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Femizide in Österreich: Die Zahl an Frauenmorden steigt stetig

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Femizide in Österreich: Warum die Zahl an Frauenmorden steigt

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©Elke Mayr
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Österreich gehört leider seit Jahren zu den traurigen Spitzenreitern beim Thema Femizide. Doch warum passieren diese schrecklichen Frauenmorde eigentlich? Welche Formen der Gewalt gibt es an Frauen? Und: Was du tun kannst, wenn du in einer gewalttätigen Beziehung steckst.

Im Jahr 2024 (Stand September) gab es bereits 18 Femizide (Quelle: AÖF) - zudem 28 mutmaßliche Mordversuche und schwere Fälle von Gewalt an Frauen (Quelle: AÖF).

2023 wurden 26 mutmaßliche Femizide (Quelle: AÖF und AOEF) und 41 Mordversuche an Frauen in Österreich (Stand Dezember 2023) gemeldet. Es gab einen Mord von einer Frau und ein Mordfall ohne Beziehung.

2022 wurden insgesamt 28 mutmaßliche Femizide (Quelle: AÖF) in Österreich verzeichnet. Im Schnitt geschieht hierzulande häufiger als alle zwei Wochen ein Femizid. Dazu kommen über 50 Mordversuche beziehungsweise Fälle von schwerer Gewalt gegen Frauen. Fast alle davon werden durch (Ex-)Partner, Bekannte oder Familienmitglieder verübt.

In Österreich ist jede dritte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede vierte Frau ist von Stalking betroffen.

Zum "internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" am 25. November sprachen wir 2020 mit Expert:innen zu diesem Thema. Da diese traurige Thematik damit aber leider nicht beendet ist, wird dieser Artikel von uns regelmäßig fortgeführt und erweitert. Wir werden weiter laut sein und darüber berichten – bis sich endlich etwas ändert und alle Frauen in Österreich ein sicheres Leben führen können!

Was ist ein Femizid?

In den letzten Jahren ist in den Nachrichten immer öfter von "Femizid" anstatt von "Frauenmord" zu hören. Von Femizid spricht man, wenn eine Frau alleine aufgrund ihres Geschlechts getötet wird.

Weltweit sind es laut Schätzungen der Vereinten Nationen 137 Femizide, die täglich (!) verübt werden. Sie auch klar als solche zu benennen, ist wichtig. Sie dürfen nicht weiter als "Familientragödien" oder "Beziehungsdramen" bezeichnet werden. Auch sollten wir aufhören die passive Form "Frau erliegt ihren Verletzungen" zu verwenden, sondern die Tat direkt benennen "Mann erstach Frau".

Der Begriff "Femizid" wird inzwischen in vielen Medien verstärkt benutzt, um diese beschönigenden Umschreibungen zu ersetzen und die schockierende Thematik in den Vordergrund zu rücken.

Maria Rösslhumer, österreichische Politwissenschafterin und Frauenrechtlerin, erklärt warum: "Es sind Verbrechen an Frauen, weil sie Frauen sind. Schuld hat da ganz klar das patriarchale Denksystem, das noch immer extrem stark in unserem gesellschaftlichen Denken verankert ist. Nach wie vor glauben viele Männer, nicht nur jene aus anderen Herkunftsländern, dass sie aufgrund ihres Geschlechts mehr Rechte und Ansprüche haben. Sie sehen Frauen oft als Besitz und halten es nicht aus, wenn sie sich ihnen entziehen."

Gewalt gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen und Familienverhältnissen. Die Täter stehen ihrem Opfer häufig nah. Meist handelt es sich um Familienmitglieder oder (Ex)-Partner. In den letzten Jahren ist in den Nachrichten immer öfter von "Femizid" anstatt von "Frauenmord" zu hören. Von Femizid spricht man, wenn eine Frau alleine aufgrund ihres Geschlechts getötet wird.

