Fluorid: für gesunde Zähne & verhindert Kariesbildung

Ein Mangel an Fluorid kann sich ebenso fatal auf unsere Gesundheit auswirken wie eine Überdosis. Vor allem der Zahnschmelz und andere knöcherne Strukturen leiden an einem Imbalance im Fluoridhaushalt. In welchen Lebensmitteln das Element vorhanden ist und wie du einen Mengen oder eine Überdosierung erkennst.

Fluorid ist ein natürliches Mineral, das ursprünglich sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Produkten vorkommt. Es ist am Aufbau knöcherner Strukturen im menschlichen Körper beteiligt, sorgt für einen gesunden Zahnschmelz und damit auch für gesunde Zähne.

Fluoride gehören zu den Flurwasserstoffsalzen und gehen als Anionen unterschiedliche Verbindungen mit anderen Stoffen ein. Fluorid sollte dabei nicht mit Fluor verwechselt werden. Bei Fluor handelt es sich um ein chemisches Element, ein giftiges, stark riechendes Gas der 7. Hauptgruppe im Periodensystem. Fluorid ist eine Verbindung mit anderen Stoffen und in haushaltsüblichen Mengen nicht giftig.

Da Fluorid in unterschiedlichen Verbindungen vorkommt, weist es je nach Art verschiedene Eigenschaften auf. So ist Calciumfluorit, auch als Flussspat bekannt, beispielsweise nicht wasserlöslich. Natriumfluorid hingegen lässt sich problemlos in Wasser lösen.

Fluorid kommt in einigen Lebensmitteln natürlich vor, andere hingegen werden mit Fluorid versetzt, um einem Mangel in der Bevölkerung vorzubeugen. Im Folgenden findest du eine Auflistung über tierische und pflanzliche Lebensmittel, die Fluorid enthalten.

Die empfohlene Tagesdosis ist durchschnittlich 0,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Die Dosis schwankt je nach Geschlecht, Alter und Ernährungssituation.

Die durchschnittlichen Normwerte für Erwachsene orientieren sich an einem Gehalt von 0,2-0,9 mg/l Blut. Eine dauerhafte Über- oder Unterdosierung kann toxisch wirken und sich langfristig in Form von beispielsweise Fluorose bemerkbar machen.

Bei einer Überdosis an Fluorid kann es zu Sehstörungen, Krämpfen, Zahnproblemen und sogar Osteoporose kommen. Ein Mangel kann sich negativ auf den Zahnschmelz auswirken und Karies provozieren.

Symptome einer Überdosierung sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Zahnprobleme und Gelenk- und Knochenprobleme auf lange Sicht. Auch eine Fluorose ist bei chronischer Überdosierung möglich. Diese ist beispielsweise an den typischen weißen Flecken auf/in den Zähnen erkennbar.

Ein akuter Fluoridmangel äußert sich vor allem in der Zahngesundheit durch den Abbau von Zahnschmelz. Dieser wird empfindlich und anfälliger für Karies. Ein übermäßiger Kariesbefall ist daher ein häufiges Anzeichen für eine Unterversorgung.

Fluorid trägt hauptsächlich zum Aufbau des Zahnschmelzes bei und wirkt beim Knochenaufbau und der Verwertung von Kalzium mit. Eine Über- oder Unterdosierung haben daher Auswirkungen auf sämtliche festen Strukturen (Knochen, Zähne, Nägel) im menschlichen Körper.

Auch wenn dies seit Jahren ein umstrittenes Thema ist: Da das Mineral essentiell für unsere Zähne ist, empfehlen Zahnärzt:innen eine Zahnpasta mit Flourid - auch bei Kindern. Hier aber auf die Menge der Zahnpasta achten: Vor dem zweiten Lebensjahr reicht eine sehr geringe Menge an Zahnpasta, etwa so groß wie ein Reiskorn, völlig aus. Danach kommen Kinder mit einer erbsengroßen Menge an Zahnpasta aus.

Die Aufnahme von Fluorid erfolgt in der Regel über fluoridiertes Speisesalz, Fluorid-Zahnpasta, spezielle Fluoridtabletten und andere fluoridhaltige Lebensmittel.

Fluorid muss nicht in einer speziellen Kombination mit anderen Vitaminen und Mineralien aufgenommen, um vom Körper verwertet zu werden. Im Falle eines Mangels verschreiben Ärzt:innen in der Regel entweder Fluoridtabletten oder ordnen eine spezielle Diät an.

Die Aufnahme von Magnesium, Kalzium oder Aluminium in größeren Mengen können jedoch die Aufnahme von Fluorid hemmen. Aus diesem Grund sollten verschriebene Fluoridpräparate nicht in Kombination mit diesen Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden.