Menstruation und Frauengesundheit: Bei diesen Symptomen rund um deine Periode solltest du aufmerksam werden

Die wenigstens von uns Frauen* spazieren während ihrer Menstruation durchs Leben, als wär nix. Viele plagen während ihrer Tage Kopfschmerzen, Krämpfe. Verstopfungen oder Stimmungsschwankungen. Was aber, wenn du dich jedes Monat aufs Neue richtig mies fühlst, sobald die "rote Berta" vorbeischaut? Woher weißt man, ob die Menstruations-Symptome ganz normal sind oder etwas, über das man mit seinem/r Gyn sprechen sollte?

Jede hat andere Erfahrungen mit ihrer Periode und genau deshalb ist es so wichtig zwischen Menstruations-Symptomen zu unterscheiden, die normal sind und welche nicht.

Typische Symptome bei der Menstruation sind ein Anschwellen der Brust und Druckempfindlichkeit, Blähungen, leichte Akne oder leichte Krämpfe im Rücken, den Beinen oder dem Bauch. Keine dieser Symptome bringen uns unbedingt mehr Spaß im Leben, sie lassen sich aber ganz gut managen.

Wenn die Symptome aber dein tägliches Leben beeinflussen, könnte das ein Anzeichen sein, dass etwas mit deinem Körper nicht stimmt. Extreme Unterleibskrämpfe, die sogar Durchfall oder Erbrechen auslösen könnten Grund zur Sorge geben. Du solltest deinem behandelndem Arzt / deiner behandelnden Ärztin auch unbedingt Bescheid geben, wenn du eine besonders starke Regelblutung hast, deine Menstruation unregelmäßig kommt oder dir ungewöhnlicher Ausfluss und Geruch auffällt und du Schmerzen beim Sex hast.

Du bleibst wegen deiner Periode Arbeit oder Schule fern, weil es einfach nicht anders ginge? Leichte Krämpfe sind normal, aber wenn deine Regel nach Schmerzmitteln verlangt oder du sogar Durchfall bekommst oder erbrechen musst, solltest du das nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Es könnte eine Zeichen von Endometriose sein; eine Krankheit, bei der die Gebärmutterschleimhaut auch in andere Organe wandert und dort Unheil in Form von schmerzvollen Zysten und Verklebungen anrichtet.

Wie viel ist *ZU VIEL*? Wenn du zwei oder mehr Super-Tampons in einer Stunde brauchst, ist deine Regel vermutlich zu stark. Ungewöhnlich starke Blutung könnte auf Endometriose, Adenomyose, Hyperplasie (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut) oder Endometriumpolypen hindeuten.

Das polyzistische Ovarial- oder Ovarsyndrom (PCOS) ist eine recht häufige hormonelle Störung, welche mit hohen männlichen Sexualhormonen in Verbindung gebracht wird. Menschen mit PCOS haben oft unregelmäßige und längere Menstruation, starke Akne oder übermäßigen Haarwuchs. PCOS wird auch mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht.

Die Menstruation dauert für gewöhnlich zwei bis sieben Tage. Alles, was darüber liegt könnte bedeuten, dass etwas nicht OK ist. Uterusmyome könnten der Grund dafür sein. Das sind gutartige Gewächse der Gebärmutter, die fast 80 Prozent der Frauen früher oder später einmal betreffen.

Du bist über 25 und bemerkst immer wieder große Blutklümpchen (während deiner stärksten Tage sind kleine Blutgerinnsel normal) in deinem Periodenblut? Dann solltest du dich auch auf Uterusmyome untersuchen lassen. Frauen über 40, die unregelmäßige Blutungen – auch zwischen den Perioden – sollten *noch* wachsamer sein. Die Chance, das Gewächse in der Gebärmutter nicht gutartig sind, ist dann höher.

Vaginaler Ausfluss wechselt über den Zyklus hinweg und wir haben uns schon einmal eingehend damit beschäftigt – HIER! Riecht dein Ausfluss aber unangenehm oder sieht schlicht nicht so aus, wie du es gewohnt bist, solltest du das mit deinem Arzt besprechen.

➠ Erfahre in folgendem Artikel mehr über den Ausfluss während des Eisprungs und was er aussagt!

OK. Ist es über 35 Tage her, dass du eine Periode bekommen hast? Dann mach erst einen Schwangerschaftstest. Ist der negativ, solltest du zum Gynäkologen deines Vertrauens gehen. Es gibt nämlich noch weitere Gründe außer einer Schwangerschaft, warum deine Menstruation ausbleiben kann. Deine Schilddrüse könnte Probleme machen, aber auch deine Leber oder Nieren spielen dabei eine Rolle.

Die Periode kann ein ziemlicher – mit Verlaub – Schaß sein und manchmal scheint es einfacher zu sein, bei Schmerzen die Zähne zusammenzubeißen anstatt sich untersuchen zu lassen. Aber gehe nicht automatisch davon aus, dass schon nichts sein wird. Ruf deinen Arzt oder deine Ärztin an und spreche ehrlich über deine Symptome. Die Chancen sind hoch, dass du später dankbar dafür sein wirst!