Ihr wollt dem Alltag entfliehen und euer Sexleben etwas anheizen? Falls bisher eher Sexstellungen wie Missionar, Reiter oder Doggy auf der Tagesordnung standen, stellen wir euch hier die eine oder andere verrückte, neue Position vor - vom Lotussitz über die leidenschaftliche Schubkarre bis hin zur Schenkelklammer ist alles dabei.
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Beim Menschen handelt es sich - neben Delfinen und Bonobos - um eins der wenigen Säugetiere, welches Spaß am Sex hat. Genau genommen dreht sich sogar ziemlich viel in unserem Leben um den intimen Geschlechtsakt: Sei es eine wilde Freundschaft+, bedeutungsvoller Sex nach der Ehe, Lustgewinn oder Fortpflanzung. Irgendwann kommt man immer zum ersten Mal damit in Berührung.
Noch bevor es überhaupt dazu kommt, spukt der Mehrheit eine bestimmte Frage im Kopf herum: Wie? Wie funktioniert Sex eigentlich? Wie bewegt man sich dabei? Wie kommt man am besten zum Orgasmus? Wir stellen euch verschiedene Sexstellungen vor, die sich sowohl für Anfänger:innen, Fortgeschrittene als auch Profis eignen. Wie heißt es so schön? Probieren geht über Studieren!
Welche Arten von Sexstellungen gibt es?
Hand aufs Herz: Das Wort "Sexstellungen" löst sicherlich vorerst Kopfkino aus - meist wird direkt von absolut verrückten Positionen ausgegangen. Ja, die gibt es auch ... aber nun einmal nicht nur! Nicht jede Sexstellung setzt überdurchschnittliche Beweglichkeit oder starkes Verrenken voraus. Allein aufgrund unterschiedlicher Anatomien kann nicht jede:r dieselben Stellungen genießen. Manches ist schlichtweg unmöglich!
Was für ein Glück, dass es genügend Sexstellungen gibt, um auf den richtigen Geschmack zu kommen und sich ausgiebig auszuprobieren. Von Varianten für Frischverliebte, Sportler:innen, Abenteuerlustige über Wilde und Sanfte bis hin zu BDSM-Fans ist alles dabei. Siehe da: Sexstellungen laden zum Experimentieren ein und sind vielseitig, intim sowie verführerisch. Jede Position kann perfekt sein - nur eben nicht für jede:n. Das gilt es herauszufinden. Let's go, schnappt euch eure Partner:innen!
Was ist Kamasutra?
Unter "Kamasutra" versteht man ein uraltes indisches Lehrbuch über Liebe und Leidenschaft, welches bereits 250 n. Chr. entstanden ist. Obwohl Erotik im Vordergrund steht, behandelt das Werk auch Partnerschaften und tiefe Verbindungen - dazu zählen beispielsweise Kommunikation, Arten von Stoßbewegungen sowie Sexstellungen. Es wird sogar hervorgehoben, dass Männer das Vergnügen einer Frau über das eigene stellen und diesen dementsprechend den Vortritt beim Höhepunkt geben sollten.
Im Kamasutra-Buch werden diverse Sexstellungen und Arten des Küssens vorgestellt. Zur Veranschaulichung gibt es vertiefende Bilder, wo auch auf die Physiognomie von Männern und Frauen eingegangen wird. Wichtig: Obwohl meist Männer und Frauen beim Akt gezeigt werden, kann die Vielzahl der nachfolgenden Sexstellungen natürlich auch von gleichgeschlechtlichen Paaren genutzt werden, beispielsweise mit einem Strapon. In einer neuen Ausgabe der Kamasutra-Bibel würde LGBTQIA+ sicherlich inkludiert werden.
Beispiele für die beliebtesten Sexstellungen
Folgende Positionen kennt wahrscheinlich jede:r - sei es vom Hörensagen oder selbst Ausprobieren. Allgemein gilt, dass man sich beim Geschlechtsverkehr nicht auf eine Stellung begrenzen muss. Bei so viel Auswahl möchte man das auch gar nicht! Legt gerne so oft ihr wollt einen Stellungswechsel ein. Übrigens: Männer lieben es zwar, wenn Frauen die Kontrolle übernehmen, aber seht zu, dass auch ihr auf eure Kosten kommt.
