Nicole Kidman während der 67. Film Festival in Cannes, 14. Mai 2014
©IMAGO / ABACAPRESSEine der populärsten und engagiertesten Schauspielerinnen ist wohl Nicole Kidman. Ihr Talent ist äußerst vielseitig und reicht vom Schauspiel bis hin zu Tanz- und Sangeskünsten, wie sie etwa in "Moulin Rouge" beweist. Und die Künstlerin hat sich auch als Frauenrechtlerin einen Namen gemacht. Erfahr hier mehr über Nicole Kidman.
Ihre Filme wurden mit unzähligen Preisen ausgezeichnet, doch sie denkt noch lange nicht ans aufhören. Nicole Kidman zählt zu den Ikonen der Filmindustrie und hat sich in Hollywood einen Namen gemacht. 2024 erhielt sie den Preis für ihr Lebenswerk vom American Film Institute.
Aber auch abseits der Bühne tut sich bei der Oscar-Preisträgerin und Vierfach-Mama so einiges. Seit Jahren setzt sie sich für die Rechte von Kindern und Frauen ein. Sie macht sich für an Brustkrebs erkrankte Menschen stark, ist UNICEF Botschafterin und kämpft zugleich gegen Gewalt an Frauen.
Steckbrief
Nicole Mary Kidman
Ehepartner: Keith Urban (seit 2006), Tom Cruise ( 1990-2001)
Kinder: Isabella Jane Cruise (*1992), Connor Antony Cruise (*1995), Sunday Rose Kidman-Urban (*2008), Faith Margaret Kidman-Urban (*2010)
New York, Los Angeles, Nashville, Sydney
Nicole Kidmans Kindheit: Die ersten Jahre
Die Australisch-US-amerikanische Schauspielerin Nicole Kidman wurde in Hawaii, genauer gesagt in Honolulu, geboren. Und zwar als erstes von zwei Kindern von Janelle und dem Biochemiker und Psychologen Antony Kidman, die der Kleinen auch einen hawaiianischen Namen gaben. Nämlich Hokulani.
Im zarten Alter von drei Jahren ging es mit der Familie jedoch zurück nach Australien. Residiert wurde in Longueville – einem exklusiven Vorort Sydneys. Bereits mit sechs Jahren schnupperte Nicole Kidman Bühnenluft. Bei einem Krippenspiel, das in ihrer Schule aufgeführt wurde, durfte sie etwa ein Schaf verkörpern.
Ihr gefielen diese Rolle und auch der Applaus so gut, dass sie kurzerhand beschloss, Schauspielunterricht zu nehmen. Und zwar beim St. Martin’s Youth Theater in Melbourne, dann beim Australian Theater for Young People und schlussendlich beim Phillip Street Theater in Sydney. Auch als Model versuchte sich Nicole zu präsentieren, was ihr auch gelang. So nahm sie bereits mit 14 an einem Bikini Casting teil, wo sie ihre beste Freundin Naomi Watts kennenlernte.
Anfänge einer großen Karriere
Schon in jungen Jahren ergatterte die talentierte Nicole Kidman kleine und größere Fernseh- und Filmrollen. Mit 14 Jahren feierte sie etwa ihr Filmdebüt in "Pfeilschnelle Pferde - pfiffige Diebe" und mit 16 brillierte sie in ihrer ersten großen Rolle - in "Die BMX-Bande", einer australischen Actionkomödie. Ab diesem Zeitpunkt ging ihre Karriere steil bergauf und sie wurde in Australien zu einem gefeierten Star.
Nicole Kidman: Hollywood ruft
Kidman wollte mehr – die Erfolge in Australien reichten ihr einfach nicht. 1990 war es dann soweit und sie bekam eine Rolle in Hollywood. Mit weitreichenden Folgen, denn bei den Dreharbeiten zu "Tage des Donners" lernte sie Tom Cruise kennen und lieben. Und schon bald heirateten die beiden. Nämlich am 24. Dezember 1990.
Für ihre Rolle Gangster-Thriller "Billy Bathgate" erhielt Kidman ihre erste Golden-Globe-Nominierung, obwohl sie von der Chicago Sun-Times als "unecht" kritisiert wurde. Der zweite Film mit ihrem Ehemann Tom Cruise - "In einem fernen Land" – gilt als finanziell weniger erfolgreich und erzielte eher schlechte Einspielergebnisse.
Das Traumpaar Hollywoods war bereits seit mehr als fünf Jahren verheiratet, als sie mit "Eyes Wide Shut" ihr Publikum schockten. Stanley Kubrick war es bei dieser Produktion sehr wichtig ein Ehepaar zu engagieren, da etliche Szenen ziemlich pikant erschienen. Zuerst waren Kim Basinger und Alec Baldwin im Gespräch, dann entschied er sich allerdings für Kidman und Cruise.
Und wie erwartet – die beiden schockten mit den freizügigen Bettszenen ihre Fangemeinde. Interessant ist auch die Tatsache, dass dieser Film in New York spielt, aber in England gedreht wurde. Das war nur möglich, indem das Filmset der Stadt nachgebaut – und z.B. amerikanische Telefonzellen aufgestellt wurden. Andere Aufnahmen wurden vor Ort gedreht und dann mit Schnitt-Tricks mit anderen Szenen kombiniert.
Erwähnenswert ist auch der Film "To Die For", den man am besten als Mischung aus Thriller und Satire bezeichnen kann. Und er ist aktueller denn je, denn Nicole Kidman brilliert in ihrer Rolle damit, dass sie nicht an Echtheit interessiert ist, sondern sich am liebsten durch die Kamera beobachtet und auch alles dafür tut, um ein Fernsehstar zu werden.
