Nina Proll ist vor allem für ihre Auftritte im ORF-Hit "Vorstadtweiber", "Dancing Stars" und "The Masked Singer Austria" sowie für ihre polarisierenden politischen Aussagen bekannt. Das Portrait.
Nina Proll ist in Österreich schon lange bekannt für ihr künstlerisches Schaffen - sie singt, tanzt, steht als Schauspielerin vor der Kamera und verfasste ein Drehbuch.
Steckbrief: Nina Proll
Name: Nina Proll
Geboren am: 12. Jänner 1974 in Wien
Ausbildung: Gesang und Tanz
Ehepartner: Gregor Bloéb
Kinder: Leopold und Anatol
Beruf: Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin
Größe: 1,70 m
Sternzeichen: Steinbock
Wer ist Nina Proll?
Kindheit, Ausbildung & Musicals
Nina Proll wuchs mit ihrem Bruder Claudius, zu dem sie ein gutes Verhältnis pflegt, gemeinsam in Haugschlag im Waldviertel auf. Die meiste Zeit verbrachte sie bei ihrer Oma, die zu ihren wichtigsten Bezugspersonen zählte, da ihre Eltern zu einem großen Teil beruflich in Wien tätig waren. Ihre Mutter arbeitet im Familienbetrieb und ihr Vater war als Selbstständiger tätig. Die beiden ließen sich später scheiden.
Im Waldviertel besuchte sie das Gymnasium Waidhofen und kam im Alter von 13 Jahren nach Wien. Mit 16 besuchte sie erstmals einen Schauspielkurs und nahm Tanz- und Gesangsstunden.
Nach der Matura, die sie am katholischen Mädchengymnasium Sacré Cœur erfolgreich beendete, besuchte sie zunächst ein Jahr lang die "Theater an der Wien Studios" der Vereinigten Bühnen Wien.
1996 absolvierte sie ihre Gesang-, Tanz- und Muscialausbildung in den "Performing Arts Studios Vienna". Schon während ihrer Ausbildung war sie in Klagenfurt in "Jesus Christ Superstar" und in Amstetten in der Produktion "Sweet Charity" zu sehen.
Nina Proll gab 2004 die Hauptrolle in der Uraufführung und Musical-Adaption des Kultcomics "Barbarella" im Wiener Raimund Theater.
Nina Prolls erster Auftritt am Bildschirm
1995 gab sie ihr Debüt in der Gesellschaftskomödie "Das Kapital" von Xaver Schwarzenberger.
Sie spielt in der Fernsehsatire die Rolle der Eva, die Tochter einer Wiener Arztfamilie, die sich nur für Geld und Erfolg interessiert. Christiane Hörbiger stellt die Mutter im Film dar.
Nina Prolls Durchbruch auf der Kinoleinwand
1999 spielte sie die Hauptrolle in Barbara Alberts Film Nordrand, ihr erster großer schauspielerischer Erfolg. Im Drama geht es um zwei ungewollt schwanger gewordene junge Frauen, die einen Ausbruch wagen.
Für die Rolle wurd sie mit dem Marcello-Mastroianni-Preis ausgezeichnet. Dieser wird bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig an die besten Nachwuchsschauspieler:innen verliehen.
Privatleben: Nina ist die Ehefrau von Gregor Bloéb und Mutter zweier Kinder
Nina Proll und der Schauspieler Gregor Bloéb sind seit 2006 ein Paar. Die zwei lernten sich 1999 bei einem "Tatort"-Dreh kennen, ein paar Jahre später funkte es zwischen den beiden, während sie beide für das Volkstheater tätig waren.
Sie haben zwei Kinder, ihr erster gemeinsamer Sohn Leopold kam im Juni 2008 zur Welt. Der zweite Sohn Anatol wurde im November 2010 geboren. Die Familie lebt auf einem ruhigen Bergbauernhof in Tirol.