Löffelchenstellung
Langweilig? Ganz und gar nicht! Während viele an Blümchensex denken, bietet die Löffelchenstellung zärtliche sowie romantische Momente voller Streichel- und Kuscheleinheiten. Kaum eine andere Sexstellung verfügt über so viel Körperkontakt wie diese: Bei der Löffelchenstellung liegt der Mann eng am Rücken der Partnerin und dringt von hinten in die Vagina ein. Gleichzeitig können dabei easy Hoden und Klitoris stimuliert werden. Wer möchte, darf die Beine anwinkeln oder auf dem Oberschenkel des Mannes abstellen. Die Position eignet sich auch für Schwangere und Analsex.
Missionarsstellung
Der Klassiker unter den Sexstellungen! Warum auch nicht? Man kann sich verliebt in die Augen schauen und die Anstrengung ist am Geringsten. Während der Missionarsstellung liegt die Frau bequem auf dem Rücken - der:die Partner:in den liegt mit dem Gesicht nach unten auf ihr und bildet den aktiveren Part, indem er:sie die Bewegungen vorgibt.
Um etwas mehr Pepp in die Sache zu bringen, kann ein Kissen unter den Po geschoben werden. Damit kommt man den Liebsten entgegen! Fortgeschrittene können die Knie an den Körper heranziehen. Auf diese Weise gelangt der Mann besser in die tieferen Regionen und ermöglicht stärkere Reibung. Die Stimulation kann durch verschiedene Winkel gesteuert werden.
Reiterstellung
Bei der Reiterstellung haben wir Frauen die Kontrolle - oder auch die Zügel in der Hand! Er liegt dabei rücklings oder sitzt auf einem Stuhl, sie bewegt sich auf seinem Gemächt. Dies ermöglicht ihr die Kontrolle über seine Lust und ihm einen erregenden Ausblick. Laut einer Umfrage findet es der Großteil der Männer absolut sexy, wenn die Frau in der Reiterstellung auf ihm herumturnt.
Du kannst die Intensität der Penetration bestimmen, indem du zunächst langsam beginnst und dann das Tempo steigerst. Darüber hinaus liegt es auch bei dir, inwiefern Klitoris und G-Punkt stimuliert werden. Smarter Schachzug: Das Liebesspiel kurz unterbrechen, bis er dich an den Hüften wieder tiefer ziehen will. Ab dann kannst du wieder Fahrt aufnehmen. Pluspunkt ist, dass man sich permanent tief in die Augen schaut. Das macht die Reiterstellung trotz ihres großen Sex-Appeals gleichzeitig zu einer ebenso romantischen Position.
Außerdem: Neben der normalen Reiterstellung gibt es auch die umgekehrte Reiterstellung, die auch "Stolze Königin" oder "Reverse Cowgirl" genannt wird. Hierbei liegt der:die Partner:in wie sonst auch auf dem Rücken, du hingegen setzt dich mit Gesicht in die Richtung der Füße deines Gegenübers. Beide Positionen können durch ein Anspannen und Loslassen des Beckenbodens intensiviert werden.
Hündchenstellung (Doggy Style)
Eine der wohl beliebtesten und am meisten genutzten Sexstellungen ist der "Doggy Style" - auch bekannt als Hündchenstellung - welcher seinen Namen dem Vierfüßlerstand der Frau verdankt. Dabei dringt der Mann "von hinten" ein, während seine Hände die stoßenden Beckenbewegungen unterstützen oder die Klitoris stimulieren. Tipp: Je tiefer die Beugung des weiblichen Oberkörpers ist, desto stärker ist der erregende Effekt.
69-Stellung
Für die 69-Stellung muss man sich eigentlich nur bequem hinlegen, ohne sich stark zu verrenken. Die Kreise der 6 und 9 stellen dabei die Köpfe der Paare dar, die Enden sollen die Geschlechtsteile sein. Das Gesicht der Frau zeigt also zum Penis, das des Mannes zur Vulva. Hier kommt vor allem Oralsex mit Blowjobs ins Spiel. Das Beste daran: Beide können gleichzeitig zum Orgasmus kommen und notfalls mit den Händen nachhelfen. Ein schönes Erlebnis für beide Parteien!
9 Sexpositionen, bei denen die Frau am schnellsten zum Höhepunkt kommt
Beim Sex einen Orgasmus zu haben, ist mit Abstand das beste Gefühl. Wie wir sicherlich alle wissen, ist es für den Mann allerdings viel einfacher, zum Höhepunkt zu kommen. Allein schon, weil unsere erogene Zone etwas versteckter ist. Die richtige Sexstellung kann jedoch schon einen großen Unterschied machen!
