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Schulen: Alles, was du zum Thema Schule wissen musst [Überblick]

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©Elke Mayr
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Welche Schule ist die richtige für dein Kind? Vom 1. Schultag über Schulpflicht und Probleme wie Schwänzen oder Lernschwierigkeiten bis hin zum erfolgreichen Abschluss.

Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung. In Österreich hat man eine freie Auswahl aus unterschiedlichen Schulmodellen. Zudem besteht bis zum neunten Schuljahr Schulpflicht in Österreich. Ganz am Anfang steht der Kindergarten, danach folgt die Grundausbildung - meistens in Volksschulen. Von der ersten Schultüte bis zum Abschluss - dazwischen stehen viele verschiedene Möglichkeiten offen.

Die Wahl fällt oft nicht leicht. Welche Schule ist die richtige? In diesem Artikel erfährst du alles über das Schulsystem in Österreich, mögliche Bildungswege und was sonst noch wichtig ist!

Schulsystem: Welche Schulen gibt es in Österreich?

Bildung ist ein ganz wesentlicher Faktor, damit jeder Mensch über das Wissen und die Kenntnisse verfügt, die zu selbstbestimmten Teilnahme am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben führen. Die Steigerung des Bildungsniveaus der Schüler:innen ist das Ziel des österreichischen Bildungssystems. Neben einer vielseitigen Auswahl, bei der auch Inklusion berücksichtigt wird, gibt es auch die Möglichkeit zum Nachholen von Bildungsabschlüssen.

Geschichte des österreichischen Schulsystems

Das staatliche Schulwesen in Österreich beruht auf der Schulreform von Maria Theresia. Es wurde 1774 eingeführt mit einer Schulpflicht von 6 Jahren. 1869 wurde diese übrigens von sechs auf acht Jahre erhöht.

1918 wurde vom Präsidenten des Wiener Stadtschulrates Otto Glöckel eine weitere Reform eingeleitet. Sie sollte allen Kindern, unabhängig von Geschlecht und sozialen Lage, einen optimale Bildungsweg sichern. 1927 wurde die Hauptschule und die Pflichtschule für die 10- bis 14-Jährigen eingeführt. 1962 wurde die Schulpflicht auf neun Jahre verlängert und eine neue Form der Pflichtschullehrerausbildung an Pädagogischen Akademien eingeführt.

Seit 1993 gibt es für behinderte Schüler:innen in der Grundstufe und seit 1997 auch in der Unterstufe (Hauptschule, AHS-Unterstufe), die Möglichkeit, integrativ ( Inklusion) unterrichtet zu werden. Die Neue Mittelschule wurde im Jahr 2009 eingeführt. Sie löste 2017 die Hauptschule ab.

Elementare Bildungseinrichtungen

Zu diesen gehören beispielsweise Kindergärten. Sie sind die erste Bildungsstation im Leben und sollen Kindern einen bestmöglichen Start auf ihrem Bildungsweg ermöglichen.

Dazu zählen einerseits Einrichtungen für Kinder bis zum dritten Lebensjahr, wie Kinderkrippen oder Krabbelstuben, aber eben auch Kindergärten, die von drei- bis sechsjährigen Kindern besucht werden. Die Modelle und Möglichkeiten können je nach Bundesland unterschiedlich sein. Auch die Betreuung durch Tagesmütter oder -väter ist möglich.

  • Tipp

    Für einen Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung wird eine frühzeitige Anmeldung zeitnah nach der Geburt empfohlen.

➠ In folgendem Artikel erfährst du mehr über das Thema Tagesbetreuung - von Montessori, Waldorf über private und städtische Einrichtungen. ➠ Kindergarten

Schulen Unterstufe: Von Vorschule, über Volksschule bis (Neue) Mittelschule und Gymnysium

Nach dem Kindergarten startet die Grundbildung: Vor-, Volks- und Sonderschule. Nach dem erfolgreichen Abschluss folgt die Sekundarbildung der Unterstufe. Hier kommen je nach individuellen Erfolg und Begabung des Kindes eine AHS-Unterstufe (Gymnasium) oder eine (Neue) Mittelschule in Frage. Die Schulen bieten dabei verschiedene Schwerpunkte an - von naturwissenschaftlich-mathematisch über sprachlich-humanistisch sowie ökonomisch-lebenskundlich.

