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Die Oscars – das sind die Gewinner:innen 2024 der wichtigste Filmpreis der Welt

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Billie Eilish und Finneas O'Connell nach ihrem Oscar-Gewinn 2024

Billie Eilish und Finneas O'Connell nach ihrem Oscar-Gewinn 2024

©IMAGO / Picturelux
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Es ist DER Abend des Jahres für Filmschaffende: Jedes Jahr werden die "Academy Awards" – besser bekannt als Oscars – an die Crème de la Crème von Hollywood vergeben. Der prestigeträchtige Preis wurde im Rahmen einer prunkvollen Zeremonie am 10. März 2024 in insgesamt 23 Kategorien vergeben. Wir haben alle wissenswerten Fakten rund um die Oscar-Verleihung für euch zusammengefasst.

Es war mal wieder so weit und die 96. Oscars wurden in Hollywood vergeben. Zu den diesjährigen Favoriten zählten "Oppenheimer", "Barbie" und "Poor Things". Der Gewinnerfilm des Abends war der biografische Historienfilm "Oppenheimer" mit sieben Preisen: "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller" und "Bester Nebendarsteller". "Poor Things" räumte in vier Kategorien, darunter auch "Beste Hauptdarstellerin" Emma Stone, ab. Hier findest du alle Gewinner:innen 2024.

Große Skandale blieben aus - außer der Auftritt von John Cena. Der Wrestler betrat beim Preis fürs beste Kostümdesign, abgesehen von ein Paar Birkenstock, völlig unbekleidet die Bühne. Er spielte damit auf einen Vorfall vor 50 Jahren an - damals rannte ein Flitzer über die Oscar-Bühne.

Ein weiteres Highlight war der berührende Auftritt von Sängerin Billie Eilish, die ihren zweiten Oscar gewann. Auch Ryan Gosling brachte das Publikum im Dolby Theater mit seinem Ken-Auftritt zum Mitsingen. Und, es gab auch Babynews: Vanessa Hudgens zeigte in ihrer wunderschönen schwarzen Robe ihren Babybauch.

Weitere schöne Looks vom roten Teppich, während der Verleihung und bei der "Vanity Fair"-Afterparty findest du hier.

➠ Das Datum für die Oscars 2025 wurde verkündet und die Verleihung wird am 2. März 2025 stattfinden.

Was sind die Oscars?

Die Academy Awards – besser unter dem Namen Oscars bekannt – sind bedeutende Auszeichnungen, die für besondere technische und künstlerische Leistungen in der Filmindustrie verliehen werden.

Sie werden einmal im Jahr von der "Academy Of Motion Arts and Sciences" in einer fulminanten Show präsentiert, bei der auf die Werke des vergangenen Jahres zurückgeblickt wird. Die erste Verleihung fand im Jahr 1929 statt, seither zählt das Event zu den Höhepunkten der Hollywood-Galas.

In welchen Kategorien wird die Auszeichnung vergeben?

Insgesamt werden die Oscars in 23 regulären Kategorien vergeben. Die fünf wichtigsten Sparten werden auch häufig unter dem Begriff "Big Five" zusammengefasst. Sie beinhalten die folgenden Auszeichnungen:

  1. Bester Film

  2. Beste Regie

  3. Bestes Drehbuch

  4. Bester Hauptdarsteller

  5. Beste Hauptdarstellerin

Darüber hinaus gibt es auch Sonderkategorien, die nur im Bedarfsfall verliehen werden. Dazu zählen etwa der Ehren-Oscar für das Lebenswerk, der "Irving G. Thalberg"-Preis für Filmproduzent:innen, der "Jean Hersholt"-Preis für humanitäre Dienste im Bereich des Filmschaffens oder der Miniatur-Oscar für Kinderdarsteller.

Warum sind die Oscars in der Filmbranche so wichtig?

Die Academy Awards sind älter als die Golden Globes und die BAFTAs, die 1944 und 1947 ins Leben gerufen wurden. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum die Oscars so bedeutend sind. Denn während die Golden Globes exzellente Leistungen in Film und Fernsehen auszeichnen, fokussieren sich die Oscars gleich auf mehrere künstlerische Disziplinen, darunter etwa auch Kostüm- und Produktionsdesign.

