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Die Frau der Stunde: Polit-Journalistin Manuela Raidl

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Die Frau der Stunde: Polit-Journalistin Manuela Raidl

©Chris Glanzl
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Die Journalistin und Chefreporterin Manuela Raidl ist bekannt für ihre spannenden und greifbaren Reportagen sowie die PULS 4- "Sommergespräche". Die Polit-Expertin im Portrait.

Manuela Raidl ist Chefreporterin der PULS 24 News und sorgt mit spitzer Zunge für spannende Einblicke in die österreichische Politik-Landschaft. Die charmante Powerfrau ist zudem für ihr lautes und sympathisches Lachen bekannt. Sie schafft es immer wieder in ihren Reportagen und Analysen politisches Wissen spannend und greifbar zu gestalten.

Die ersten Karriere-Steps der Polit-Journalistin Manuela Raidl

"Hab nicht so viele Selbstzweifel. Überlege nicht so viel, was andere Leute von dir denken, sondern mach einmal mal drauf los!", sagt Raidl vor Jahren in eine Interview mit watchado. Sie hat sich an diesen Leitsatz gehalten. Ihre journalistische Karriere begann die Niederösterreicherin mit 19 beim Radio, dem St. Pöltner Lokalsender PL1. Mit Anfang 20 wurde sie Morning Show-Host bei Radio Energy – damals noch als einzige Frau.

Seit 2004 ist Manuela Raidl bei PULS 4, moderierte anfangs jeden Samstagmorgen noch bei Kronehit. Beim Fernsehsender war sie unter anderem als Nachrichtensprecherin und Teil des Café Puls-Teams zu sehen – und sie war dabei, als der Sender, der damals noch PULS TV hieß und Wiener Stadtfernsehen war, das erste Bild on Air schickte.

Ich liebe Diskussionen und heiße Debatten. Vor allem mit Menschen, die ich richtig respektiere. Von denen ich weiß, sie haben ein Wissen und setzen sich mit dem Leben auseinander.

Manuela RaidlJournalistin

Später wechselte Raidl vom Morgen- ins Nachmittagsprogramm. In "Talk of Town", später "Pro und Contra", diskutiert sie aktuelle Themen und Ereignisse und sagt selbst: "Ich liebe Diskussionen und heiße Debatten. Vor allem mit Menschen, die ich richtig respektiere. Von denen ich weiß, sie haben ein Wissen und setzen sich mit dem Leben auseinander. Weisheit kommt ja in vielen Formen und Facetten daher."

Außerdem entwickelte sie Sendungen wie die "Wahlarena '08", eine Elefantenrunde zur Nationalratswahl 2008, mit. Ein großer Erfolg für den TV-Sender - und sie. "Das war ein Wahnsinn, unvergesslich. Da war ich richtig nervös." Eine Ausnahmesituation bei Raidl. Normalerweise kennt sie kein Lampenfieber.

"Diesen Moment, wenn die Signation läuft und man weiß, man hat nur noch wenige Sekunden und dann ist man auf Sendung, den liebe ich. Da bin ich die klassische Rampensau", so Raidl im Gespräch mit der Presse. "Das Tolle am Moderatorinnen-Dasein ist, man hat irgendwann diesen Rotlicht-Reflex. Wenn das Rotlicht angeht, funktioniert man. Irgendwann ist die Show vorüber und man denkt sich: 'Das war's schon?' Man möchte mehr. Man wird schon ein bisschen süchtig danach."

Teamwork: Starker Zusammenhalt im Job

Auch eines ihrer beruflichen Prinzipien: "Man muss nicht alles allein schaffen. Es ist immer gut, seine Ideen mit anderen zu teilen. Andere, nette Leute, bei denen man ein gutes Gefühl hat, mit an Bord holen – dann gehen Dinge oft schneller und leichter als man glaubt." Die Journalistin schätzt ihr Team. Und umgekehrt.

Kollege Florian Danner etwa sagt über Raidl: "Manu hat ein unglaubliches innenpolitisches Wissen, sie kann zu jeder Meldung sofort Zusammenhänge herstellen und mit Hintergrundwissen einordnen. Und sie kann das auch ohne große Vorbereitung zitierfähig und verständlich formulieren. Mir fallen nicht viele ein, die das so draufhaben. Aus meiner Sicht steht Manu für kritische Interviews, die aber nie untergriffig werden. Sie ist kein bissiger Pit Bull, sondern eher ein Schäfer - grundsätzlich gutmütig und fair, aber blöd spielen brauchst dich auch nicht …" So kühl wie sie am ersten Blick für viele aber wirken mag, ist Raidl nicht: "wer einmal mit ihr auf einem Berg war, weiß, das kann schon a echte Hetz sein mit ihr."

Manu ist unglaublich gebildet, hat ein unfassbar breites Wissen und ist immer top-informiert.