Weltweit sind es laut Schätzungen der Vereinten Nationen 137 Femizide, die täglich (!) verübt werden. Sie auch klar als solche zu benennen, ist wichtig. Sie dürfen nicht weiter als "Familientragödien" oder "Beziehungsdramen" bezeichnet werden. Auch sollten wir aufhören die passive Form "Frau erliegt ihren Verletzungen" zu verwenden, sondern die Tat direkt benennen "Mann erstach Frau".

Der Begriff "Femizid" wird inzwischen in vielen Medien verstärkt benutzt, um diese beschönigenden Umschreibungen zu ersetzen und die schockierende Thematik in den Vordergrund zu rücken.

Maria Rösslhumer erklärt warum: "Es sind Verbrechen an Frauen, weil sie Frauen sind. Schuld hat da ganz klar das patriarchale Denksystem, das noch immer extrem stark in unserem gesellschaftlichen Denken verankert ist. Nach wie vor glauben viele Männer, nicht nur jene aus anderen Herkunftsländern, dass sie aufgrund ihres Geschlechts mehr Rechte und Ansprüche haben. Sie sehen Frauen oft als Besitz und halten es nicht aus, wenn sie sich ihnen entziehen."

Gewalt gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen und Familienverhältnissen. Die Täter stehen ihrem Opfer häufig nah. Meist handelt es sich um Familienmitglieder oder (Ex)-Partner.

Negativ-Beispiel: Femizide in Österreich

Österreich verzeichnet hier eine traurige Bilanz, denn es ist in der EU das einzige Land, in dem jährlich mehr Frauen als Männer ermordet werden. Das, obwohl wir hier gute Gesetze und Maßnahmen haben in der Bekämpfung gegen Gewalt an Frauen. Allerdings: "An der Umsetzung hapert's leider zu oft", so Rösslhumer.

"Die Behörden reagieren in vielen Fällen nicht adäquat oder schätzen die Situation einfach falsch ein. Justiz und Polizei sind dazu aufgefordert, noch bessere Gefährlichkeitsprognosen zu erstellen, noch mehr Beweismittel zu eruieren, mehr Zeugen zu befragen, noch enger mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten. Sie müssen sich die Täter genauer anschauen, ihre Geschichte akribisch analysieren. Auch die Strafverfahren müssen dementsprechend geführt werden: Wenn die Täter zu milde oder gar nicht verurteilt werden, bringt es die Frauen in weitere, oft lebensgefährliche Situationen."

Auch Beatrice Frasl, Podcasterin und Social Media Aktivistin für feministische Gesellschaftspolitik sieht die Situation kritisch: "Viele Betroffene von männlicher Gewalt mussten in der Vergangenheit die Erfahrung machen, von Polizeibeamten wenig ernst genommen zu werden." Opfer berichten von Aussagen wie: "Was haben's denn angestellt, dass ihr Mann so ausgerastet ist?"

Gewalt beginnt nicht bei physischen Übergriffen und schon gar nicht bei einem tatsächlichen Mord – sondern bei Abwertung, Kontrolle, verbaler und psychischer Gewalt.

Für Frasl ist klar: "Es mangelt immer noch an Sensibilisierung und Wissen darüber, dass Gewalt nicht bei physischen Übergriffen beginnt und schon gar nicht bei einem tatsächlichen Mord – sondern bei Abwertung, Kontrolle, verbaler oder psychischer Gewalt in einer Beziehung beziehungsweise Stalking nach einer Trennung. Im Laufe der Zeit kann das alles in physischer Gewalt eskalieren. Deshalb bin ich der Meinung, dass, angesichts der weiten Verbreitung von häuslicher Gewalt und Gewalt durch Männer an Frauen in Beziehungskontexten, ALLE Polizeibeamt:innen sehr ausgiebig auf die Thematik sensibilisiert und geschult werden müssen – nicht nur einige wenige."

