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P!nk: "Lady Marmelade"-Sängerin, Aktivistin und Mutter

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11 min

Sängerin P!nk im Porträt!

©IMAGO
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Pink gilt aufgrund ihres rebellischen Auftretens und tiefgründiger Liedtexte als eine durchaus provokante Persönlichkeit mit Herz, die sich in keine Schublade stecken lässt. Zu ihren Erfolgstiteln gehören "Sober", "Who Knew" und "Just Give Me A Reason" - die coole Sängerin im Porträt.

Bei Pink handelt es sich definitiv um eine der erfolgreichsten Rock-Pop-Musikerinnen dieser Zeit. Ihr Künstlername wirkt aufgrund der selbstbewussten, sozialkritischen und zynischen Texte oft irreführend. Dieser stammt eigentlich aus ihrer Kindheit, da Pinks Freund:innen sie mit dem Charakter Mr. Pink aus dem Drama "Reservoir Dogs" verglichen.

Sie erhielt den Kosenamen, weil ihr Gesicht so oft errötete. Heute ist er ein gelungener Kontrast zu ihrem gar nicht "mädchenhaftem" Auftreten. Ein Auftreten, welches der Sängerin mehrere "Grammys", "Brit Awards" und "MTV Awards" erbrachte. Pink ist eine Powerfrau durch und durch!

Steckbrief: P!nk

  • Name: Alecia Beth Moore

  • Geburtstag: 8. September 1979

  • Geburtsort: Doylestown, Pennsylvania, USA

  • Sternzeichen: Jungfrau

  • Wohnort: Santa Barbara, Kalifornien, USA

  • Beruf: Sängerin, Songwriterin, Tänzerin

  • Partner: Carey Hart (seit 2006)

  • Kinder: Willow Sage (2011), Jameson Moon (2016)

  • Größe: 163 cm

Pink hatte eine schwierige Kindheit

Pink, die eigentlich Alecia Beth Moore heißt, weist deutsche, irische, litauische und jüdische Wurzeln auf. Ihre Mutter Judy Kugel arbeitete als Krankenschwester und ihr Vater James Moore war Vietnamveteran. Das junge Mädchen wuchs in eher bescheidenen Verhältnissen auf und musste mit Bruder James im Alter von sieben Jahren die Trennung ihrer Eltern verkraften. Diese führte zu einem schwierigen Mutter-Tochter-Verhältnis und einem Drogen- und Alkoholkonsum in jungen Jahren.

Mit 14 Jahren war Pink in therapeutischen Behandlung, zwei Jahre später beendete sie die Schule - kurz darauf warf ihre Mutter Pink aus dem Haus. Keine leicht zu verkraftende Situation, die Pink noch viele Jahre später in ihrem Song "Family Portrait" thematisierte. Schon in frühen Jahren entdeckte die Sängerin das Singen für sich. Sie litt stark unter Asthma, sodass Tanz- und Gesangsunterricht herangezogen wurden, um ihre Atemtechnik zu verbessern. Die Therapie wirkte und hatte einen lebensentscheidenden Nebeneffekt: Das Mädchen erreichte herausragende stimmliche Qualitäten, die ihr ermöglichten, Teil eines Gospelchors zu werden.

Mit ihrem Vater, zu dem sie ein besseres Verhältnis als zu ihrer Mutter hatte, trat sie gemeinsam mit selbst geschriebenen Songs auf Treffen von Kriegsveteranen auf. Als Teenager wurde die rebellierende Pink Mitglied einer Punkband und im Anschluss Hintergrundsängerin bei "Scratch N'Smoove" - einer Rap-Gruppe. Um das Gesamtbild zu perfektionieren, war Pink natürlich auch ein Skatergirl.

Während der Jahrtausendwende mit Debütalbum "Can't Take Me Home" zum Durchbruch

In ihren Jugendjahren sammelte Pink zahlreiche musikalische Eindrücke und ließ sich von den unterschiedlichsten Stilrichtungen inspirieren - was sich später in ihrer eigenen Musik widerspiegeln sollte. Mit nicht einmal 20 Jahren hatte sie erste Kontakte zu anderen Songwriter:innen und Produzent:innen, mit denen sie zusammen eifrig ihr erstes Debütalbum "Can't Take Me Home" kreierte.

Im Jahr 2000 war es endlich soweit: Sie veröffentlichte ihr Erstlingswerk und erzielte mit den drei Titeln "There You Go", "Most Girls" und "You Make Me Sick" sofort Platzierungen in den Top-Ten-Charts der USA. Das Album wurde sogar mit Doppelplatin ausgezeichnet. Ein Jahr später eroberte Pink mit "Lady Marmalade" - ein Feature mit Christina Aguilera, Lil' Kim und Mýa - in Rekordgeschwindigkeit ganz Europa. Gegen Ende desselben Jahres veröffentlichte das junge Talent ihr zweites Album "M!ssundaztood" (2001).

