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Brüchige Fingernägel wieder stärken - so geht's

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11 min
brüchige Nägel

©Photo by Daiga Ellaby on Unsplash
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Splitternde und ständig abbrechende Nägel sehen nicht nur unschön aus sondern können auch richtig lästig sein. Knapp 20 Prozent aller Menschen kennen das Problem zu gut, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Doch was hilft wirklich bei brüchigen Nägeln?

Mit brüchigen Fingernägeln ist das so eine Sache: Kaum haben, die Nägel endlich wieder eine schöne Länge erreicht, reißen sie plötzlich auch schon wieder ein oder brechen ab. Bis sie nachgewachsen sind, dauert es dann wieder eine gefühlte Ewigkeit. Kennst du den Struggle auch zu gut?

Dann bist du hier richtig, denn in unserem Artikel erklären wir, welche Ursachen es für brüchige Nägel gibt und was du dagegen tun kannst.

Was versteht man unter brüchigen Fingernägeln?

Brüchige Fingernägel sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Es tritt auf, wenn die Nägel ihre normale Festigkeit verlieren und besonders leicht brechen oder splittern. Tatsächlich gibt es zwei verschiedene Arten von brüchigen Nägeln – und beide haben auch verschiedene Ursachen:

Onychoschisis: Hierbei blättern die Nagelspitzen schichtweise und horizontal vom Rand ausgehend ab.

Onychorrhexis: Dabei löst sich der Nagel längs der Fasern ab.

Leidest du an Onychorrhexis? Daran können Krankheiten wie Knötchenflechte oder eine Stoffwechselerkrankung schuld sein. Eine Onychoschisis deutet hingegen auf einen Vitamin- oder Eisenmangel oder eine Unterfunktion der Schilddrüse hin. Eventuell hast du auch zu oft Kontakt mit auslaugendem Wasser – vor allem Friseur:innen oder Wassersportler:innen leiden unter dieser Form der splitternden Nägel.

Ursachen für splitternde, brüchige Nägel

Aggressive Chemikalien wie Seifen, Reinigungsmittel, Spülmittel und Waschmittel greifen den Nagel an und belasten ihn. Auch ein zu aggressiver Nagellackentferner kann den Nägeln schaden.

Ein Kalziummangel kann ebenfalls zu brüchigen Nägeln führen. In diesem Fall kann die vermehrte Aufnahme von Kalzium über Lebensmitteln wie Spinat, Nüssen oder Hartkäse helfen.

Viele Menschen leiden vermehrt im Winter unter spröden Nägeln. Der Grund: Unsere Fingernägel können ihren Feuchtigkeitshaushalt nicht selbst regulieren und somit nur wenig Wasser binden. Dies wird ihnen vor allem im Winter zum Verhängnis, wenn es draußen kalt und drinnen (dank trockener Heizungsluft) warm ist. Abhilfe für die kalte Jahreszeit schaffen Handcreme und ein reichhaltiges Nagelöl.

Es ist eine schlechte Angewohnheit mit Folgen: Denn Nägelkauen sorgt nicht nur für brüchige und dünne Nägel, sondern schadet auch dem Nagelbett und der Nagelplatte.

Brüchige Nägel sind aber oft auch eine Folgeerscheinung einer Rheumakrankheit. Haut- und Nagelkrankheiten wie Nagelpilz, Ekzeme oder Schuppenflechte können ebenfalls brüchige Fingernägel hervorrufen.

Rissige Nägel sind zwar in erster Linie lästig, können im schlimmsten Fall aber auch eine Begleiterscheinung einer Erkrankung sein. Daher ist es wichtig, auf die Signale seines Körper zu achten und bei Veränderungen der Nägel – wie Verfärbungen, Flecken oder Verformungen – einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen. Das gilt besonders auch dann, wenn du dich zusätzlich krank fühlst oder wenn etwa deine Nagelhaut stark entzündet ist.

Was hat es mit den Rillen auf den Nägeln auf sich?

Ein weiteres Indiz für die Gesundheit der Nägel sind Rillen. Diese können sich in der Länge oder Breite des Nagels erstrecken:

Längsrillen treten gelegentlich bei Rheuma oder Lebererkrankungen auf, sind in den meisten Fällen aber eine völlig normale Alterserscheinung.

Querrillen treten oft einige Zeit nach schweren Magen-Darm-Infekten, Grippe mit hohem Fieber, einer Chemotherapie oder nach extremen Stress-Phasen auf. Querrillen werden in den meisten Fällen aber erst sichtbar, wenn der eigentliche Auslöser längst vorüber ist.

Tipps gegen rissige und brüchige Nägel

Wenn gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen werden können, helfen meist schon ein paar kleine Umstellungen im Alltag um wieder schöne und starke Nägel zu bekommen. Hier kommen unsere wichtigsten Tipps gegen brüchige Nägel:

Eine der häufigsten Ursachen für brüchige Nägel ist ein Nährstoffmangel. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung, die viele Vitamine beinhaltet, wie Vitamin B und Vitamin C. Ergänzend kannst du auch zu Supplements greifen. Besonders wichtig für schöne Nägel sind die folgenden vier Nährstoffe: Folsäure (Vitamin B9), Calcium (Kalzium), Biotin (Vitamin B7) sowie Omega-3-Fettsäuren.