Schulen Oberstufe: Die Qual der Wahl

Nach einem positiven Abschluss der achten Schulstufe können Schüler:innen erneut zwischen verschiedenen Bildungswegen wählen. Dabei kann ein allgemeinbildender oder ein berufsbildender Weg eingeschlagen werden.

Allgemeinbildende Höhere Schulen

  • Allgemeinbildende höhere Schule (AHS) mit Matura als Abschluss, Dauer: 4 Jahre

  • Polytechnische Schule, Dauer: 1 bis 2 Jahre (Ziele sind Allgemeinbildung, Berufsorientierung und Berufsgrundbildung)

Berufsbildende Schulen

  • Berufsschule mit Lehrabschlussprüfung, Dauer: 1 bis 4 Jahre

  • Berufsbildende höhere Schule mit Abschluss Matura , Dauer: 5 Jahre (zum Beispiel: Handelsakademie, Höhere Lehranstalt für Mode, Höhere Lehranstalt für Tourismus, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Bildungsanstalt für Sozialpädagogik)

Nach dem Ende der Pflichtschule stehen viele Wege offen, man kann direkt mit einer Lehre ins Berufsleben einsteigen oder sich weiterbilden. Eine gute Bildungs- und Berufsorientierung hilft bei der Entscheidung.

Postsekundar - und Tertiärstufe: Universitäten und andere Weiterbildungen

Neben einem Studium an der Universität gibt es auch andere Möglichkeiten wie Schulen für Berufstätige, Kollegs oder andere Aufbaulehrgänge. Dazu zählen Fachhochschulen sowie Pädagogischen Hochschulen. Hierfür braucht es einen Matura-Abschluss oder eine Studienberechtigungsprüfung.

Matura nachholen: Diese Möglichkeiten hast du

➠ In folgendem Artikel erfährst du noch Ausführlicheres über das ➠ Schulsystem in Österreich.

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Quelle: bildungssystem.at, OeAD-GmbH/Euroguidance Österreich/ Das österreichische Bildungssystem

 © bildungssystem.at

➠ größer ansehen: bildungssystem.at

Alternativen: Privatschulen, Homeschooling, Waldorfschüler und Montessori

Neben dem öffentliches Schulwesen gibt es auch andere Möglichkeiten wie Privatschulen. Hier besteht grundsätzlich eine freie Schulwahl, während bei öffentlichen Schulen meist die dem Wohnort zugeteilte Schule besucht werden muss.

Was kostet eine Privatschule? Im Schnitt bewegt sich das Schulgeld dafür zwischen rund 60 und 90 Euro im Monat. Es gibt aber auch wesentlich teurere Schulen.

Für die Aufnahme müssen die allgemeinen Voraussetzungen wie beispielsweise das geforderte Notenniveau erfüllt sein. Die Grundlage für die Aufnahme ist ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Schüler:in (Eltern) und der Privatschule. Letztere entscheidet über die Aufnahmekriterien.

Bei "Homeschooling" handelt es sich um Hausunterricht. Die Kinder können von den Eltern oder auch von Privatlehrer:innen unterrichtet werden. Laut Gesetz sind keine Vorgaben bezüglich Ausbildung der unterrichtenden Personen notwendig und auch etwaige Beschränkungen sind verboten. Dabei orientiert man sich am traditionellen Schulunterricht, es sind aber auch andere Formen möglich.

