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Nachhaltigkeit mit Baby: Tipps und Produkte für einen nachhaltigen Babyalltag

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Lesezeit
18 min
Baby, das sich anhält und steht

©iStock/Orbon Alija
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Viele Eltern fragen sich, wie sie den Alltag mit ihrem kleinen Schatz so nachhaltig wie möglich gestalten können. Oft ist es einfacher als gedacht! Mit ein paar einfachen Hacks und bewussten Entscheidungen lässt sich ein großer Unterschied machen. Hier erfährst du, wie nachhaltiges Einkaufen für das Baby und ein umweltfreundlicher Alltag gelingen.

Es gibt aber noch viele weitere Vorteile, auf Nachhaltigkeit zu setzen: Es tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch der Gesundheit des Babys und der eigenen. Nachhaltige Entscheidungen können zudem oft kostengünstiger und langfristig vorteilhafter sein.

Nachhaltig Einkaufen für dein Baby

Ein nachhaltiger Babyalltag beginnt schon beim Einkaufen. Mit bewussten Entscheidungen kannst du nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Gesundheit deines Babys fördern.

Second-Hand und Upcycling

Second-Hand-Shops und Flohmärkte sind wahre Schatzkammern für Babykleidung, Spielzeug und Ausstattung. Babykleidung wird oft nur kurz getragen und ist daher in gutem Zustand. Auch online gibt es zahlreiche Plattformen, auf denen du gebrauchte Babyartikel finden kannst. Ein weiterer Vorteil: Du sparst nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld!

Tipp: Organisiere einen Babytauschmarkt mit Freunden und Familie. So könnt ihr Babyartikel, die ihr nicht mehr braucht, tauschen und weiterverwenden.

Weitere Vorteile:

  • Second-Hand-Artikel sind meist günstiger als neue Produkte.

  • Oft findest du einzigartige und seltene Stücke, die in regulären Geschäften nicht erhältlich sind.

Natürliche Materialien

Achte beim Kauf neuer Produkte auf natürliche Materialien wie Bio-Baumwolle, Wolle oder Bambus. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch besser für die empfindliche Haut deines Babys. Viele Marken bieten mittlerweile nachhaltige Alternativen an.

Tipp: Prüfe Zertifikate wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder OEKO-TEX, um sicherzugehen, dass die Materialien wirklich nachhaltig und schadstofffrei sind.

Weitere Vorteile:

  • Natürliche Materialien sind oft weicher und weniger irritierend für empfindliche Babyhaut.

  • Kleidung aus natürlichen Materialien ist oft robuster und langlebiger.

Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln

Ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist der Umstieg auf Stoffwindeln. Moderne Stoffwindeln sind praktisch, einfach zu handhaben und schonen die Umwelt erheblich. Zwar ist die Anfangsinvestition höher, doch langfristig sparst du Geld und reduzierst den Müll erheblich.

Tipp: Probiere verschiedene Stoffwindel-Systeme aus, um das für dich und dein Baby passende zu finden. Viele Eltern schwören auf All-in-One-Windeln, die besonders benutzerfreundlich sind.

Weitere Vorteile:

  • Trotz höherer Anfangsinvestition sind Stoffwindeln langfristig günstiger.

  • Hochwertige Stoffwindeln enthalten keine Chemikalien, die Hautreizungen verursachen können.

Nachhaltige Pflegeprodukte

Bei Pflegeprodukten solltest du auf natürliche Inhaltsstoffe achten. Viele herkömmliche Produkte enthalten bedenkliche Inhaltstoffe, die nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für die Haut deines Babys sind. Setze stattdessen auf Bio-Pflegeprodukte oder mache sie selbst.

Tipp: Ein einfaches Rezept für Babypflegeöl: 1 Teil Bio-Mandelöl, 1 Teil Bio-Kokosöl und ein paar Tropfen Lavendelöl für einen beruhigenden Duft.

Weitere Vorteile:

  • Weniger Inhaltstoffe bedeuten weniger Risiko für Hautirritationen und Allergien.