Viele der Positionen garantieren eine intensive Stimulation der Klitoris und erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit auf den lang ersehnten Orgasmus. Klar, das ist auch während Sexstellungen wie Reiter oder Missionar möglich. Wir haben euch aber lieber ein paar neue, ungewöhnlichere Positionen herausgesucht.
Gehobene Stellung
"Gehobene Stellung" bedeutet, dass sich der Mann hinkniet, während du dein Gesäß auf seine Oberschenkel und deine Beine im rechten Winkel auf seine Schultern legst. Für die Unsportlichen unter euch ist diese Sexstellung ein super Kompromiss, da lediglich die Taille gebeugt werden muss. Größenunterschiede können mit Kissen ausgeglichen werden.
Beinstrecker
Klingt wie eine Foltermethode, ist aber genau das Gegenteil! Bei dieser Sexstellung liegt die Frau auf dem Rücken, während der Mann vor ihr kniet. Sie schlingt dabei eins ihrer Beine um seinen Oberschenkel - das andere Bein liegt über seiner Schulter. Daraufhin greift der:die Partner:in deine Beine und bestimmt so den Rhythmus. Pssst: "Beinstrecker" ist die Geheimwaffe für eine G-Punkt-Stimulation!
Ziege und Baum
Ähm, bitte was? Manche Sexstellungen haben wirklich sehr gewöhnungsbedürftige Namen. Während "Ziege und Baum" setzt sich der Mann normal auf eine (Bett-)Kante. Die Frau setzt sich auf seinen Schoß - dies jedoch verkehrt herum, sodass er auf ihren Rücken schaut. Vorteil ist, dass ein tiefes Eindringen ermöglicht wird. Ziege und Baum erfordert vergleichsweise viel Arbeit ihrerseits. Für manche ist dies ein Nachteil.
Lotussitz
Hierbei positioniert sich dein:e Partner:in mit gekreuzten Beinen bzw. im Yoga-Sitz auf gewünschtem Untergrund - die Sexstellung klappt sowohl auf härterem Boden als auch einem weichen Bett. Du setzt dich auf den Schoß und wickelst deine Beine um ihn:sie, während ihr euch gegenseitig umarmt. Um deine Klitoris zu stimulieren, kannst du dich an deinem:deiner Partner:in reiben, anstatt Hüpfbewegungen zu machen. Im Kamasutra-Text wird diese Position als "Lotussitz" bezeichnet.
Offene Blüte
Bei der "Offenen Blüte" begibst du dich in Brückenposition, wobei es wichtig ist, dass dein Gewicht hauptsächlich auf den Schultern ruht. Die Arme können also abgelegt werden. Dein:e Partner:in kniet zwischen deinen Beinen und dringt in dich ein. Diese Sexstellung ist zwar sehr effektiv, gleichzeitig jedoch auch schwierig auszuführen. Sie eignet sich also eher für Profis. Passt auf, dass ihr euch keine Verletzungen zufügt und überlegt euch gegebenenfalls ein Abbruchsignal.
Schenkelklammer
Für die Ausführung der "Schenkelklammer" liegt die Frau etwas seitlich mit leicht gedrehtem Becken auf dem Rücken. Der Mann kniet zwischen ihren Beinen und positioniert diese jeweils neben ihrem Körper. Tatsächlich bringen kontrollierte, langsame Bewegungen hier mehr als ein schnelels, wildes Stoßen. Die Hände dürfen gerne dazu genutzt werden, den Körper der Partner:innen zu erforschen. Analplugs bieten zusätzliche Stimulation.
Stehende Ovation
Wer sagt, dass Geschlechtsverkehr nur im Liegen vollzogen werden kann? Die "Stehende Ovation" wird im Kamasutra "Kuhstellung" genannt - eher uncharmant. Wenn du auf heftige Penetration stehst, solltest du sie dennoch unbedingt ausprobieren! Du stellst dich hierfür vor deine:n Partner:in und beugst dich in der Taille noch vorn, sodass er:sie von hinten in dich eindringen kann. Um einen draufzusetzen, kannst du auf die Knie sinken.
