Sie sind wohl das bekannteste Sexspielzeug: Vibratoren. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen und Materialien. Überwiegend werden Vibratoren von Frauen für die Selbstbefriedigung verwendet, indem sie die erogenen Zonen stimulieren. Aber auch Männer greifen gerne zu diesem Sextoy während des Liebesspiels - es gibt sogar Vibratoren speziell für Männer.
Die Geschichte des Vibrators
Schon Kleopatra (51 v. Chr. bis 30 v. Chr.) soll bereits eine mit Bienen gefüllte Papyrustüte zur Stimulation benutzt haben.
Als Erfinder des modernen Vibrators gilt der amerikanische Arzt George Taylor, der sich 1869 das Patent auf einen dampfbetriebenen "Manipulator" sicherte. Das Gerät war teuer und sperrig, da es unter eine Liege mit Öffnung montiert wurde.
Der englische Arzt Joseph Mortimer Granville erfand schließlich den handlicheren und auch deutlich günstigeren elektrischen Vibrator. Im Jahr 1883 patentierte er den "Percuteur" zur Behandlung von Nervenleiden, sprach sich damals aber Gegen die Behandlung von Frauen mit diesem Gerät aus. Dieser Auflegevibrator sah noch eher nach einem frühen Haartrockner aus und wurde über ein Kabel mit Elektrizität versorgt. Die Geschichte der Erfindung des Vibrators kann man auch im Film " In Guten Händen - oder die Geschichte der Erfindung des Vibrators" aus dem Jahr 2011 sehen.
Am Anfang des 20. Jahrhundert gab es bereits mehrere Vibrator-Modelle und auf der Weltausstellung 1900 in Paris wurden über ein Dutzend verschiedenste Modelle dem Publikum vorgestellt. Bis in die 1940er Jahre wurden Vibratoren als hauswirtschaftliches oder medizinisches Gerät in Hausfrauenmagazinen angepriesen, mit dem Versprechen, ein Vibrator wäre in der Lage von Rheuma, Verstopfung und Schwerhörigkeit zu befreien, Verspannungen zu lösen sowie die körperliche Vitalität und Schönheit der Frauen zu erhalten.
1966 wurde im US-Patentregister ein Patent für einen batteriebetriebenen, stabförmigen Vibrator, ähnlich wie wir ihn heute kennen eingereicht. Ab 1969 war dieses Sexspielzeug auch in Deutschland erhältlich. Ende des 20. Jahrhunderts waren schon verschiedene Vibratormodelle von Vibratoren am Markt.
Durch die verschiedenen Kunststoffe ergaben sich Probleme mit Weichmachern und Allergien. 1996 brachte die Firma Fun Factory mit ihrem Dolly Dolphin Vibrator den ersten Vibrator aus medizinischem Silikon auf den Markt. Dieses Material ist heute noch so beliebt wie damals, da es geruchsneutral, antiallergen und hautfreundlich ist. 2014 wurde schließlich der Druckwellenvibrator erfunden.
In den 70er Jahren fand bereits die sexuelle Revolution statt. Das war der endgültige Startschuss dafür, dass unzählige Modelle von Vibratoren auf den Markt kamen. In allen verschiedenen Formen, Farben und Arten. Mittlerweile war es kein medizinisches Gerät mehr, sondern etwas, das dem Sexleben in aller Vielfalt helfen kann.
Die sexuelle Revolution der 70er Jahre und die zunehmende Emanzipation führten zu einer sexuellen Revolution und zu Veränderungen in der Gesellschaft. Weibliche Lust und Sexspielzeuge waren kein Tabu mehr und wurden auch nicht mehr als medizinisches Hilfsmittel gehandelt. Nun eroberte eine große Menge unterschiedlichster Vibratormodelle den Markt.
Dildo oder Vibrator? Was ist der Unterschied?
Der Unterschied ist schnell erklärt. Dildos müssen selbst in Bewegung versetzt werden, Vibratoren besitzen ein Eigenleben. Dildos, zuerst aus Stein, Holz oder Kristall gefertigt, später aus Kunststoff, Metall oder Silikon, sind das wohl älteste Sex-Spielzeug der Welt. Ein Vibrator ist in seiner einfachsten Form ein motorisierter Dildo. Die hinzugefügte Eigenbewegung verleiht dem Vibrator den nötigen Kick.