Sein Prestige verdanken die Oscars auch seiner großen Basis aus führenden Branchen-Insider:innen. Rund 10.000 Mitglieder soll die Academy laut Gerüchten zählen, während die Jury der Golden Globes (vormals Hollywood Foreign Press Association) gerade einmal 90 Mitglieder zählt.

Geschichte der Oscars

Doch wie kam es überhaupt zur Verleihung der Oscars? Tatsächlich liegt der prestigeträchtigen Preisverleihung eine lange Geschichte zugrunde, die in den späten 1920er Jahren ihren Anfang nahm: Denn zu dieser Zeit steckte die amerikanische Filmindustrie in einer Krise. Die Leute gingen aufgrund neuer technologischer Entwicklungen (z.B. Erfindung des Radios) seltener ins Kino.

Außerdem bildeten sich Gewerkschaften, die für höhere Löhne und geregelte Arbeitsverhältnisse eintraten. Die Zensur stellte ein weiteres Problem für die Branche dar. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, gründete der Studio-Boss Louis B. Mayer gemeinsam mit dem Schauspieler Conrad Nagel sowie dem Regisseur und Produzent Fred Niblo eine Institution, die die Interessen der Filmschaffenden vertreten sollte und die Kunst des Filme-Machens wieder in den Vordergrund zu stellen.

Die "Academy Of Motion Arts And Sciences" war geboren und wurde am 11. Jänner 1927 im Zuge eines Gala-Dinners mit 33 einflussreichen Namen (z.B. den Warner Brothers) aus der Film-Branche offiziell ins Leben gerufen. Die Einführung eines Preises wurde im Jahr darauf beschlossen. Am 16. Mai 1929 wurde der Preis dann zum ersten Mal vor rund 270 Gästen verliehen.

Das öffentliche Interesse an den Academy Awards steigerte sich kontinuierlich. Im Jahr 1953 wurde die Verleihung erstmals mit einem geschätzten Publikum von 34 Millionen Menschen im Fernsehen übertragen.

Heute wird der Oscar in 23 Kategorien (und je nach Bedarf auch Sonder-Kategorien) vergeben und weltweit im Fernsehen und mittels Stream im Internet übertragen. Schätzungen zufolge werden die Oscars jedes Jahr von 800 Millionen Menschen verfolgt!

Woher stammt der Name Oscar?

Der offizielle Name des prestigeträchtigen Preises lautet "Academy Award of Merit" – doch etabliert hat sich die Bezeichnung Oscar. Warum eigentlich? Theorien für die Herkunft des Spitznamen gibt es viele.

Fest steht allerdings, dass der prägnantere Name seit Mitte der 1930er Jahre weitgehend verwendet wird. Und obwohl bis heute immer wieder betont wird, dass "Oscar" nicht die offizielle Bezeichnung ist, ist der Name seit dem Jahr 1979 markenrechtlich geschützt.

Vier Personen werden besonders häufig als "Taufpaten" des Oscars vermutet:

34 Zentimeter groß und 3,85 Kilogramm schwer: Das ist die begehrte Oscar-Statue

Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum der berühmte "Goldjunge" eigentlich so aussieht, wie er aussieht? Mit der Gestaltung des Preises wurde der Schauspieler und Akademie-Mitbegründer Conrad Nagel betraut.

Seiner Meinung nach reichte eine Urkunde als Preis nicht aus und so wurde ihm ein Budget von 500 Dollar zur Verfügung gestellt. Mit dem Auftrag, dem Preis eine würdige Form zu verleihen, wurde Cedric Gibbons, ein Art Director der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios, beauftragt. Dieser entwarf daraufhin die bis heute berühmte Figur eines goldenen Schwertträgers, der auf einer Filmrolle steht.

In den Sockel der Statue werden erst nach der Verleihung die Namen des bzw. der Preisträger:in sowie die dazugehörige Oscar-Kategorie und der Titel des Films eingraviert. Der berühmte Goldjunge misst eine Höhe von 34 Zentimetern und bringt 3,85 Kilogramm auf die Waage. Seit 2016 besteht sie außerdem wieder (wie in den Anfangszeiten) aus Bronze und ist elektrolytisch mit 24-karätigem Gold überzogen. Bis 2015 bestand der Oscar nämlich aus dem leichteren Britanniametall.