Nicole Kidman war auch im Film "The Northman" zu sehen. Von 2017 bis 2019 spielte sie in der Erfolgsserie "Big Little Lies" an der Seite von Reese Witherspoon, Shailene Woodley und Meryl Streep.
Meilensteine in der Karriere von Nicole Kidman
Nicole Kidman schaffte es sich mit etlichen Filmen als begnadete Schauspielerin und auch als Charakterdarstellerin zu etablieren. So feierte sie einen großen Erfolg am Broadway in Sam Mendes "The Blue Room". Dafür gab es eine Nominierung für den "Laurence Olivier Award".
Einen weltweiten Erfolg durfte sie jedoch mit "Moulin Rouge" einheimsen, für den sie mit dem "Oscar" als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Auch heute schwärmt Nicole noch von den Dreharbeiten.
Zum 20. Jubiläum des Movies blickte sie mit einer Bildreihe auf Instagram daran zurück und kommentierte mit einem Zitat aus dem Film: "Das Beste, was du jemals lernen wirst, ist einfach zu lieben und im Gegenzug geliebt zu werden." Interessantes Detail der Produktion: Alleine die Halskette von Kidman soll eine Million Dollar gekostet haben.
2004 begeisterte die Künstlerin in einem Werbespot für "Chanel N° 5", der als die teuerste Fernseh-Werbung aller Zeiten gilt. Die Produktion soll angeblich 27 Millionen Dollar gekostet haben. Und auch Nicole bekam eine kolportierte Gage von etlichen Millionen Dollar für ihr Mitwirken.
Kurzum – die Schauspielerin zählte schon bald zu den Großverdienern im Filmbusiness. Gagen von 17 Millionen US-Dollar pro Film waren selbstverständlich und sie löste damit Julia Roberts als bestbezahlte Schauspielerin ab.
Erfolg ist nicht selbstverständlich
Der Film "Grace of Monaco", der das Leben von Fürstin Gracia Patricia von Monaco zeigte, erzielte nicht nur weltweite Beachtung, sondern auch viel Kritik der Fürstenfamilie, die sich von diesem Werk distanzierte. Grund dafür waren historische Ungenauigkeiten und fragwürdige Recherchen.
Zudem sollen ihre Anmerkungen und Änderungen nicht berücksichtigt und einzelne Szenen einfach ausgedacht worden sein. Und auch die Kritiken ließen letztendlich zu wünschen übrig.
Spott und Häme erntete Nicole, als sie bei der Pariser Fashion Week für die Balenciaga-Fashion-Show über den Laufsteg stolzierte. Grund dafür war ein Kleid im silbernen Metallic-Look, das ein wenig nach drapierter Aluminiumfolie aussah. Aber auch ihr ungraziler Gang veranlasste die Fans zu spöttischen Kommentaren.
Preise & Auszeichnungen
Die Anzahl an Preisen und Auszeichnungen von Nicole Kidman ist schier endlos lang. So bekam sie u.a. 1 Oscar, 1 BAFTA, 2 Emmy, 5 Golden Globe und 1 Goldene Kamera. Von den diversen Nominierungen mal abgesehen. Aber sie ergatterte auch eine Goldene Himbeere. Nämlich als schlechtestes Leinwandpaar – mit Will Ferell – in "Verliebt in eine Hexe".
Nicole Kidman: Die Powerfrau engagiert sich für Frauenrechte
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm heißt es in einem berühmten Sprichwort. Nicole Kidman ist nämlich für ihre sozialen Engagements und ihrem Kampf für die Rechte von Frauen bekannt. Bereits ihre Eltern waren aktive Verfechter der Frauenbewegung. Und so setzte Nicole deren Werk fort.
Ende November rief sie etwa mit "Say no to violence" eine Internetkampagne ins Leben, die zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen aufrief. Dabei konnten sich Menschen aus der ganzen Welt in ein virtuelles Buch eintragen, das dann als Botschaft an Entscheidungsträger und Politiker gesandt wurde, um die Gewalt gegen Frauen zu beenden.
Als ihre Mutter Janelle an Brustkrebs erkrankte, war es für Nicole selbstverständlich, dass sie sie pflegte und sie nahm es zum Anlass seit 1996 Mitglied des Women’s Health Fund at UCLA zu sein. Dieses Programm der University of California in Los Angeles unterstützt Frauen bei Brustkrebs.
Kidman setzt sich auch für Kinder ein und ist australische Botschafterin von UNICEF. Bei UNIFEM kämpft sie als Sonderbotschafterin für die Rechte von Frauen und Kindern. Kidman ist seit 2004 auch "Citizen of the World" bei der UNO und wurde im gleichen Jahr mit dem EIF’s Women’s Cancer Research Fund und 2007 mit dem höchsten Orden Australiens, den Companion of the Order of Australia, geehrt.
Nicole Kidman ganz privat
Die Schauspielerin war insgesamt zweimal verheiratet. Das erste Mal mit Tom Cruise, mit dem sie zwei Kinder - Isabella Jane Cruise und Connor Cruise – adoptierte. Nach der Scheidung im Februar 2001 verblieben die beiden beim Vater. 2006 ehelichte Kidman den australischen Countrysänger Keith Urban.
Mit ihm bekam sie zwei Töchter: Sunday Rose Kidman-Urban und Faith Margaret Kidman-Urban, die von einer Leihmutter ausgetragen wurde.
Nicole Kidman hat auch viele Hobbies. Eines davon ist etwa Fallschirmspringen.
Kidman polarisiert oft auch mit ihrer Optik. So wurde unlängst wieder vermutet, dass sie ihrer Schönheit mit Botox nachgeholfen hat, obwohl sie bereits vor vielen Jahren davon abgeschworen hatte.