  • Bei Produkten in Bio-Qualität sind die Inhaltsstoffe oft klar deklariert, sodass du weißt, was in den Produkten enthalten ist.

Mehrwegprodukte nutzen

Statt Wegwerfprodukten kannst du auf wiederverwendbare Alternativen setzen. Beispiele sind waschbare Wickelunterlagen, Mehrweg-Stillpads und selbstgemachte Feuchttücher. Diese Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch hautfreundlicher und günstiger auf lange Sicht.

Tipp: Der Transport von selbstgemachten Feuchttüchern ist super einfach in luftdichten Plastik- oder Edelstahlboxen. Mach dir aber keinen Stress, wenn du unterwegs mal zu Wegwerfprodukten greifst - wichtig ist, deine Gewohnheiten grundsätzlich zu ändern und den Großteil der Wegwerfprodukte zu ersetzen.

Weitere Vorteile:

  • Langfristig sind Mehrwegprodukte günstiger als ständig neue Wegwerfprodukte zu kaufen.

  • Ohne chemische Zusatzstoffe sind sie oft besser für die Haut deines Babys.

Langlebige Möbel aus ökologischen Materialien

Investiere in langlebige Möbel aus ökologischen Materialien wie Massivholz. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern halten oft auch länger als Möbel aus Pressspan oder Kunststoff. Achte beim Kauf von nachhaltigen Möbeln auf Zertifikate wie FSC und Blauer Engel, um sicherzugehen, dass sie umweltfreundlich und sozial verantwortlich hergestellt wurden.

Tipp: Wähle Möbelstücke, die mitwachsen oder multifunktional einsetzbar sind, wie ein mitwachsendes Babybett oder eine Wickelkommode, die später als normale Kommode verwendet werden kann.

Weitere Vorteile:

  • Schadstofffreie Möbel sind sicherer für dein Baby.

  • Hochwertige Möbel behalten länger ihren Wert und können weitergegeben oder verkauft werden.

Essen und Trinken

Wählt, wenn möglich, gute Bio-Qualität und regional und macht einen Bogen um einzeln verpackte Snackportionen wie Müsliriegel und Quetschies. Am Ende ist der Plastikberg nämlich größer als der Inhalt.

Tipp: Leckere Müsliriegel mit weniger Zucker sind schnell und einfach selbst gemacht. Und statt Wegwerf-Quetschies lieber Apfelmus im Glas kaufen und in Portionen mit Löffel mitnehmen. Investiere in hochwertige Glas- oder Edelstahlbehälter. Diese sind langlebig, spülmaschinenfest und frei von Weichmachern.

Weitere Vorteile:

  • Bio-Lebensmittel sind frei von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. Dein Baby bekommt so die reinsten und natürlichsten Nährstoffe.

  • Frische, regionale Produkte schmecken oft besser und intensiver, was das Essen für dein Baby zu einem angenehmen Erlebnis macht.

Alltagshacks: Nachhaltig leben mit Baby

Mit ein paar Alltagshacks kann ein nachhaltiger Lebensstil auch mit Baby einfach sein. Denn umweltbewusst leben bedeutet nicht, auf Komfort zu verzichten, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen, die sowohl für dich als auch für dein Baby gut sind. Und das Gute daran: Viele dieser Hacks bieten auch weitere Vorteile abseits des Umweltschutzgedankens.

Alltagshack #1: Energie sparen

Auch mit einem Baby kannst du im Haushalt Energie sparen. Nutze energieeffiziente Geräte, wasche Kleidung bei niedrigen Temperaturen und trockne sie an der Luft, statt den Trockner zu verwenden. Viele Eltern lassen sich von der Bequemlichkeit des Trockners verleiten, aber das Trocknen an der Luft schont die Kleidung und spart Energie.

Tipp: Sobald das Baby mobil wird und viel Zeit am Boden verbringt, versuchen Eltern oft, die Wohnung stärker zu heizen, um einen kalten Fußboden zu vermeiden. Sinnvoller ist es jedoch, den Spielbereich mit Teppichen aus Schurwolle auszustatten, da diese natürliche Fasern und eine gute Wärmeisolierung bieten.

