Marilyn Monroe gelang der Sprung aus schwierigen sozialen Verhältnissen hinauf bis ganz nach oben in den Olymp des Showbusiness. Doch ihre Geschichte wurde Zeit ihres Lebens auch von einer gewissen Tragik begleitet.
- Steckbrief: Marilyn Monroe
- Marilyn Monroes tragischer Start ins Leben
- Kindheit mit zahlreichen Stationen
- Um dem Waisenhaus zu entgehen, heiratet Marilyn Monroe bereits mit 16
- Ab 1944 beginnt ihr kometenhafter Aufstieg
- Ab 1950 gelingt ihr der große Durchbruch
- Die Meilensteine ihrer Karriere
- Das turbulente Privatleben der Marilyn Monroe
- Happy Birthday, Mr. President
- Tragischer Tod mit nur 36 Jahren
- Der Mythos Marilyn Monroe in der Popkultur
Marilyn Monroe zählt neben Grace Kelly, Marlene Dietrich und Audrey Hepburn zu den größten Film-Stars und internationalen Powerfrauen des 20. Jahrhunderts. Sie war nicht nur die bekannteste und meistfotografierte Frau der Welt, sondern avancierte in den 1950er Jahren auch zum Sexsymbol und zur Filmikone einer ganzen Generation.
Aber das bewegte Leben der Norma Jean Baker, wie sie mit bürgerlichem Namen hieß, gilt bis heute auch als Mythos. So wurden etwa die Umstände ihres viel zu frühen Todes nie vollständig geklärt. In unserem großen WOMAN-Portrait erfährst du alles Wissenswerte rund um die legendäre Schauspielerin.
Steckbrief: Marilyn Monroe
Name: Norma Jeane Baker alias Marilyn Monroe
Geboren am: 1. Juni 1926
Sternzeichen: Zwillinge
Geburtsort: Los Angeles, USA
Beruf: Model, Schauspielerin und Filmproduzentin
Ehepartner: James Dougherty, Joe DiMaggio, Arthur Miller
Gestorben am: 4. August 1962
Marilyn Monroes tragischer Start ins Leben
Am 1. Juni 1926 wird ein Mädchen mit dem Vornamen Norma Jeane in einem Krankenhaus in Los Angeles geboren. Sie ist die uneheliche Tochter von Gladys Pearl Mortensen, die wiederum 1925 mit ihrem Vorgesetzten Charles Stanley Gifford eine Affäre hatte.
Da die Mutter jedoch zum Zeitpunkt von Norma Jeanes Geburt noch mit Edward Mortensen verheiratet ist, lässt sie dessen Nachnamen in die Geburtsurkunde eintragen. Dabei wird ihr Name versehentlich als Norma Jeane Mortenson (statt Mortensen) geschrieben.
Auf Anraten ihrer Mutter gibt Gladys ihre Tochter zwölf Tage nach der Geburt zu dem religiösen Ehepaar Ida und Albert Bolender. Diese leben in armen Verhältnissen und stocken wie viele Familien dieser Zeit ihr Einkommen als Pflegeeltern auf.
Im Dezember 1926 lässt Norma Jeanes leibliche Großmutter, Della Mae Monroe, das Mädchen auf den Namen Norma Jeane Baker taufen. Baker lautet der Nachname von Gladys erstem Ehemann – so sollte die Unehelichkeit des Kindes vertuscht werden.
Die ersten sieben Jahre ihres Lebens wächst Norma Jeane behütet auf. Anfangs hält sie die Bolenders für ihre Eltern. Zusammen mit dem gleichaltrigen Adoptivsohn Lester wird sie fromm erzogen und geht regelmäßig in die Kirche. 1933 hat ihre leibliche Mutter schließlich genug Geld für den Kauf eines Bungalows gespart und nimmt ihre Tochter wieder zu sich.
Doch nur wenig später erleidet Gladys wegen des Suizids ihres Großvaters einen Nervenzusammenbruch und erkrankt psychisch. 1934 wird sie mit der Diagnose Schizophrenie in ein Krankenhaus in Los Angeles eingewiesen und später nach Norwalk verlegt. Bis zu ihrem Tod sollte sie den Großteil ihres Lebens in Einrichtungen für psychisch erkrankte Frauen verbringen.
Durch diesen Schicksalsschlag wird Norma Jeane zum Waisenkind und verbringt die erste Zeit bei verschiedenen Pflegeeltern. Dann übernimmt Grace McKee, die beste Freundin ihrer Mutter, die Fürsorge.
