Der Effekt tritt meist bei Männern, aber ebenso bei Frauen auf: Nach dem Sex ist man irgendwie wie weggetreten, starrt vielleicht abwesend an die Decke. Aber warum?
von
Post-Nut-Clarity
Gerade noch innig miteinander verbunden, ist man nach dem Orgasmus auf einmal weggetreten, fast abwesend. Dabei fühlt man sich selbst gerade eigentlich sehr fokussiert. Nur ist man in Gedanken definitiv nicht mehr beim Sex.
Kennst du das auch? Von dir selbst oder deinem Partner? Dieses Phänomen des Sex-Brain nach dem Orgasmus wird auch "Post-Nut-Clarity" genannt und beschreibt die Leere im Kopf nach dem Geschlechtsverkehr. Dabei wird das Gehirn quasi "neu geordnet" und alle möglichen Offenbarungen oder Erkenntnisse können auftauchen. Je näher man zum Höhepunkt kommt, desto schwerer wird es einen klaren Gedanken zu fassen. Der Teil im Gehirn, der für rationale Entscheidungen zuständig ist, ist in diesem Moment - nun ja, nennen wir es mal "beeinträchtigt".
Klarer Denken dank Orgasmus
Und dank diesem Zustand der Leere, wird oftmals eine große Klarheit gewonnen. Probleme, für die man bis dahin keine Lösung hatte, werden auf einmal geklärt, man trifft große Entscheidungen fürs Berufsleben, finanzieller Natur, aber auch für Beziehungen. Viele lebensverändernde Entschlüsse werden direkt nach dem Sex getroffen.
Das bestätigt auch der Psychologe Justin Lehmiller vom Kinsey Institut gegenüber der Cosmopolitan: Durch einen Orgasmus kann das Denken tatsächlich klarer werden. Der Hormoncocktail und die Endorphine, die dabei in unserem Körper ausgeschüttet werden, sind nicht nur für Wohlgefühl und Euphorie zuständig, sondern ebenso für diese Momente der "Erleuchtung". Denn diese sorgen gleichsam für ein vermindertes Schmerz-, Angst-, Aggressions- sowie Stressempfinden. Und damit fühlt sich das Leben gleich viel einfacher, bedeutungsvoller - und eben auch klarer an. Und man tut sich leichter, sich endlich für oder gegen etwas zu entscheiden.