CAT-Position
"CAT-Position" ist die Abkürzung für "Coital Alignment Technique" - wie der Name verrät, handelt es sich dabei eher um eine spezielle Technik als eine Sexstellung. Um diese umzusetzen, begebt ihr euch beide vorerst in Missionarsstellung. Frau unten, Mann oben. Anschließend schiebt er sein Becken über deins. Du hingegen legst deine Arme um seinen Po.
Anstatt klassische Stoßbewegungen durchzuführen, lässt der Mann sein Becken nun in rhythmischen Bewegungen kreisen. Dadurch reibt der Penisschaft an der Klitoris und garantiert vaginale sowie klitorale Stimulation. Fun Fact: Mit der CAT-Positionen stehen die Chancen auf einen simultanen Höhepunkt sehr gut.
Liebesschaukel
Nein, damit ist nicht das Sexspielzeug gemeint! Bei der gleichnamigen Sexposition sitzt der:die Partner:in mit gebeugten Beinen und lehnt sich an Unterarmen sowie Händen zurück. Du machst es ihm:ihr nach. Daraufhin bewegt ihr euch aufeinander zu, bis ihr in Berührung geratet. Die "Liebesschaukel" ist eine hervorragende Stellung für queere Paare, da beide Partner:innen sich so mit Händen oder Toys gegenseitig stimulieren können.
Weitere Sexstellungen, die du bestimmt noch nicht kanntest
Ihr habt geglaubt, das wäre es schon gewesen? Tja ... da muss ich euch "leider" enttäuschen. Wobei wohl eher Erleichterung aufkommt, oder? So könnt ihr noch viel mehr Sexstellungen ausprobieren. Obwohl die Namen eventuell abschreckend wirken können, solltet ihr definitiv einen Blick drauf werden.
Sex im Stehen
Brückenpfeiler
Sexy Schere
Rückenakt
Rossantilope
Vulkanfieber
90-Grad-Winkel
Stehparty
Meerjungfrau
Aufstieg zur Lust
Treppenaffäre
Sexstellungen für Schwangere
Kreuzstich
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Anbetung
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Verirrte Reiterin
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Romantische Sexpositionen
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Glühender Wacholder
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Portugiesische Galeere
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Klammergriff
Frosch
Leidenschaftliche Schubkarre
Bootsfahrt
Zange
Balanceakt
Kerze
Propeller der Leidenschaft
Erotisches V
Supernova
Schokolade, Waschmaschine, Dusche und andere nützliche Hilfsmittel
Mittlerweile haben wir das große "Wie" geklärt und können besser einschätzen, welche Sexstellung uns gefällt. Um den Akt noch schöner zu gestalten, können ein paar Hilfsmittel herangezogen werden. Während Bett und Boden die wohl nageliegensten Orte für den Geschlechtsverkehr sind, darf es auch gerne einmal die Waschmaschine sein, um spielerisch das Verlangen zu steigern. Nicht nur die tierische Anstrengung, sondern auch der Blick auf die hüpfenden Brüste lassen dein:e Partner:in dabei zum Tier werden! In der Dusche hingegen reibst du ihn:sie mit Duschgel ein - lass dir ruhig Zeit, bis du zu den erogensten Zonen vordringst.
Ein weiteres Stichwort ist Intimität, welche sowieso meist in Beziehungen gegeben ist. Nicht falsch verstehen, One-Night-Stands sind auch super! Zieh dich vor dem Sex einfach mal langsam und selbstbewusst vor ihm:ihr aus. Gib ihm:uhr die Gelegenheit, dich von oben bis unten zu bewundern. Keine Sorge: Niemand achtet in diesen Momenten auf etwaige Cellulite oder andere "Makel" - diese machen dich letztendlich besonders.
Um das Vorspiel spannender auszurichten, können Sexspielzeuge wie Paarvibrator, Liebeskugeln und Penisringe herangezogen werden. Wie wäre es mit Massagen, Bondage, einem Seidentuch, um die Augen zu verbinden oder klebriger Schokosauce zum Ablecken? Solltet ihr Augenbinden ausprobieren, fahr gerne mit deinem Haar oder einer Feder über sein bestes Stück. Auch beim Sex können die männlichen erogenen Zonen verwöhnt werden: Dazu zählen der G-Punkt zwischen Anus und Hoden sowie die Wirbelsäule. Immer sexy: Intensiver Blickkontakt. Spürt ihr auch schon ein Kribbeln?