Am Ende des Schuljahres müssen die Schüler:innen eine Externistenprüfung ablegen. Dort können sie dann beweisen, dass sie das gleiche Wissen wie andere Kinder haben, die eine öffentliche Schule besuchen. ➠ In folgendem Artikel erfährst du mehr über ➠ Homeschooling.

Zudem gibt es auch Schulen die nach Konzepten wie Montessori oder Waldorf unterrichten. Was ist der Unterschied zwischen den beiden? Ein wesentlicher Unterschied zur Waldorf-Pädagogik liegt in der Rolle, die der Fantasie zugeschrieben wird. Bei Montessori hat Fantasie eher keinen Platz, da sie als unzureichende Wirklichkeits-Erfahrung gewertet wird. Das ist übrigens einer der Kritikpunkte an diesem Ansatz. Das Konzept beruht mehr auf einer naturwissenschaftlichen und psychologischen Basis. Bei der Waldorf-Pädagogik liegt der Fokus eher auf einen künstlerische Zugang zu den Dingen.

Ferien in den Schulen: Betreuung und Ferienspaß

Die meisten Kinder freuen sich während der Schule vor allem auf die Ferien! Gemeinsamer Familienurlaub und Freizeitspaß stehen dann am Programm. Jedoch haben Schüler:innen mehr frei als ihre Eltern, da stellt sich auch immer die Frage nach zusätzlicher Betreuung und Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Dieses Problem trifft Eltern besonders in den Sommerferien.

Es gibt folgende Ferien in Österreich:

  • Herbstferien

  • Weihnachtsferien

  • Semesterferien

  • Osterferien

  • Pfingstferien

  • Sommerferien

Die genauen Tage sind dabei von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich. Genaue Zeiten findest du in diesem Ferienkalender.

➠ In folgendem Artikel bekommst du jede Menge Infos und Tipps für die ➠ Kinderbetreuung in den Ferien.

Wie finde ich die richtige Schule für mein Kind?

Diese Frage beschäftigt viele Eltern, vor allem wenn das Kind kurz vor dem Abschluss der Grundschule steht. Beim Wechsel von der Volksschule auf eine weiterführende Schule ist die Antwort oft besonders schwer zu finden.

Welche Volksschule?

Die Entscheidung, welche Grundschule das Kind besuchen soll, liegt bei den Eltern. Meist fällt die Wahl auf eine Schule in der Nähe des Wohnortes aus. Dies hat den Vorteil eines kurzen Schulweges und die Kinder können soziale Kontakte in der Nachbarschaft knüpfen.

Zudem stellt sich auch die Frage, welches Lernkonzept sich für das Kind eignet. Benötigt es einen strukturierten Unterricht oder fühlt es sich mit offeneren Konzepten wie Montessori wohler? Verschieden Schwerpunkte der Schulen, wie beispielsweise Musik, Sprachen oder Sport, können ebenfalls mit in die Entscheidung einbezogen werden.

Ein vorheriger Besuch der Schulen kann bei der Entscheidungsfindung helfen. Die meisten bieten Veranstaltungen wie einen "Tag der offenen Tür" an, die einen Einblick ermöglichen sowie ein Kennenlernen mit den Lehrkräften.

Nach der Volksschule - Mittelschule oder AHS?

Die Entscheidung darüber erfolgt bereits recht früh in der vierten Klasse. Die Klassenlehrer:in kann eine Empfehlung abgeben, für welche Schule das Kind geeignet ist. Wichtig ist, dass die oder der Schüler:in weder unter- noch überfordert wird und das jeweilige Interesse unterstützt wird.

Wie merkst du, ob dein Kind ins Gymnasium gehen sollte? Hat es gute Noten und wie sind die zustande gekommen? Hat es sich leicht getan? Wer sich schon in der Grundschule schwer tut mit den Unterrichtszielen, wird sich im Gymnasium wahrscheinlich erst recht abmühen müssen.