Grace liebt Filme und nimmt das Mädchen regelmäßig mit ins Kino, wo auch Marilyns bzw. Norma Jeanes Interesse für den Film geweckt wird. Als Grace 1935 heiratet, muss sie Norma Jeane aus finanziellen Gründen für 22 Monate in ein Waisenhaus geben. Dort ist das Mädchen zwar versorgt, der Aufenthalt wird für Norma Jeane aber dennoch zur traumatischen Erfahrung.
Kindheit mit zahlreichen Stationen
1936 erhält Grace schließlich die Vormundschaft über Norma Jeane und holt sie im Jahr darauf wieder zu sich. Eines Tages wird ihr Ehemann jedoch gegenüber dem Mädchen zudringlich. Die Folge: Norma Jeane kommt in die Obhut von einer entfernten Verwandten.
Es kommt zu einer weiteren traumatischen Erfahrung, als die zwölfjährige Norma Jeane von ihrem dreizehnjährigen Cousin zu sexuellen Handlungen gezwungen wird. 1938 kommt das Mädchen schließlich in die Obhut von Ana Lower, der Tante von Grace. Bei ihr findet die junge Marilyn Monroe erstmals Halt und Vertrauen.
Im Herbst des Jahres 1939 besucht Norma Jeane die Emerson Junior High School in Westwood Village. Ihre Leistungen sind in den meisten Fächern durchschnittlich, nur im Unterricht für Journalismus zeigt sie Begabung und schreibt humorvolle Texte für die Schülerzeitung.
Davon abgesehen ist Norma Jeane ein schüchternes Mädchen. Wenn sie vor anderen sprechen muss, beginnt sie zu stottern. Als Graces Tante Ana mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, zieht Norma Jeane zurück zu Grace, ihrem Mann und dessen Tochter. 1941 wechseln beide Mädchen auf die Van Nuys High School.
Um dem Waisenhaus zu entgehen, heiratet Marilyn Monroe bereits mit 16
1942 beschließt die Familie nach West Virginia zu ziehen. Doch Norma Jeane hat in der Zwischenzeit den Nachbarsjungen James Dougherty kennengelernt. Um einer Rückkehr ins Waisenhaus zu entgehen, arrangiert Grace die Hochzeit der beiden. Am 19. Juni 1942 heiratet Norma Jeane mit gerade mal 16 Jahren den fünf Jahre älteren James Dougherty.
Doch die Ehe bringt auch einen entscheidenden Nachteil mit sich: Denn durch die gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf verheiratete Minderjährige ist Norma Jeane dazu gezwungen, die University High School in West Los Angeles zu verlassen. Ein Schulabschluss bleibt ihr dadurch Zeit ihres Lebens verwehrt. Nur wenige Jahre später wird die Ehe wieder geschieden.
Ab 1944 beginnt ihr kometenhafter Aufstieg
Im Jahr 1944 beginnt Norma Jeane, die jetzt mit Nachnamen Dougherty heißt, in einer Rüstungsfabrik zu arbeiten. Dort lernt sie den Armeefotografen David Conover kennen, der beauftragt wurde, Fotos von hübschen Arbeiterinnen der heimischen Rüstungsindustrie zu machen. Am 4. November 1944 erscheint das erste Foto von ihr.
Conover erkennt ihr Talent und rät ihr, sich als Model zu bewerben. Im Juni 1945 wird Norma Jeane ein Vertrag von der Modelagentur „The Blue Book Agency“ angeboten. Dort macht sie auch eine Model-Ausbildung. Die junge ehrgeizige Frau wird schnell zu einem der beliebtesten Fotomodelle der Agentur. 1964 erscheint sie erstmals auf dem Cover einer Zeitschrift. Auf Anraten der Agentur lässt sich Norma Jeane außerdem ihre brünetten, krausen Haare strohblond färben und glätten. Ab 1947 ist sie bereits weltweit auf den Titelseiten zahlreicher Zeitschriften zu sehen.
Bald darauf folgen erste Filmrollen. 20th Century Fox setzt Norma Jeane anfangs nur als Statistin ein, doch wenig später kommen bereits kleinere Rollen wie etwa jene der naiven Sekretärin hinzu.
Diese legen den Grundstein für ihr "Blondchen-Image". Da ihr bürgerlicher Name nicht genug Star-Appeal hat, soll sich Norma Jeane einen Künstlernamen zulegen. Obwohl ihr der Vorname Marilyn (nach der Broadway-Schauspielerin Marilyn Miller) anfangs nicht gefällt, lässt sie sich davon überzeugen. Als Nachnamen wählt sie außerdem Monroe, den Mädchennamen ihrer Mutter.
