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Bikram Yoga: So funktioniert die Hot-Yoga-Variante

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10 min
Yoga - Bikram Yoga

Bikram Yoga

©Elke Mayr
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Yoga soll in erster Linie entspannen, doch nicht so bei Bikram Yoga. Denn hier werden Sonnengruß und Co. bei circa 40 Grad gemacht, weshalb dieser Yoga-Stil auch als Hot Yoga bekannt ist. Doch wie effektiv ist Bikram Yoga wirklich und worauf muss man achten?

Gemeinsam mit anderen Yogis bei Sonnengruß und Co. um die Wette schwitzen? Bikram Yoga ist in aller Munde und unterscheidet sich von "normalem" Yoga durch die hohe Raumtemperatur. Und die Yoga-Variante hat viele Vorteile, denn sie bringt den Kreislauf in Schwung und kurbelt den Stoffwechsel an. Alles, was du sonst noch zur Trend-Sportart wissen musst, verraten wir im Artikel!

Was ist Bikram Yoga?

Der Name Bikram Yoga geht auf den Erfinder des Yogastils zurück: Bikram Choudhury entwickelte die noch heute praktizierte Abfolge von insgesamt 26 Atemübungen und Yoga-Posten (Asanas) in den 1960er Jahren, um sich von einer Knieverletzung zu erholen. Bis heute ist dieser Yogastil auf der ganzen Welt beliebt, denn nach einer Bikram-Yoga-Stunde fühlt man sich einfach rundum gestärkt und pudelwohl!

26 Übungen: So geht Bikram Yoga

Bikram Yoga ist die heißeste Form von Yoga, weshalb dieser Stil auch oft Hot Yoga genannt wird. Bei einer Raumtemperatur zwischen 35 und 40 Grad sowie einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent praktizieren Yogis eine festgelegte Abfolge von 26 Asanas in 90 Minuten.

Der Fokus dieser ganzheitlichen Yoga-Form liegt auf Kraft und Ausdauer. Ein besonderer Fokus liegt außerdem auf der Wirbelsäule: In den verschiedenen Stellungen wird der Rücken von oben bis unten gekräftigt.

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Die 26 Übungen bauen aufeinander auf und finden ihren Ursprung im Hatha-Yoga. Pranayamas (Atemübungen) bilden dabei den Anfang und das Ende, dazwischen liegen 24 Yoga-Haltungen (Asanas).

Davon abgesehen hat Bikram Yoga noch viele weitere positive Effekte auf den Körper:

  • Die Faszien werden geschmeidig und durchfeuchtet. Dies sorgt dafür, dass der Körper besser mit Nährstoffen versorgt werden kann.

  • Das Immunsystem wird gestärkt.

  • Die Körperhaltung verbessert sich, der Rücken wird gestärkt und eine Flexibilisierung der Wirbelsäule tritt ein.

  • Physische und psychische Blockaden werden gelöst.

  • Das Körperbewusstsein verbessert sich, Selbstbewusstsein und Selbstkontrolle werden gestärkt.

Für wen eignet sich Bikram Yoga und für wen nicht?

Die gute Nachricht vorweg: Bikram Yoga eignet sich für fast jede:n. Wichtig: Da die Schweißdrüsen vollständig ausgebildet sein müssen, damit die körpereigene Kühlfunktion aktiv ist, wird Bikram Yoga allerdings erst ab dem 16. Lebensjahr empfohlen.

Ansonsten gilt: Wenn du grundsätzlich gesund bist und Freude an Bewegung hast, kannst du dich direkt für die nächste Bikram Yoga-Stunde in deiner Umgebung anmelden.

Aber Achtung: Wer einen niedrigen oder hohen Blutdruck hat, sollte im Vorfeld mit einem Arzt bzw. einer Ärztin abklären, ob Bikram Yoga empfehlenswert ist. Schwangere, die noch nie Hot Yoga praktiziert haben, sollten außerdem besser bis nach der Entbindung warten.

Generell sind Vorkenntnisse beim Bikram Yoga übrigens nicht unbedingt notwendig. Anfänger:innen sollten aber speziell darauf achten, wo die eigenen körperlichen Grenzen liegen und diese nicht überschreiten.

Denn besonders die hohe Raumtemperatur und die ungewohnten Bewegungen können den Kreislauf strapazieren und Schwindel auslösen. Zudem kann der Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten Muskelkrämpfe auslösen. Achte daher unbedingt darauf, ausreichend Wasser (oder isotonische Getränke) zu trinken.

Kann man mit Bikram Yoga abnehmen?