Neben der Intelligenz und Lernfähigkeit sollten auch andere Punkte wie Motivation, Konzentrationsfähigkeit, Arbeitshaltung und Selbständigkeit berücksichtigt werden. Diese entwickeln sich bei Kindern unterschiedlich. Sie sind aber ebenfalls sehr wichtig. In der AHS sind die Anforderungen im Bezug auf diese Dinge meist höher. In der (N)MS liegt hingegen der Schwerpunkt mehr auf der pädagogischen Ebene und der individuellen Förderung der Schüler:in. Dies wird allgemein als Vorteil und Stärke dieses Schultyps angesehen und kann sich sehr unterstützend für den weiteren Weg des Kindes auswirken.

Im Endeffekt ist es wichtig, dass die Schule zum Kind passt! Das betrifft den Schultyp sowie die einzelne Schule. Spezielle Begabungen und Interessen des Kindes sollten dabei auf jeden Fall beachtet werden.

Weitere Kriterien, die beachtet werden sollten:

  • Qualität und Angebot der einzelnen Schule

  • Erreichbarkeit/ Anfahrtszeit der Schule

Wann ist ein Schulwechsel sinnvoll?

Wenn sich ein Kind über- oder unterfordert fühlt, kann zwischen den Schulen gewechselt werden.

  • Tipp

    Schulwahl früh genug planen!
    Schulen haben Anmeldefristen, an die man sich halten muss. Die Anmeldezeiträume an den Grundschulen beginnen etwa ein Jahr vor Schulbeginn. In den weiterführenden Schulformen sind es meist 6 Monate. Schulen mit einem sehr guten Ruf haben teilweise sogar Wartelisten.

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Schulkind

 © Elke Mayr

Vorbereitung auf den 1. Tag in der Schule

Dieser Tag ist für Eltern und Schulanfänger:in gleichermaßen aufregend! Was gehört alles dazu, hat man auch nichts vergessen? Schultasche oder Rucksack? Sind alle Utensilien gepackt? Eine Checkliste hilft hier den Überblick zu behalten!

Und was darf auf keinen Fall am ersten Schultag Fall fehlen? Natürlich die Schultüte!

➠ Wenn bei deinem Kind der erste Tag in der Schule ansteht, dann interessiert dich bestimmt dieser Artikel mit Tipps und Infos zur ➠ Schultüte!

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Kind mit Schultüte

 © iStock

Checkliste für den Schulstart

Damit der Schulanfang für dein Kind ein voller Erfolg wird, haben wir ein paar Tipps für den ersten Tag in der Schule für dich sowie eine ausführliche Checkliste mit den wichtigsten Dingen zur Hand!

Allgemeine Materialien:

Schultasche oder Rucksack

Federpenal

Stundenplan

Schulhefte

Mal - und Bastelzeug

Brotdose und Trinkflasche

Das sollte im Federpenal drin sein:

Bleistifte, Filz- und Buntstifte

Anspitzer

Schere

Lineal

Kleber

Radiergummi

Turnbeutel:

T-Shirt und Hose

Turnschuhe für drinnen

Turnschuhe für draußen

Handtuch

  • Tipp

    Beschrifte alle Dinge, die dein Kind in die Schule mitnimmt, mit dessen Namen - vom Bleistift über das Lineal sowie die Schere bis hin zum Federpenal oder den Turnbeutel. Die meisten Schüler:innen vergessen oder verlegen gerade in den ersten Wochen gerne ihre Utensillen.

Tipps für den Kauf des Schulrucksacks

Die Kids wollen einen der farblich ihren Geschmack entspricht und der richtig "cool" ist. Die Eltern sollten bei der Wahl auf Größe, Fächer, Einteilungen und Tragekomfort sowie Sicherheit achten. Hier folgen ein paar Punkte auf die du als Elternteil schauen solltest.

Hochwertiges und bequemes Tragesystem

Dies ist besonders wichtig, da so ein Schulrucksack schon ein paar Kilo schwer wird, wenn er vollgepackt ist. Das Fassungsvermögen steigt dabei mit den Schuljahren an.Das Gewicht sollte sich gut auf Schultern, Rücken und Beine verteilen. Die Rucksackbreite sollte außerdem zur Schulterbreite des Kindes passen.

