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Epamedia-CSO Claudia Mohr-Stradner: Wie man Ziele wirklich erreicht

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Epamedia-CSO & Bodybuilderin Claudia Mohr-Stradner
Epamedia-CSO & Bodybuilderin Claudia Mohr-Stradner©Epamedia
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Karriere im Top-Management eines erfolgreichen Unternehmens und auch als Bodybuilderin top – wie passt das zusammen? Sehr gut sogar, findet Claudia Mohr-Stradner, 48, denn die Disziplin beim Sport hilft ihr auch im Job. Wie man am besten zu einer Gewinnerin wird, erzählt sie uns im Interview.

Wer bei der erfolgreichen Bodybuilderin einen weiblichen Arnold Schwarzenegger erwartet, wird verwundert sein: Eher zart und zierlich wirkt Claudia Mohr-Stradner, 48, als wir sie in ihrem Büro im Saturn-Tower in Wien besuchen. Aber man sollte sich nicht täuschen lassen. Unter ihrem coolen schwarzen Outfit ist jeder Muskel definiert. Die CSO – verantwortlich für Sales, Marketing und Client Service – von Epamedia (das Unternehmen vermarktet Außenwerbeflächen) hat nicht nur beruflich Karriere gemacht, auch mit ihrer sportlichen Leidenschaft stieg sie in die erste Riege auf. "Mein Mann ist ebenfalls Bodybuilder und Fitness-Coach. Und zu unserer Hochzeit 2018 wollten wir etwas machen, das zu uns passt. Wir waren dann die Allerersten, die in Venice Beach im Rahmen des ‚Mr. und Mrs. Musclebeach‘-Wettbewerbs am 4. Juli geheiratet haben", erzählt sie. Weil es so stimmig war, beschlossen sie, auch gleich beim alljährlichen Paarwettbewerb mitzumachen. Und die beiden "from Austria" schlugen die gesamte internationale Konkurrenz und landeten ganz oben am Stockerl. "Ich bin wirklich stolz darauf. Allerdings hab ich auch immer darauf geachtet, meine Weiblichkeit nicht zu verlieren", so die Sportlerin.

Mit Disziplin geht alles

Dass man alles erreichen kann, was man will, egal auf welchem Gebiet, ist für die 48-Jährige keine Frage. Wichtigste Voraussetzung: Disziplin. "Ich hab als Kind schon freiwillig eisern trainiert. Ballett und Leichtathletik waren meine absolute Leidenschaft", erinnert sie sich. Ab der Pubertät wurden dann aber andere Dinge wichtiger, erst mit 30 kam die gebürtige Wienerin wieder auf den Geschmack, diesmal mit Rock’n’Roll-Akrobatik. Gemeinsam mit ihrem ersten Mann nahm sie an Wettbewerben teil. "Die anderen waren an die zehn Jahre jünger." Im ersten Jahr belegten die beiden verlässlich immer den letzten Platz, ab der zweiten Saison wurde das anders. "In den sieben Jahren, die wir getanzt haben, haben wir fast alle Wettbewerbe gewonnen. Was uns an Jugend gefehlt hat, haben wir durch Fleiß und Durchhaltevermögen wettgemacht."

Wenn ich etwas angehe, dann möchte ich auch gewinnen.

Claudia Mohr-StradnerKarrierefrau & Bodybuilderin

Es muss Sinn haben

Wenn sie etwas angeht, so Mohr-Stradner, dann soll es etwas bringen: "Dann möchte ich auch gewinnen." Wenn man weiß, wofür man etwas tut, bringt man die nötige Disziplin mit: "Man muss den Sinn sehen, sonst wird es nichts." Dann geht man auch über den Schweiß und den Schmerz hinweg. "Wenn man hingegen denkt: Jetzt muss ich da hin, und eigentlich würde ich viel lieber etwas anderes machen, ist man schon draußen. Die Einstellung unterscheidet Gewinner:innen vom Rest."

