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Burnout: Symptome, Verlauf & Prävention einer Erschöpfungsdepression

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Lesezeit
17 min
Abgebrannte Streichhölzer, die ein Burnout symbolisieren

©Elke Mayr
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Ein Burnout ist längst kein Erschöpfungszustand mehr, an dem "nur" erfolgreiche Manager:innen leiden. Alleinerziehende sowie Sportler:innen können genauso vom völligen "Ausgebranntsein" betroffen sein. Von den ersten Anzeichen bis hin zur Vorbeugung eines Burnouts und Expertinnentipps.

Was ist ein Burnout?

Das Wort Burnout (Burn-out) kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "ausbrennen". Diesen Zustand des Ausgebranntseins, der mit emotionaler, geistiger sowie körperlicher Erschöpfung einhergeht, wurde von Herbert Freudenberger (*1927, †1999) geprägt. Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker und Psychologe veröffentlichte 1974 die erste wissenschaftliche Arbeit über das Burnout-Syndrom.

Darin verwendete er beispielsweise den Begriff, um in Pflegeberufen die Folgen von starkem Stress zu beschreiben. Heutzutage kann ein Burnout, auch oft als Erschöpfungsdepression bezeichnet, aber jede:n treffen: vom Pflegepersonal in Krankenhäusern, über Hochleistungssportler:innen oder Menschen in Führungspositionen bis hin zu Alleinerziehenden.

Geht man nach der Definition der WHO (World Health Organization) nach ICD-11 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) wird ein Burnout seit 2022 so beschrieben:

Burnout ist ein Syndrom als Folge von chronischem, arbeitsplatzbezogenem Stress, der nicht erfolgreich bewältigt wurde.

World Health Organization (WHO)

Diese drei Dimensionen charakterisieren den Stress laut WHO:

  • Gefühle von Energieverlust oder Erschöpfung

  • erhöhte mentale Distanz zum Beruf oder berufsbezogene Gefühle von Negativismus oder Zynismus

  • reduzierte berufliche Leistungsfähigkeit

Weiters: "Burnout bezieht sich spezifisch auf Phänomene im beruflichen Kontext und sollte nicht zur Beschreibung von Erfahrungen in anderen Lebensbereichen herangezogen werden." Dass die WHO ein Burnout "nur" im Arbeitsumfeld sieht, ist ein Kritikpunkt, denn auch außerhalb des Arbeitsplatzes kann es zu einer emotionalen sowie körperlichen Erschöpfung kommen, beispielsweise bei der Pflege schwerkranker Familienmitgliedern zu Hause oder auch Haushalt, Job und Kinderbetreuung zu jonglieren.

Ein Burnout wird laut ICD-11 nicht als eigenständige Krankheit gesehen, sondern als ein Zustand einer längeren Überlastung und dieser kann die Gesundheit beeinträchtigen. Unbehandelt kann dieser Erschöpfungszustand unter anderem zu Bluthochdruck, Depressionen oder Panikattacken führen. Daher ist es wichtig, ein Burnout ernstzunehmen und medizinischen Rat einzuholen.

Verlauf eines Burnouts: 12-Phasenmodell nach Freudenberger

Es gibt unterschiedliche Phasenmodelle (z. B. nach Burisch, Freudenberger oder Maslach), die den Verlauf in einen Burnout-Zustand beschreiben bzw. veranschaulichen. Wichtig ist aber im Hinterkopf zu behalten, dass ein Burnout sehr individuell verlaufen kann, bestimmte Phasen ausgelassen oder übersprungen werden können oder in einer anderen Reihenfolge ablaufen.

Die Annahmen dieser theoretischen Modelle stammen aus der Praxis und wurden noch in keinen wissenschaftlichen Studien bestätigt. Trotzdem können sie nützlich sein, beispielsweise für die Selbstreflexion. So kann man auf "typische" Anzeichen in den ersten Phasen achten und sich professionelle Hilfe suchen, um möglichst früh dem völligen Erschöpfungszustand entgegenzuwirken.