Nina Prolls berufliche Erfolge
Es folgten Engagements in erfolgreichen Filmen wie "Komm, süßer Tod", "Keinohrhasen" oder "Buddenbrooks". Nina Proll wirkte auch bei unterschiedlichen TV-Serien wie "Kaisermühlen Blues", "Schnell ermittelt" oder "Braunschlag" mit. Im Jahr 2014 wurde sie schließlich für die Rolle der Nicoletta Huber in "Vorstadtweiber" gecastet.
Neben der Schauspielerei ist Proll auch als Sängerin tätig, veröffentlicht Alben, geht auf Tournee oder wirkte in Musicals wie "Cabaret" (2015) mit. Zudem war sie Teil der TV-Shows "The Masked Singer Austria" und "Dancing Stars".
Vorstadtweiber
Nina Proll erreichte hierzulande große Bekanntheit mit ihrer authentischen Darstellung der Nicoletta Huber in der TV-Serie Vorstadtweiber. Im Mittelpunkt der ORF-Produktion stehen fünf Frauen der Wiener Vorstadt und ihr Leben in der vermeintlich heilen Welt des Wohlstands.
Korruption, Intrigen, Mord und eine Menge Leichen im Keller prägen den Alltag der Wiener Vorstadtweiber und sorgen für Unterhaltung und Drama am Bildschirm.
Nina Proll als Drehbuchautorin
Für den Film "Anna Fucking Molnar" schrieb sie das Drehbuch und spielt die Hauptrolle der Anna, einer exzentrischen Schauspielerin, die in einer Krise steckt. Gregor Bloéb ist ebenfalls Teil der Produktion.
Dancing Stars
2007 tanzte Nina Proll bei der 3. Staffel von "Dancing Stars" mit. Mit ihrem Tanzpartner Balázs Ekker schied sie in der 7. Runde aus.
Musikalischer Auftritt bei The Masked Singer Austria
Als Geistergräfin überzeugte Nina Proll bei "The Masked Singer Austria" mit ihrer Stimme. Sie kam bis ins Finale, wo sie schlussendlich den 3. Platz belegte und performte unter anderem den Song "Cry Me a River" von Justin Timberlake.
Nina Proll und ihr polarisierendes politisches Engagement
Die Schauspielerin beteiligt sich immer wieder an politischen und gesellschaftlichen Debatten. Ihr Engagement ist dabei meist von umstrittenen Aussagen und polarisierenden Aktionen begleitet.
#Me Too-Debatte
Zum Beispiel sorgte Nina Proll für Aufregung, als sie unter dem Hashtag #notme ("Ich nicht") dem Feminismus Opferkult vorwarf. In den sozialen Medien tat sie ihre Meinung kund, dass sie sexuelle Annäherungsversuche von Männern nicht als Belästigung empfinde und diese grundsätzlich erfreulich seien. Mit diesen Worten löste Nina Proll einen Shitstorm zur Me Too-Debatte um ihre Person aus.
In folgendem Artikel WOMAN-Interview und äußerte sich unter anderem zu ihren Postings: Nina Proll blickt in ihre Kindheit.
Kritik in der Covid-Pandemie
Aufregung verursachte sie auch mit ihrer Kritik an den Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie. Proll veröffentlichte dazu 2 eigene Songs ("Willkommen in der Demokratie" und "I zag di au"), in denen sie ihren Unmut über die österreichische Regierung und deren beschlossene Maßnahmen kundtut.
Sie beteiligte sich zudem an umstrittenen Aktionen und Petitionen, die gegen Masken- und Impfpflicht mobilisieren.
Auszeichnungen von Nina Proll
2018: Romy in der Kategorie Beliebteste Schauspielerin Kino/TV-Film
2000: Berlinale 2000 – Österreichischer Shooting Star des europäischen Films
1999: Internationale Filmfestspiele von Venedig 1999 – Marcello Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin in Nordrand