Florian DannerFernsehmoderator

Fabian Kissler kennt Raidl seit mittlerweile seit über einem Jahrzehnt Jahren. Er ist begeistert von seiner Kollegin. Mehr noch: "Seit immer und ewig 'verehre' ich Manu wie eine Göttin! – fast liebe ich sie! Also sind das seeeehr subjektive Wahrnehmungen meinerseits. Manu ist jedenfalls wahnsinnig kollegial hat immer ein offenes Ohr für ihre Kolleginnen und Kollegen, ihr lauter und herzlicher Lacher lässt regelmäßig die Wände in der Redaktion wackeln. Und sie trägt ihr Herz auf der Zunge. Durch ihre oft sehr nüchternen und direkten Kommentare bei persönlichen Gesprächen und Diskussionen bringt sie mich sehr oft zum Lachen."

Er verrät auch, was ihr nicht unbedingt liegt: "Lange Vorbereitung ist, glaube ich, nicht ihres. Ich kenne aber niemanden sonst, der die Dinge so wie Manu immer am aller-aller-allerletzten Drücker erledigt und trotzdem immer brilliert. Sie braucht den Zeitdruck, sonst würde sie nicht 'funktionieren'." Auch Raidl gibt zu: "Meine größte Schwäche - im Job und im restlichen Leben - ist mein schleches Zeitmanagement. Das kann in Sendungen, bei denen Punktlandungen nötig sind, genauso lästig werden wie bei der Fahrt zum Bahnhof wenn man schon weiß, dass der Zug ohne einen fahren wird."

Und die Lobeshymne geht weiter: "Manu ist unglaublich gebildet, hat ein unfassbar breites Wissen und ist immer top-informiert. Man kann sie um 4 Uhr Nachts wecken, ihr sagen, dass sie in 2 Minuten on Air ist zum Thema XY und sie würde JEDE Sendung mit einer Souveränität meistern als hätte sie sich Monate darauf vorbereitet. Sie ist ein unglaubliches Moderations-Talent! Wie sie das macht, ist mir unbegreiflich. Ich bewundere sie dafür und, ja, diese Gabe hätte ich auch sehr gerne!"

Bleibt eine Frage offen: Was kommt noch? Raidl: "In Sachen Fernsehformate ist mit der Moderation der Sommergespräche jetzt tatsächlich alles auf meiner Bucket List abgehakt! Unglaublich, eigentlich. Vielleicht werde ich später, quasi in einem zweiten Karriereweg, ja noch Kabarettistin."

Debüt bei den politischen "Sommergesprächen" 2021

Der Auftakt ist ihr gelungen. Zum ersten Mal moderierte Journalistin Manuela Raidl die PULS 4-"Sommergespräche" 2021, bei denen sie alle Parteichefinnen und -chefs an einem Ort ihrer Wahl trifft.

Die ersten 45 Sendeminuten verbrachte Raidl mit Neos-Vorsitzender Beate Meinl-Reisinger - im Wiener Burggarten. "Super sympathisch, sowohl Format als auch Interview", schreibt ein User im Standard-Forum – dem Diskussionsportal, das normalerweise ja nicht gerade für seine diplomatischen Kommentare bekannt ist.

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Polit-Journalistin Manuela Raidl mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger bei den PULS 4-"Sommergesprächen".

 © Chris Glanzl

Und auch sonst fällt die Kritik zum "Sommergespräche"-Debüt von Raidl durchaus positiv aus. Der Standard selbst schreibt: "Umso erfreulicher, dass es PULS 4 mit seinem ersten Sommergespräch 2021 am Montagabend geschafft hat, 45 Minuten Fernsehen zu produzieren, die man gerne anschaut. Das ist auch Moderatorin Manuela Raidl zu verdanken." Die Fragen, die die Journalistin stellt, sind außergewöhnlich, direkt, erfrischend – und verleiht einem etablierten Format neuen Esprit.

Diesen Moment, wenn die Signation läuft und man weiß, man hat nur noch wenige Sekunden und dann ist man auf Sendung, den liebe ich. Da bin ich die klassische Rampensau.

Manuela RaidlJournalistin

Im Interview mit dem Kurier sagt Raidl: "Die Herausforderung wird eher sein, einen Schritt zurückzumachen und zu überlegen: Was können wir anbieten, um die Leute auch emotional wieder mit der Politik zu verbinden." Ihr Credo: "Meine Inhalte möglichst nah, unterhaltsam und verständlich an mein Publikum heranzutragen." Das ist ihr gelungen, wenn man sich das Feedback auf ihrer Facebook-Seite anschaut: "Super finde ich auch den offenen und lockeren Zugang. Das macht es etwas persönlicher." Raidl schafft, wie es aussieht, die richtige Balance zwischen Leichtigkeit und politischer Ernsthaftigkeit.

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