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 © Elke Mayr

In folgende zwölf Phasen gliedert Herbert Freudenberger ein Burnout:

  • Phase 1: der Zwang, sich zu beweisen – Betroffene haben sehr hohe Ansprüche an sich selbst, sie wollen beispielsweise im Beruf alles perfektionistisch erledigen und leiden an Versagensängsten

  • Phase 2: verstärkter Einsatz – perfektionistisches Verhalten verstärkt sich, Betroffen glauben, ihre Aufgaben alleine und rasch erledigen zu müssen

  • Phase 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse – Überarbeitung wird als etwas Positives empfunden (Stichwort: Workaholic), früher wichtige Dinge, wie z. B. Sport treten in den Hintergrund, erste Symptome wie Schlafstörungen treten auf

  • Phase 4: Verdrängung von Konflikten – Betroffene haben Streit mit Kolleg:innen oder Partner:innen, Fehlleistungen, wie vergessene Termine, kommen immer häufiger vor

  • Phase 5: Umdeutung von Werten – Betroffene stellen den Job an die erste Stelle, Familie, Freunde, Freizeit treten in den Hintergrund

  • Phase 6: Verleugnung der Probleme – körperliche Beschwerden, wie Konzentrationsschwierigkeiten, nehmen zu, Betroffene wirken auf ihre Mitmenschen ungeduldig und weniger tolerant

  • Phase 7: sozialer Rückzug – Isolation beginnt, im Job wird nur noch das Notwendigste getan, Betroffene sind hoffnungs- und orientierungslos

  • Phase 8: Verhaltensänderung – Hilfsangebote von Familie oder Freunden werden kategorisch abgelehnt, Betroffene empfinden den Job als große Belastung und wirken teilnahmslos auf ihr Umfeld

  • Phase 9: Depersonalisation – körperliche Beschwerden treten immer mehr in den Vordergrund, Betroffene erkennen sich selbst nicht mehr, fühlen sich innerlich leer an und "funktionieren" nur noch

  • Phase 10: innere Leere – Panikattacken könne auftreten, Betroffene fühlen sich ängstlich und nutzlos, innere Leere kann durch exzessive Handlungen, wie z. B. Shopping, gefüllt werden

  • Phase 11: Depression – Betroffene sind ausgelaugt und verzweifelt, empfinden Selbsthass und es kann zu Selbstmordgedanken kommen

  • Phase 12: völlige Erschöpfung – Burnout, emotionaler, geistiger sowie körperlicher Zusammenbruch, spätestens jetzt sollten Betroffene Hilfe aufsuchen

Ein weiteres Phasenmodell und zwar das des deutschen Psychologen Matthias Burisch sehen wir uns im Zusammenhang mit den Burnout-Symptomen näher an.

Welche Anzeichen und Symptome gibt es?

Die Antwort auf die Frage "An welchen Symptomen erkenne ich, ob ich an einem Burnout leide" ist nicht so schnell formuliert, denn alleine Burisch beschreibt in seinem Buch "Das Burnout-Syndrom", das 1989 erstmals veröffentlicht wurde, rund 130 Burnout-Symptome.

Man hat sich [...] darauf geeinigt, emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und Leistungsunzufriedenheit (gelegentlich auch noch Arbeitsüberdruss) als die "Kernsymptome" anzusehen.

Matthias BurischPsychologe

Der deutsche Psychologe gliedert ein Burnout in folgende sieben Kategorien, die die Entwicklung sowie Symptome erklären:

  1. Warnsignale in der Anfangsphase
    Symptome: z. B. vermehrtes Engagement für Ziele (Gefühl der Unentbehrlichkeit, Gefühl, nie Zeit zu haben, Hyperaktivität, freiwillige Mehrarbeit) & Erschöpfung (chronische Müdigkeit, Energiemangel, erhöhte Unfallgefahr)

  2. reduziertes Engagement
    Symptome: vermehrtes Engagement der Anfangsphase schlägt ins Gegenteil um, auf die Arbeit bezogen bedeutet das Fehlzeiten, Fluchtphantasien, negative Einstellung zur Arbeit, verspäteter Arbeitsbeginn, vorverlegter Arbeitsschluss; weitere Beschwerden sind Empathieverlust, Gefühl mangelnder Anerkennung, Konflikte in der Beziehung, Schwierigkeiten anderen zuzuhören, Verständnislosigkeit, etc.