Wie funktioniert die Nominierung für die Oscars?

Um eine Nominierung für den heißbegehrten Goldjungen zu erhalten, muss ein Film gewisse Kriterien erfüllen. So muss er in erster Linie eine Spielzeit von über 40 Minuten haben (außer bei Kurzfilmen) und im jeweiligen Vorjahr mindestens eine Woche lang im County von Los Angeles im Kino gelaufen sein. 2020 wurde diese Regel aber speziell aufgrund der Coronapandemie gelockert: Seither dürfen auch Filme ins Rennen geschickt werden, die bei Streaming-Diensten verfügbar sind. Zusätzlich muss ein offizielles Screen-Credits-Formular eingereicht werden.

Besondere Regeln gelten jedoch für Dokumentarfilme, Animationsfilme, Kurzfilme aller Art, fremdsprachige Filme sowie Filmmusik.

Die Mitglieder aus der Academy wählen die Nominierten in ihrem jeweiligen Fachgebiet aus: Regisseurinnen und Regisseure bestimmen also über die beste Regie, Schauspielerinnen und Schauspieler über die Darsteller-Kategorien, Komponisten und Komponistinnen über die beste Filmmusik und so weiter. Über die Nominierungen in der Königsklasse "Bester Film" sowie "Bester fremdsprachiger Film" entscheiden alle stimmberechtigten Mitglieder gemeinsam.

Das sind die Oscar-Nominierten 2024

Bester Film

  • "American Fiction"

  • "Anatomie eines Falls"

  • "Barbie"

  • "The Holdovers"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Maestro"

  • "Oppenheimer"

  • "Past Lives - In einem anderen Leben"

  • "Poor Things"

  • "The Zone Of Interest"

Beste Regie

  • Justine Triet, "Anatomie eine Falls"

  • Jonathan Glazer, "The Zone Of Interest"

  • Yórgos Lánthimos, "Poor Things"

  • Christopher Nolan, "Oppenheimer"

  • Martin Scorsese, "Killers Of The Flower Moon"

Beste Hauptdarstellerin

  • Annette Bening, "Nyad"

  • Lily Gladstone, "Killers Of The Flower Moon"

  • Sandra Hüller, "Anatomie eines Falls"

  • Carey Mulligan, "Maestro"

  • Emma Stone, "Poor Things"

Bester Hauptdarsteller

  • Bradley Cooper, "Maestro"

  • Colman Domingo, "Rustin"

  • Paul Giamatti, "The Holdovers"

  • Cillian Murphy, "Oppenheimer"

  • Jeffrey Wright, "American Fiction"

Beste Nebendarstellerin

  • Emily Blunt, "Oppenheimer"

  • Danielle Brooks, "Die Farbe Lila"

  • America Ferrera, "Barbie"

  • Jodie Foster, "Nyad"

  • Da'Vine Joy Randolph, "The Holdovers"

Bester Nebendarsteller

  • Sterling K. Brown, "American Fiction"

  • Robert De Niro, "Killers Of The Flower Moon"

  • Robert Downey Jr., "Oppenheimer"

  • Ryan Gosling, "Barbie"

  • Mark Ruffalo, "Poor Things"

Bestes Original-Drehbuch

  • "Anatomie eines Falls"

  • "The Holdovers"

  • "Maestro"

  • "May December"

  • "Past Lives - In einem anderen Leben"

Bestes adaptiertes Drehbuch

  • "American Fiction"

  • "Barbie"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

  • "The Zone Of Interest"

Bester Animationsfilm

  • "Elemental"

  • "Der Junge und der Reiher"

  • "Nimona"

  • "Robot Dreams"

  • "Spider-Man: Across The Spider-Verse"

Bester Dokumentarfilm

  • "Bobi Wine: The People's President"

  • "Die unendliche Erinnerung"

  • "Olfas Töchter"

  • "To Kill A Tiger"

  • "20 Days In Mariupol"

Bester internationaler Film

  • "Das Lehrerzimmer" (Deutschland)

  • "Die Schneegesellschaft" (Spanien)

  • "The Zone Of Interest" (Großbritannien)

  • "Io Capitano" (Italien)

  • "Perfect Days" (Japan)

Beste Kamera

  • "El Conde"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Maestro"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

