Es ist bekannt, dass Frauen gut sparen können. Wenn es um den Vermögensaufbau geht, gelten sie jedoch als zurückhaltender.
Vermögensaufbau bedeutet mehr als nur seine Finanzen im Griff zu haben. Wer sein Geld sinnvoll anlegt über das normale Sparen hinaus, lässt das Geld für sich arbeiten und kann sich so ein kleines Vermögen aufbauen!
Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit
Oft sind die Männer in Familien für die Finanzen zuständig, obwohl der Trend zur Betreuung der eigenen Finanzen bei den Frauen nach oben geht. Noch immer ist die unbezahlte Kinderbetreuung häufig eine Frauensache, während die Männer als Versorger, dann auch mehr Geld für die private Vorsorge zur Verfügung haben. Durch eine Scheidung kann eine teilzeitarbeitende Mutter dann schnell in eine finanzielle Notlage kommen.
Aber auch die Altersarmut ist bei Frauen, aufgrund dieser gesellschaftlichen Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, öfter vertreten als bei den Männer. Frauen haben dann später eine größere Pensionslücke als Männer. Zwar ist den meisten Frauen oft schon bewusst, dass sie dadurch schlechter in der Pensionsversicherung aussteigen. Allerdings wird die Gender-Pension-Gap oft unterschätzt.
Eigene Ersparnisse und Vermögen sorgen zudem für mehr Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein bei Frauen.
Was gehört alles zum Vermögen?
Dazu zählen Geldwerte wie Bargeld oder bewegliche und unbewegliche Sachen wie beispielsweise Grundstücke, Immobilien, Fahrzeuge, Schmuck, Sammlungen und Kunstgegenstände. Zum Vermögen gehören auch Forderungen wie Wertpapiere oder Ähnliches.
Wann solltest du mit dem Vermögensaufbau starten?
Die meisten Menschen fangen mit 30 plus an, sich über den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge Gedanken zu machen. Aber im Prinzip ist frau nie zu alt, um privat vorzusorgen. Also nicht aufschieben und besser heute als morgen damit anfangen!
Beim Erstellen einer Strategie werden Alter und die Zeit bis zum Pensionsantritt berücksichtigt. Je früher angefangen wird zu ansparen, umso besser. Besonders wichtig ist eher die Strategie selbst für den Vermögensaufbau. Ein Sparbuch ist beispielsweise keine gute Idee. Die Zinsen können die Inflation nicht ausgleichen und dein Geld verliert an Wert. Andere Anlagemöglichkeiten bringen oft mehr Ertrag!
Vermögensaufbau für Frauen
Damit frau gut informiert ist, kann sie eines der boomenden Beratungsangebote annehmen. Aber im Prinzip funktioniert es nicht speziell anders. Frau muss sich einfach nur trauen und den ersten Schritt wagen!
Bei Finanzberatung für Frauen wird dafür beispielsweise mitbedacht, dass Frauen statistisch fünf Jahre länger leben und ihr Erspartes anders aufteilen müssen. Es werden auf keine gesonderten Produkte gesetzt. Aber der Altersvorsorge kommt meist angesichts der höheren Gefährdung von Altersarmut bei Frauen meist eine höhere Stellung zu. Mehr zu Finanzberatung für Frauen erfährst du zum Beispiel bei damensache.at oder finum.at.
Wie baust du dein Vermögen auf?
Vermögensaufbau bedeutet, dass Geld angelegt wird und die ausgewählte Geldanlage für einen arbeitet. Dadurch schafft frau sich ein passives Einkommen. Es geht dabei aber nicht nur darum, einen Teil des Einkommens zur Seite zu legen, also bloß zu Sparen. Viel mehr handelt es sich dabei um ein gut durchdachtes Einsetzen von frei zur Verfügung stehenden Geldmitteln.
Vorbereitung auf den Vermögensaufbau
Persönliche Bedingungen beeinflussen den Weg zum Aufbau eines Vermögens - familiäre Situation, das Einkommen und die Ziele, die erreicht werden möchten sind individuell unterschiedlich. Folgendes kannst du zur Vorbereitung tun:
1. Einen Überblick über das aktuelles Vermögen für die Basis schaffen
Liste dafür alle deine Vermögenswerte, wie Immobilie, Auto, Möbel, Sparguthaben, Aktien oder Bausparvertrag, auf. Vom Ergebnis ziehst du deine Verbindlichkeiten ab. Das sind zum Beispiel ein Kredit oder eine Autofinanzierung.
Checke dabei am besten auch gleich, ob du schon eine passende Altersvorsorge hast und alle notwendigen Versicherungen vorhanden sind. Dazu können neben Haushaltsversicherungen beispielsweise auch zusätzliche Krankenversicherungen gehören.