  3. emotionale Reaktion
    Symptome: Schuldzuweisung, die Schuld wird entweder bei sich selbst oder bei anderen gesucht, Aggression (Intoleranz, Launenhaftigkeit, Misstrauen, Ungeduld, Vorwürfe an andere) & Schuldgefühle (Bitterkeit, Humorlosigkeit, Ohnmachtsgefühle, reduzierte Selbstachtung, Selbstmitleid)

  4. Abbau
    Symptome: Abbau der Kreativität, kognitiven Leistungsfähigkeit (z. B. Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche) sowie Motivation

  5. Verflachung
    Symptome: Verflachung des eigenen, emotionalen sowie sozialen Lebens (Aufgeben von Hobbys, Einsamkeit, Gleichgültigkeit)

  6. psychosomatische Reaktionen
    Symptome: Alpträume, Atembeschwerden, Engegefühl in der Brust, Gewichtsveränderung, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen, sexuelle Probleme, Schlafstörungen, Übelkeit, etc. – diese Symptome können auch schon begleitend in anderen Phasen auftreten

  7. Verzweiflung
    Symptome: existenzielle Verzweiflung, Gefühl der Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, negative Einstellung zum Leben, Selbstmordabsichten

Sind Frauen von einem Burnout anders betroffen?

Ein Blick in die Studie "Arbeitsunfälle und arbeitsbezogene Gesundheitsprobleme" der Statistik Austria (2020) zeigt, dass bei Frauen 1,5-mal häufiger Angstzustände und Depressionen auftraten als bei Männern (8 zu 5,3 Prozent). Auch Stress wurde bei Frauen öfters als arbeitsbezogenes Gesundheitsproblem genannt als bei Männern (5,6 zu 4 Prozent).

Job, Hausarbeit und Kinderbetreuung erhöhen aufgrund der Rollenverteilung in vielen Familien den Workload von Frauen mehr als den von Männern.

Silvia BreierBuchautorin, Mentaltrainerin, Speakerin

Haben nun aber Frauen die gleichen Burnout-Ursachen wie Männer? "Die WHO sagt: Burnout ist eine Folge von chronischem Arbeitsstress, der nicht erfolgreich bewältigt wurde und bezieht sich ausschließlich auf den beruflichen Kontext – andere Bereiche des Lebens werden als Ursache ausgeschlossen", so "Mutmacherin" Silvia Breier, die Mentaltraining, Systemisches Coaching und Hypno-Coaching anbietet (silvia-breier.at). "Andauernde Überforderung durch die Arbeit führt zum Risikozustand Burnout, der wiederum Folgeerkrankungen wie z. B. Depressionen, Angststörungen und dergleichen bedingen kann. Von dieser Definition ausgehend kann eine berufliche Überforderung beide Geschlechter treffen."

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"Mutmacherin" Silvia Breier

 © Felicitas Matern, feelimage.at

Eine Frage, deren Antwort uns sehr interessiert hat, war die, was bei Frauen das Risiko eines Burnouts erhöht. Mentaltrainerin Silvia Breier: "Risikofaktoren wie Burnout liegen einerseits in der Arbeit und den Arbeitsbedingungen selbst (z. B. hoher Zeitdruck, zu wenig Ressourcen und Unterstützung, Unterbesetzung, hoher Workload, lange Arbeitszeiten, kaum Ruhepausen, …), andererseits haben sie mit der Persönlichkeit (z. B. Perfektionismus, der Wunsch gefallen zu wollen, übersteigerte Hilfsbereitschaft, hohes Verantwortungs- und Loyalitätsgefühl, geringe Distanz, zu wenig Selbstfürsorge, hoher Kontrollwunsch, Narzissmus, …) zu tun."

Tendenziell versuchen Frauen sehr oft, allen Anforderungen gerecht zu werden, wohingegen es Männern leichter fällt sich abzugrenzen und Nein zu sagen, wenn es zu viel wird.