Bester Schnitt

  • "Anatomie eines Falls"

  • "The Holdovers"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

Beste Musik

  • "American Fiction"

  • "Indiana Jones und das Rad des Schicksals"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

Bester Original-Song

  • "It Never Went Away" aus "American Symphony"

  • "I'm Just Ken" aus "Barbie"

  • "What Was I Made For?" aus "Barbie"

  • "The Fire Inside" aus "Flamin' Hot"

  • "Wahzhazhe (A Song For My People)" aus "Killers Of The Flower Moon"

Bester Sound

  • "The Creator"

  • "Maestro"

  • "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 1"

  • "Oppenheimer"

  • "The Zone Of Interest"

Beste visuelle Effekte

  • "The Creator"

  • "Godzilla: Minus One"

  • "Guardians Of The Galaxy Vol. 3"

  • "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 1"

  • "Napoleon"

Beste Kostüme

  • "Barbie"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Napoleon"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

Bestes Make-Up und Haarstyling

  • "Golda"

  • "Maestro"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

  • "Die Schneegesellschaft"

Bestes Produktionsdesign

  • "Barbie"

  • "Killers Of The Flower Moon"

  • "Napoleon"

  • "Oppenheimer"

  • "Poor Things"

Bester Kurzfilm

  • "The After"

  • "Ich sehe was, was du nicht siehst"

  • "Invincible"

  • "Knight Of Fortune"

  • "Red, White And Blue"

Bester animierter Kurzfilm

  • "Ninety-Five Senses"

  • "Our Uniform"

  • "Pachyderme"

  • "Letter To A Pig"

  • "War Is Over! Inspired By The Music Of John & Yoko"

Bester Dokumentar-Kurzfilm

  • "The ABCs Of Book Banning"

  • "The Barber Of Little Rock"

  • "Island In Between"

  • "The Last Repair Shop"

  • "Nǎi Nai & Wài Pó"

Wie werden die Sieger:innen ausgewählt?

In fast allen 23 Kategorien bekommt den Oscar, wer am meisten Stimmen erhalten hat. Jedes Mitglied besitzt ein Stimmrecht und darf in jeder Kategorie abstimmen.

Bei der Kür des besten Films ist es jedoch etwas komplexer: Denn seit ein paar Jahren erstellen die Academy-Mitglieder jeweils ihre persönliche Rangliste der nominierten Filme. Wenn ein Film von mehr als 50 Prozent der Teilnehmer:innen auf Rang eins gesetzt wurde, hat er den Oscar sicher. Anderenfalls werden die Ranglisten neu ausgewertet und so jener Film ermittelt, der unter dem Strich die höchste Zustimmungsrate hat.

Das sind die Sieger:innen der Oscars 2024

  • Bester Film: "Oppenheimer"

  • Bester Hauptdarsteller: Cillian Murphy

  • Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone

  • Bester fremdsprachiger Film: "The Zone of Interest"

  • Beste Nebendarstellerin: Da'Vine Joy Randolph

  • Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr.

  • Bester Song: "What Was I Made For?" [From The Motion Picture "Barbie"] von Billie Eilish & Finneas O'Connell

  • Beste Regie: Christopher Nolan

  • Bester animierter Spielfilm: "Der Junge und der Reiher"

  • Beste Filmmusik: "Oppenheimer" von Ludwig Göransson

  • Bestes adaptiertes Drehbuch: "Amerikanische Fiktion"

  • Bester Kurzfilm: "Ich sehe was, was du nicht siehst"

  • Bester Dokumentarfilm: "20 Tage in Mariupol"

  • Beste visuelle Effekte: "Godzilla Minus One"

  • Bester Dokumentar-Kurzfilm: "The Last Repair Shop"

  • Bestes Originaldrehbuch: "Anatomie eines Falles"

  • Bester animierter Kurzfilm: "War Is Over" Inspired by the Music of John & Yoko"

  • Beste Kamera: "Oppenheimer"

  • Bestes Make-up und Beste Frisuren: "Poor Things"

  • Bestes Kostümdesign: "Poor Things"

  • Bestes Szenenbild: "Poor Things"

  • Bester Schnitt: "Oppenheimer"

  • Bester Ton: "The Zone of Interest"

Diese Filme haben bisher die meisten Oscars gewonnen

Lange Zeit war der Film "Vom Winde verweht" aus dem Jahr 1939 mit zehn Oscars der zahlenmäßig erfolgreichste Film in der Oscar-Geschichte.

