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„Willst du mich vergiften?“

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Bärlauch hat wieder Hochsaison

Ich komme gerade aus dem Wald. Die Innenseite meiner Lauf-Jacke fühlt sich an wie ein Pizzastangerl mit Knoblauch: warm und würzig. Ich hole ein paar zerquetschte Bärlauchblätter aus der Seitentasche. Es ist das erste Grün, das sich gerade seinen Weg aus dem Winterboden gekämpft hat und alleine dafür gebührt ihm Respekt.

Leider bin ich in unserer Familie die einzige, die Bärlauch liebt. Die Tochter, eigentlich seit zwei Jahren Vegetarierin, lehnt ihn alleine schon deshalb ab, weil ich ihn gut finde. Ich könnte ihr super nachhaltige Veggie-Kompositionen à la „Tian“-Küchenchef Paul Ivić
kredenzen und sie würde sagen: „Nett, aber danke nein, ich koche mir lieber Nudeln.“ Und der Beste hat immer ein bisschen Angst vor meinen Bärlauch-Kreationen: „Willst du mich eh nicht vergiften?“

Heimisches Superfood, jetzt gratis!

Im Gegenteil, Liebling! Mit jedem Bissen tankst du frische Frühlingsenergie! Die tiefgrünen Blätter sind ja supergesund, randvoll mit Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen. Ein heimisches Superfood mit Detox-Wirkung; gut fürs Blut und entzündungshemmend. Das Wichtigste aber: es schmeckt! Am besten auf einem einfachen Butterbrot, gerne aber auch als Pesto, im Salat oder als Suppe.

Ich muss bald wieder in den Wald. Dort wartet jede Menge Nachschub – frisch, gratis und jederzeit abholbereit. Nur meine Sportjacke sollte ich jetzt öfter waschen.

Kristin Pelzl-Scheruga ist Chefredakteurin von WOMAN Balance

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