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist leider ihr eigenes Zuhause. Also der Ort, an dem man sich eigentlich sicher und geborgen fühlen sollte. Diese Tatsache hatte nie mehr Gültigkeit als in den letzten zwei durch die Pandemie gezeichneten Jahre.

Besonders durch mehrmalige Lockdowns und Quarantäne mussten Frauen viel mehr Zeit im beengten Wohnraum mit ihren gewalttätigen Partnern verbringen. Die Situation konnte so noch rascher eskalieren und führte zu einem deutlichen Anstieg von häuslicher Gewalt und Femiziden.

"In Österreich verzeichnen wir eine Serie an Femiziden, dennoch geht die Bundesregierung nicht auf die wiederholten Forderungen der Gewaltschutz- und Frauenorganisationen ein, die Gewaltprävention endlich mit den nötigen finanziellen und personellen Ressourcen auszustatten", so Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

Gewalt an Frauen kann in unterschiedlichen Formen auftreten

Zwar wird oftmals angenommen, die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern wäre heutzutage abgeschlossen, doch die Realität sieht leider anders aus. Viele typische Frauenberufe sind schlecht bezahlt und Frauen begeben sich reihenweise in finanzielle Abhängigkeit von Männern.

Auch sonst geraten Frauen weiterhin in diverse Abhängigkeiten bzw. ordnen sich dem Partner unter. Femizide sind lediglich die Spitze eines Eisbergs der Unterdrückung und der Gewalt, die hauptsächlich durch (Ex-)Lebensgefährten und Ehemänner verübt wird.

Wenn sie einen klaren Schlussstrich ziehen, bedeutet das oft ihr Todesurteil.

Wir erinnern uns auch noch an den Fall Nadine, der Trafikantin, die Anfang April 2021 nach einem Anschlag auf sie – ihr Ex hatte sie mit Benzin übergossen und angezündet – verstorben war. Sie und der Täter sollen eine On-Off-Beziehung geführt haben.

Für Rösslhumer ein Indiz, dass in dieser Konstellation die Angst dominierte: "Er hat es scheinbar immer wieder geschafft, sie zurückzuholen. Das ist etwas, das wir bei vielen Frauen beobachten können. Sie gehen zu ihrem Ex zurück, weil sie fürchten, dass er das, womit er ihnen immer wieder droht, tatsächlich umsetzt. Wenn sie irgendwann doch einen klaren Schlussstrich ziehen, bedeutet das oft ihr Todesurteil."

Sexuelle Gewalt

Sexuelle Gewalt an Frauen umfasst alle sexuellen Handlungen, die der Frau gegen ihren Willen und ohne ihre Zustimmung aufgezwungen werden.

Ökonomische (finanzielle) Gewalt

Der Partner stellt eine finanzielle Abhängigkeit her und erlaubt der Frau nicht, über ihr eigenes Geld zu verfügen oder verbietet ihr überhaupt arbeiten zu gehen.

Soziale Gewalt

Frauen werden von ihren sozialen Kontakten wie Familie, Freunde und Nachbarn abgeschnitten. Die betroffenen Frauen werden weitestgehend von anderen Menschen isoliert.

Psychische (seelische) Gewalt

Die Opfer sind wiederholt emotionalen oder verbalen Misshandlungen sowie seelischem Druck ausgesetzt. Dazu zählen neben Beschimpfungen, Bedrohungen und Demütigungen auch Beleidigungen und Lächerlich-machen in der Öffentlichkeit.

Physische (körperliche) Gewalt

Die Vielfalt der körperlichen Misshandlung ist erschreckend. Die Bandbreite der Abscheulichkeiten reicht von Stößen, Tritten und Schlägen bis zu Verbrennungen, Strangulation sowie Verprügeln mit Gegenständen bis hin zum Totschlag. Liest man sich die Auflistung der Femizide in Österreich durch, fällt besonders die Häufung von Tötungsdelikten durch Stichwaffen oder Schusswaffen auf.

