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Wer ist CC, wer ist BCC?

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Frau, die am Laptop schreibt

©iStock/FreshSplash
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In jeder WOMAN-Ausgabe geben unsere Redakteurinnen Antworten auf drei (un)wichtige Fragen, dieses Mal: Wer ist CC, wer ist BCC?

Blinnnng. Und gleich noch einmal: Blinnnng! Sie haben eine neue Nachricht. Wer kennt’s nicht? Es ist der funky Soundtrack unseres Büroalltags. Mails trudeln immer ein, egal wo wir uns befinden: zu Hause auf der Couch, im Büro oder unterwegs. Es ist fast wie in toxischen Beziehungen: Unser Outlook-Maildiktator nimmt so gut wie nie Rücksicht auf unsere persönlichen Befindlichkeiten. Fragt vorher nicht, ob’s grad passt oder nicht. Irgendwo habe ich letztens gelesen, dass wir im letzten Quartal 2023 fast schon eine Million Mails verschickt haben. Also in ganz Österreich. Und es wird immer mehr. Für alle, die es ganz genau wissen wollen: Während im Jahr 2014 lediglich 18 Mails pro Tag bei Beschäftigten "reingeblingt" sind, landen heute durchschnittlich 42 Mails im Posteingang, weiß der Branchenverband Bitcom.

Fauxpas & Hoppalas

Kein Kommunikationsmittel ist dermaßen schnell und effektiv wie E-Mails. Der einzige Haken daran: Der Raum für Missverständnisse und Kränkungen ist … ähm gigantisch! Als "tendenziell egozentrisch und weitgehend losgelöst von Feedback" erklärt Psychologin Monica Riordan von der Chatham Univerity in Pittsburgh die Sache mit dem Mailverkehr. Ein paar Kostproben gefällig? Dann gehen wir doch jetzt rein in die CC- und BCC-Mail-Wissenschaft, in der so ziemlich alles schiefgehen kann.

Falsche Anrede? Wie unfreundlich! Über eine bestimmte Kollegin gelästert mit der betreffenden Kollegin im Verteiler? Hoppala. Versehentlich ein Urlaubsfoto im großen Firmenverteiler gedroppt? Ich sterbe! Und dann ist da noch die Sache mit "Blind Carbon Copy" und "Carbon Copy", was so viel bedeutet wie Kohlepapierdurchschlag und noch aus Zeiten stammt, in denen Briefe mit der Schreibmaschine getippt wurden. Um sich Zeit zu sparen, steckte man zum Vervielfältigen der Liebesbriefe einfach ein Kohlepapier in die Schreibspule unter den Originalbrief und – surprise! – wie durch Zauberhand kopierte sich das Geschriebene auf eine zweite Seite. Und man hatte somit für das eigene Archiv auch noch eine Kopie, auf die man im Zweifelsfall zurückgreifen konnte.

"Ich schau nur ..."

So war das früher. CC wird heute oft fälschlicherweise als Courtesy Copy umschrieben, also eine Art Höflichkeitskopie. Und es wird viel zu inflationär verwendet. Wer in einer Nachricht in CC steht, wird nur in "Kenntnis gesetzt", ist passive:r "Zuhörer:in". Man darf es sich gemütlich machen, Popcorn einwerfen, Beine hoch. Es besteht kein akuter Handlungsbedarf. Etwas gefinkelter verhält es sich mit BCC – Blind Carbon Copy. Wer eine Nachricht in Blindkopie geschickt bekommt, ist entweder Empfänger:in eines Newsletters oder noch schlimmer: heimliche:r Beobachter:in. Diejenige, die das Mail verschickt, verfolgt einen Plan.

Eigentlich gibt es nur fünf Gründe, warum Nachrichten in CC verteilt werden, schreibt karrierebibel.de hübsch aufbereitet in einem Tortendiagramm: weil der Chef mitbekommen soll, dass und was man arbeitet. Um jemanden vor Zeugen zu beschuldigen. Um hinterher sagen zu können: "Sie haben davon gewusst." Weil es schlichtweg einfach sinnvoll ist. Oder, letzter Grund: aus purer Machtdemonstration.

Liebe Mail-Empfänger:innen, das geht doch auch anders. So eine Blind-Copy-Verschwörung braucht aber auch wirklich kein Mensch. Das schreib ich euch gerne in CC und BCC, wenn’s unbedingt sein muss.

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