Wir tun es alle immer wieder – doch warum eigentlich? Das Be- und Verurteilen anderer Menschen hat meist einen der folgenden Ursachen.
1. Versteckte Anteile kommen hervor
Oft kritisieren wir Dinge an Menschen, die wir an uns selbst nicht mögen – oder die wir uns nicht erlauben. So kann es zum Beispiel sein, dass es uns ärgert, wenn eine Person besonders gesprächig ist, während man selbst eher introvertiert ist.
2. Glaubenssätze und Bewertungen
Schnell werden dadurch Vorannahmen geschlossen, die absolut falsch sein können. Zum Beispiel: "Wer ständig viel redet, ist ein oberflächlicher Mensch." Da wären wir auch schon beim 2. Punkt: eigene Glaubenssätze, Generalisierungen und Bewertungen. Wir können zum Beispiel glauben, dass "man dies und das nicht macht". Wie oft und zu welchen Dingen hörten Sie als Kind "Das tut man nicht?" Es lohnt sich, über diese erlernten Glaubenssätze Bewusstheit zu erlangen und sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
3. Streng mit sich & streng mit anderen
Der innere Kritiker ist vor allem bei perfektionistisch veranlagten Menschen besonders laut. Oftmals gilt: Wer streng mit sich selbst ist, ist es auch mit anderen.
4. Sich selbst besser fühlen
Oft ziehen Menschen einfach nur deshalb über andere her, um ihrer eigenen Unzufriedenheit Luft zu machen und sich selbst dadurch besser zu fühlen. Dadurch verschiebt sich der Fokus automatisch von den eigenen wunden Punkten und Unzulänglichkeiten auf die anderen.
5. Fehlende Informationen
Klar können fehlende Informationen schnell verursachen, dass ein verzerrter Eindruck entsteht, der es einfach rechtfertigt, sich über andere zu beschweren.
In den Spiegel sehen
Um diese negative Wahrnehmung zu korrigieren, müssen Sie einen Schritt zurücktreten und einen guten Blick in den Spiegel werfen. Was mögen Sie nicht an Ihrem Leben, das dazu führt, dass Sie viel an anderen auszusetzen haben? Folgende Fragen können helfen:
- Wie gut kenne ich diese Person?
- Bin ich fair?
- Kenne ich die ganze Geschichte oder nur einen Teil?
- Wie würde ich mich fühlen, wenn sie das über mich denken würden?
Immer eine gute Option ist, anderen Hilfe anzubieten, wenn es als angebracht erscheint. Denn Studien haben gezeigt, dass sinnvolles helfen glücklich macht!