Welche Arten von Vibratoren gibt es?
Es gibt viele verschiedene Vibrator Modelle. Hier eine kleine Übersicht:
Klassischer Vibrator: Das klassische Modell hat die bekannte gerade Form und stimuliert die Frau mit Vibration.
Rabbit Vibrator: Einer der beliebtesten Vibratoren ist der Rabbit Vibrator. Diese Vibratoren stimulieren gleichzeitig vaginal und klitoral. Dieses Sextoy besteht aus einem phallischen Schaft zur vaginalen Stimulation und einem am Schaft angebrachten Klitoris-Stimulator, dessen Form oftmals an Hasenohren erinnert.
Druckwellenvibrator: Druckwellen-Vibratoren werden auf der Klitoris platziert und stimulieren diese mit Druckwellen und Saugfunktionen. Es soll so der Oralverkehr nachempfunden werden.
G-Punkt-Vibrator: Mit diesen Vibratoren wird gezielt der G-Punkt stimuliert, um einen vaginaler Orgasmus zu ermöglichen. Die vaginale Luststelle wird durch verschiedene Vibrationsstärken und Vibrationsmuster stimuliert.
Butterfly / Schmetterlingsvibrator: Der breite und flache Butterfly Vibrator punktet mit einer intensiven Stimulation der Klitoris und der Schamlippen. Er schmiegt sich flach an die Vagina und manche Modelle stimulieren auch den G-Punkt.
Perlenvibrator: Die rotierenden Perlen im Vibrator erzeugen kräftige Vibrationen, die noch mehr Lust erzeugen sollen.
Auflegevibrator: Dieses Toy ist nicht dafür designt, vaginal oder anal eingeführt zu werden, sondern verwöhnt die erogenen Stellen des Körpers durch Vibration.
Vibro-Ei: Bei diesem Spielzeug handelt es sich um ein Sextoy in Ei-Form mit einem Rückholbändchen, das vollständig in die Vagina eingeführt wird und mittels Fernbedienung oder App gesteuert wird. Das ist sehr praktisch, wenn auch einmal der Partner die Kontrolle übernehmen will.
Wie finde ich den passenden Vibrator für mich/uns?
Das Angebot von Vibratoren ist riesig, es gibt eine enorme Auswahl an Größen, Farben, Formen und Materialien. Vor dem Kauf eines neuen Vibrators solltest du dir die Frage stellen, was dein zukünftiger Vibrator alles können soll. Ist dir die vaginale Stimulation wichtig, bist du mit einem klassischen Vibrator gut beraten.
Erlangst du nur schwer einen Orgasmus und bevorzugst du klitorale Stimulation, dann ist ein Auflegevibrator oder Druckwellenvibrator genau dein Ding. Wer sowohl vaginal als auch klitoral verwöhnt werden möchte, greift am besten zu einem Rabbit- oder Butterfly-Vibrator. Einige Vibratoren vibrieren einfach nur monoton, andere Modelle verfügen über eine Auswahl unterschiedlichster Vibrationsmodi.
Auch wichtig ist die Frage, wo du den Vibrator nutzen willst. Im Bett, unter der Dusche, in der Badewanne? Fährst du auf Spielchen in der Badewanne oder unter der Dusche ab, musst du unbedingt darauf achten, dass das neue Sextoy wasserdicht ist. Aber auch, wenn man den Vibrator nicht unter Wasser betreiben will, kann Wasserdichtheit nicht schaden, immerhin muss das Ding irgendwann auch mal gewaschen werden.
Willst du dir deinen ersten Vibrator kaufen? Mit dem Klassiker unter den Sexspielzeugen, dem Vibrator in Phallusform wie einem " Patchy Paul" oder einem " Cirro" machst du zum Start nichts verkehrt. Damit lässt sich zwar vorrangig das innere der Vagina stimulieren, allerdings funktioniert das mit demselben Gerät auch an der Klitoris, an den Brüsten oder an allen anderen erogenen Zonen. Wenn du deine ersten Vorlieben für dich entdecken konntest, kannst du auch experimentierfreudiger werden und weitere Modelle ausprobieren.
