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Burberry: Die britische Luxusmarke im Portrait

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burberry

Burberry Shop, Wien

©Elke Mayr
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Von der Gründung des Unternehmens Burberry über die wichtigsten Designer:innen des Modehauses bis hin zum beliebten Trenchcoat - erfahre hier spannende Facts über die Luxusmarke!

Die Geschichte von Thomas Burberry und der Mode könnte aufregender nicht sein. Von einst wind- und wetterfester Outdoor Kleidung bis hin zu diversen Highlights der Modegeschichte, die bis heute große Popularität genießen.

Die bekannte Luxusmarke glänzt nun schon seit vielen Jahrzehnten durch vielseitige Kollektionen, edle Haute Couture und vor allem klassische It-Pieces.

Steckbrief Burberry

  • Firmenname: Burberry

  • Gründer: Thomas Burberry

  • Gründungsjahr: 1856 in Basingstoke, Hampshire

  • Firmensitz: London, England

  • Zugehörigkeit und Leitung: Burberry Group PLC, Jonathan Akeroyd (CEO)

  • It-Pieces & typische Merkmale: Trenchcoat, Burberry-Karomuster

  • Produktgruppen: Damen- und Herrenmode sowie Kindermode, Accessoires, Taschen, Schuhe, Schmuck, Kosmetik und Parfüms

  • Creative Director: Riccardo Tisci (ab 2023 Daniel Lee)

Burberry: Gründung und Geschichte

Burberry zählt nun schon seit vielen Jahrzehnten zu den bekanntesten Luxusmarken weltweit.

Geboren 1835 in Brockham (England) gründete Thomas Burberry bereits im jungen Alter von 21 Jahren die gleichnamige Firma Burberry‘s. Sein großes Ziel war es, Kleidung zu entwickeln, die die Menschen Großbritanniens optimal vor dem unbeständigen britischen Wetter schützt und die bis dahin schwere und unbequeme Regenkleidung ersetzt.

Der Durchbruch gelang ihm im Jahr 1879 durch die Entwicklung von Gabardine, einem Gewebe, das durch atmungsaktive, wasserabweisende und strapazierfähige Eigenschaften überzeugt. Seit dieser Entwicklung stattete Thomas Burberry nicht nur Soldaten, sondern auch Forscher mit deiner wetterbeständigen Kleidung aus. So auch den norwegischen Entdecker Roald Amundsens, der 1911 als erster Mensch den Südpol erreichte.

Nachdem 1891 die ersten Läden, als auch der Unternehmenssitz von Burberry in London öffneten, verbreitete sich das Label um die ganze Welt.

Das erste charakteristische Logo der Marke entstand erst Jahre später, nämlich 1901 im Zuge eines Designwettbewerbs. Der bekannte Reiter war durch die Ritterrüstungen des 13. und 14. Jahrhunderts inspiriert.

1926 verstarb Thomas Burberry und hinterließ sein Unternehmen seinen beiden Söhnen, die dieses privat weiterführten.

In den 1930ern erlangte Burberry auch in Übersee großes Ansehen. In Hollywood-Klassikern wie “Frühstück bei Tiffany”(1961) oder “Der rosarote Panther”(1963) waren die Trenchcoat und Accessoires der britischen Marke an renommierten Schauspieler:innen zu sehen.


Während der Name Burberry in der Modebranche weltweit immer populärer wurde, gelang 1955 in der Heimat der royale Durchbruch. Queen Elizabeth II. ernannte die britische Marke zum offiziellen Hoflieferanten für wetterfeste Kleidung.

Im selben Jahr wurde die bisher privat geführte Marke vom Einzelhandelsunternehmen GUS übernommen, an die Börse gebracht und wird seither von diversen Aktionären beeinflusst.

1999 wurde aus "Burberry‘s" der Name "Burberry" und das Logo wurde vom französischen Artdirector Fabien Baron überarbeitet und sorgte für frischen Wind. Das Logo wurde bis heute immer wieder abgeändert - vom einfachen Schriftzug der Brand bis hin zu einem einfachen BT, den Initialien des Gründers.

Neben dem wirtschaftlichen Erfolg und der weltweit bekannten Mode und Designs, ist die Luxusmarke ebenso durch die 2008 als gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation gegründete Burberry Foundation bekannt.

Mit über 500 Stores weltweit zählt die Luxusmarke Burberry zu den alten Hasen der Modebranche. Auch auf dem Runway der Fashion Week ist das Label stets durch hochrangige Models vertreten. Bekannte Gesichter wie Kate Moss, Cara Delevingne und Co zeigen sich ebenso privat als begeisterte Burberry-Fans und lassen sich immer wieder mit den It-Pieces der Marke ablichten.

Die Marke steht seit jeher für Eleganz, hochwertig verarbeitete Materialien und klassische Schnitte, die auch in einer modernen, innovativen und sich laufend verändernden Modewelt nicht wegzudenken sind.

Alles begann mit dem Burberry Trenchcoat

Vom einstigen Schützengrabenmantel wurde der Trenchcoat im Laufe der Jahre zum Signature Piece der Luxusmarke Burberry. Unter dem Namen Tielocken entwarf Thomas Burberry erstmals 1912 den Vorläufer des bekannten Trenchcoats.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs adaptierte Burberry diesen und entwickelte so den noch heute bekannten Klassiker. Damals als besonders funktional bekannt, war der Trenchcoat der optimale Begleiter eines jeden britischen Soldaten. Die Epauletten dienten zur Befestigung von Militärausrüstung, während die Blenden Schutz gegen Wind und Regen boten.