Weitere Vorteile:

  • Weniger Energieverbrauch bedeutet niedrigere Stromrechnungen.

  • Schonendere Trocknung verlängert die Lebensdauer der Textilien.

Alltagshack #2: Spielzeug bewusst auswählen

Babys lieben es, die Welt mit allen Sinnen zu erkunden. Achte bei der Auswahl von Spielzeug auf nachhaltige Materialien wie Holz oder Naturkautschuk. Diese sind langlebiger und weniger schadstoffbelastet als Plastikspielzeug.

Tipp: Viele Eltern sind begeistert von Spielzeug, das Montessori-Prinzipien folgt. Es fördert die Selbstständigkeit und ist oft aus natürlichen Materialien gefertigt. Aber Achtung: Kaufe Spielzeug nur von namhaften Herstellern oder Produzenten aus der EU. Auf Plattformen wie Temu und Amazon wird oft Spielzeug von chinesischen Händlern angeboten, bei dem unklar ist, ob es, wie eigentlich gesetzlich vorgeschrieben, nach der europäischen Sicherheitsnorm für Spielzeug (EN 71) getestet wurde.

Weitere Vorteile:

  • Hochwertiges Spielzeug hält länger und kann oft an Geschwister oder Freunde weitergegeben werden.

  • Holzspielzeug ist hygienischer als Plastikspielzeug. Holz hat darüber hinaus sogar eine selbstreinigende Wirkung. 

Alltagshack #3: Müll reduzieren

Versuche, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Das geht am besten, indem du Mehrwegprodukte nutzt und auf unnötige Verpackungen verzichtest. Kaufe Lebensmittel in großen Mengen und lagere sie in wiederverwendbaren Behältern. So kannst du auch beim Füttern deines Babys nachhaltig sein.

Tipp: Bereite Babybrei selbst zu und friere ihn in wiederverwendbaren Silikonbehältern ein. Das spart Verpackungsmüll und du weißt genau, was drin ist.

Weitere Vorteile:

  • Weniger Verpackungsmüll bedeutet oft auch geringere Ausgaben für Einwegprodukte.

  • Selbstgemachte Lebensmittel enthalten keine versteckten Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel.

Alltagshack #4: Weniger Auto, mehr frische Luft

Wenn möglich, versuche auf das Auto zu verzichten und stattdessen mehr zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern tut auch dir und deinem Baby gut. Frische Luft und Bewegung sind wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Tipp: Ein Kinderwagen mit großen Rädern oder ein Tragetuch sind ideal, um auch auf unwegsamen Strecken mobil zu bleiben.

Weitere Vorteile:

  • Bewegung und frische Luft fördern die körperliche und geistige Gesundheit.

  • Du sparst Geld für Benzin und Parkgebühren.

Alltagshack #5: Auf Öko-Farben und -Lacke achten

Bei der Gestaltung des Babyzimmers und der Auswahl von Spielzeug ist es wichtig, auf schadstofffreie Farben und Lacke zu achten. Viele herkömmliche Produkte enthalten Lösungsmittel und andere Chemikalien, die gesundheitsschädlich sein können.

Tipp: Achte auf Labels wie den Blauen Engel oder ähnliche Zertifikate, die eine schadstofffreie Herstellung garantieren.

Weitere Vorteile:

  • Schadstofffreie Farben und Lacke sind sicherer für dein Baby.

  • Hochwertige Produkte halten oft länger und sehen auch nach Jahren noch gut aus.

Alltagshack #6: Waschlappen statt Feuchttücher

Feuchttücher sind praktisch, aber sie erzeugen viel Müll und enthalten oft Chemikalien. Nutze zuhause stattdessen waschbare Waschlappen aus Baumwolle oder Bambus. Diese kannst du einfach waschen und wiederverwenden.

Tipp: Halte eine kleine Sprühflasche mit Wasser und etwas Babyseife bereit, um die Waschlappen schnell und einfach zu befeuchten.

