort oft belächelt, wenn ich z. B. in Mega-Plateauschuhen zum Bäcker gelaufen bin. Heute sind es eben Gucci-Loafers. (lacht)
Haben Sie so etwas wie eine Styling- Philosophie?
Teigl: Ich versuche immer Highstreet-Labels wie Zara mit Highend zu kombinieren. Aber fast immer trage ich ein gutes Paar Schuhe. Ich hab einen Schuh-Vogel, fange beim Styling oft bei Heels oder Sneakern an und baue dann ein Outfit drum herum.
Was ist Ihr Wohlfühl-Look?
Teigl: Weit geschnittene Mom-Jeans, die aber eine enge Taille haben, und einen kurzen Oversized-Puli dazu. Ich betone immer die Hüfte, etwa mit einem Gürtel. Das ist ein Look, den man down-oder updressen kann.
Ihre Lieblingslabels?
Teigl: Bei den günstigen Edited, H&M Trend und &other Stories. Bei den Designern liebe ich Gucci, ich bin ein Victim! Ich habe fünf Gucci-Jogginghosen. Das braucht kein Mensch, aber ich liebe sie! Und Isabel Marant.
Welche jungen Labels sollte man sich genauer ansehen?
Teigl: Rotate by Birger Christensen, 032c und Heron Preston sind auf meiner Watchlist.
Farben für die neue Saison?
Teigl: Im Frühjahr und Sommer gehe ich flashig! Mit Neon kann man einfache Akzente setzen, zum Beispiel als Kappe, Armband oder Socken. Und Beige, Weiß &Creme sind für mich nächste Saison ganz stark.
Welche Rolle spielt der große Gitterrahmen in Ihrem Kasten?
Teigl: Der ist super, um Outfits auszuprobieren! Man kann die Accessoires zum Gewand perfekt drapieren und experimentieren. Das macht echt Spaß!
Ihr verrücktester Kauf?
Teigl: Ich habe viele Fehlkäufe! Etwa eine Gucci-Reiterhose! Oh, und mein erstes Geld habe ich in eine Dolce & Gabbana-Hose mit crazy Muster und Löchern investiert. Ich habe mich hinter dem Haus umgezogen, damit meine Mama nicht sieht, dass ich das schräge Teil habe. Vier Jahre lang hab ich das gemacht! (lacht)
Gibt es modische No-Gos für Sie?
Teigl: Auf keinen Fall! Ich mag es nicht, wenn man Leute nach ihrer Optik oder Kleidung beurteilt. Solange sich die Trägerin wohlfühlt, ist es ihr Stil, und das passt.
Sehen Sie als Bloggerin Konsum auch kritisch?
Teigl: Mir ist wichtig, meinen Followern zu zeigen, dass man nicht ständig Neues kaufen muss! Außerdem ist Vintage total spannend, leistbarer und nachhaltiger. Ich habe gerade eine Vintage-Dior-Tasche um 400 Euro gefunden, die ich ständig trage!
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit?
Teigl: Ich finde Selbstgemachtes super. 2019 fliege ich auf Federn am Fuß - egal ob auf Sneakern oder Heels! Heißer DIY-Tipp: Einfach Kunstfedern mit Heißkleber auf alten Tretern anbringen! Ruckzuck ein Trendteil!
Sie designen auch selbst. Wie kam es dazu?
Teigl: Vor zwei Jahren habe ich damit angefangen, bedruckte T-Shirts auf meinem Blog zu verkaufen, jetzt entwickelt sich die Linie ständig weiter - mit Teddycoats, Bomberjacken und Zweiteilern. Ich lasse mich von allem inspirieren -ob Pinterest, Streetstyles oder Magazine wie WOMAN. Es soll um tragbare, einfach Teile gehen, die man super kombinieren kann.
Auf Ihren Social-Media-Kanälen engagieren Sie sich auch für karitative Zwecke. Ist das der nötige Ausgleich zur oft oberflächlichen Modebranche?
Teigl: Das Leben ist so viel mehr als nur die schönen Dinge. Darum nutze ich meine Reichweite, um Gutes zu tun. 2019 steht für mich deswegen unter dem Motto "Auf Dinge aufmerksam zu machen, wo bewusst weggeschaut wird". Im Dezember etwa haben wir die Spendenaktion "Leon & Friends" ins Leben gerufen. Der Sohn meines Trainers hat einen seltenen Gendefekt, und binnen drei Tagen haben wir über Aufrufe auf Social Media 15.000 Euro für ihn gesammelt. Die Hilfe und Unterstützung war einfach überwältigend, denn man kann gemeinsam ganz viel bewegen. Und das ist mir in einer oberflächlichen Welt wichtig.