Was der Ausfluss über deinen Eisprung bzw. Zyklus aussagt
©Elke MayrDer vaginale Ausfluss aus der Scheide einer Frau ist vollkommen normal und überaus hilfreich, wenn es um Fragen wie, "wann habe ich den Eisprung" und "bin ich gerade fruchtbar", geht. Wir haben Frauenärztin Eva Lehner-Rothe gefragt, was der Ausfluss über unseren Zyklus verrät.
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Ausfluss im Zyklus: die Veränderung in 4 Phasen
Unser Scheidenausfluss hat eine wichtige Funktion, denn er schützt uns beispielsweise vor Infektionen. An manchen Tagen hast du mehr, an anderen Tagen weniger Zervixschleim. Außerdem ändert sich dieser immer wieder einmal. Das hat auch mit deinem Eisprung zu tun.
Kann man am Zervixschleim erkennen, ob man fruchtbar ist, also seinen Eisprung hat? Dr. Eva Lehner-Rothe: "Ja, der Ausfluss rund um die fruchtbaren Tage ist ein sehr verlässliches Zeichen. Wenige Tage vor dem Eisprung wird der Ausfluss recht glasig, spinnbar und fast wässrig. In dieser Phase ist es vor allem reich an Eiweißen, Salz und Glukose und somit ideal für das Sperma, welches sich nun ungehindert seinen Weg zur Eizelle bahnen kann. Die Menge des Ausflusses ist von Frau zu Frau unterschiedlich – einige Frauen kommen gut damit klar, andere 'schwimmen' quasi davon und tragen in diesen Tagen vermehrt Slipeinlagen."
1. Phase: Ausfluss kurz nach der Menstruation
Nach der Monatsblutung nimmt die Menge des Zervixschleims zu. Einige Tage später beginnt der Ausfluss durchsichtiger und dünnflüssiger zu werden. Du bist am fruchtbarsten, sobald die Konsistenz glasartig ist und so aussieht, wie rohes Eiweiß. Das bedeutet, dass du nun deine fruchtbaren Tage hast. Diesen "Schleim" kann man mit den Fingern einige Zentimeter in die Länger ziehen, ohne dass er reißt.
2. Phase: Ausfluss während des Eisprungs
In etwa zum Zeitpunkt des Eisprungs wird der Zervixschleim wässrig und deutlich dünnflüssiger. Man bemerkt es insofern, als man das Gefühl hat, Tröpfchen von Urin im Slip zu haben. Dieser Ausfluss ist sehr klar.
3. Phase: Ausfluss an unfruchtbaren Tagen
Nach dem Eisprung wird der Zervixschleim cremiger und bekommt eine deutlich dunklere Farbe. Die Farbe reicht von perlweiß bis gelblich.
4. Phase: Ausfluss kurz vor der Periode
Sowohl unmittelbar vor der Monatsblutung, als auch unmittelbar (ein bis zwei Tage) danach, ist der Zervixschleim sehr klebrig und zäh, beinahe klumpig. Wenn man ihn zwischen den Finger verreibt, dann fühlt es sich an, wie flüssiger Klebstoff, der langsam zu trocknen beginnt. Auch das ist ein Anzeichen auf Unfruchtbarkeit, da die Spermien durch diese Barriere nicht so leicht durchkommen.
Allerdings ist die Konsistenz des Schleims nur ein Anhaltspunkt für euch, um eure Zyklusphasen besser zu verstehen. Der Eisprungausfluss ist keine Garantie, dass auch wirklich ein Ei auf dem Weg ist. Es ist also möglich, dass alles auf einen fruchtbarkeitstypischen Ausfluss hinweist, du aber dennoch keinen Eisprung hattest. Wenn du eine Schwangerschaft vermeiden willst, musst du natürlich auch an "unfruchtbaren Tagen" verhüten.