Stil-Ikone Veronika Heilbrunner im Style-Talk

Sie haben Ihre Karriere als Modejournalistin begonnen. Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, in die Modebranche einzusteigen?

Mode hat mich schon als kleines Mädchen fasziniert und ich habe immer schon begeistert Frauenmagazine gelesen. Mein Zimmer glich einem Magazinmoodboard, meine Wände waren über und über mit Ausrissen beklebt.

Mittlerweile kennt man Sie als Model und Influencerin, wie war es, vor die Kamera zu wechseln und genießen Sie das nach wie vor?

Dadurch dass ich mich vor der Kamera selbst darstelle, fällt es mir leicht. Ich lache mich einfach kaputt und kann kaum glauben, dass ich mittlerweile auf der anderen Seite stehe. Ich finde es im Gegensatz zum "Stress", den man auf der anderen Seite hat, sogar sehr erholsam (als Stylist schleppt man Kofferweise Kleidungsstücke von A nach B, ist stark beschäftigt damit diese im besten Licht zu präsentieren, wird mit Abgabeterminen und Vorgaben aus allen verschiedenen Richtungen bombardiert … um jetzt nur mal kleine Ausschnitte aufzuzeigen). Und natürlich hilft das "Wissen", worum es dem Team hinter der Kamera geht, um weniger aufgeregt zu sein.

Nicht nur die Printbranche, auch die Erwartung an Modepersönlichkeiten hat sich in den letzten Jahren verändert. Wie stark empfinden Sie diesen Wandel?

Noch vor kurzer Zeit haben "wir" täglich eins und maximal drei Fotos am Tag gepostet. Im Moment komponiert man Alben mit bis zu 20 Bildern in einem Post. Diese Möglichkeit entschleunigt gerade wieder alles - zumindest kommt es mir so vor. Und natürlich sind Bewegtbilder mittlerweile noch wichtiger als Standbilder. Allerdings passt nicht zu jedem alles – je mehr man hier sein Ding durchzieht, desto authentischer, cooler und somit natürlich auch erfolgreicher ist man. Generell sehe ich aber, dass heutzutage Mode als Vehikel zum Berühmtsein verwendet wird …

Sie haben nun eine eigene Capsule Wardrobe Collection kuratiert. Wie kam die Zusammenarbeit mit Peek & Cloppenburg zustande, und was hat Sie an diesem Projekt begeistert?

P&C ist mir in guter Erinnerung. Drei Wochen nach der Geburt meines ersten Sohnes Walter (vor sechs Jahren) haben wir miteinander gearbeitet. Ich wollte eigentlich nicht sofort wieder unter Menschen, aber es wurde mir sehr leicht gemacht und auch wenn ich mich nicht wirklich gut gefühlt habe (das erste Mal das kleine Baby zurücklassen ist wirklich eine der schwierigsten Momente im Leben), hat es Spaß gemacht und ich denke immer wieder gerne daran. Es war perfekt organisiert, zwei Stunden später lag ich wieder mit Baby Walter auf der Couch! Als die erneute Anfrage letztes Jahr kam und es diesmal um eine größere Zusammenarbeit ging, war ich natürlich sofort interessiert! Und nun ist die Kollektion ab 27.2. in ausgewählten Stores von Peek & Cloppenburg sowie online unter peek-cloppenburg.at erhältlich.

Können Sie uns mehr über die wichtigsten Pieces der Kollektion erzählen? Und haben Sie auch ein Lieblingsstück?

Jedes Teil kann für sich stehen und kombiniert werden, ich liebe den Trenchcoat er ist ein Teil den mein Opa sicher auch getragen hätte und genau das macht ihn so cool. Mein Lieblingsstück ist das pinke Strickpoloshirt. Es ist sehr angenehm auf der Haut und sieht super elegant aus. Einfach mit einer weiten, schwarzen Anzughose. Und grandios auch unter besagtem Trench.

Welche Styling-Regeln haben Sie für sich selbst aufgestellt bzw. befolgen Sie überhaupt irgendwelche Regeln? Und welche brechen Sie am liebsten?

Generell möchte ich die Mode tragen und nicht von der Mode “verkleidet” werden. Es hilft natürlich, dass ich sehr groß bin. Flache Schuhe sehen an mir immer besser aus. Die Proportionen sind das wichtigste an einem Outfit. Außerdem ist ein kleiner Bruch immer spannend. Und natürlich weniger ist mehr. Daher immer lieber nochmal etwas reduzieren.

Haben Sie typische „Go-to“-Pieces, auf die Sie immer zurückgreifen, wenn Sie schnell etwas kombinieren müssen?

Oh ja! Weiße Sneakers mit Tennissocken, ein schwarzer Smokingmantel, verwaschene Levi‘s 501.