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 © Elke Mayr

Welche Unterscheidungen von Femiziden gibt es?

Intim-Femizid

Aktuelle oder auch ehemalige Intimpartner wie Freund, Lebensgefährte, Ehemann oder Sexualpartner verüben hierbei den Mord. In dieser Gruppe findet man den überwiegenden Anteil der Femizid-Täter.

Ehrenmord

Der Frau wird von Familienmitgliedern vorgeworfen, sich durch ihr Verhalten nicht an die Regeln der Familie oder ihres Kulturkreises gehalten und so "Schande" über die Familie gebracht zu haben. Die Frau wird von einem männlichen Familienmitglied wie Vater, Bruder, Cousin oder Onkel ermordet, um so die angeblich beschädigte Familienehre wiederherzustellen.

Mitgift-bezogener Femizid

Diese Femizide werden vor allem in Gebieten des indischen Subkontinents (Indien, Pakistan, Bangladesch) verübt. Die frisch verheiratete Frau bzw. Schwiegertochter wird aufgrund unzureichender Mitgift ermordet oder in den Suizid getrieben.

Nicht-intimer Femizid

Darunter versteht man den Mord an einer Frau, der von einer Person ohne intime Beziehung zum Opfer begangen wird.

Was sind die häufigsten Gründe für Femizid?

Patriarchale Rollenbilder, männliches Besitzdenken und Angst vor Macht- und Kontrollverlust treiben die meisten Täter an. Besonders gefährdet sind bedauerlicherweise Frauen, die eine Trennung oder Scheidung von ihrem Partner anstreben.

Was kann ich tun, wenn ich Angst vor meinem Partner habe?

Je früher man sich Hilfe sucht, desto besser. Jede Frau kann von Gewalt in der Beziehung betroffen sein, unabhängig von Alter, sozialer Stellung oder Kultur. Keine Frau muss sich schämen, wenn ihr von ihrem Partner Gewalt angetan wird.

Wichtig ist, in dieser Situation den Mut aufzubringen, um sich Hilfe zu suchen. Ein wichtiger Schritt ist es, Familie und Freunde einzuweihen und sich an eine Beratungsstelle zu wenden. Beratungsstellen wie die Frauenhelpline sind rund um die Uhr erreichbar, anonym und kostenlos und unterstützen dich auf deinem Weg raus aus der gewalttätigen Beziehung.

Wie trenne ich mich von einem gewalttätigen Ehepartner?

Wenn gewalttätige Ehepartner mit Konsequenzen konfrontiert werden, bitten sie oft um eine weitere Chance, flehen um Vergebung und versprechen, sich zu ändern. Ihr wahres Ziel ist es, die Kontrolle zu behalten und ihr Opfer vom Gehen abzuhalten.

Schenke diesen leeren Versprechungen keinen Glauben. Auch wenn du Angst davor hast, wie dein Partner reagieren wird und was die Zukunft für dich bereithält: Lass dich nicht von deiner Angst in dieser ungesunden und gefährlichen Beziehung weiter gefangen halten. Gewalttätige Übergriffe bei einer Trennung lassen sich nicht ausschließen, aber du kannst einiges tun, um deine Sicherheit und die deiner Kinder zu erhöhen.

Solange du mit deinem gewalttätigen Partner noch zusammenlebst

  1. Der wichtigste Schritt: Rufe eine Beratungsstelle an und lasse dich beraten, wie du in deiner Situation am besten agierst und welche Möglichkeiten und Rechte du hast. Beratungsstellen wie die Frauenhelpline sind rund um die Uhr erreichbar, anonym und kostenlos und unterstützten dich auf deinem Weg raus aus der gewalttätigen Beziehung.

  2. Lass dich nicht von deinem sozialen Umfeld isolieren. Halte und pflege den Kontakt zu deinen Eltern, Nachbarn, Freund:innen, Verwandten und auch zu den Eltern der Freund:innen deine Kinder.

