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Diese Frau ist die erste Miss AI

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In einer Welt, in der künstliche Intelligenz immer mehr Bereiche unseres Lebens erobert, hat nun auch die Schönheitsindustrie einen revolutionären Schritt gewagt. Kenza Layli, eine vollständig KI-generierte Persönlichkeit, wurde zur ersten Miss AI gekürt und entfacht damit eine hitzige Debatte über Schönheitsideale im digitalen Zeitalter.

Am 10. Juli 2024 schrieb Kenza Layli Geschichte, als sie aus einem Feld von über 1.500 Bewerberinnen als Siegerin des ersten Miss AI-Wettbewerbs hervorging. Die marokkanische Lifestyle-Influencerin, die in Wirklichkeit eine Schöpfung der KI-Agentur Phoenix ist, begeisterte die Jury mit ihrer einzigartigen Kombination aus Schönheit, Persönlichkeit und digitalem Charisma.

Kenza Layli - mehr als nur ein hübsches Gesicht

Der Weg zur Krone war für Kenza und ihre Mitbewerberinnen alles andere als konventionell. Anders als bei traditionellen Schönheitswettbewerben wurden die Teilnehmerinnen nicht nur nach ihrem Aussehen beurteilt. Die Jury, bestehend aus Branchenexpert:innen und sogar KI-generierten Influencerinnen, bewertete die Kandidatinnen in drei Hauptkategorien:

  1. Ästhetische Perfektion: Die visuelle Darstellung und Harmonie der KI-generierten Bilder

  2. Technische Brillanz: Die Fähigkeiten der Entwickler bei der Nutzung von KI-Tools

  3. Digitale Strahlkraft: Der Einfluss und die Beliebtheit in sozialen Medien

Kenza Layli überzeugte in allen Bereichen und sicherte sich damit nicht nur den Titel, sondern auch ein Preisgeld von 20.000 US-Dollar für ihre Schöpferin, Myriam Bessa.

Kontroverse um künstliche Schönheit

Die Krönung von Kenza Layli zur Miss AI hat eine intensive Diskussion über die Auswirkungen künstlicher Schönheitsideale auf die Gesellschaft entfacht. Kritiker:innen argumentieren, dass die Veranstaltung unrealistische Standards fördert und die ohnehin schon problematische Fixierung auf perfektes Aussehen weiter verstärkt. KI-Expertin Kerry McInerney erklärt gegenüber CNN:

Wenn es um Schönheitsnormen geht, erfassen diese Tools die bestehenden Schönheitsnormen, die aktiv sexistisch, fettfeindlich und farbfeindlich sind, und reproduzieren diese.

Befürworter:innen hingegen sehen in dem Wettbewerb eine Chance, die Grenzen zwischen Realität und Virtualität zu erforschen und neue Formen der Kreativität zu fördern. Sie betonen, dass KI-generierte Models wie Kenza Layli eine Plattform für innovative Designkonzepte und digitale Kunst bieten können.

Die Zukunft der Schönheitsindustrie

Der Erfolg des Miss AI-Wettbewerbs wirft wichtige Fragen über die Zukunft der Mode- und Schönheitsbranche auf:

  • Ethische Bedenken: Wie gehen wir mit den moralischen Implikationen von KI-generierten Influencern um?

  • Authentizität im digitalen Zeitalter: Welchen Wert hat "echte" Schönheit in einer Welt voller perfekter virtueller Abbilder?

  • Wirtschaftliche Auswirkungen: Werden KI-Models traditionelle Fotomodelle und Influencer verdrängen?

Ein neues Kapitel der digitalen Ästhetik

Die Wahl von Kenza Layli zur Miss AI markiert zweifellos einen Wendepunkt in der Geschichte der Schönheitswettbewerbe und der digitalen Kultur insgesamt. Während die Debatte über die Vor- und Nachteile dieser Entwicklung weitergeht, steht eines fest: Die Grenzen zwischen virtueller und realer Schönheit verschwimmen zunehmend, und wir stehen erst am Anfang einer faszinierenden Reise in die Zukunft der digitalen Ästhetik.

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