Wenn sie etwas erreichen will, egal ob beruflich oder privat, visualisiert sie das Ziel zuerst. Dann folgt die Manifestation. "Ich denke mich in die gewünschte Situation hinein, so als wäre sie schon da. Man muss sich so fühlen und alles um sich herum so sehen und spüren, als wäre es erreicht." Dann ist es in einem so verankert, dass man automatisch auf dieses Ziel hinarbeitet. Dass man ausstrahlt und letztlich anzieht, was man sich wünscht. Nehmen wir das Beispiel Abnehmen: Sich nur zu denken, ich will weniger wiegen und keine Fettpölsterchen mehr haben, ist nicht nur zu abstrakt, sondern auch zu negativ. Grundsätzlich sollte man seine Worte und Gedanken immer positiv formulieren.

Der tägliche Reiz zählt

Richtig sei auch, sich für Erfolge zu belohnen. "Ich klebe mir in Erinnerung an die Volksschule goldene Sternchen in meinen Kalender. Für gute Ernährung, für meine Trainingseinheiten." Als Chefin von rund 40 Mitarbeiter:innen beruflich extrem eingespannt, schafft sie unter der Woche meist nur mehr 15-minütige Trainingseinheiten daheim – aber so, dass der ganze Körper "etwas bekommt". Kniebeugen. Ausfallschritte, ein paar Übungen für die Oberarme. Für Bauch, Taille und Rücken empfiehlt sie den sogenannten "Fersendip", ein Core-Training für die Stabilisation: Man liegt auf dem Boden, die Beine werden in der Luft angewinkelt und abwechselnd gesenkt um kurz den Boden zu berühren: "Man muss nicht immer, stundenlang trainieren. Was zählt, ist der tägliche Reiz. Der Muskel muss sich quasi immer an seine Funktion erinnern."

Muskeln machen Selbstbewusstsein

Kräftige Muckis machen nicht nur optisch etwas her, sie stützen das Skelett, helfen, das Gleichgewicht zu halten und Stürze zu vermeiden. Sie fördern die Fettverbrennung, wirken gegen Schmerzen und reden als größtes Stoffwechselorgan auch bei der Immunabwehr mit. Und sie wirken sich positiv auf die Psyche aus. "Starke Muskeln verbessern die Haltung. Wenn man sich aufrichtet, das Brustbein hebt, in Körperspannung kommt, wirkt das nach außen hin sehr selbstbewusst. Und das macht auch innerlich etwas mit einem. Man bekommt Präsenz, Ausstrahlung, die Stimme wird fest und der Blickkontakt gehalten. Mir kommt das zum Beispiel immer auch auf der Bühne, wenn ich Vorträge halte, zugute."

Dass trotz aller Bemühungen auch in ihrem Leben nicht immer alles glatt gelaufen ist, gibt Mohr-Stradner, die nach Personal-Recruiting und Marketing & Sales in einem großen Medienhaus vor vier Jahren bei Epamedia ihre Karriere startete, gerne zu, aber: "Das Gute ist: Man lernt im Sport, Rückschläge zu verkraften. Es trotz allem wieder und wieder zu versuchen. Niemand schafft alles. Die Frage ist nur: Lässt man sich davon entmutigen oder sagt man: Jetzt erst recht!?"

Negative Gedanken lässt sie erst gar nicht groß werden. "Am Abend ist bei mir Seelenhygiene angesagt. Da überlege ich, wofür ich dankbar bin. Das müssen keine großen Dinge sein. Etwas wie: Ich hab eine schöne Aussicht gehabt, ein gutes Gespräch, eine erfolgreiche Präsentation." Gerne unterstützt sie auch andere dabei, mehr Optimismus zu entwickeln. Vor allem Frauen, denn "das Female Empowerment ist mir wirklich wichtig. Wenn ich sehe, wie sich jemand mit einem positiveren Blick in die Zukunft entwickelt, wächst und strahlt, ist das total schön." Wer ein sinnvolles Ziel hat, findet auch die nötige Disziplin, es zu erreichen, ist sie sicher. "Wir wollen ja etwas aus unserem Leben machen und es nicht nur vorbeiziehen lassen."

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