Bei brüchigen Nägeln sollte das Kürzen und Nagelhaut entfernen sanft und vorsichtig passieren. Kürze deine brüchigen Fingernägel am besten mit einer Nagelfeile statt einem Nagelknipser. Besonders schonend ist eine Feile aus Glas oder Keramik.

Wichtig: Achte darauf, immer nur in eine Richtung zu feilen. Bewegst du die Feile hin und her, raust du die Nagelkante eher auf, was wiederum das Reißen der Nägel begünstigt.

Nagelhärter, Nagelöle und Handcremes unterstützen das Nagelbett mit aufbauenden Vitaminen und machen die brüchigen Nägel wieder geschmeidig. Besonders empfehlenswert für Nagel und Nagelhaut ist etwa Nagelöl mit Vitamin E.

Damit raue Nägel glänzen, kann man auch einen sogenannten Rillenfüller auftragen. Darin stecken Mikrokügelchen, die Unebenheiten ausgleichen. Diese gibt es in Drogerien oder Beauty-Onlineshops zu kaufen.

So simpel es klingt, so effektiv ist es auch: Verwende beim Spülen oder Putzen mit Chemikalien am besten immer Handschuhe, um deine angegriffenen Nägel zu schonen. Bei der Verwendung von Nagellackentferner solltest du außerdem zu Aceton-freien Produkten greifen.

Ölbad als Hausmittel gegen brüchige Nägel

Um den eigenen Nägeln etwas Gutes zu tun, muss man nicht immer tief in die Tasche greifen. Gönn deinen rissigen Nägeln (und deiner Geldbörse) doch hin und wieder ein Päuschen in Form eines kleinen Spa-Programms zuhause. Ein pflegendes Ölbad ist nicht nur ein gutes Hausmittel für brüchige Nägel, sondern lässt sich auch ganz einfach selbst machen. Gib dazu einfach ein paar Tropfen Öl (zum Beispiel Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl) in warmes Wasser. Tauche nun für circa 5 Minuten die Fingerspitzen darin ein. Das geht ruckzuck und deine Nägel werden mit Sicherheit davon profitieren!

Was tun, wenn ein Nagel bereits eingerissen ist?

Ist doch mal ein Nagel eingerissen, musst du nicht gleich in Panik verfallen. Denn meist lässt er sich mit verschiedenen Methoden wieder reparieren:

Der Teebeutel-Hack für eingerissene Nägel

Klingt komisch, ist aber so – einen eingerissenen Fingernagel kannst du tatsächlich mit einem Teebeutel retten. Dafür musst du einfach nur einen Teebeutel aufschneiden und den Stoff als eine Art Pflaster für den Nagel nutzen. Zuerst sollte eine Schicht lackiert werden, dann der Stoff auf dem Nagel platziert und die nächste Schicht lackiert werden. Das Ergebnis hält, ist unsichtbar und rettet sowohl den Nagel als auch deinen Tag.

Brüchige Nägel mit Nagelkleber reparieren

Praktisch für zuhause sind auch spezielle Sofortkleber für die Nägel.

So geht´s: Dafür musst du einfach einen kleinen Tropfen Nagelkleber auf den Riss auftragen und diesen mit einem kleinen Holzstäbchen verteilen. Drücke dann den eventuell abstehenden Nagel mit dem Stäbchen in Position und halte ihn dort für mindestens eine Minute.

Aber Achtung: Genau wie Sekundenkleber enthält auch Sofortkleber für die Nägel Inhaltsstoffe, die nicht mit der Haut in Berührung kommen sollten.

Rettung vom Profi - ab ins Nagelstudio

Sofern man etwas Vorlaufzeit hat, ist es natürlich auch ratsam, sich Hilfe im Nagelstudio zu holen. Die Expert:innen lackieren den Nagel mit einem Speziallack, unter UV-Licht wird er gehärtet und anschließend in Form gefeilt. Der Vorteil: Diese Methode hilft sogar bei sehr kurzen Fingernägeln, die auf dem Nagelbett eingerissen sind.

So nicht: Das sind die 3 No Gos bei brüchigen Nägeln

  1. Ist schon ein Riss im Nagel, sollte man keinen Nagelknipser benutzen. Sonst besteht nämlich die Gefahr, dass man den Nagel damit restlos abknickt.

  2. Die Unterseite deiner Nägel solltest du nicht mit einem spitzen Gegenstand säubern. Dadurch kann der Nagel ebenfalls brüchig werden und Pilze können sich einnisten. Besser: Die Unterseite mit einem weichen Bürstchen reinigen.

  3. Wer ohnehin schon unter brüchigen Nägeln leidet, greift gerne zu Shellac für lang anhaltende schöne Nägel. Doch das ist keine allzu gute Idee, denn das Entfernen dieser Lacke kann die Nägel schnell noch empfindlicher machen. Zudem drohen Entzündungen, wenn Nagelplatte und Haut angriffen sind. Keime haben dann nämlich ein leichtes Spiel.

Unsere Produktempfehlungen bei brüchigen Nägeln

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