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Kickboxen: Warum es der ideale Sport für Frauen ist

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Kickboxen

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Beim Kickboxen geht es um kraftvolle Punches und schnelle Kicks. Du trainierst deine Ausdauer, deine Fitness und vor allem eins: dein Selbstbewusstsein!

Was ist Kickboxen?

Kickboxen ist eine Kampfsportart, die aus einer Kombination von Techniken aus dem Boxen und verschiedenen asiatischen Kampfkünsten entstanden ist. Die Kämpfer:innen führen hierbei Boxschläge und Fußtechniken aus, wie man sie beispielsweise vom Karate kennt. Durch diese einzigartige Mischung eignet sich der Kampfsport auch für die praktische Selbstverteidigung.

Die erste Version des Kickboxens aus dem Jahre 1974 hieß noch All-Style-Karate, denn viele Kickbox-Techniken stammen aus dem traditionellen Karate, wie es schon seit über 200 Jahren in Japan gelehrt wird. Sinn und Zweck der Entwicklung von All-Style-Karate war es, realistische Kämpfe stattfinden zu lassen.

  • 1.

    Hände und Füße kommen zum Einsatz: Kickboxen ist eine dynamische und vielseitige Kampfsportart. Um Angriffe auszuführen, werden hier sowohl die Hände als auch die Füße eingesetzt. Im Vergleich dazu verwenden viele andere Kampfsportarten entweder nur Schläge (z. B. Boxen) oder nur Tritte (z. B. Taekwondo).

  • 2.

    Schutzkleidung: Um Verletzungen zu minimieren, tragen die meisten beim Kickboxen Handschuhe, Mundschutz oder Schienbeinschoner. Bei den anderen Kampfsportarten geht es schon etwas wilder zu. Dort gibt es eher weniger oder manchmal sogar gar keine Schutzmaßnahmen.

  • 3.

    Ursprung und Geschichte: Kickboxen ist eine relativ moderne Kampfsportart, die in den 1960er und 1970er Jahren entstanden ist. Andere Kampfsportarten wie Karate oder Boxen haben oft eine lange Tradition und Geschichte, die Hunderte oder sogar Tausende von Jahren zurückgeht.

Wie läuft eine Kickboxstunde ab?

Hast du dir schon einmal überlegt eine Kickboxstunde auszuprobieren? Wir würden die auf jeden Fall ein Probetraining empfehlen. Dort kannst du dann schauen, ob die Sportart wirklich zu dir passt. Eine Probestunde könnte ungefähr so ablaufen:

  • Begrüßung und kurze Einführung. In einigen Schulen erhält man möglicherweise eine kurze Einführung in die Grundlagen des Kickboxens.

  • Aufwärmen. Die gesamte Aufwärmphase umfasst in der Regel die ersten 20 bis 30 Minuten des Trainings. Das kann sein: Laufen, Dehnen oder auch Gleichgewichtsübungen.

  • Technik & Schattenboxen. Der/Die Trainer:in steht vorne und demonstriert mit Trockenübungen den Bewegungsablauf einer Technik oder einer Kombination gegen eine:n imaginären Gegner:in. Der/Die Schüler:in versucht dann den Bewegungsablauf so gut wie möglich nachzuahmen.

  • Regeln kennenlernen.Beim Kickboxen schlägt und tritt man (im Gegensatz zum Boxen) mit Händen UND Füßen. In den verschiedenen Verbänden gibt es allerdings unterschiedliche Regelungen, ob der/die Gegner:in auch gehalten werden darf (und wie) und ob man Techniken verwenden darf, die den/die Gegner:in aus dem Gleichgewicht bringen. Verschiedene Wettkampfarten beinhalten zum Beispiel das sogenannten "Semikontakt", "Leichtkontakt", oder "Vollkontakt".

  • Pratzenarbeit. Die Trainer könnten auch Pratzenarbeit in das Probetraining integrieren. Pratzen sind gepolsterte Zielkissen, auf die man die erlernten Techniken ausführen kann.

Benötigt man spezielles Equipment?

Ja und zwar Schutzausrüstung! Wie der Name "Kampf" schon sagt, ist diese in Boxsportarten und Kampfsportarten notwendig, um sich nicht zu verletzen. Das wohl wichtigste sind die Boxhandschuhe. Diese schützen deine Hände und Handgelenke beim Schlagen. Sie sollten gut passen und ausreichend gepolstert sein, um Verletzungen zu vermeiden.

Schienbeinschützer schützen deine Schienbeine und Waden vor Verletzungen durch Tritte oder Kicks gegen harte Oberflächen oder deine:n Partner:in. Auch ein Mundschutz ist wichtig, um die Zähne und den Kiefer während des Trainings und des Sparrings zu schützen. Er dämpft auch mögliche Schläge auf den Kopf.

Kickboxen als Selbstverteidigung für Frauen

80% der Frauen weltweit haben bereits sexuelle Belästigung erlebt. Das Training kann Frauen dabei helfen, sich selbst zu verteidigen und ein Gefühl der Sicherheit zu entwickeln. Durch das Training im Kickboxen kannst du deine Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit verbessern. Du gewinnst Selbstvertrauen und steigerst dein Körpergefühl.