Erst im Jahr 1960 gelang es dem Film "Ben Hur" mit elf Trophäen diesen Rekord zu brechen.

1998 zog auch "Titanic" mit ebenfalls elf Auszeichnungen gleich und nur sechs Jahre reihte sich mit "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" ein weiterer Film mit elf Oscars in diese Riege ein. Letzterer war übrigens einer der wenigen Filme, der in allen nominierten Kategorien auch tatsächlich gewonnen hat. Insgesamt ist die "Herr-der-Ringe"-Trilogie die erfolgreichste Filmserie mit 17 Oscars bei 30 Nominierungen.

Diese Schauspieler:innen und Filmschaffenden haben die meisten Oscars gewonnen

Die am häufigsten ausgezeichnete Person ist Walt Disney mit sage und schreibe 26 Oscars, wobei vier davon Ehren-Oscars waren. Disney war insgesamt auch 37 weitere Male nominiert und somit wohl fast schon ein Dauergast bei den Preisverleihungen. 1954 stellte er außerdem einen weiteren Rekord auf, denn er gewann mit 4 Auszeichnungen die meisten Oscars in einem Jahr.

2020 gelang dies auch dem südkoreanischen Regisseur und Drehbuchautoren Bong Joon-ho.

Die am häufigsten ausgezeichnete Frau war außerdem die Kostümbildnerin Edith Head mit acht Oscars und 27 weiteren Nominierungen.

Die meisten Darsteller-Auszeichnungen konnte hingegen die amerikanische Schauspielerin Katharine Hepburn für sich verbuchen: Zwischen 1934 und 1982 wurde sie insgesamt vier Mal als beste Hauptdarstellerin geehrt.

Meryl Streep hält außerdem den Rekord bei den Darsteller-Nominierungen: Insgesamt 21 Mal war sie bereits für einen Oscar nominiert, wobei sie drei Mal den begehrten Preis auch mit nach Hause nehmen durfte. Bei den Männern gewannen Jack Nicholson, Daniel Day-Lewis und Walter Brennan je drei Academy Awards. Ersterer hält auch den Nominierungsrekord bei den männlichen Schauspielern (12 Nominierungen).

Meryl Streep "Best Actress" | 84th Oscars (2012)

Die Oscars in der Kritik

Doch wie bei anderen Preisverleihungen, gibt es auch rund um die Oscars immer wieder Kritik. So muss sich die Academy etwa den Vorwurf gefallen lassen, dass vor allem Filme ausgezeichnet werden, die besonders viele Zuschauer:innen erreichen. Produktionen, die vielleicht nicht so prominent aber trotzdem gut sind, haben dagegen wenig Chancen auf einen Preis.

Darüber hinaus wird auch der Mangel an Diversität bei der Auswahl der Nominierungen immer wieder kritisch kommentiert. So besteht etwa das Dauerproblem, dass praktisch keine Frauen für Auszeichnungen wie die beste Regie oder das beste Drehbuch nominiert werden.

Ihren Höhepunkt erreichte die Kontroverse rund um mangelnde Diversität im Jahr 2015: Unter dem Hashtag #OscarsSoWhite war der Aufschrei groß, als zum zweiten Mal in Folge 20 weiße und überhaupt keine afroamerikanischen Schauspieler:innen nominiert wurden. Doch die Debatte wurde nicht nur online geführt und auch Stars – wie George Clooney, Michael Moore oder Lupita Nyong'o – meldeten sich zu Wort. Einige Stars, wie etwa Jada Pinkett und Will Smith, boykottierten die Verleihung außerdem.

Doch zumindest reagierte die Academy und setzte erste Maßnahmen: So wurde etwa bewusst versucht, mehr Frauen und "People of Color" in die Academy zu holen. Außerdem wurde die Mitgliederzahl stark erhöht – von 6.000 auf angeblich inzwischen über 10.000.

