Flüssig, als Stift oder doch lieber als Gel mit Pinsel. Doch wie bekommt man den perfekten Lidstrich hin und welcher Eyeliner eignet sich wofür? Wir nehmen euch heute mit in die Welt der Cat Eyes, doppelten Lidstriche und Co.
Flüssig, als Stift oder doch lieber als Gel mit Pinsel? Wir stellen die beliebtesten Eyeliner-Arten vor und haben Tipps für den perfekten Lidstrich. Es muss nicht immer schwarz sein, denn Eyeliner gibt es nicht nur in unterschiedlichen Formen, sondern auch in verschiedensten Farben.
Eyeliner vs. Kajal - der feine Unterschied
Schon in der Steinzeit entstand die Sitte, sich die Augen zu schminken. Die Tradition der schwarzen Umrandung der Augen existiert vor allem in heißen Ländern wie Ägypten und Indien schon lange. Dabei denken wir vor allem an die klassische schwarze Umrandung der Augen, auch im inneren des Augenlides. Diese wird meist mit einem sogenannten Kajalstift durchgeführt. Eyeliner ist nicht mit Kajal zu verwechseln. Ein Kajal ist ein Kohlestift und auch für das innere und untere Augenlid geeignet. Er ist etwas weicher und dezenter als ein Lidstrich mit einem Eyeliner. Stattdessen kommt der flüssige Eyeliner fast immer auf dem oberen Lid über dem Wimpernkranz als Lidstrich zum Einsatz.
Verschiedene Eyeliner-Arten kurz erklärt
Die Auswahl an Eyelinern ist groß. Dabei kommt es bei der Wahl von Konsistenz und Farbe auch immer auf das gewünschte Ergebnis an. Deshalb erklären wir dir kurz die verschiedenen Eyeliner-Arten:
#1. Kajalstift & Stifteyeliner: Vor allem bei Schminkanfänger:innen sehr beliebt, da einfach zu handhaben. Er liegt gut in der Hand und das Zeichnen einer Linie gelingt meist schnell. Kajalstifte eignen sich perfekt für dramatische Smokey Eyes. Der Nachteil: Scharfe und exakte Linien sind mit einem Stiftliner schwer zu zeichnen.
#2. Flüssige Eyeliner: werden mittels Pinsel aufgetragen. So kann eine sehr präzise Linie gezogen werden. Wer feine, schwungvolle Linien um die Augen zeichnen mag, ist mit dieser Eyelinerart gut beraten. Allerdings nichts für Anfänger:innen, es braucht einiges an Übung und da der flüssige Eyeliner länger trocknen muss, kann er auch leichter verwischen.
#3. Gel Eyeliner: Auch hier wird mit einem Pinsel gearbeitet. Da die Farbe schnell trocknet und das Gel nicht zu flüssig ist, eignet sich der Gel Eyeliner auch für Anfänger:innen in Sachen Lidstrich. Darüber hinaus trocknet der Liner schnell. Bei der Wahl des Pinsel darauf achten, dass man gut damit umgehen kann und er gut in der Hand liegt.
#4. Filzstift Eyeliner: Sekundenschnell trocken, gleichmäßiger Auftrag. Quick & easy. Ist der Filzstift Eyeliner sehr flüssig, kann er aber rasch verwischen, deshalb der Pro-Tipp: auf wasserfest Varianten setzen.
#5. Permanenter Eyeliner: für alle, die eine permanente Lösung bevorzugen. Ob dünner Lidstrich, doppelter Lidstrich, in Farbe oder in schwarz – hier bieten Kosmetiker:innen verschiedenste Möglichkeiten an.
Wie man den Eyeliner aufträgt: eine Erklärung Schritt für Schritt
Vorweg sei gesagt, für den perfekten Lidstrich braucht es vor allem eines: viel Übung. Auch eine ruhige Hand empfiehlt sich, deshalb hier gleich unser erster Tipp: den Ellbogen aufstützen.
So verhindert man ein Zittern und verwischte Linien. Dann geradeaus in den Spiegel schauen und zunächst den Eyeliner in der Mitte des Augenlides ansetzen. Den Strich dann zum äußeren Winkel des Augenlids ziehen und danach erst zum inneren Winkel.
Dabei sollte der Lidstrich so nah wie möglich am Wimpernkranz verlaufen und der natürlichen Wimpernlinie folgen. Gerade am Anfang kann es auch helfen das Augenlid mit einem Finger leicht zur Seite zu ziehen und so zu straffen. Das kann den Auftrag erleichtern.
Was tun, wenn Patzer passieren?