Silvia BreierBuchautorin, Mentaltrainerin, Speakerin

Die Expertin spricht noch einen weiteren wichtigen Punkt an: "Job, Hausarbeit und Kinderbetreuung erhöhen aufgrund der Rollenverteilung in vielen Familien den Workload von Frauen mehr als den von Männern. Ganz besonders trifft es Alleinerzieherinnen, von denen es wesentlich mehr gibt als Alleinerzieher." Dazu kommt noch: "Manchmal haben Frauen auch das Gefühl, im Job selbst mehr leisten zu müssen als Männer, um eine angemessene Bezahlung und Karrieremöglichkeiten zu bekommen. Hinzu können noch Rollenkonflikte (erfolgreiche Business-Frau oder Zeit für die Kinder?) kommen."

Männern fällt es leichter Nein zu sagen: "Tendenziell versuchen Frauen sehr oft, allen Anforderungen gerecht zu werden, wohingegen es Männern leichter fällt sich abzugrenzen und Nein zu sagen, wenn es zu viel wird." Abschließend betont Silvia Breier: "Burnout ist immer eine individuelle Sache. Das Schöne ist, dass man daran arbeiten kann, die eigene Resilienz, also die Widerstandskraft zu erhöhen, um mit Herausforderungen besser zurecht zu kommen."

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 © Elke Mayr

Prävention: Tipps zur Vorbeugung

DEN einen Fahrplan, um ein Burnout vorzubeugen, gibt es nicht. Aber es gibt Maßnahmen, die das Risiko im völligen Erschöpfungszustand zu landen, senken können.

Betriebliche Maßnahmen, um ein Burnout am Arbeitsplatz vorzubeugen:

  • gute Pausen- und Urlaubskultur

  • klare Abgrenzung von Aufgabenbereichen

  • klare Regelungen bezüglich Erreichbarkeit

  • Möglichkeiten einer Weiterentwicklung

  • offenes Betriebsklima

  • Wertschätzung der Arbeit und Person

  • Informationen zu Burnout, Schulungsangebote zu Stressbewältigung oder auch Ansprechpartner:in (z. B. Fachperson aus der Arbeitspsychologie) zur Verfügung stellen

Weitere Tipps zur betrieblichen Prävention findest du in "Burnout: Leitfaden zur Betrieblichen Gesundheitsförderung" von Fonds Gesundes Österreich.

5 Expertinnen-Tipps, um im eigenen Unternehmen Frustration und Stress vorzubeugen

"Ich habe eine Umfrage in meinem Bekanntenkreis getätigt und die Zahlen waren alarmierend: Es haben rund 50 Prozent der befragten Unternehmer schon einmal einen Burnout erlebt oder befinden sich derzeit in dieser Situation", so Unternehmensberaterin Katja Holzhey (katjaholzhey.com). Die Mentorin, die bei Unternehmen sehr gefragt ist, hatte selbst ein Burnout und weiß somit sehr gut, wie es sich anfühlt und auch, wie man diesem Erschöpfungszustand vorbeugen kann: "Auch ich habe bereits einen Burnout gehabt und weiß, wie essentiell es ist, Maßnahmen zu ergreifen, um Stress und Frustration vorzubeugen und die Arbeitsbelastung zu bewältigen."

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Unternehmensberaterin Katja Holzhey

 © Holzhey-Consulting GmbH

Tipp 1: die richtigen Prozesse etablieren
Prozesse sind der wichtigste Hebel, um das eigene Unternehmen zu systematisieren und zu strukturieren. Nur durch ihre Optimierung kann daher ein solides Fundament dafür entstehen, die richtigen Mitarbeiter:innen einzustellen, ihnen alles Notwendige zur reibungslosen Durchführung ihrer Aufgaben zu bieten und sich als Geschäftsführer:in aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Damit ist es unerlässlich, sich – bei Bedarf auch unter professioneller Anleitung – stets um die Verbesserung und Anpassung aller Prozesse zu bemühen.