Seit 2022 hat die Academy zudem auch eine neue Präsidentin: Die Filmproduzentin Janet Yang, die sich seither für mehr Diversität, Gleichstellung und Inklusion stark macht. Yang ist die erste Präsidentin mit asiatischen Wurzeln. Von den 2022 neu dazugekommenen Mitgliedern seien nun 44 Prozent Frauen, 37 Prozent gehörten Minderheiten an, teilte die Academy vergangenes Jahr mit. Und das ist zumindest schon mal ein erster Schritt in Richtung Inklusion. Denn im Jahr 2012 waren beispielsweise 94 Prozent der Stimmberechtigten weiß, 77 Prozent männlich und das Durchschnittsalter lag bei 62 Jahren.

Und auch die Liste der Nominierungen 2024 hat einen bitteren Nachgeschmack, denn die "Barbie"-Hauptdarstellerin Margot Robbie wurde in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" als Barbie nicht nominiert. Ihr Schauspielkollege Ryan Gosling hat jedoch eine Nominierung in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" für seine Rolle als Ken erhalten. Viele beschweren sich auf den unterschiedlichsten Social-Media-Plattformen, dass das genau das den Film widerspiegelt.

Und auch die Regisseurin Greta Gerwig wurde bei den Nominierungen nicht berücksichtigt. Nicht nur Fans zeigen sich enttäuscht, auch Ryan Gosling: "Es gibt keinen 'Barbie'-Film ohne Greta Gerwig und Margot Robbie. Sie sind diejenigen, die am meisten für diesen Geschichte schreibenden, weltweit gefeierten Film verantwortlich sind. Und keiner von uns würde je eine Auszeichnung bekommen, wäre es nicht für ihr Talent, Genie und Mut."

Fashion & Style – Die schönsten und auffälligsten Looks bei den Oscars

Die Oscars bilden alljährlich einen absoluten Höhepunkt der Preisverleihungs-Saison – und das vor allem auch in puncto Mode. Denn auf dem (nicht immer roten) Teppich, zeigen sich die Stars und Sternchen aus dem Showbusiness meistens ultra-glamourös!

Fashion-Highlights der Oscars 2024

Die besten Oscar Styles in der Geschichte

Audrey Hepburn gewann 1954 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihren tadellosen Geschmack demonstrierte die Stil-Ikone damals in einem weißen Kleid mit Spitzengürtel von Givenchy:

Einen ikonischen, wenn auch sehr freizügigen Look, präsentierte im Jahr 1988 Cher: Die Sängerin und Schauspielerin gewann den Preis als beste Hauptdarstellerin, doch viel mehr als ihre Leistung, sorgte ihr Outfit für Furore. Denn Cher trug eine Urform dessen, was wir heute als Naked Dress bezeichnen würden – nämlich ein transparentes Kleid des Designers Bob Mackie, das die fehlende Unterwäsche lediglich durch Perlen und Pailletten kaschierte. Der Auftritt sorgte zum damaligen Zeitpunkt für einen echten Skandal.

Im Jahr 1992 gewann Jodie Foster die Trophäe als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Das Schweigen der Lämmer". Ihr Outfit von Giorgio Armani blieb ebenfalls in Erinnerung: Der Pailletten-besetzte Jumpsuit inklusive dazu passendem Blazer stand ihr ausgezeichnet.

Dass es nicht immer eine prunkvolle Robe sein muss, bewies auch Celine Dion im Jahr 1999: Auf dem roten Teppich sorgte sie mit einem Hosenanzug von Christian Dior by John Galliano für einen weiteren ikonischen Look. Besonderer Hingucker: Die Anzugjacke ist am Rücken geknöpft!

Einen der emotionalsten Auftritte in der Oscar-Geschichte lieferte im Jahr 2002 Halle Berry, als sie bei der Preisannahme in Tränen ausbrach. Warum? Sie war die erste Schwarze Schauspielerin, die einen Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen hatte. Mindestens ebenso denkwürdig war auch ihr extravagantes Kleid von Ellie Saab:

"Ein schöner Rücken kann auch entzücken" – das bewiesen 2012 die beiden Schauspielerinnen Cameron Diaz und Jennifer Lopez als sie die beiden Oscars für das "Beste Make-up" und das "Beste Kostümdesign" verkündeten.