Keine Sorge, auch hier kann Abhilfe geschaffen werden. Zu intensive Linien lassen sich mit losen Puder oder auch Lidschatten abschwächen. Sind Tröpfchen oder Spritzer daneben gegangen, können diese mit einem Wattestäbchen – und wenn nötig Make-up-Entferner – beseitigt werden. Wenn der Lidstrich aber sehr unregelmäßig ist, dann am besten noch einmal von vorne beginnen.
Tipps für den perfekten Lidstrich
Primer auftragen: die Grundierung des Augenlids mit Primer oder einem hellen Lidschatten bewirkt, dass der Eyeliner besser hält und sich auch deutlicher vom Auge abzeichnet.
Punkte setzen: kleine Punkte entlang des Wimpernkranzes setzen und diese dann miteinander verbinden. Das macht das Lidstrich zeichnen gerade am Anfang leichter.
Trocknen lassen: die Augen nach dem Auftrag des Eyeliner nicht zu schnell öffnen damit nichts verwischt und alles dort sitzt, wo es hingehört.
Wimperntusche erst zum Schluss auftragen: So kann der Lidstrich nicht nur leichter geschminkt, sondern auch besser korrigiert werden.
Eyeliner-Schablonen verwenden: Schablone an den Wimpernkranz anlegen und nachzeichnen. Schnell und einfach, wenn es freihändig nicht funktionieren mag.
Nach Lust und Laune: Lidstrichformen mit Wow-Effekt
Ob dramatisches Cat-Eye oder auch dezentes „Little French Wing“. Bei der Wahl der Lidstrichformen kommt es ganz auf Lust und Laune an, doch auch Augenformen können so betont oder optisch verändert werden. Hier die gängigsten Formen:
Little French Wing – dezent und alltagstauglich
Der alltagstauglichste Lidstrich. Das „Little French Wing“ ist dezentund wirkt eher wie eine Verdichtung der Wimpern. Vor allem also für alle geeignet, die ihre Wimpern voller wirken lassen wollen. Hier ist auf jeden Fall ein ruhiges Händchen gefragt. Denn der schmale Eyeliner-Strich sollte sauber gezogen werden. Dafür am besten möglichst nah am oberen Wimpernkranz im inneren Augenwinkel ansetzen und eine feine, gleichbleibende Linie bis zum äußeren Ende ziehen.
Medium China Wing – unterstreichen und hervorheben
Sehr beliebt bei großen, runden Augen, denn das Medium China Wing hebt die natürliche Augenform besonders hervor. Immer noch dezent, aber doch schon auffälliger, denn der Lidstrich wird an der Mitte des oberen Lids breiter aufgetragen und kann bis zum äußeren Augenwinkel verlängert werden.
50s/60s Wing – ganz klassisch
Eine Erweiterung des Medium China Wing und wahrscheinlich die Lidstrichform, die die meisten von uns vor Augen haben, wenn wir an den perfekten Lidstrich denken. Diese Form macht das Auge optisch länger und verleiht ihm so eine Mandelform.
Dabei beginnt der Lidstrich im inneren Augenwinkel schmal und wird ab der Mitte des Lids nach außen hin breiter. Charakteristisch: der Wing, der im äußeren Augenwinkel gezogen wird und dadurch optisch das untere Lid nach oben verlängert. Ob dezent oder lang und ausgefallen, schwungvoll ist das Wing in jedem Fall.
Cat Eye Wing – für mehr Drama
Brigitte Bardot liebt es, Amy Winehouse war bekannt dafür, auch Hailey Bieber ist öfter damit zu sehen: dass Cat Eye. Extravagant und auffällig kommt diese Lidstrichform daher. Hier empfiehlt es sich einen Gel-Eyeliner oder einen flüssigen Eyeliner zu verwenden und auf einen kleinen Trick zurückgreifen: einen Klebestreifen. Diesen zunächst am äußeren Augenwinkel anbringen und damit bestimmen, in welchem Winkel der Lidstrich aufgetragen werden soll.
Im inneren Augenwinkel beginnen und eine Linie bis zum äußeren Augenwinkel zeichnen. Den Strich dort allerdings nicht enden lassen, sondern am Klebeband weiter entlangführen. Am Ende des Wings sollte der Eyeliner schmaler werden und spitz auslaufen. Nach dem Trocknen das Klebeband wieder entfernen und voila, fertig ist das Cat-Eye. In einer dezenteren Variante ist das Cat-Eye übrigens auch besonders für Schlupflider geeignet.
Natürlich darf es beim Lidstrich auch gerne noch auffälliger sein, so kann auch der obere und der untere Wimpernkranz betont werden, weißer Eyeliner wiederum öffnet Augen optisch und lässt sie größer ausschauen. Wie wir schon erwähnt haben, es kommt ganz auf Lust, Laune und sicher auch auf Gelegenheit an.
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