1948 wird sie bei Columbia Pictures unter Vertrag genommen und erhält ihre erste Hauptrolle in dem Musical-Film "Ich tanze in dein Herz". In dem preiswert produzierten Film bezaubert sie die Zuschauer:innen mit ihrer Ausstrahlung und Gesangsstimme. Nach einem weiteren Kurzauftritt in einem Filmprojekt ist sie zunächst kurz arbeitslos. Deshalb nimmt sie Kontakt mit dem Fotografen Tom Kelley auf. Von ihm lässt sie sich für professionelle Aktfotos ablichten, die im späteren Verlauf ihrer Karriere noch für Furore sorgen sollten.
Ab 1950 gelingt ihr der große Durchbruch
Nachdem sie bereits als Nachwuchsschauspielerin in Hollywood für Aufsehen gesorgt hat, startet Marilyn Monroe in den 1950er Jahren so richtig durch. Vor allem dank ihrem Agenten Johnny Hyde bekommt sie immer häufiger Filmrollen – meist auch jetzt noch in der Rolle der naiven Blondine.
In dem Krimi-Klassiker "Asphalt Jungle" bekommt Marilyn schließlich ihre erste größere Rolle in einer bedeutenden Filmproduktion. 1950 gelingt es Hyde außerdem, einen Vertrag bei 20th Century Fox für Marilyn auszuhandeln. Erstmals verfügt sie nun über ein geregeltes Einkommen.
1951 belegt sie Kurse in Literatur und Kunst an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. An den neuen Vertrag bei 20th Century Fox gebunden, spielt sie zunächst größere Nebenrollen in verschiedenen Komödien. 1952 provoziert Marilyn Monroe einen Sex-Skandal: Denn eines der Aktfotos von Tom Kelley wird in einem Wandkalender veröffentlicht, der wiederum auf Tankstellen erhältlich ist.
Die Aufnahme zeigt Marilyn Monroe nackt auf rotem Samt. Doch statt sich einschüchtern zu lassen, antwortet die junge Frau schlagfertig auf Fragen von Journalisten und rettet so ihre grade erst am Anfang stehende Karriere. So soll sie etwa gesagt haben:
Der Kalender wird zum finanziellen Erfolg. Marilyn selbst hat für die Aufnahmen nur 50 Dollar erhalten. 1953 erscheint das Bild erneut – und zwar in der ersten Ausgabe des Playboy. Bis 1956 werden Fotos aus der Serie in mehreren Kalendern veröffentlicht. Letztendlich verhelfen die Fotos Marilyn Monroe zu ihrem Image als Sex-Symbol.
Die Meilensteine ihrer Karriere
Im Januar 1953 kommt der Film "Niagara" in die Kinos und Marilyn Monroe glänzt erstmals in einer Rolle abseits des Klischees: Als verführerische und gewissenlose Ehefrau mit Mordplänen wird sie als Femme Fatale inszeniert. Diese Rolle macht Marilyn Monroe endgültig zum international gefeierten Star.
Danach folgen die Dreharbeiten zu dem Musical-Film "Blondinen bevorzugt". In einer Tanzszene singt sie den bis heute bekannten Song "Diamonds Are A Girl’s Best Friend". Eine ähnliche Rolle hatte sie 1953 in der Filmkomödie "Wie angelt man sich einen Millionär?". Doch im selben Jahr kommt es auch immer wieder zu Auseinandersetzungen mit 20th Century Fox, denn Marilyn besteht auf anspruchsvollere Rollen.
Mehrere Drehbücher hat sie bereits abgelehnt. Aufgrund eines Kompromisses mit der Produktionsfirma wird ihr 1954 die Hauptrolle in dem Film "Das verflixte 7. Jahr" zugesagt. Der Film wird zu einem ihrer größten Erfolge. Vor allem die Szene, in der ihr weißes Kleid über einem New Yorker U-Bahn-Schacht hochgeweht wird, ist bis heute legendär.
1955 kommt es zur beruflichen Wende für Marilyn Monroe. Zusammen mit dem Fotografen Milton Greene gründet sie eine eigene Filmproduktionsfirma. Nach rechtlichen Streitigkeiten mit 20th Century Fox kommt es zur Verhandlung eines neuen Vertrags. Die Schauspielerin kann dadurch nun die Auswahl der Drehbücher und Regisseure mitbestimmen.