Daran erkennst du ein gutes Tragesystem:

  • höhen- oder längenverstellbares System

  • Rückenpolster mit atmungsaktivem Gewebe, das Feuchtigkeit vom Körper wegleitet

  • ein zusätzlicher Beckengurt bringt das Gewicht möglichst nah an den Körper

  • Höhenverstellbarer Brustgurt

  • Anpassbare Trageriemen sorgen für einen optimalen Sitz.

Material, Sicherheit und zusätzliche Tipps

  • Ein stabiler Boden sorgt für guten Stand und hält mehr aus.

  • Ein wasserfestes Material schützt den Inhalt bei Regen.

  • Reflektoren sorgen für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr am Weg in die Schule.

➠ In folgendem Artikel erfährst du mehr über den richtigen ➠ Schulrucksack.

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Schultasche

 © Elke Mayr

Folgende Artikel sind vielleicht auch interessant für dich:

Probleme in der Schule

Wie geht man als Elternteil in der Erziehung damit um, wenn Kinder schwänzen oder nicht mehr in die Schule gehen wollen? Es gibt aber auch andere Probleme wie Lernschwierigkeiten oder fehlende Lust am Lernen. Was können Eltern dagegen tun?

Schule schwänzen: Wie kannst du damit umgehen?

Fast jedes Kind schwänzt im Lauf des Lebens irgendwann einmal den Unterricht in der Schule, indem es unentschuldigt fehlt oder der angegebene Entschuldigungsgrund nicht der Wahrheit entspricht. Richtig problematisch wird es dann, wenn aus den Schulschwänzer:innen Schulverweigerer werden.

Es kann dann aufgrund eines fehlenden oder sehr schlechten Schulabschlusses dazu kommen, dass sich viele zukünftige berufliche Möglichkeiten für die Schüler:in verschließen.

Bei diesem Thema handelt es sich um ein sehr vielschichtiges Thema, das wir hier nur kurz anreißen. Dahinter können viele verschiedene Gründe stecken.

Dazu zählen beispielsweise folgende:

  • Frustration aufgrund fehlender Erfolgserlebnisse

  • Keine Lust, sich an Regeln oder Pflichten zu halten.

  • Freunde, die häufig die Schule schwänzen

  • Keinen Sinn oder fehlende Freude an Schule und Lernen

  • Familiäre Gründe

  • Langeweile

  • Andere Dinge werden wichtiger empfunden als die Schule

Für die Schüler:innen ist das Fernbleiben der Schule oft eine Art Lösungsstrategie, sie vermeiden mit dem Schulbesuch den Auslöser schlechter unangenehmer Gefühle. Eine einfache und schnelle Lösung gibt es aufgrund der Vielschichtigkeit nicht.

Es ist aber wichtig, schnell zu handeln. Denn je mehr sich ein Kind von den schulischen Abläufen entfremdet, umso schwieriger kann es werden, dieses wieder für die Schule zu begeistern.

Mögliche Warnsignale:

  • Zuspätkommen und häufige Fehlzeiten

  • Konflikte mit Disziplin

  • Leistungseinbrüche

  • Schlechtere Noten

Das kannst du als Elternteil tun:

  • Kommunikation: Führe ein Gespräch mit deinem Kind und/ oder den Lehrkäften um die Gründe zu finden.

  • Unterstützung: Probleme ernst nehmen und keinen Druck ausüben.

  • Regeln und Grenzen aufstellen

  • Konsequenzen aufzeigen

  • Erfolge mit Lob bestärken

  • Vertrauen aufbauen und bestärken

Schwierig wird es vor allem dann, wenn die Eltern oder Erziehungsberechtigten sich nicht für die Schwierigkeiten ihres Kindes interessieren oder die ganze Schuld daran nur den Lehrkräften zuweisen.