Wenn Frauen boxen: Rola El-Halabi ist ein wunderbares Beispiel für innere und äußere Stärke. Die ehemalige Profiboxerin schaffte es, sich vom Mobbing-Opfer zur Frauen-Boxweltmeisterin zu entwickeln. Im Podcast unten erzählt sie ihre Geschichte und verrät, wie jeder von uns selbstbewusst werden kann. Unbedingt reinhören!

Durch Kickboxen habe ich innere Stärke erreicht. Meine ganze Aura und mein ganzes Auftreten wurde durch das Kickboxen anders.

Rola El-Halabiehemalige deutsche Profiboxerin

Theorie in einem Selbstverteidigungskurs ist ja schön und gut. Bei einer wirklichen Gefahrensituation bist du dann vielleicht aber doch überfordert, da du nie die Praxis erlebt hast. Wenn du regelmäßig trainierst strahlst du Sicherheit aus. Zum anderen weißt du aber auch, mit welchen Tritten und Schlägen du in einer Gefahrensituation am besten treffen kannst.

Wie gesund ist Kickboxen?

Kickboxen ist ein intensives Ganzkörpertraining, das Ausdauer, Kraft, Geschwindigkeit, Flexibilität und Koordination verbessert. Es fördert deine allgemeine Fitness und kann helfen, das Körpergewicht zu kontrollieren.

Let's burn calories. Das trainieren von Hunderten von Tritten und Schlägen sowie alle anderen kardio-intensiven Übungen verbrennen eine Menge Kalorien. Eine Studie hat gezeigt, dass man pro Trainingsstunde bis zu 600-800 Kalorien verbrennen kann. Klingt doch verlockend, oder?

Stressabbau und Auspowern. Kickboxen ist nicht nur ein intensives Ganzkörpertraining sondern hilft dir auch dabei Stress abzubauen. Nicht alle können sich beim Yoga entspannen. Es ist wirklich befreiend nach einem schlechten Tag einmal alles rauszulassen.

Welche Muskeln beansprucht das Training?

Kickboxen ist ein sehr körperbetonter Sport. Ich habe mit einer Wienerin geredet, die seit 3 Jahren zum Kickboxen geht. Sie sagt: "Ich muss mindestens 2-3 mal pro Woche trainieren und bin nach jedem Training völlig fertig. Du musst bereit sein, an deine Grenzen zu gehen und eben manchmal auch Schmerzen zu ertragen. Ich bin durch den Sport aber nicht nur körperlich fitter geworden, sondern fühle mich einfach gut dabei und vor allem strahle ich mehr Selbstbewusstsein aus. Das wurde mir zumindest gesagt."

  • Bauchmuskulatur: Oh ja, deinen Bauch wirst du beim Kickboxen besonders spüren, da eine stabile Körpermitte wichtig ist, um Gleichgewicht und Kraft bei den Bewegungen zu halten. Dadurch ist dein Bauch die ganze Zeit unter Spannung.

  • Beinmuskulatur: Ob Frontkicks, Sidekicks, Rundtritte und hohe Kicks. All diese Techniken beanspruchen die Beinmuskulatur, insbesondere deine Oberschenkelmuskulatur.

  • Rückenmuskulatur und Schultern: Insbesondere der untere Rücken und die Lendenwirbelsäule wird beansprucht, um die Stabilität des Oberkörpers während der Bewegungen aufrechtzuerhalten. Schlagtechniken im Kickboxen, wie Jabs, Crosses und Haken, erfordern die Aktivierung der Schultermuskulatur.

  • Dein Lachmuskel. Kickboxen macht wirklich Spaß! Für viele sind die monotonen Bewegungen im Fitnessstudio nichts. Im Training wirst du motiviert und hast eine Menge Spaß.

Wo kann man Kickboxen in Österreich?

Ob Fitnessstudio, Verein oder in einer Kampfsportschule. In Österreich hast du zahlreiche Möglichkeiten, Kickboxen zu lernen. Hier ein paar Inspirationen für dich:

Kickboxclub Innsbruck. Hier gibt es Kickboxen für Anfänger & Fortgeschrittene. Außerdem kannst du hier sogar einen Selbstverteidigungskurs besuchen.

BUDOSPORTWIEN. Für 10€ kannst du hier ein Probetraining machen. Erste Schlagkombinationen lernt man meist schon in der ersten Stunde. Damit sich niemand verletzt, gibt es zu Beginn eine Aufwärmrunde. Trainiert wird mit Pratzen (Schlagpolster) und Boxhandschuhen, am Sandsack und mittels Schattenboxen. Es gibt auch zahlreiche dem CrossFit ähnliche Übungen, die Kondition, Balance und Reaktionsfähigkeit trainieren.

Kickboxcenter Graz. Ob Anfängerkurse oder Mitgliedschaft, hier kannst du dich ausprobieren. Trainiert wird Kondition, Reaktion und Kombinationsfähigkeit.

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