Am 12. März 1956 lässt sie außerdem ihren Namen gesetzlich von Norma Jeane Mortenson zu Marilyn Monroe ändern. 1958 dreht sie schließlich ihren kommerziell erfolgreichsten Film: In der Komödie "Manche Mögen’s Heiß" mimt sie eine Sängerin und Ukulele-Spielerin. In der Rolle der Sugar Kane singt sie auch mehrere Lieder, unter anderem den Evergreen-Song "I Wanna Be Loved By You".
Für ihre Darbietung erhält sie den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. Doch ihr größter Erfolg ist auch von einer gewissen Tragik begleitet, denn die Dreharbeiten zum Film sind ein wahres Fiasko: Marilyn unterbricht die Arbeiten an dem Film mehrfach, da sie mit ihrer Leistung nicht zufrieden ist. Zudem konsumiert sie zu dieser Zeit bereits vermehrt Beruhigungsmittel und Alkohol. Es kommt zur Auseinandersetzung mit dem Regisseur Billy Wilder, welche schließlich darin gipfelt, dass die schwangere Marilyn eine Fehlgeburt erleidet.
Aufgrund der Differenzen am Filmset wird es zunehmend schwieriger, männliche Co-Stars für sie zu finden. Marilyn Monroes letzter vollendeter Film ist schließlich "Misfits – nicht gesellschaftsfähig" aus dem Jahr 1960. Der Western kündigt ihren lang ersehnten Wechsel zu Charakter-Rollen an, denn die Rolle der Roslyn, die sich nach Respekt, Menschlichkeit und einem Sinn im Leben sehnt, ist Marilyn Monroe quasi auf den Leib geschneidert. Kein Wunder, ist doch der Drehbuchautor ihr damaliger Ehemann Arthur Miller. In den USA wird der Film aber kein kommerzieller Erfolg.
Das turbulente Privatleben der Marilyn Monroe
Marilyn Monroe litt ihr Leben lang unter den traumatischen Erlebnissen aus ihrer Kindheit und Jugend. Doch auch in ihrem Erwachsenen-Leben sollte ihr kein privates Glück vergönnt sein. Ihre erste Ehe mit dem fünf Jahre älteren Nachbarsjungen James Dougherty scheitert, als dieser sich kurz nach der Hochzeit der Handelsmarine anschließt. Marilyns Bestrebungen in der Unterhaltungsbranche Fuß zu fassen, missbilligt er. 1946 lässt sich das Paar daher scheiden.
Acht Jahre später heiratet Marilyn Monroe ein zweites Mal, nämlich den Baseball-Star Joe DiMaggio. Die beiden haben sich bei einem arrangierten Blind Date getroffen.
Die Ehe hält allerdings nicht länger als neun Monate. Der Grund: Joe DiMaggio wünscht sich eine häusliche Ehefrau, während die Schauspielerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ist. Zudem soll er Probleme damit gehabt haben, dass seine Karriere zu Ende ist, während seiner Ehefrau so viel Bewunderung zuteilwird. Im Oktober 1954 wird die Ehe deshalb wieder geschieden.
Am 29. Juni 1956 heiratet Marilyn Monroe schließlich den bekannten Drehbuchautor Arthur Miller, für den sie auch zum Judentum konvertiert. Monroe sieht in ihm einen Beschützer und Vaterersatz – zudem hat sie erstmals so etwas wie eine eigene Familie, da Miller bereits Kinder aus erster Ehe hat.
Doch Marilyn wünscht sich auch eigene Kinder, wozu es aber nie kommen sollte. Denn die Ehe der beiden wird durch drei Fehlgeburten überschattet. Hinzu kommen die problematischen Dreharbeiten an dem Film "Misfits", die das Ende der Ehe einläuten. 1961 lässt sich das Paar schließlich scheiden.
Happy Birthday, Mr. President
Marilyn Monroe ging in gewisser Weise auch in die amerikanische Polit-Geschichte ein: Am 19. Mai 1962 findet im Madison Square Garden in New York nämlich die Feier zum 45. Geburtstag des US-Präsidenten John F. Kennedy statt, der zu dieser Zeit mit Jackie Kennedy verheiratet war.
Marilyn ist 1962 für das Filmprojekt "Something’s Got To Give" von 20th Century Fox engagiert. Dabei ist vereinbart worden, dass sie auf der Geburtstagsgala des Präsidenten auftreten darf. Da sie allerdings während der Dreharbeiten mehrfach krankheitsbedingt ausgefallen ist und die Produktion mehrere Tage hinter dem Zeitplan lag, zog das Studio die Zustimmung für den Auftritt zurück. Marilyn Monroe fliegt aber dennoch nach New York, wo bereits Gerüchte über eine mögliche Affäre zwischen ihr und dem Präsidenten kursieren.
