
"Great Place To Work" veröffentlicht in Kooperation mit WOMAN 2025 die Liste der „Best Workplaces for Women“ in Österreich.
©UnsplashWas macht Top-Arbeitgeber:innen für Frauen in Österreich aus? Diese drei Unternehmen des „WOMAN 10 Best Workplaces for Women 2025“-Rankings mit einer Top-Platzierung zeigen es vor.
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Eine faire Erfolgsbeteiligung, integre Führung und echte Chancengleichheit: Das wünschen sich Frauen von modernen Arbeitgeber:innen 2025. Das Mitarbeiterumfrageinstitut „Great Place To Work“ hat anlässlich des Weltfrauentags in Kooperation mit WOMAN zum zweiten Mal erhoben, wer diese Anforderungen in Österreich erfüllt.
Dabei haben drei Top-Unternehmen besonders positiv abgeschnitten. Wir wollten von ihnen wissen: Was machen sie anders – insbesondere im Bezug auf die Förderung von Frauen?
Insights der Top 3 der „WOMAN 10 Best Workplaces for Women 2025“:
Platz 1: willhaben internet service GmbH & Co KG
„In erster Linie geht es dabei darum, weibliche Mitarbeiter:innen zu ermächtigen und zu bestärken. Dies tun wir, um nur einige Beispiele zu nennen, bei Besetzungen von Führungsrollen oder stärker männlich orientierten Berufsbildern wie zum Beispiel Entwickler:innen, aber auch in der Detailarbeit, etwa bei der Formulierung von Job-Ausschreibungen,“ erklärt Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben.
„Gleichberechtigung und die Vielfalt der Geschlechter sind seit jeher in unserer Unternehmens-DNA verankert, gleichzeitig challengen wir uns regelmäßig selbst und reflektieren im Rahmen von regelmäßigen Workshops unsere eigenen Privilegien und unbewussten Vorurteile.“ So gibt es im Unternehmen designierte Change Maker:innen, sagt Sylvia Dellantonio: „Diese bieten Workshops zu Themen wie „Unconscious Bias“ oder „Sprache, die wirkt“ an. Und so können wir behaupten, dass unsere Mitarbeiter:innen Offenheit, Diversität und Vielfalt mit Stolz zelebrieren – und zwar unabhängig von Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht und sexueller Orientierung.“
Bei Ausschreibungen für Führungspositionen gehe man bei willhaben aktiv auf interne High Potentials zu – „auch um herauszufinden, was sie von einer Bewerbung abhält. Oftmals benötigen Frauen hier gezielten Zuspruch, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen und den nächsten Schritt zu wagen.“
Infos zum Unternehmen: willhaben zählt derzeit 369 Mitarbeiter:innen. Der Frauenanteil liegt bei 44,4 Prozent – ähnlich verhält es sich laut Sylvia Dellantonio im Bereich Management/Geschäftsführung.


Die Umfrage zeigt: Frauen wünschen sich eine Unternehmenskultur, die psychische Gesundheit fördert und auf faire Entlohnung setzt.
© Getty Images / UnsplashPlatz 2: comprei-Reinraum-Handel und Schulungs GmbH
„Wir reden nicht nur über unsere „Work-IN-Life-Balance-Philosophie“, sondern leben sie: Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice helfen enorm dabei, Kinder, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Dazu kommt eine faire und transparente Lohnstruktur, damit Frauen auch wirklich dasselbe verdienen wie Männer“, betont Angelika Hassler, die in leitender Position bei comprei tätig ist. „Und am allerwichtigsten ist für uns alle im Unternehmen, dass unsere Kultur auf Respekt, Wertschätzung und echter Gleichberechtigung beruht.“
Anti-Diskriminierungsrichtlinien und Diversity-Workshops für Führungskräfte sollen dafür sorgen, dass sich alle Mitarbeitenden als gleichwertige Mitglieder fühlen. „Ein wichtiger Schritt war, dass wir unser ehemaliges HR-Management in ‚People-Culture-Structure and Feel-Good-Management‘ umbenannt haben, um zu zeigen, wie sehr bei uns der Mensch im Mittelpunkt steht“, ist Angelika Hassler überzeugt. „Außerdem wurde die Unterstützung für Mütter und Väter ausgeweitet. Wer in Karenz ist, bleibt weiter eingebunden, damit der Wiedereinstieg nach der Auszeit leichter gelingt. Es ist großartig zu sehen, wie sich dieses Konzept in der Praxis bewährt. Ich selbst bin Mutter von zwei kleinen Kindern. Mein Mann arbeitet auch bei comprei und hat Vaterkarenz genommen – das hat mir den Wiedereinstieg enorm erleichtert.“
Für 2025 hat sich das Unternehmen folgende Schritte vorgenommen: „Wir erweitern unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle und setzen stärker auf hybride Arbeitsformen.“ Darüber hinaus werden Recruiting-Kampagnen gestartet, „um noch mehr Frauen für Führungsaufgaben im Reinraum-Bereich zu gewinnen.“
Infos zum Unternehmen: Bei comprei sind derzeit 118 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Der Frauenanteil liegt bei 52 Prozent.


Fühlen sich Mitarbeiterinnen wohl, hat das auch positive Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
© UnsplashPlatz 3: ORBIS Austria GmbH
„Für mich persönlich ist Vertrauen ein großer Faktor, der aktiv weibliche Mitarbeiter:innen fördert“, sagt Diana Kovacheva, Project Manager und Teamlead. „Ich konnte das Vertrauen meines Vorgesetzten schon ganz früh nach meinem Eintritt bei ORBIS spüren, und das hat auf jeden Fall einen großen Einfluss auf meine Motivation und mein Selbstvertrauen.“ Als weiteren wichtigen Aspekt erwähnt Diana Kovacheva die Unternehmenskultur der Organisation, die sehr stark auf Teamarbeit, Offenheit und kontinuierliches Lernen setzt. „Diese Atmosphäre hat es mir ermöglicht, nicht nur fachlich zu wachsen, sondern auch persönlich viel dazuzulernen. Der Austausch mit erfahrenen Kolleg:innen und das konstruktive Feedback, das ich regelmäßig erhalte, tragen enorm dazu bei, dass ich mich sowohl als Projektleiterin als auch als Mensch weiterentwickeln kann.“
Marina Kempf, Project Manager und Teamlead, hebt die Chancengleichheit „unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Hautfarbe oder anderen individuellen Merkmalen“ als wesentlichen Teil der inklusiven Unternehmenskultur ihres Arbeitgebers hervor. Darüber hinaus werde bei ORBIS Flexibilität im Hinblick auf Arbeitszeitmodelle gefördert: „Hier finden sich bei uns verschiedene Varianten, welche es zum Beispiel ermöglichen, fast vollständig remote zu arbeiten oder eine Führungsposition als Nicht-Vollzeitkraft zu haben. Individuelle Lebenslagen oder Präferenzen können so fast immer berücksichtigt werden.“
Infos zum Unternehmen: Aktuell arbeiten 68 Beschäftigte beim IT-Unternehmen ORBIS, davon sind 30 Frauen – wobei es eine 50/50 Verteilung auf Teamlead-Ebene und eine 66%-Mehrheit auf Bereichsleitungsebene gibt.