Tipp 2: Profitabilität in den Fokus rücken
Unternehmer:innen kreieren zwar unschätzbaren Mehrwert, profitieren aber grundsätzlich nicht von Sozialleistungen etc. – sie müssen ihre Versorgung in dieser Hinsicht also weitestgehend eigenverantwortlich sicherstellen. Dies kann nur dann gelingen, wenn sie ihre Unternehmensstrukturen kompromisslos auf maximale Profitabilität ausrichten. Denn nur auf diese Weise, schaffen sie die finanzielle Grundlage dafür, bei Bedarf eine Auszeit nehmen und sich beispielsweise unter ärztlicher Begleitung oder im Rahmen einer auf Selbstständige ausgelegten Kur von den Anstrengungen des Berufslebens zu erholen.

Tipp 3: Rücklagen vorausschauend aufbauen
Auf Grundlage der auf Profitabilität ausgelegten Prozesse gilt es zudem, ausreichende Rücklagen zu bilden. Schließlich müssen Unternehmer:innen unter dem Strich etwa 7.000 bis 10.000 Euro einplanen, um sich nur eine Woche Auszeit genehmigen zu können. Da sich ein derart großes Budget nur in den seltensten Fällen innerhalb weniger Wochen ansparen lässt, sind Vorausplanung und kontinuierlicher Sparsinn hierbei unverzichtbar.

Tipp 4: aus dem "goldenen Käfig" ausbrechen
Viel zu oft sind Geschäftsführer:innen noch Jahre oder gar Jahrzehnte nach Gründung ihres Unternehmens im operativen Geschäft gefangen und übernehmen die unterschiedlichsten Aufgaben, die eigentlich längst nicht mehr zu ihrem Verantwortungsbereich gehören. Damit manövrieren sie sich völlig automatisch und unbewusst in ein selbst kreiertes System, das ihnen in erheblichem Ausmaß zusätzliche Belastung beschert. Kommt in einem solchen Fall außerdem mangelnde Performance innerhalb des Teams hinzu, folgt auf den täglichen Stress zunehmend Frustration. Die Schuld dafür geben sich Unternehmer:innen nicht selten selbst – ein Mindset, aus dem es dringend auszubrechen gilt. Betroffene sollten sich diesen Missstand zunächst ehrlich eingestehen, mithilfe der ersten drei Tipps die Grundlage für eine zuverlässige Besserung schaffen und in der Folge aktiv an ihrem Selbstwertgefühl arbeiten.

Tipp 5: regelmäßige Selbstreflexion
Um Stress und Frustration dauerhaft vorbeugen zu können, müssen Unternehmer:innen zum einen durchgehend ein Auge darauf haben, dass die genannten Punkte berücksichtigt und kompromisslos umgesetzt werden. Zum anderen ist es enorm wichtig, sich regelmäßig bewusst zurückzuziehen, die aktuelle Situation zu reflektieren und ehrlich zu beurteilen, wie man sich derzeit fühlt. Gibt es etwa Anzeichen von unverhältnismäßiger Gereiztheit oder übermäßiger Erschöpfung, sollten Betroffene unbedingt herausfinden, was die Ursachen hierfür sind – und sie bekämpfen.

Und welche Maßnahmen kann ich für eine persönliche Burnout-Prävention treffen?

  • Arbeits- und Tagesplanung, die realistisch ist

  • eigene Bedürfnisse beachten

  • Entspannungstechniken erlernen

  • Erholung bewusst in den Alltag einplanen

  • klare Trennung von Arbeit, anderen Tätigkeiten (z. B. Pflege von Angehörigen) und Freizeit

  • Nein sagen (lernen), wenn etwas zu viel ist

  • nicht erst bei Überforderung um Hilfe bitten

  • Prioritäten setzen

  • soziale Beziehungen pflegen (aber nur die, die einem selbst guttun)

Wichtig: Wenn du bei dir selbst Anzeichen eines Burnouts bemerkst oder deine Mitmenschen dich darauf hinweisen, nimm diesen Zustand ernst und hole dir professionelle Unterstützung. So kannst du mit einer Fachperson Details zu Diagnose, Behandlung, Therapie, etc. besprechen.

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