Für die Erfüllung der Schulpflicht sind die Eltern zuständig. Die Nichterfüllung dieser stellt eine Verwaltungsübertretung dar und kann bei ungerechtfertigtem Fernbleiben vom Unterricht an mehr als drei Schultagen, mit einer Geldstrafe belegt werden.

Wenn Kinder immer wieder im Unterricht fehlen, kann aber auch Angst vor der Schule der Grund dahinter sein. Schulangst und Schulphobie haben dabei meist andere Ursachen.

Schulangst und Schulphobie

Was ist, wenn das Kind nicht mehr in die Schule gehen mag - ist das ganz normal oder ein Anzeichen für Schulangst?

Unter Schulangst versteht man den Überbegriff für verschiedene Ängste mit Bezug auf die Schule. Die Kinder fürchten sich dabei vor realen Bedrohungen im Schulalltag, wie zum Beispiel vor Leistungsdruck, Mobbing oder sozialer Ausgrenzung.

➠ In folgendem Artikel erfährst du mehr über das Thema ➠ Schulangst und was du dagegen tun kannst.

Lernschwierigkeiten/ Die Motivation am Lernen ist weg

Es kann schon mal vorkommen, dass Kinder die Lust am Lernen und ihren Wissendurst verlieren. Es wird dann meist zu einer großen Überwindung, sich an den Schreibtisch zu setzen und sich für die nächste Klassenarbeit vorzubereiten.

Manchmal ist der Grund eine Überforderung mit der Fülle an Schulfächern und Lernstoff. Viele Kinder haben auch oft Lernschwierigkeiten mit den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe oder Physik und verlieren deshalb die Motivation zum Lernen. Großer Lern- und Erfolgsdruck kann ebenfalls eine Ursache sein.


Das kannst du als Elternteil tun:

  • Kommunikation: Führe ein Gespräch mit deinem Kind und den Lehrkäften um Ursachen abzuklären.

  • Emotionale Unterstützung: Zeig deinem Kind, wie du stolz du auf es bist. Lob motiviert!

  • Sei verständnisvoll, auch wenn es mal nicht so gut gelaufen ist.

  • Belohnung wirkt meist besser als übermäßiges Kritisieren oder angedrohte Bestrafungen.

  • Erstellt gemeinsam einen Zeitplan für Lernen und Freizeit.

  • Nachhilfe

  • Interaktive Lern-Apps

Eltern & Schule: Wer ist für die Erziehung zuständig?

Über diese Frage wird oft diskutiert. Eltern und Lehrer:innen beschweren sich oft, dass sie die Aufgaben des jeweils anderen übernehmen müssten. Dabei kann es sich um Hausaufgaben oder erzieherische Maßnahmen handeln.

Wer ist nun wofür zuständig? Wie sollte die Aufteilung der Erziehungsarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern aussehen? Laut der UN-Kinderrechtskonventionen ( Kinderrechte) sind Eltern für die Erziehung verantwortlich. Der Staat muss dafür aber die Rahmenbedingungen schaffen.

Die Schule für Bildung und Selektion zuständig und die Eltern für Werte- und Persönlichkeitsbildung. So richtig genau lässt sich dies nun aber nicht abgrenzen. Laut dem Schulunterrichtsgesetz ( SchUG §47) kann die Schule an der Erziehungsarbeit mitwirken. Angemessene Mittel können Anerkennung, Aufforderung und Zurechtweisung sein. Körperliche oder kollektive Strafen sind verboten.

Im Grunde wollen Eltern und Lehrer:innen das Gleiche - und zwar den Erfolg des Kindes. Wichtig ist, dass sich beide Seiten ihrer Verantwortung bewusst sind, aktiv miteinander kommunizieren und die notwendige Arbeit und Hilfe fürs Kind aufteilen. Denn gemeinsam kann zuhause sowie auch in den Schulen viel mehr erreicht werden!

Schule

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