Menschen erzählen von dem Moment als sie wussten, dass sie sich trennen

Es ist ein trauriger Fakt des Lebens, dass manche Beziehungen - egal, wie sehr man es sich wünscht – einfach nicht (mehr) funktionieren. Manchmal gibt es dafür gar keinen wirklich Grund, manchmal passiert das Ende schleichend oder nach langem Abwägen; oft kann man aber von dem exakten Zeitpunkt berichten, an dem es einen wie Schuppen von den Augen fiel, dass diese Person an seiner Seite doch nicht diejenige welche ist.

Auf Twitter schrieb beispielsweise ein User, dass er wusste, nicht mehr in seine Ehefrau verliebt zu sein, als er ihr keine Hilfe anbot, als sie schwere Boxen in die Wohnung schleppen musste. Eine andere Frau ging kürzlich mit ihrer Trennungs-Geschichte viral. Sie wusste, dass ihre Ehe zum Scheitern verurteilt war, als sie ihr Ex zum Leisersein ermahnte, während sie gerade mitten dabei war, ihr gemeinsames Kind zu gebären: "Ich brauchte noch Jahre, um mich von ihm zu trennen, aber ich werde nie vergessen, wie klar mir das in diesem Moment war."

Wir wurden neugierig, und haben noch mehr Menschen gefragt, in welchem Moment sie wussten, dass sie sich trennen wollen.

^{* einige Namen wurden von der Redaktion auf Wunsch geändert}

"Wir hatten eine recht emotionale On-Off-Beziehung und ich war gefühlt tausend Mal mehr in ihn verliebt als er in mich. Keine gute Mischung. Trotzdem bin ich immer wieder zu ihm zurück. Und hab ihm sämtliche Ausrutscher und Fremdgeher verziehen, was in einer Wochenendbeziehung nicht gerade einfach war, vertrauensmäßig. Irgendwann hatte ich für uns zwei Tickets für unsere Lieblingsband besorgt. Für ein Konzert, das eigentlich längst ausverkauft war.

Ich habe sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt, um ihm uns uns eine Freude zu machen. 3 Stunden vorher schrieb er mir dann, dass er doch nicht kommen könnte. In diesem Moment war es für mich plötzlich glasklar. Nach all den Jahren. Ich rief ihn an. Machte Schluss. Schickte ihm seine sieben Sachen mit der Post. Und sah ihn nach fast 6 Jahren Beziehung nie mehr wieder."

"Dass es nicht mehr recht gepasst hat, war mir schon länger klar, als mein damaliger Freund mir aber sagte, dass ich nicht länger ins Fitnessstudio gehen soll, weil ich ja dann attraktiver für andere Männer sein würde, war für mich der Zeitpunkt zum Gehen erreicht."

"Der Moment, in dem sein Handy um zwei in der Früh läutete und er auf Nachfrage meinte 'jemand', war das Ende für mich klar!"

"Ich bat ihn, mich um 23:00 Uhr vom Bahnhof abzuholen. Für ihn wäre das eine 5-Minuten-Fahrt gewesen. Er? Er hatte leider keine Lust. Noch am nächsten Tag habe ich mich getrennt."

"Nach einem Krisengespräch am Küchentisch war ich völlig in Tränen aufgelöst. Er blieb völlig kalt und war wie weggetreten."

"Irgendwann war ich müde, mich zu streiten, mich über ihn aufzuregen. Ich fühlte einfach gar nichts mehr.

"Das ist jetzt ein bisserl peinlich, aber: Ich habe irgendeinen Film mit Ryan Gosling gesehen. Ich weiß nicht mal mehr, welcher es war. Er und seine Film-Freundin waren so leidenschaftlich. In diesem Moment sah ich rüber zu meinem schnarchenden Mann und ich wusste 'Das ist keine Ehe mehr, das ist wenn überhaupt eine Freundschaft.'"

"Ich hatte mit einem Typen über ein paar Monate lang so etwas, was man Gspusi nennen würde. Er lebte in einer anderen Stadt, war frisch getrennt, wohnte eigentlich noch bei seiner Ex, versicherte mir aber, dass da nichts wäre. Als er dann schließlich immer wieder Verabredungen verschob und auch nicht zu meiner Geburtstagsfeier aufkreuzte, weil ihm alles 'zu viel' wurde, wusste ich es ja bereits. Den Todesstoß gab ich dem Ganzen aber, als er mir erklärte, er wäre gerade mit dem Zug quasi vor meinem Haus vorbeigefahren, hatte es aber nicht erwähnenswert gefunden, mich zu besuchen. Er gehörte ganz offensichtlich zur Kategorie: schreiben, aber nie treffen. Ich hab ihm also auch per Telefon gesagt, dass er mich bitte nie wieder kontaktieren soll…"