Schulkinder haben ordentlich zu schleppen: Bücher, Hefte, Blöcke und Federpennal summieren sich oft zu zehn Kilo Gewicht und mehr. Und all das will sicher und ergonomisch tragbar aufbewahrt werden. Wie findest du also die optimale Schultasche für dein Kind?
Früher hieß der Schulbuch-Behälter Tornister und war aus Leder. Dann war es lange Zeit die gute alte Schultasche mit zwei Schnallen, die Schulkinder am Rücken hatten – auch sie ist in ihrer klassischen Form längst out. Heute sind es der Schulrucksack, Schulranzen, oder auch die Umhänge-Tasche mit nur einem Tragegurt, die von den Kids und Teens bevorzugt gewählt werden. Grün, Blau, Rot, Spiderman oder Harry Potter - Auch Motiv und Farbe sind ein wesentliches Kriterium. Angesagt sollte die Schultasche bzw. der Schulrucksack jedenfalls sein. Doch es gibt noch viel mehr, worauf man beim Kauf achten sollte.
Was macht eine gute Schultasche aus?
Beim Kaufen der Schultasche sollte man einige Kriterien beachten – auch wenn es den einen, den besten, leider nicht gibt … Gut ist grundsätzlich, was passt, nicht drückt, sich gut tragen lässt und gefällt. Hier ein Überblick, wie ein Schulrucksack optimalerweise ausgestattet sein sollte.
Gewicht, Volumen und Maße müssen passen
Je nachdem, wie viel täglich tatsächlich zu tragen ist, sollte man erst einmal das Volumen der zur Wahl stehenden Schultaschen beachten. Meist ist es in Litern angegeben und rangiert etwa zwischen 25 und 40. Wichtig sind auch die Maße, damit Bücher, Hefte und sperrige Ordner hineinpassen.
Selbst wenn Expert:innen mittlerweile entwarnen, das Gewicht der Schultaschen sei zu kurz auf dem Rücken, um dauerhafte Schäden zu verursachen, ist leichter besser. Das Leergewicht sollte jedenfalls unter 1,5 kg betrage. Es gibt unterschiedliche Modelle, die unter 1 kg wiegen.
Nur die sogenannten Schul-Trolleys auf Rollen wiegen durchwegs etwa 2 kg, sollten Rollen und Ziehstange befestigt sein.
Geht man von Expert:innenen-Meinung aus, was das höchst zumutbare Gewicht der vollen Schultasche sein sollte, so sind das 12-15 % des Körpergewichts - und die sind schnell erreicht.
Tragekomfort: Unbedingt anprobieren lassen!
Um das bequeme Tragen zu ermöglichen, sind neben dem Gewicht auch noch die Rückenform und die Beschaffenheit der Tragegurte wichtig. Prinzipiell: Der Schulranzen sollte nicht breiter als die Schultern des Kindes sein.
Der Rücken des Schulrucksacks soll dem Körper angepasst, gut gepolstert und nicht zu hart sein. Achte darauf, dass die Schultergurte verstellbar und mindestens vier Zentimeter breit sind. Auch der Tragegriff ist optimalerweise gepolstert und reibt nicht am Hals.
Tragegurte und Rückenlänge werden dann so eingerichtet, dass der Rucksack nicht über das Gesäß reicht. Wichtig ist ein Hüftgurt, vor allem bei jüngeren Kindern. Er verteilt das Gewicht und entlastet die Wirbelsäule. Unbedingt probieren lassen – das Kind kann den Tragekomfort am besten selbst spüren.
Innen-, Außenraum-Gesataltung und Stehvermögen
Eine klassische Schultasche für Kinder besteht aus einem voluminösen Innenraum und meist aus ein oder mehreren kleineren Vordertasche. Üblich sind bei Schultaschen auch netzartige Seitentaschen für Wasserflaschen oder Jausendose – das spart Platz und eventuell Rinnendes erreicht Bücher und Hefte nicht...
Insbesondere bei einem weichen Rucksack sollte der Innenraum gestaltet sein. Vor allem Trennwände sind zu empfehlen, wenn einmal weniger Bücher und Hefte transportiert werden. Darüber hinaus lässt sich damit alles auch übersichtlich sortieren – etwa nach Schulfächern und Reihenfolge im Stundenplan.
Ebenfalls wichtig: das Stehvermögen. Egal ob leer oder voll, die Schultasche sollte nicht umfallen.
Bei Volkschulkindern Reflektoren anbringen
Für den Schulbeginn muss natürlich eine Schultasche her. Achte darauf, dass dein Kind – und somit rückseitig der Rucksack - Tag und Nacht gut zu sehen ist. Insbesondere bei den Taschen der Kleineren in der Volkschule sollten Reflektoren angebracht sein. Häufig sind diese bei den entsprechenden Modellen bereits vorne am Rucksack. Retroreflektierende mit dem sogenannten Katzenaugen-Effekt strahlen im Dunkeln wenn Autoscheinwerfer sie anleuchten, orangefarbige oder gelbe Flächen leuchten auch am Tag.
Material und Pflege für Schultaschen
So gut wie alle Schultaschen sind aus Kunststoff, meist Polyester, manchmal auch aus recycelten Materialien gefertigt. Wichtig ist, dass sie wetterfest sind, auch wenn bei vielen Modellen Regencapes mitgeliefert werden.
Für die Waschmaschine sind die meisten Rucksäcke nicht geeignet, doch so gut wie alle lassen sich mit einem Tuch und kaltem Wasser reinigen. Man kann aber – sollte der Ranzen allzu schmutzig geworden sein – auch Gallseife verwenden, abbürsten und mit Wasser abspülen. Achtung: Trockenzeit einplanen!
Wie findest du die richtige Schultasche für dein Kind?
Mit jüngeren Kindern ist es anzuraten, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Es können vor Ort unterschiedliche Modelle anprobiert, eingestellt und auch motivmäßig ausgewählt werden.
Ein guter Ranzen geht aber auch ordentlich ins Geld: Namhafte Marken wie Ergobag, Satch, Scout, Coocazoo, Step by Step oder McNeill verlangen gerne von 200 bis 290 Euro.
Hier findest du schöne Modelle:
Checkliste für den Erstklässler-Schulrucksack
Auch wenn sie absolut out ist: Die kastenförmige Schultasche wird Erstklässlern wegen ihrer Stabilität empfohlen. Aber auch ein ergonomisch angepasste Rucksäcke kommen in Frage.
Stauraum: Es reichen etwa 20 Liter.
Sicherheit: Auszeichnung durch Industrienorm DIN 58124
Stabilität und gute Verarbeitung von Schweißnähten
Gewicht leer idealerweise bis maximal 1,3 kg
Verstellbare, gepolsterte Tragegurte mit mindestens 4 cm Breite
Zusätzliche Features für Rucksäcke: Rückennahes Fach für Schweres; Seitentaschen, einfaches Öffnen
➠ Damit alles für den Start in der Schule klappt, gibt es hier eine kleine Checkliste für den ersten Tag.
Wie packt man die Schulutensilien richtig ein?
Viele Schulen bieten die Möglichkeit eines Spindes, in dem die Kinder dann Schulmaterialien, die sie zuhause selten benötigen, vor Ort aufbewahren können. Das kann etwa der Atlas sein.
Um das Gewicht optimal zu verteilen, packt man schwere Bücher im Fach möglichst nah am Körper – das erleichtert das Tragen.
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