2. Eiserne Reserve/ Notgroschen
Plötzliche finanzielle Engpässe können immer wieder mal passieren - wenn zum Beispiel das Auto kaputt geht oder eine unerwartete Sanierung im Haus ansteht. Für diese Fälle solltest du einen Notgroschen haben, der dir jederzeit zur Verfügung steht. Empfohlen werden meist ein Betrag in der Höhe von drei bis sechs Monatsgehältern.
3. Gib nur Geld aus das du auch hast
Ein Konsumkredit für Anschaffungen wie einen neuen Laptop oder eine Waschmaschine ist schnell aufgenommen. Es bringt dich aber nicht näher zum Ziel des Vermögensaufbaus! Allfällige Zinsen verringern nur dein zur Verfügung stehendes Kapital.
4. Sammle Informationen und plane eine Strategie
Informiere dich vorab bei Freunden, auf Websites, bei Blogs oder bei entsprechenden Anbietern über die Möglichkeiten. Es gibt da unglaublich viele, mit verschieden hohen Investitionssumme, Anlagezeiträumen oder Risiko. Sie unterscheiden sich im möglichen Gewinn und auch beim Verwaltungsaufwand der Anlage.
Du solltest dir dabei darüber Gedanken machen wie viel Geld zur Verfügung steht und wie lange du auf festgelegtes Geld verzichten kannst. Überlege dir auch welches Risiko du eingehen möchtest und welche Ziele du verfolgen möchtest! Vielleicht möchtest du das Thema auch mit einer professionellen Finanzberatung angehen?
Wie viel Prozent deines Vermögens solltest du für Geldanlagen verwenden?
Frau kann auch schon mit wenig Vermögen Geld aufbauen. Als Startkapital reichen oft schon 50 Euro aus. Je mehr Geld dafür zur Verfügung steht, umso besser kann man das Geld für sich arbeiten lassen. Wie viel Prozent des eigenen Vermögens investiert werden ist natürlich abhängig von den eigenen Finanzen und kann daher nicht so leicht beantwortet werden.
Wie viel Prozent deines Gehalts solltest du für den Vermögensaufbau verwenden?
Geld sparen, Kapital aufbauen und vielleicht auch ein kleines Vermögen - wie viel vom Gehalt solltest du dafür aufwenden? Hier wird oft von der 50-30-20-Regel gesprochen, um den Überblick über deine Finanzen und ein optimales Budget zu erstellen.
Was ist die 50-30-20-Regel?
Die Regel ist eine einfache Formel, um Geld zu budgetieren, also zu sparen und Kapital aufzubauen. Das verfügbare Netto-Einkommen wird dabei auf drei unterschiedlich große Ausgabenbereiche verteilt. Das heißt: 50 Prozent für Fixkosten und Grundausgaben, 30 Prozent für Freizeit und persönliche Bedürfnisse und 20 Prozent für Ersparnisse und eventuelle Schuldentilgung.
Das Ziel ist es einen besserer Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen. Das monatliche Budget wird so organisiert, damit all deine Kosten gedeckt sind und Geldanlagen getätigt werden können.
20 Prozent werden dabei nicht für Konsum ausgegeben, sondern kommen in das "Sparschwein". Es sind dann diese gesparten 20 Prozent, die einen langfristigen Vermögensaufbau ermöglichen, wobei Schuldentilgung hier immer Vorrang haben sollte. Dieser Teil steht dann auch für folgendes zur Verfügung:
Rücklage für Notfälle (Notgroschen)
Vorbereitung für einen Immobilienkauf
Private Pensions-/ Altersvorsorge
Sparen und Vermögensaufbau
Geld-Investition in Aktien oder ETFs
Bei 1.500 Euro netto würdest du dann ungefähr monatlich 300 Euro anlegen können. Das ist natürlich bei steigenden Fixkosten, die meist mehr als die Hälfte des Einkommens ausmachen, auch mit viel Disziplin nur schwer machbar. Daher gilt es, je früher frau anfängt umso besser!
Welche Möglichkeiten gibt es für Investitionen und Geldanlagen?
Weil es am Sparbuch praktisch keine Zinsen mehr gibt und die Inflation hoch ist, verlierst du bei dieser klassischen Form des Sparens dein Geld. Kluges Investieren kann dir dabei helfen Vermögen aufzubauen und zu halten.
Besonders in Zeiten mit niedrigen Zinsen und hoher Inflation bleibt keine andere Wahl, als den Schritt zu Investitionen zu wagen, die mehr Rendite bringen. In folgendem Artikel findest du einen kleinen Überblick zum Thema Geld anlegen - so investierst du richtig!