Der Auftritt – der gleichzeitig auch ihr letzter in der Öffentlichkeit ist – geht in die Geschichtsbücher ein: Denn Marilyn Monroe, die den ganzen Tag geübt haben soll, heizt mit ihrem Auftritt die Affären-Gerüchte nur noch weiter an. Mit Verspätung kommt sie auf die Bühne und beginnt mit lasziver Stimme und Körpersprache ein Geburtstagslied mit Passagen aus "Happy Birthday To You" zu singen. Als Namen setzt sie "Mr. President" ein und ergänzt einen umgeschriebenen Teil von "Thanks For The Memory".
Spektakulär an ihrer Performance ist vor allem auch ihr Outfit, das in die Modegeschichte eingeht: Denn Marilyn trägt ein hautfarbenes, transparent wirkendes Kleid (Naked Dress), versehen mit 2.500 Strass-Kristallen. Es wurde von dem Designer Jean Louis entworfen. Der Wiederverkaufswert des Kleides schoss – ob seiner historischen Bedeutung – ins Unermessliche. Bis heute gilt es als das teuerste Kleid, das jemals verkauft wurde.
In einer Sonderausstellung zu ihrem 60. Todestag von wurde das Kleid als Nachbildung in den Swarovski-Kristallwelten ausgestellt.
Tragischer Tod mit nur 36 Jahren
Im August 1962 findet das Leben von Marilyn Monroe ein viel zu frühes Ende. Denn die Filmdiva stirbt am Abend des 4. August in ihrem Haus in Brentwood an einer Überdosis von Medikamenten und Schlaftabletten. Die Schauspielerin hat zuvor mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt, außerdem war sie abhängig von psychoaktiven Substanzen. Die Umstände ihres viel zu frühen Todes wurden jedoch nie vollständig aufgeklärt: Denn nach der Obduktion ihrer Leiche konnte ein Selbstmord zwar nicht ausgeschlossen, aber auch nicht definitiv bestätigt werden.
Seitdem ranken sich – und das tatsächlich bis heute – zahlreiche Mythen rund um den Tod der Schauspielerin. Eine der bekanntesten Theorien wurde erstmals 1986 publik, als der Nachrichtensender BBC in einer Dokumentation die Behauptung aufstellte, Marilyn Monroe sei durch das CIA ermordet worden. Beauftragt von niemand Geringerem als US-Präsident John F. Kennedy. Denn das Gerücht, Monroe hätte eine Affäre mit ihm und seinem Bruder Robert Kennedy gehabt, hielt sich jahrelang hartnäckig und hätte den beiden Polit-Brüdern durchaus gefährlich werden können. Doch auch Monroes Ärzte oder die Mafia werden mit ihrem Tod in Verbindung gebracht.
Der Mythos Marilyn Monroe in der Popkultur
Marilyn Monroe ist selbst Jahrzehnte nach ihrem Tod immer noch eine Person, die die Menschen bewegt. Bis heute wird ihre Person in der Popkultur thematisiert. Kurz nach ihrem Tod etwa erschien ein Siebdruck von Popart-Künstler Andy Warhol mit ihrem Portrait. Das Bild ist eines der bekanntesten Werke Warhols.
Ikonische Kleider, die sie getragen hat, sind heute Millionen wert. Das hautenge, fast durchsichtige Kleid von der Präsidenten-Gala, trug 2022 sogar Reality-Star Kim Kardashian auf der MET Gala und sorgte damit weltweit für Schlagzeilen.
Doch auch zahlreiche Filme, Serien und Dokumente über Marilyn Monroe gibt es. 2011 erschien das Biopic "My Week With Marilyn" mit Michelle Williams in der Hauptrolle. Der Film "Blonde" (2022), der teilweise auch fiktiv auf das Leben der Diva Bezug nimmt, sorgte unterdessen für hitzige Diskussionen, da er Marilyn Monroe in erster Linie mit verstörenden Szenen als sexualisiertes Opfer darstellt.
Doch dies greift zu kurz: Denn Marilyn Monroe war mehr als ein Opfer. Sie war auch eine starke Frau, die ihre eigene Produktionsfirma gründete und für ihre Rechte einstand. Sie wollte als Künstlerin ernst genommen werden und kämpfte um Anerkennung in einer von Männern dominierten Welt, die sie nur allzu oft auf ihre äußere Erscheinung reduzierte. Was wirklich in Marilyn Monroe vorging, können auch wir nur erahnen. Fakt ist, dass sie bis heute ein Mythos ist, der Millionen von Menschen weltweit fasziniert.