  3. Informiere deine Bekannten, Eltern, Freund:innen, Nachbarn und Verwandte über deine Situation mit deinem gewalttätigen Ehemann und mache mit ihnen Zeichen (zum Beispiel Handzeichen) aus, falls du Hilfe brauchst. Macht euch auch aus, was sie in diesem Fall tun sollen.

  4. Lerne die wichtigsten Telefonnummern wie Polizei und Frauenhelpline auswendig und merke dir, wo in deiner Umgebung Telefonzellen stehen. Im Notfall scheue dich nicht, die Polizei anzurufen. Der Notruf ist kostenlos.

Wenn du dich vorbereitest, dich zu trennen

  1. Wenn du verletzt bist, gehe zum Arzt oder zur Ärztin und lass deine Verletzungen und Arztbesuche dokumentieren. Erzähle die Wahrheit, wie diese Verletzungen passiert sind und von deiner gewalttätigen Beziehung. Sammle Beweise für körperliche Misshandlungen wie Fotos der Verletzungen und Atteste. Bewahre sie an einem sicheren Ort auf oder vertraue sie deinem Anwalt oder deiner Anwältin oder Verwandten und Freunden an.

  2. Versuche etwas Geld beiseitezulegen und gib es vertrauenswürdigen Personen, wie deiner Familie, zur Aufbewahrung. Deponiere dort auch mindestens einen Satz Kleidung für dich und deine Kinder. Vielleicht musst du schnell die Wohnung und deinen Partner verlassen.

  3. Bewahre alle wichtigen Dokumente und Papiere für dich und deine Kinder zusammen mit den wichtigsten Telefonnummern auf, um im Fall einer schnellen Flucht nicht lange alles zusammensuchen zu müssen.

  4. Wenn du dich trennen willst, sorge dafür, dass die Kinder bereits in Sicherheit sind. Bringe sie vorher zu Freunden oder zu deiner Familie.

  5. Hole dir Hilfe und Beistand für deine Trennung. Trenne dich von deinem gewalttätigen Partner nicht, wenn ihr alleine in eurer Wohnung seid. Du weißt nicht, wie dein Partner auf die Trennung reagiert.

Wo kann ich mir Hilfe holen (wenn ich mich trennen möchte)?

Es ist immens wichtig vor einer Trennung mit einer Beratungsstelle zu sprechen. Die Mitarbeiter:innen haben ein großes Fachwissen und sehr viel Erfahrung mit Frauen in gewalttätigen Beziehungen. Sie können dir passend für deine individuelle Situation die beste Hilfestellung geben.

Mit Zivilcourage gegen Femizide auftreten!

Neben dem politischen Willen, etwas zu verändern, muss auch gesellschaftliches Umdenken stattfinden, weiß Rösslhumer. Dafür braucht es kontinuierliche und dauerhafte Bewusstseinskampagnen: "Wir müssen es wieder und wieder thematisieren, was hier falsch läuft. In Schulen, aber auch in Schulungen und Seminare in Betrieben etwa. Es muss Aufklärung passieren, auch dahingehend, dass Männer Zivilcourage ausüben, wenn Gewalt an Frauen stattfindet. Dass sie nicht zusehen, sondern sagen: 'Mir gefällt nicht, wie du mit deiner Freundin umgehst.'"

Diskriminierende Kommunikation darf nicht länger salonfähig sein. "Männer haben oft kein Gefühl dafür, wie sie mit Frauen umzugehen haben und wo der Übergriff beginnt. Sie nehmen sich Dinge heraus und gehen davon aus, das ist normal. Regen wir uns auf, heißt es: 'Seid nicht so zickig!' Wir sind noch so weit weg von echter Gleichstellung. Und solange das so ist, wird sich auch die Gewaltproblematik nicht bekämpfen lassen."

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