Wer abnehmen will, sollte sich grundsätzlich mehr bewegen – mit welcher Sportart man das macht, bleibt einem natürlich selbst überlassen. Bikram Yoga eignet sich gut zur Gewichtsreduktion, da bei dieser Yoga-Form der Fitness-Aspekt besonders im Vordergrund steht. Denn durch die Hitze schwitzt man vermehrt und der Stoffwechsel wird angeregt.

Außerdem werden beim Hot Yoga auch Muskeln aufgebaut, die nach und nach dafür sorgen, dass der Körper schneller und besser Energie verbrennen kann. Insgesamt kann man pro Einheit etwa 500 bis 700 Kilokalorien verbrennen. Praktiziert man Bikram Yoga regelmäßig, kann man also durchaus einige Kilos abnehmen.

Tipps: Worauf sollte man beim Bikram Yoga achten?

Bikram oder auch Hot Yoga hat viele positive Effekte auf den Körper, wie wir bereits oben beschrieben haben. Damit du deinem Körper aber auch wirklich etwas Gutes tust und ihm nicht mit der Sport-Einheit schadest, solltest du ein paar Punkte beachten:

  • Besuche nur den Unterricht von einem:r zertifizierten Bikram-Yoga-Lehrer:in.

  • Während der Yoga-Einheit wirst du viel schwitzen und dadurch Flüssigkeit verlieren. Daher ist es sehr wichtig, dass du vor und nach der Bikram-Yoga-Einheit viel Wasser trinkst – täglich 3 bis 4 Liter sollten es schon sein.

  • Um deinen Elektrolyte-Haushalt zu regeln, können isotonische Getränke oder in Wasser aufgelöster Traubenzucker hilfreich sein.

  • Atmungsaktive und leichte Yoga-Kleidung eignet sich am besten für das anstrengende Training.

  • Besonders für Einsteiger:innen gilt: Höre ganz bewusst auf deinen Körper und zwinge dich nicht dazu, alle Yogaübungen auszuführen. Pausen sind absolut okay und kein Zeichen von Schwäche oder Versagen.

  • Wenn dir schwindelig wird, lege eine Pause ein, aber – nach Möglichkeit – ohne den Raum zu verlassen.

  • Du bist verkühlt und möchtest die Erkältung beim Hot Yoga einfach rausschwitzen? Das ist keine gute Idee, denn so belastest du deinen ohnehin schon angeschlagenen Körper nur unnötig und dein Zustand kann sich verschlechtern. Es gilt: Wer krank ist, bleibt zuhause!

Wie oft sollte man Hot Yoga machen?

Wie oft du Bikram Yoga machen willst, ist ganz dir selbst überlassen. Willst du langfristige Erfolge erzielen, solltest du auf jeden Fall regelmäßig Hot Yoga praktizieren. Etwa eine Einheit pro Woche kann schon zu ersten Erfolgen verhelfen. Wer schneller von den Vorteilen von Bikram Yoga profitieren sowie Fortschritte und Ergebnisse sehen will, kann aber auch 2 bis 3 Mal in der Woche Bikram Yoga praktizieren. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper und deine eigenen Bedürfnisse hörst.

Wo kann man Bikram Yoga in Österreich machen?

Das größte Angebot an Bikram Yoga-Stunden gibt es derzeit in Wien, doch auch in der Steiermark, Oberösterreich oder in Vorarlberg kannst du Hot Yoga ausprobieren. Hier kommen einige Studios, wo du eine Stunde besuchen kannst:

Feelgood Studio Wien
Neubaugürtel 47, 5. Stock
1150 Wien

Hotpod Yoga Vienna
Margaretenstraße 70, Stiege 2/2
1050 Wien

Hot Yoga Graz
Herrengasse 8
8010 Graz

My Yoga Linz
Hamerlingstraße 38
4020 Linz

HotYogaBox
Dr.-Anton-Schneider-Straße 28a, Eingang A
6850 Dornbirn

Kann man Bikram Yoga auch zuhause machen?

Du hast kein Bikram Yoga Studio in deiner Nähe? Rein theoretisch kannst du Hot Yoga auch zuhause praktizieren, du brauchst dafür allerdings einen stark beheizten Raum. Ein kleineres Zimmer erwärmt sich schneller, achte aber darauf, dass du noch genug Platz für deine Matte und ein paar zusätzliche Zentimeter rundherum hast.

Um die dampfig-heiße Bikram-Yoga-Umgebung perfekt zu gestalten, kann auch ein Luftbefeuchter Abhilfe schaffen. Kerzen oder ein Diffusor für ätherische Öle können ebenfalls zu einer Atmosphäre wie im Yoga-Studio beitragen.

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