Wir verraten dir die wichtigsten Aspekte über Beauty-Inhaltsstoffe, wie sich Bio- und Naturkosmetik unterscheiden, was vegane Produkte ausmacht und wie du DIY-Kosmetika zubereiten kannst.
Zur Kosmetik gehören viele Produkte, die du wahrscheinlich in deinem Badezimmer hast. Es gibt dekorative Kosmetik von Make-up über Lippenstiften und pflegende Kosmetik, zu denen Cremes, Öle und Seren gehören. In diesem Artikel wollen wir dir eine Übersicht darüber geben.
Was versteht man unter Kosmetik?
Der Ausdruck Kosmetik stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „ich ziere“ oder „ich schmücke“ und bezeichnet die Körper- und Schönheitspflege beziehungsweise die Erhaltung und Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds. Die zu diesem Zweck verwendeten Produkte bezeichnet man als Kosmetika. Während dekorative Kosmetika hauptsächlich modische Trends aufgreift, gehört Pflegekosmetik zur täglichen Hygiene sowie zu unserer Skincare und ist auch Teil der Gesundheitspflege.
Kosmetika
Zu den kosmetischen Produkten zählen neben dekorativen Kosmetika alle Produkte, die eine reinigende, pflegende und schützende Wirkung auf deine Haare, Haut, Nägel und Zähne haben. Mittel, die einen Einfluss auf den Körpergeruch haben, wie zum Beispiel Deodorants und Parfüms zählen ebenfalls dazu. Diese werden oft allgemein unter dem Begriff Beauty zusammengefasst.
Wellness-Anwendungen wie Kneippgüsse und Saunieren oder diverse Behandlungen fürs Gesicht, wie zum Beispiel Facials und chemische Peelings führen Kosmetiker:innen oder Dermatolog:innen durch. Andere Verfahren sind dagegen nur Ärzt:innen vorbehalten.
Kosmetische Produkte
Deodorant, Anti-Transpirant und Parfüm
Kosmetische Behandlungen
Hautpflegende Maßnahmen: Tiefenreinigung oder Masken
Apparative Behandlungen: Mikrodermabrasion, Mesoporation, Lasertechnik, Ultraschall, Microneedling, Kryolipolyse, Radiofrequenz- und Meso-Impuls-Therapie
Dekorative Kosmetik & Make-Up
Haar-Entfernung
Bei den apparativen Behandlungen beruhen deren Verfahren meist ursprünglich auf medizinischen Entwicklungen. Diese werden dann in sanfterer abgewandelter Form angeboten.
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Gesetzliche Verordnungen
In der Europäischen Union unterliegen Kosmetika und kosmetische Mittel einer bestimmten Verordnung. Die EU-Kosmetikverordnung stellt sicher, dass Anforderungen an Produkte und Kennzeichnung wie beispielsweise Haltbarkeit einheitlich geregelt sind. Eine EU-einheitliche und zentrale Registrierungspflicht aller Hersteller, Vertreiber, Produkte und der Verantwortlichen ist ebenfalls bestimmt. Die Verordnung schreibt zudem vor, dass verantwortliche Hersteller und Importeure die gesundheitliche Unbedenklichkeit ihrer Produkte vor der Vermarktung feststellen müssen und schließt die Verwendung von Tierversuchen ausdrücklich aus. Seit dem 11. März 2013 gilt ein EU-weites Verkaufsverbot von an Tieren getesteten Kosmetika und Inhaltsstoffen. Dieses gilt aber nicht für kosmetische Inhaltsstoffe, die ebenfalls in Chemikalien Einsatz finden. Die "Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen" (ECEAE) setzte sich dafür ein, Tierversuche und die Einfuhr der getesteten Produkte in europäische Staaten zu verbieten.
Vegane Kosmetik
Vegane Produkte erfreuen sich steigender Beliebtheit am Markt - vom Nagellack über den Lippenstift bis zu Seren und Cremes. "Veganes" ist mittlerweile nicht nur in aller Munde, sondern macht sich auch auf unserer Haut sehr gut.
Die Tierschutzorganisation PETA liefert folgende Definition:
"Als vegan gekennzeichnete Kosmetik enthält keine Inhaltsstoffe, die von oder aus Tieren produziert werden. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass vegane Kosmetikprodukte gänzlich ohne Tierversuche hergestellt werden. Der Begriff vegan ist nicht geschützt oder durch den Gesetzgeber klar definiert. Auch wenn der vegane Menschenverstand Tierversuche für ein veganes Produkt klar ausschließt, ist dies in den Marketingabteilungen der Kosmetikunternehmen noch nicht unbedingt angekommen."