Das Signature Muster von Burberry

Neben dem Trenchcoat begleitete auch das patentierte Karomuster die Marke Burberry von Beginn an. 1920 kam dieses erstmals als Innenfutter der bekannten Regenmantel zum Einsatz. Roberto Menichetti brachte das Muster während seiner Zeit als Creative Director bei Burberry von innen nach außen und sorgte dafür, dass dieses ein Blickfang der künftigen Designs wurde.

Von Schals bis hin zu Bikinis, Krawatten oder ganzen Anzügen - das Burberry-Karomuster ist seither ein fester Bestandteil der klassischen Designs und wird auch in modernen Interpretationen immer wieder gerne aufgegriffen.

Designer:innen im Hause Burberry

Thomas Burberry legte mit seinen kreativen Ideen den Grundstein der Luxusmarke. Seine Vision wurde im Laufe der Jahre von diversen Nachfolger:innen weitergeführt.

Roberto Menichetti

Seit 1998 bis 2001 designte der Italiener Roberto Menichetti die Mode für Burberry. Er war es auch, der das weltbekannte und patentierte Karomuster von innen nach außen brachte und so einen weltweiten Hype rund um die Modemarke kreierte. Seither ziert das Muster diverse Kollektionen und Designs und ist nicht mehr aus der Welt von Burberry wegzudenken.

Christopher Bailey

Die Nachfolge von Roberto Menichetti tritt im Jahre 2001 der britische Designer Christopher Bailey an. Durch Bailey wurde die konstante Verwendung des klassischen Burberry- Karomuster unterbrochen und eine cleanere Linie der Designs angestrebt. Die moderne Interpretation der klassischen Burberry-Elemente führte Bailey zu großem Erfolg, der während seiner Zeit bei der Marke mit gleich vier Auszeichnungen belohnt wurde.

Besondere Aufmerksamkeit erlangte der britische Designer durch seine "Regenbogen-Kollektion", die erstmals kräftige Farben in die Designs der Luxusmarke brachte.

Als Gipfel seiner Karriere bei Burberry, wurde Bailey 2014 als Nachfolger von Angela Ahrendts zum CEO der Marke ernannt. Ende 2018 verabschiedete sich Bailey nach diversen Positionswechsel endgültig.

Burberry Runway 2018

Riccardo Tisci

Der Italiener kam 2018 als Creative Director zu Burberry, nachdem er über 12 Jahre lang die Traditionsmarke Givenchy erfolgreich unterstützte und exklusive Roben für Stars wie Kim Kardashian entwarf. Ziel war es, Burberry ebenso wie Givenchy in der Haute Couture zu verankern und vor allem mit eleganter Abendmode, für die Tisci bis heute bekannt ist, zu glänzen - und das mit Erfolg.

Zu einem besonders markanten Konzept von Tisci, mit dem Burberry fernab von klassischer Zurückhaltung Neuland betrat, zählt die in Modekreisen sogenannte “Logomania”. Das bekannte Logo wurde inspiriert vom italienischen Designer, durch den Markennamen als Schriftzug erweitert. Das Burberry-Monogramm prangte, ähnlich wie bei anderen Luxusmarken, nun offensichtlicher auf den Kreationen, vor allem bei den Designer-Handtaschen und den Kleidern.

Daniel Lee

Was lange als Gerücht in der Modebranche kursierte, wurde 2022 bestätigt. Daniel Lee ist bereits seit Herbst Teil des Modelabels und wird dieses ab 2023 ganz offiziell nach Riccardo Tisci als Creative Director übernehmen.

Der Brite Daniel Lee, ehemaliger Assistent von Phoebe Philo und zuvor für das Modehaus Bottega Veneta tätig, ist in der Modeszene kein Unbekannter. 2019 zum Designer des Jahres gekürt, war er von 2018-2021 maßgeblich für den großen Erfolg von Bottega Veneta verantwortlich.

Gemunkelt wurde, dass Burberry große Hoffnung in den erfolgreichen Designer setzt, die Traditionsmarke wiederzubeleben und zu neuem Erfolg zu verhelfen.

Im Februar 2023 präsentierte Daniel Lee dann seine erste erfolgreiche Kollektion für Burberry auf der Fashionweek in London.

Burberry auf dem Laufsteg

Seit vielen Jahren bekannt für extravagante Runway Shows stellt Burberry im Jahr 2010 als erstes Modelabel weltweit eine sonst exklusive Show via Livestream online. Inspiriert von den neuen Möglichkeiten, Mode online zur Schau zu stellen, organisierte die britische Marke 2011 erstmals einen “Tweetwalk”, bei dem jeder Look kurz vor der Präsentation direkt auf der Social Media Platform Twitter gepostet wurde.

2016 führte Burberry den Online-Exkurs fort, indem die Looks der Prêt-à-porter-Shows, konträr zu der bisherigen Vorgehensweise, direkt im Anschluss zum Verkauf angeboten wurden.

Quellen:

Fanucci,Cipriano; 2022:THE CONCISE GUIDE TO BURBERRY: The Rise to Fame and Remarkable Story of Burberry Prorsum One of Fashion Powerhouse (Small Manual of Fashion 9)

Rocca, Federico; 2014: Eine Frage der Mode: 20 Kult-Objekte, die die Modegeschichte veränderten. Bildband mit den bekanntesten Modeartikel und ihren Stars, Edizioni White Star SrL

www.burberry.com

Burberry: Erfinder des Trenchcoats - Marke, Identität & legendärer Designer - FIV | Magazin (fivmagazine.de)


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