Weitere Vorteile:

  • Wiederverwendbare Waschlappen sind auf lange Sicht günstiger.

  • Natürliche Materialien sind sanfter zur Haut deines Babys.

Alltagshack #7: Bewusst beschenken lassen

Oft bekommen Babys viele Geschenke, die sie gar nicht brauchen. Sprich mit Familie und Freunden und bitte sie, bewusst und nachhaltig zu schenken. Wünsche dir praktische und umweltfreundliche Produkte oder gemeinsame Erlebnisse statt vieler kleiner Spielsachen.

Tipp: Erstelle eine Wunschliste mit nachhaltigen Produkten oder Erlebnissen, die ihr euch für euer Baby wünscht. Du kannst die Wunschliste auch digital erstellen und ganz unkompliziert per E-Mail oder WhatsApp an deine Verwandtschaft und Freunde verschicken. Besonders praktisch ist, dass auf dieser Liste die Schenkenden für alle sichtbar die Wünsche abhaken können, die sie besorgt haben. So vermeidest du, dass du doppelt beschenkt wirst.

Weitere Vorteile:

  • Du erhältst nur das, was ihr wirklich braucht.

  • Du vermeidest unnötige Dinge, die nur Platz wegnehmen.

Alltagshack #8: Materialien selbst sammeln fürs Malen & Basteln

Sammle alltägliche Materialien wie leere Pappkartons, alte Zeitschriften oder Naturmaterialien wie Blätter und Steine, um mit deinem Kind zu basteln. Das fördert die Kreativität und lehrt gleichzeitig den Wert von Recycling. Im Internet, zum Beispiel auf Pinterest, findest du wunderbare Ideen, wie du mit recycelten Gegenständen tolle neue Kunstwerke mit deinem Kind gestalten kannst.

Tipp: Richte eine kleine Sammelbox für Bastelmaterialien ein, die dein Kind jederzeit nutzen kann.

Weitere Vorteile:

  • Nicht nur das Basteln, sondern bereits das Sammeln macht Kindern großen Spaß und ist eine tolle Beschäftigung im Park oder Garten.

  • Bastelmaterialien müssen nicht teuer gekauft werden.

Alltagshack #9: Badespaß ohne viel Gedöns

Für den Badespaß deines Babys brauchst du nicht viel. Ein paar einfache Spielsachen aus Naturmaterialien und ein mildes, umweltfreundliches Badeöl reichen aus. Vermeide Plastikspielzeug und überflüssige Badezusätze, die die Umwelt belasten.

Tipp: Verwende einen kleinen Eimer oder Becher zum Spielen im Wasser – das reicht oft völlig aus und regt die Fantasie an.

Weitere Vorteile:

  • Natürliche Produkte sind besser für die empfindliche Haut deines Babys.

Alltagshack #10: Selber machen statt kaufen

Ob Brei, Spielzeug oder Pflegeprodukte – vieles kannst du auch selbst machen. So weißt du genau, was drin ist, und vermeidest unnötige Verpackungen.

Tipp: Frischer, selbstgemachter Brei ist nicht nur gesünder, sondern vermeidet auch Verpackungsmüll.

Weitere Vorteile:

  • Du weißt genau, welche Zutaten verwendet werden, und kannst schädliche Zusatzstoffe oder Allergene vermeiden.

  • Selbstgemachtes ermöglicht dir, Produkte individuell an die Bedürfnisse und Vorlieben deines Babys anzupassen.

  • Selbermachen ist oft günstiger als der Kauf von Fertigprodukten und spart langfristig Geld.

Fazit

Ein nachhaltiger Babyalltag ist nicht nur möglich, sondern auch einfacher als viele denken. Mit bewussten Entscheidungen und kleinen Veränderungen kannst du einen großen Unterschied machen. Vom Einkauf über die Pflege bis hin zum Spielen – es gibt viele Möglichkeiten, nachhaltig zu handeln. Dabei profitierst nicht nur du und dein Baby, sondern auch unsere Umwelt. Also, warum nicht gleich heute damit anfangen? Dein Baby und die Umwelt werden es dir danken!

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