Doch nicht nur die Rücken von JLO und Cameron Diaz standen 2012 im Fokus. Auch das Bein von Schauspielerin Angelina Jolie, welches durch ihr schwarzes Kleid von Versace mit extrahohem Beinausschnitt toll betont wurde, sorgte für Furore. Kaum ein anderer Look ging so schnell im Internet viral wie dieser:

Cate Blanchett wurde 2014 als beste Hauptdarstellerin geehrt. Auch ihre romantische Robe von Armani Privé ist Preis-verdächtig:

Den Oscar als beste Nebendarstellerin konnte sich hingegen Lupita Nyong’o sichern. Ihr hellblaues Kleid von Prada passte perfekt zu dem feierlichen und glamourösen Rahmen:

Ein absoluter Eyecatcher war 2016 auch Lady Gaga mit weißen Jumpsuit mit Schleppe von Brandon Maxwell:

Emma Stone wurde 2017 als beste Hauptdarstellerin für "La La Land" geehrt. Genauso Oscar-verdächtig war ihr Look dank der wunderschönen Givenchy-Robe:

Für einen Wow-Moment sorgte auch Amanda Seyfried, die 2021 in einem Traum in Rot von Armani bei den Oscars erschien:

Besonders gut gefallen hat uns auch dieser Oscar-Look von Schauspielerin Zendaya. Zur Mikro-Bluse von Valentino-Haute-Couture trug sie einen ausladenden silbernen Paillettenrock:

Ob sie sich wohl von Sharon Stones Oscar-Look aus dem Jahr 1998 inspirieren hat lassen?

Fun Facts, Kurioses und Wissenswertes rund um die Oscars

Die meist ausgezeichnete Oscar-Preisträgerin Katharine Hepburn war dafür bekannt, dass sie den typischen Hollywood-Glamour ablehnte. Bei Preisverleihungen war sie nur selten selbst zugegen und so nahm sie auch keinen ihrer vier Oscars je persönlich in Empfang.

Mit sieben Auszeichnungen bei 13 Nominierungen sind die Zeichentrickfiguren Tom und Jerry die am häufigsten ausgezeichneten Trickfilmstars in der Geschichte der Oscars.

Oscar-Statue darf nicht verkauft werden: Seit 1950 müssen sich die Preisträger:innen verpflichten, dass weder sie noch ihre Erben die berühmte Statue verkaufen, ohne sie zunächst der Academy für einen US-Dollar anzubieten – wird dies verweigert, behält sich die Akademie die Trophäe ein. Vor Einführung der Bestimmung verliehene Oscars wurden jedoch des Öfteren in Auktionen für sechsstellige Summen verkauft! Der bekannteste Fall ist etwa jener von den Erben des Filmregisseurs Orson Welles: 2003 wollten diese den Goldjungen verkaufen, was zu einem Rechtsstreit mit der Academy geführt hatte. Die Erben gewannen schließlich den Prozess, da Welles 1941 keine entsprechende Erklärung unterschrieben hatte. 2011 wurde die Trophäe schließlich für 861.542 US-Dollar an einen anonymen Bieter verkauft.

Die Moderation der Oscars übernimmt jedes Jahr jemand anders. Der bislang häufigste Oscar-Moderator ist der Entertainer Bob Hope, denn er moderierte die Preisverleihung ganze 17 Mal. In der langen Geschichte der Oscars gab es bis heute lediglich zwei Moderatorinnen, die alleine durch die Show führen durften: Whoopi Goldberg (vier Mal seit 1994) und Ellen DeGeneres (2007 und 2014).

Verwechslung bei der Verleihung: Bei der Oscarverleihung 2017 präsentierten Warren Beatty und Faye Dunaway den Preisträger in der Kategorie "Bester Film". Dunaway verkündete dabei irrtümlich das Musical "La La Land" als Sieger-Film, obwohl in Wahrheit das Drama "Moonlight" gewann. Beatty war zuvor fälschlicherweise der Umschlag mit der Gewinnerin der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" (Emma Stone in "La La Land") ausgehändigt worden. Peinlich: Der Fehler wurde erst nach den "La La Land"- Produzenten korrigiert.

Ein tragischer Zwischenfall ereignete sich bei der Oscarverleihung im Jahr 1986: Die Schauspielerin Sarah Cunningham verstarb nämlich während der Show in der Lobby an den Folgen eines Asthma-Anfalles.

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