Naturkosmetik
Eine eindeutige Definition für Naturkosmetik gibt es nicht. Verschiedene Zertifizierungen helfen hier ein bisschen zu unterscheiden. Beispiele dafür sind: Natrue, BDIH, ICADA oder Ecocert. Unter Naturkosmetik versteht man Kosmetika, die aus natürlichen oder naturnahen und ökologisch angebauten Rohstoffen hergestellt sind.
Meist besteht Naturkosmetik aus pflanzlichen Rohstoffen, aber auch tierische können zum Einsatz kommen. Daher ist diese generell nicht vegetarisch oder vegan. Tierische Stoffen sind zum Beispiel Milch, Honig oder tierische Fette. Der rote Farbstoff Karmin, der oft in Lippenstiften angewendet wird und aus Läusen gewonnen wird, kann ebenso eingesetzt werden.
Tipp: Apps wie Codecheck sowie Yuka oder ToxFox können dir helfen, Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe zu nehmen. So kannst du schlechte Stoffe wie Mikroplastik oder Parabene vermeiden!
Biokosmetik
Bei Biokosmetik werden Bio-Rohstoffe für die Herstellung verwendet. Die Kosmetika umfassen dekorative Produkte wie Lippenstift oder Make-up sowie Pflegeprodukte für Gesicht und Körper. Der Begriff „Biokosmetik“ ist ebenso wenig geschützt wie bei der Naturkosmetik, daher gibt es keine einheitliche Definition. Auch hier helfen Zertifizierungen wie Demeter oder Austria-Bio, um sich einen besseren Einblick über die Inhaltsstoffe zu verschaffen. Sie verzichtet auf problematische Inhaltsstoffe wie Mikroplastik oder erdölbasierter Substanzen.
Inhaltstoffe
Diese werden innerhalb der EU auf den Verpackungen angegeben. Beginnend mit dem Hinweis Inhaltsstoffe (Ingredients) werden die Bestandteile in absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration aufgezählt. Inhaltsstoffe mit einem Anteil von weniger als einem Prozent erscheinen am Ende in ungeordneter Reihenfolge. Die Inhaltsstoffe eines Produktes sind nicht nur vollständig aufgelistet, sondern sie folgen dabei einer einheitlichen Kennzeichnung, dem INCI (International Nomenclature Cosmetic Ingredients). Dadurch wird eine hohe Transparenz gewährleistet.
Die in der EU zugelassenen, beschränkten oder verbotenen Inhaltsstoffe und ihre Funktionen sind alle in der CosIng-Datenbank gelistet. Dort findest du ebenso wie bei Codecheck-App Informationen über problematische Inhaltsstoffe und Substanzen, die unerwünschte Wirkungen haben können. Dazu gehören beispielsweise Allergene wie Duftstoffe. Aber auch Stoffe wie Mikroplastik, die unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Auch Substanzen, deren Auswirkungen noch nicht ausreichend untersucht sind, wie beispielsweise Nanopartikel, werden aufgelistet.
Produkte, die wir empfehlen
DIY-Kosmetik
Darunter fallen alle Kosmetika, die sich selbst zubereiten lassen, wie zum Beispiel pflegende Masken. Beliebt sind dabei mechanische Peelings aus Zucker oder Kaffeesatz, die mit natürlichen Ölen vermengt werden. Diverse DIY-Masken aus Avocado, Topfen oder Eiweiß können selbst angerührt werden. Zudem können auch Früchte eingesetzt werden, die natürliche enthaltenen Fruchtsäuren haben eine peelende Wirkung. Von der Creme bis zum Lippenbalsam lässt sich vieles selber machen. DIY-Produkte kommen hierbei ohne Konservierungsstoffe aus. Achte daher besonders darauf, deine Kosmetika schnell zu verbrauchen und lagere sie kühl und vor Licht geschützt.
In der Kosmetik gibt es eine große Produktpalette in verschiedenen Preislagen. Gutes muss nicht im teuer sein, kann es aber. Die Wirkung und der Nutzen, den ein Produkt bringt, sollten bei der Kaufentscheidung ausschlaggebend sein. In den Drogeriemärkten gibt es viele sehr gute Produkte zu einem angenehmen Preis. Natürlich gibt es auch schöne tolle Produkte im oberen Preis-Segment. Bei Luxus-Produkten geben die Labels meist mehr für Werbung aus und das bezahlst du dann letztendlich auch mit. Im Endeffekt ist es immer eine persönliche Entscheidung, wie viel für Kosmetika ausgegeben wird.
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