Auf der Suche nach der ultimativen Anleitung zum perfekten Sex haben wir Männer und Frauen gefragt, worauf sie im Bett wirklich stehen.
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Wir leben in einer Zeit der Paradoxe. Auch unser Sexleben beeinflusst das nachhaltig. Denn einerseits sind wir so offen und aufgeschlossen wie noch nie. Andererseits können die vielen Spielarten der menschlichen Sexualität auch verunsichern. Klar, beim langjährigen Partner oder Partnerin weiß man irgendwann, was Sache ist (also, hoffentlich!). Am liebsten würde man wohl ein Leitfadeninterview mit dem Gspusi darüber führen, wie vanilla oder kinky das Gegenüber den Sex gern hat.
Das kann aber den gegenteiligen Effekt auf die Libido haben, denn oft fällt es Menschen gar nicht so leicht, über Sex zu sprechen. Vor allem, wenn man sich noch gar nicht gut kennt! Und deshalb ist es nach wie vor interessant, in Umfragen nach den wahren Turn-Ons zu fragen. In einer aktuellen amerikanischen Studie etwa sprachen über 2.000 Personen über ihre Vorlieben im Bett.
Die erstaunlichste Erkenntnis: Es muss nicht immer die körperliche Liebe anturnen! Menschen lieben es, wenn sie sich in respektiert, geschätzt und intelligent fühlen können. Auch beim Sex. Sag deinem Schatz, dass dir gefällt, was er oder sie macht. Der einfache Satz "Das gefällt mir!" heizt den befragten Männern und Frauen am meisten ein.
Die Top-Ten-Turn-Ons der AmerikanerInnen:
Küsse am Hals
Mein/e Partner/in sagt: "Das gefällt mir"
Mein/e Partner/in zieht mich aus
Mein/e Partner/in befriedigt mich oral
Den/die Partner/in ausziehen
Knabbern am Ohr
Lingerie
Augenkontakt während dem Sex
Den/die Partner/in oral befriedigen
Einander scharf machen
Und worauf stehen die ÖsterreicherInnen so? Wir haben Männer wie Frauen grefragt, auf was sie im Bett wirklich stehen:
Hans, 35: "Es mag paradox klingen, aber den persönlichen Höhepunkt beim Sex erlebe ich eigentlich bei dem meiner Partnerin. Der weibliche Orgasmus ist für mich das erregendste Element am Geschlechtsverkehr."
Astrid, 29: "Wenn man beim Sex aktiv versucht, einander in die Augen zu schauen und es nicht schafft, weil die Emotionen und Empfindungen zu intensiv sind - das erregt mich am meisten beim Sex."
Vanessa, 28: "Ich glaub das worauf ich am meisten steh ist etwas abstrakt. Nämlich die Intimität. Echte Intimität. Sprich Sex ist für mich dann wirklich, wirklich gut, wenn eine echte Verbindung zu meinem Partner besteht. Das muss nicht unbedingt bedeuten (kann es aber), dass wir uns schon lange kennen. Viel mehr geht es darum mit einander (und sich selbst) gut Kontakt zu sein. Wirklich den Moment zu leben. Wenn Bewegungen instinktiv aufeinander eingehen und immer eingestimmter werden. Der Blickkontakt zum einzigen wird was da ist. Die Atmung sich einpendelt. Ja. Dann ist Sex am Besten."
Susi, 30: "Ich weiß, dass Männer wahnsinnig drauf stehen, wenn es uns Frauen vor Lust fast zerreißt. Aber Fun Fact: Auch wir stehen drauf, wenn ER uns so richtig begehrt und ihm ins Gesicht geschrieben steht „ICH WILL DICH“. Die Stimmung macht bei mir das Meiste aus: Ein tiefer Blick, beim Küssen kurz über die Lippen streichen… und ich bin voll dabei.
Ein guter Küsser ist sowieso das A und O beim Sex. Dabei gilt: Ran an meine erogenen Zonen (Hintern, Brüste, Nacken und Klitoris). Letztere will meistens viel sanfter berührt werden als Männer vermuten würden. Dafür kann der Finger schon mal etwas härter nach innen gleiten.
Und Oralverkehr? Schaffen meiner Meinung nach nur die wenigsten auf zufriedenstellende Weise.
Ein Tipp an alle Männer, die das hier lesen: Wenn SIE währenddessen mit dem Becken nach hinten oder vor rückt, bleibt wo ihr seid und RÜCKT NICHT NACH ;-)
Richtig heiß wird’s dann, wenn etwas Dirty Talk im Spiel ist und generell Fantasien in die Realität umgesetzt werden. Den anderen ein bisschen zappeln lassen, macht die meisten auch ziemlich an – auch mich. Aber generell gilt: Sex ist heiß, wenn Hemmungen fallen, beide im Flow sind und nicht zu viel nachdenken. Deshalb wird er auch immer besser, je mehr man sich kennt…"
Alex, 33: "Wenn eine Frau sich der männlichen Dominanz hingibt und dabei lustvoll stöhnt. Man merkt schnell wer leidenschaftlich ist und wer es nur dem Mann zuliebe tut. "
Sophie, 28: "Heruntergebrochen ist es wohl vor allen Dingen eines: wenn ich sehe, merke, höre und spüre, dass mein Freund gerade mindestens genauso scharf ist wie ich. Ist er into it, bin ich es automatisch auch mehr. Was ich beim Sex auch wirklich mag, ist die Vertrautheits-Komponente, die man wahrscheinlich nur in längeren Beziehungen erreicht, sprich wenn’s dir irgendwann wurscht ist, ob die Beine gerade perfekt rasiert sind, du gerade frisch geduscht hast oder wie unvorteilhaft der Popsch in dieser und jener Position aussieht. Wenn der Sex entspannt ist und man keinen Performancedruck mehr spürt."