Natürlich gibt es auch viele ausgezeichnete Webshops wie amorlie.at, eis.at, beate uhse oder orion.at. Wir empfehlen dennoch, fürs Erste Mal den Besuch in einem Sex-Shop. Hier kannst du dir die verschiedenen Modelle im Original ansehen und dich beraten lassen.
Außerdem sollte man die Finger von Vibratoren mit Weichmachern oder giftigen Chemikalien lassen. Wenn der Vibrator stark nach Chemie oder Kunststoff riecht, lass besser die Finger davon.
Vibratoren für Männer
BOLD PENIS VIBRATOR. Der vibrierende Masturbator hat eine integrierte Wärmefunktion und wird über die Penisspitze gestülpt, wo sich das weiche Material eng, wie ein Mund, an die Eichel schmiegt und den Penisschaft mit 7 abwechslungsreichen Vibrationsstärken verwöhnt.(59,90€)
Wie wird ein Vibrator benutzt?
Beim Spiel mit dem Vibrator sind keine Grenzen gesetzt. Viele Frauen empfinden es aber als erregender und angenehmer, wenn Gleitmittel im Spiel ist. Bei Vibratoren aus Silikon solltest du unbedingt darauf achten, Gleitmittel auf Wasserbasis zu benutzen. So wird das Material geschont und du hast lange Freude an deinem Lustspender.
Vor dem ersten Benutzen des Vibrators solltest du dir die Bedienungsanleitung durchlesen und dich mit den Funktionen des neuen Sextoys vertraut machen. Es ist empfehlenswert mit der niedrigsten Vibrationsstufe anzufangen. Danach kannst du dich langsam steigern.
Wie der jeweilige Vibrator benutzt wird, hängt von dem Modell ab. Der klassische Vibrator wird in die Scheide eingeführt, ein Druckwellenvibrator wird zur Stimulation nur an die Klitoris gehalten.
Vibratoren lassen sich auch sehr gut in das gemeinsame Liebesspiel mit dem:r Partner:in einbauen, beispielsweise um sich in Stimmung für den Liebesakt zu bringen. Dabei ist das Benutzen und verwöhnt werden mit dem Vibrator nicht nur der Frau vorbehalten, auch Männer erfahren durch die Vibration einen großen Lustgewinn.
Wir reinigt man einen Vibrator richtig?
Manchmal geht es beim Spielen mit den Sex-Toys etwas schmutzig zu und genau deswegen spielt beim Thema Sex die Hygiene eine große Rolle. Egal ob es um Liebesspielchen mit dem Partner geht oder um Selbstbefriedigung mit Vibrator. Vibratoren bieten bei mangelnder Hygiene einen guten Nährboden für Pilze, Bakterien und diverse Krankheitserreger, da sie in den Körper eingeführt werden und mit Schleimhäuten in Kontakt kommen.
Also ganz wichtig: Alles sauber und hygienisch halten! Aber wie reinigt man einen Vibrator am besten? Idealerweise reinigst du einen Vibrator direkt nach dem Gebrauch. Hier zahlt sich aus, wenn du bereits beim Kauf des Vibrators auf gut pflegbares Material und einfache Reinigung geachtet hast. Mittlerweile gibt es auch praktische Sextoy-Reiniger zu kaufen, mit deren Hilfe du dein Sexspielzeug zusätzlich materialschonend desinfizieren kannst.
Der erste Schritt nach der Benutzung des Sexspielzeuges sollte die Reinigung mit Seife und Wasser sein. Dabei bitte darauf achten, ob das Sexspielzeug wasserdicht ist oder nicht. Falls der Vibrator für den Gebrauch in der Badewanne geeignet ist, kannst du ihn zum Waschen ganz untertauchen. Falls nicht, dann nur die Bereiche nass machen, die auch nass werden dürfen.
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