
Louis Vuitton und Kultkünstler Takashi Murakami feiern das 20-jährige Jubiläum ihrer wegweisenden Zusammenarbeit mit der Einführung einer Re-Edition-Kollektion – und die Modewelt ist in heller Aufregung.
Wenn die Maison Louis Vuitton und der zeitgenössische Künstler Takashi Murakami das 20-jährige Jubiläum ihrer modischen Zusammenarbeit feiern, kann das nur ein großer Wurf werden. Die Re-Edition-Kollektion wurde von vielen Fans der Marke sehnsüchtig erwartet. Schließlich prägten die Designs vor zwei Jahrzehnten eine ganze (Stil-)Ära und gelten als eine der einflussreichsten Fashion-Koops in der Pop- und Sammlerkultur des frühen 21. Jahrhunderts. Im Resale erreichen die verspielten Designs (allen voran Taschen!) mittlerweile Rekordpreise, und die Begeisterung für die Stücke ist ungebrochen. Und auch jetzt dreht sich wieder alles um die kunterbunt-positive und fantasievolle Ästhetik des Japaners – umgesetzt in mehr als 200 inspirierenden Kreationen, die die künstlerische Vision Murakamis, die Handwerkskunst der französischen Traditionsmarke und modernste digitale Drucktechnologie vereinen. In den neuen „Louis Vuitton × Murakami“-Kreationen kehren die spielerischen und gleichzeitig tiefgründigen Werke zurück, die der Künstler – 2003 unter der Leitung des damaligen künstlerischen Direktors Marc Jacobs initiiert – für die ursprüngliche Zusammenarbeit geschaffen hat. Und auch 2025 beinhalten die Looks, die in zwei Drops im Jänner und März vorgestellt werden, neben den typischen Blumen und Figürchen eine kaleidoskopische Neuinterpretation des Monogramm-Musters auf Lederwaren und Accessoires.
Mit der Kraft der Blumen
Der 62-jährige Japaner ist der Schöpfer von „Superflat“, einer von der Konsumgesellschaft und der japanischen Grafik inspirierten Bewegung, die Elemente der Pop Art mit traditioneller japanischer Kunst, Science-Fiction, Anime und verspielten Kawaii-Charakteren meisterhaft vereint. Seine (meist wiederkehrenden) Motive, die in Gemälden, Skulpturen und Filmen zum Leben erweckt werden, sind für Murakami die Schnittstelle zwischen Popkultur, Geschichte und bildender Kunst. Vor allem die lächelnden zwölfblättrigen Blumen sind zum Symbol seiner Arbeit geworden. Den Ursprung in seiner Kunst fanden sie bereits in den 1980er-Jahren, als er als Lehrer arbeitete und für seine Schüler:innen Blumen kaufte, um das Zeichnen zu üben. Der Kreative unterrichtete neun Jahre lang, später begann er, Werke zu schaffen, die ausschließlich aus Blumen bestanden. Für ihn verkörpern sie persönliche Erfahrungen und das kulturelle Erbe Japans, sie stehen für Glück und Unschuld. Ihre verborgenen Tränen spiegeln dagegen emotionale Reflexionen wider – Hoffnung und Widerstandsfähigkeit. Für Murakami zeigt das Motiv das Potenzial für Erneuerung – etwa wenn Blüten nach Erdbeben oder Tsunamis wieder zwischen den Trümmern auftauchen. Danke für die Blumen, Mr. Murakami!