Ein Erfolg jagte den anderen, was Pink selbstbewusster sowie mutiger machte - und auf ihre Lieder abfärbte, denn diese wurden rockiger, frecher und punkiger. Einige enthielten eine scharfe Sozialkritik, wodurch sich die Sängerin deutlich von anderen Künstler:innen ihrer Altersgruppe absetzte. Es folgten Chartstürmer wie "Dear Mr. President" (2006), "U + Ur Hand" (2006), "Raise Your Glass" (2010) oder "Blow Me (One Last Kiss)" (2012). Eins lässt sich mit Sicherheit sagen: Die 2000er-Jahre wären ohne Pink nicht dasselbe gewesen! Alle neun Alben im Überblick:

  • "Can't Take Me Home" (2000)

  • "M!ssundaztood" (2001)

  • "Try This" (2003)

  • "Im Not Dead" (2006)

  • "Funhouse" (2008)

  • "The Truth About Love" (2012)

  • "Beautiful Trauma" (2017)

  • "Hurts 2B Human" (2019)

  • "Trustfall" (2023)

Pink zeigt viele Leidenschaften: Musik, Schauspiel, Aktivismus

Neben der Gesangskarriere macht sich Pink für die Tierschutzorganisation PETA stark, ist UNICEF-Botschafterin und spielte in der Filmkomödie "Thanks for Sharing – Süchtig nach Sex" (2012) neben Gwyneth Paltrow mit. 2018 nahm sie einen Echo in der Künstlerin-International-Kategorie entgegen. Ein Jahr später freute sie sich als erste internationale Künstlerin über die renommierte Auszeichnung "Outstanding Contribution to Music Award". Pinks Studioalben und vorherigen musikalischen Erfolge verschafften ihr einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Mutter-Tochter-Duo: "Cover Me In Sunshine" mit Willow Sage

2021 überraschte Pink ihre Fans mit etwas ganz Besonderem: Gemeinsam mit ihrer Tochter Willow Sage Hart brachte sie die Single "Cover Me In Sunshine" heraus. In der Fangemeinde schmolzen die Herzen und das Duo wurde zum Hit. Willow kommt auf jeden Fall nach ihrer Mama. Wer weiß, vielleicht schlägt sie sogar genau dieselbe Karriere ein? Ohne Töchterchen geht es für Pink 2023 auf die Europatournee "Summer Carnival 2023".

Eine Hochzeit, Trennung und Auffrischung des Eheversprechens mit Carey Hart

Pink selbst beschreibt ihr Leben als eine ständige Achterbahnfahrt. Das schließe ihre Beziehung zu dem Motocross-Fahrer Carey Hart mit ein, den sie 2006 heiratete. Nur zwei Jahre später kam es zum Beziehungsaus, da das Paar Liebe und Karriere nicht in Einklang bringen konnte. Um die (vorläufige) Trennung zu verkraften, brachte Pink das Lied "So What" heraus, welches das Thema Trennung behandelt. Sie nutzte die Musik, um sich selbst zu therapieren.

Pink und Carey hielten es nicht lange ohne den anderen aus, denn sie fanden schon 2009 erneut zusammen. Das neu gefundene Liebesglück wurde mit einer Erneuerung des Eheversprechens am Strand von Malibu besiegelt - dieses Mal sollte es für immer sein. Die eigentliche Krönung dürfte jedoch die Geburt ihrer Tochter gewesen sein: 2011 erblickte Willow Sage das Licht der Welt. 2016 folgte ihr gemeinsamer Sohn Jameson Moon.

Pink gibt mit schonungsloser Ehrlichkeit tiefe Einblicke ins Privatleben

Die Sängerin ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das beweist sie nicht nur in ihren Songs, sondern auch bei Fragen zu ihrem Privatleben in Interviews. Pinks Ehe sei zwar stabil, aber natürlich nicht vor Alltagssorgen einer ganz normalen Familie gefeit - so erzählte sie 2017 in einem Interview, dass Ehe auch harte Arbeit bedeuten würde und sie gelegentlich an der Liebe Zweifel hat. Vielleicht ist es genau diese Aufrichtigkeit und das fortlaufende Hinterfragen des Lebens, was mit dazu beiträgt, dass erst im Herbst 2022 Pinks komplette Familie bei den American Music Awards strahlend über den roten Teppich lief.

Manchmal denke ich: Ich habe ihn nie gemocht ... und zwei Wochen später läuft alles wieder gut.

P!nkSängerin

Einen sehr privaten und rührenden Moment durften die Zuschauer:innen der MTV Video Music Awards im Jahr 2017 verfolgen: Pink nahm im kalifornischen Inglewood den "Michael Jackson Video Vanguard"-Award für ihr Lebenswerk entgegen. In ihrer Dankesrede kam sie auf ihre damals sechsjährige Tochter zu sprechen. Diese hätte bei einer Autofahrt gesagt, sie fühle sich nicht schön und sähe aus, wie ein Junge mit langen Haaren.

Pink nahm diese Aussage sehr ernst und erstellte für ihre Tochter eine PowerPoint-Präsentation, die Fotos von androgynen Weltstars zeigte. Bilder sollten verdeutlichten, dass androgyne Charaktere sehr berühmt, beliebt und erfolgreich sein können. Es wäre unerheblich, so Pink zu ihrer Tochter, was die anderen über die eigene Optik denken würden - auch sie wäre oft als männlich bezeichnet worden, weil sie kurze Haare trägt.

Was jede:r von der Sängerin lernen kann

Pink ist eine Powerfrau, die oft gegen den Strom schwimmt. Dies tut sie längst nicht mehr wie ein rebellischer Teenager, sondern mit aufrichtiger Überzeugung, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Das bedeutet nicht nur, auffällige Frisuren zu tragen und provozierende Liedtexte in das Mikrofon zu singen, sondern auch auf den zwischenmenschlichen Zusammenhalt zu setzen und dafür auch gelegentlich anderen das Rampenlicht zu überlassen.

Bei einem Konzert im Jahr 2018 wurde Pink von einer Zwölfjährigen drum gebeten, auf der Bühne des Weltstars ihre eigene Stimme unter Beweis stellen zu dürfen. Pink willigte ein und ging noch einen Schritt weiter: Sie überließ dem talentierten Mädchen die Scheinwerfer und zog sich zurück. Konkurrenzkampf trifft laut der Sängerin nicht den heutigen Zeitgeist! Menschen sollen sich stattdessen gegenseitig unterstützen - aus der Teamarbeit entstehen die größten Erfolge.

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