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"Stunde des Wolfes": Darum wachst du jede Nacht um 3 Uhr morgens auf!

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"Stunde des Wolfes"

"Stunde des Wolfes"

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Du wachst oft zwischen 3 und 5 Uhr auf und hängst depressiven Gedanken nach? Dann hast du die "Stunde des Wolfes" erwischt. Hier erfährst du, was das über deine Psyche aussagt:

Du weißt nicht, was dich geweckt hat, aber jetzt ist es schon egal, denn wach ist wach. Du liegst also da, schaust kurz aufs Smartphone. Es ist nach drei Uhr morgens. Du schüttelst genervt und gleichzeitig erleichtert deinen Polster auf und versuchst einzuschlafen. Doch plötzlich überkommt dich eine Welle der Melancholie. All jene Probleme, an die du schon seit Tagen, ja Wochen, nicht gedacht hast, sind plötzlich wieder da. Und sie wirken so verdammt unlösbar. Eigentlich ist alles ein ziemliches Schlamassel. Dein ganzes Leben ist nicht so easy, wie du dachtest ...

Wer schon öfters so grübelnd aufgewacht ist, weiß, dass diese Gedanken kein Zuckerschlecken sind. Also in jenem Moment zumindest nicht. In der Früh sind die Sorgen ganz wie weggeblasen oder zumindest abgedämpft. Woher kam die Trauer? Woher die Verzweiflung? Und geht es nur dir so?

Die Stunde des Wolfes: Zwischen 3 und 5 morgens

Auf letztere Frage ist die Antwort eindeutig: Nein, du bist nicht alleine! Die sogenannte "Wolfsstunde" oder "Stunde des Wolfes" hat jede und jeder schon mal erlebt. Meistens fällt sie auf den Zeitraum zwischen drei und fünf Uhr. Man wacht auf, kann nicht mehr einschlafen und alle Sorgen und Ängste wirken übergroß und unlösbar. Das ist keine Einbildung, sondern hat auch körperliche Gründe. Der Schlaf-Experte Jürgen Zulley hat eine Studie zu dem Phänomen verfasst und führt diese Ursachen auf:

  • Die Tendenz nach vier Stunden Schlaf aufzuwachen ist groß. Wer also um 23 Uhr eingeschlafen ist, wacht eher um drei Uhr auf.

  • Um drei Uhr herum ist die Körpertemperatur am kältesten.

  • Das Schlafhormon Melatonin und das Stresshormon Cortisol sind zu dieser Zeit besonders aktiv und unterdrücken andere Hormone, die fröhlich stimmen.

Körperliches & seelisches Tief in der Wolfsstunde

Besonders Menschen, die an Depressionen leiden, haben es in der Wolfsstunde schwer. Trotzdem solle man keine Angst vor dem Aufwachen in der Nacht haben, so Zulley. Nur, weil man länger wach liegt, heiße das nicht, dass man am nächsten Morgen total unausgeschlafen sei. Ein echtes Problem kommt nur auf, wenn man anfängt sich Druck zu machen und verkrampft einschlafen will. Denn das klappt dann natürlich nicht.

Wer dann bis zum Morgengrauen wachliegt, wird einen hormonellen Wechsel mitbekommen. Denn nach der Wolfsstunde schüttet unser Körper Cortisol aus. Dieses "Stresshormon" sorgt dafür, dass wir leichter in den Tag starten können. Deshalb fühlt man sich plötzlich wacher und auch die Sorgen wirken weniger schlimm.

Die Wolfsstunde in der Chinesischen Medizin

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekommt die Stunde des Wolfes noch eine zusätzliche Bedeutung. Unser Körper funktioniert laut TCM dank den zwölf Meridianen, die unsere Organe verbinden. Durch sie fließt unsere Lebensenergie. Alle zwei Stunden werden bestimmte Meridiane und damit auch bestimmte Organe besser durchblutet, um sich selbst zu "reinigen".

Wenn man also nachts zwischen ein und drei Uhr aufwachst, kann das heißen, dass deine Leber belastet ist. Zwischen drei und fünf Uhr wird dann gerade deine Lunge gereinigt. Wer also Allergien oder Asthma hat, ist besonders anfällig dafür, zu dieser Zeit wach zu werden.

Wie kann ich am besten wieder einschlafen?

  1. Sich der Lage bewusst werden. Glaub uns: Allein das Wissen, dass du jetzt gerade unter dem Einfluss eines Hormons so schlimme Gedanken hast (selbst, wenn das in dem Moment vielleicht gar nicht stimmt), hat einen Placebo-Effekt. Das bedeutet, dass man leichter loslassen und sich selbst beruhigen kann. Wem dieser Gedanke nicht hilft, sollte versuchen, sich ein Mantra zurechtzulegen. Zum Beispiel: "Ich akzeptiere, dass ich ein Problem habe, werde aber erst morgen darüber nachdenken."

  2. Visualisierung. Kreative Köpfe, die viel Fantasie haben, können es auch mit einer Visualisierung versuchen.
    Bild 1: Deine Probleme sind Zettel, die du in eine Schublade steckst. Die Schublade wiederum machst du zu und schließt sie ab.
    Bild 2: Deine Probleme stecken in kompakten Kisten, die du aus deinem inneren Blickfeld rausschiebst. Lass diese Bilder immer wieder vor deinem inneren Auge ablaufen, bis die Probleme sich nicht mehr so erdrückend anfühlen.

  3. Kein Schlaf in Sicht? Aufstehen! Das Rumliegen kann die Sache, wie schon oben erwähnt, nur schlimmer machen. Deshalb sollte man stark sein, einen Fuß über die Bettkante schwingen und sich eine Tasse Tee kochen. Aber nicht zu viel Licht machen! Man will ja nicht gleich in den Tag starten, sondern dem Schlaf immer noch eine Chance geben. Zugedeckt auf der Couch bequem machen, ein bisschen Radio hören oder ein Hörspiel anfangen. Wer Glück hat, wird dann wieder ganz schnell, ganz müde!

  4. Geheimtipp: Hörspiel/buch. Es muss kein komplizierter Klassiker sein - einfach nur eine nette, leicht zu folgende Geschichte (Krimis sind perfekt für diesen Zweck!), die von einer angenehmen Stimme verlesen wird. Denn meistens ist es doch so: Je mehr man sich auf das Gesagte konzentrieren möchte, desto müder wird man. Schnell an ein Hörbuch kommt man mit Audible oder einem Spotify- oder Apple-Music-Abo.

Wir hören beispielsweise gerade wieder sämtliche Harry-Potter-Bücher durch:

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