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Wir sagen euch 4 gute Gründe, weshalb du ruhig viel öfter nach dem Motto "Freikörperkultur" leben solltest! Also: Runter mit den Hüllen!
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Wohin man auch schaut, überall sieht man Nackte. In der Parfum-Werbung, im TV, auf Instagram. Das öffentliche Verhältnis zum unbedeckten Körper ist aber trotzdem shizophren: Selbst nackt zu sein - außer vielleicht in der Dusche und beim Sex - liegt vielen nämlich fern. Sobald es nach dem Fitnessstudio in die Gemeinschaftsdusche geht, werden wir jedenfalls g'schamig.
Aber warum eigentlich? Hat doch selbst eine Studie des Journal of Happiness herausgefunden, dass man zufriedener ist und ein besseres Körpergefühl hat, wenn man mehr Zeit nackt verbringt.
Und wir haben vier weitere gute Argumente, um mehr Zeit nackt zu verbringen und das Gewand ab und zu im Schrank zu lassen...
- 1.
Kollektive Nacktheit erdet unser Verhältnis zum Körper. Wir haben es ja gerade schon erwähnt: Nacktheit ist heutzutage überall. Aber nicht die Natürliche. Die Normale. Wir sehen perfekte Körper, weichgezeichnete Körper - straffe Brüste, knackige Pöpsche, fettfreie Sixpacks. Körper, die so physisch wahrscheinlich oft gar nicht möglich wären - Danke digitale Bearbeitung und Photoshop! Das Schöne an FKK-Stränden, Gemeinschaftsduschen und öffentlichen Saunen? Alle sehen, dass alle fehlbar sind.
Es hat so etwas wunderbar durchschnittliches, beruhigendes und normales, Menschen jedes Alters, jedes Geschlechts und jeder Form nackt zu sehen. Das Übersexualisierte schwindet in der Sekunde, ob der man einen Wildfremden neben einen in der Sauna schwitzen sieht. Das Nackte wird wie durch Magie irrelevant. Vermutlich würde selbst ein Body wie der von Kim Kardashian am FKK-Platz plötzlich nicht mehr weiter auffallen ... er wäre nichts als eine weitere Variante des menschlichen Körpers.
Einer von Vielen. Psychologe Keon West vom Goldsmiths College der University of London stellte in drei Studien mit knapp tausend Teilnehmern genau das fest: Massenhafte, generelle und geschlechtsunabhängige Nacktheit verbessert die Meinung über den eigenen Körper, die Lebenszufriedenheit und das Selbstwertgefühl ... und würde wahrscheinlich viele Grafiker arbeitslos machen. Noch Fragen?
- 2.
Es kann tatsächlich helfen, Infektionen vorzubeugen. Schon unsere Omas predigten: "Untergatti aus beim Schlafen, ihr müsst auslüften! " Und Großmütter haben bekannterweise immer recht. Ist dein Genitalbereich empfindlich und anfällig für Infektionen, raten Gynäkologen tatsächlich, auf Unterwäsche zu verzichten - zumindest nächtens. Vaginen sind von Natur aus feucht und haarig - da noch eine weitere Schicht in Form von Unterwäsche ins Spiel zu bringen, ist also gar nicht soooo gescheit: Es sammelt sich nur noch mehr Feuchtigkeit, was eine ideale Umgebung für das Wachstum von Pilzen ist. Und mit den Nachteilen von String-Tangas möchten wir hier gar nicht anfangen (sie beinhalten Bakterien am Anus).
- 3.
Bräunungsstreifen sind hässlich. Das ist mal Punkt Eins auf der Pro-Liste fürs nackert baden gehen. Außerdem zwickt der grausige Badeanzugsstoff eh nur. Von dem abgesehen holt man sich keine Blasenentzündung vom nassen Bikinihoserl, man spart Geld und man muss sich nie wieder Gedanken um nicht zusammenpassende Ober- und Unterteile machen. Zudem steigt das Erholungsgefühl erheblich, wenn man so, wie einen die Götter schufen, von der Sonne gestreichelt wird.
- 4.
Es verbessert das Sexleben. Nein. Wir verbinden Nacktheit nicht sofort mit etwas Sexuellem, ganz im Gegenteil. Studien haben aber gezeigt, dass uns Menschen nackt schlafen dazu ermuntert, mehr Sex zu haben. Ist ja auch irgendwie logisch. Die Pyjama-Barriere ist an anstrengenden Tagen schon eine zu hoch, wenn man müde und angezogen nebeneinander im Bett liegt. Und weil Sex das Liebeshormon Oxytocin ausschüttet, das wiederum unser Stresslevel verringert und somit positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat sind wir wieder ganz am Anfang des Zyklus: Nackt sein ist schlicht gesund. Also, Pyjama aus und ausprobieren!