Der Eurovision Song Contest fand vom 7. bis 11. Mai 2024 in Malmö statt. 2024 wurde Österreich von der Newcomerin Kaleen im Finale vertreten, die leider am vorletzten Platz landete. Gewonnen hat die Schweiz mit Nemo ("The Code"). Dieses Jahr wurde der ESC von vielen Unruhen begleitet - sowohl politisch wegen Israel als auch mit dem Ausschluss der Niederlande. Weitere Facts zum Song Contest findest du im Artikel.
Die letzten Jahre war Österreich nicht besonders gut auf den Song Contest zu sprechen ... 2024 schafften wir es mit Kaleen ("We Will Rave") und 2023 mit Teya & Salena (Platz 15) nach 2018 mit Cesár Sampson (3. Platz) wieder ins große Finale. Das große Wunder blieb jedoch aus.
2024 wurde die österreichische Popkünstlerin Kaleen mit dem Techno-inspirierten-Popsong "We will rave" ins Rennen geschickt. Kaleen, die bürgerlich Maria-Sophie Kreissl heißt, belegte im Finale den vorletzten Platz.
Was ist der Eurovision Song Contest (ESC)?
Der Eurovision Song Contest, kurz auch ESC, wird seit 1956 von der EBU (European Broadcasting Union) jährlich ausgetragen. Dabei handelt es sich um einen internationalen Musikwettbewerb für Komponist:innen und Songwriter:innen, der weltweit im Fernsehen ausgestrahlt und gefeiert wird.
Die Idee zum Song Contest wurde 1955 von Marcel Bezençon, dem damaligen EBU-Direktor, geboren. Der Schweizer Journalist ließ sich vom ältesten Popmusikwettbewerb Europas, dem Sanremo-Festival, inspirieren.
Übrigens hat die Musikshow mittlerweile unzählige Namen: Songcontest, ESC, Grand Prix Eurovision de la Chanson ... Ursprünglich hieß sie Grand Prix Eurovision de la Chanson européenne und später Concours Eurovision de la Chanson. So wurde sie auch bis 2001 im deutschsprachigen Raum genannt. 1992 wurde der Titel international vereinheitlicht und heißt nun offiziell Eurovision Song Contest. In Österreich sprechen die meisten jedoch vom Song Contest bzw. Songcontest.
Seit 2002 stand jeder ESC unter einem bestimmten Motto: "The Sound of Beauty" (2022), "Dare To Dream!" (2019) oder "Celebrate Diversity" (2017). Das Motto "United By Music", welches von der BBC für den Song Contest 2023 kreiert wurde, um die Partnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und der Ukraine zu symbolisieren, wird auch für alle künftigen Wettbewerbe verwendet - so eben auch 2024.
So wie das Motto bisher ändert sich auch jährlich eine Kleinigkeit im offiziellen Logo. Seit 2004 befindet sich nämlich ein Herz mit der jeweiligen Flagge des Gastgeberlandes statt dem "V" in der Mitte.
Welche Länder dürfen beim ESC teilnehmen?
Teilnehmen an der größten Musikshow der Welt dürfen grundsätzlich alle Länder, die EBU-Mitglieder sind. Neben den meisten europäischen Ländern (seit 1990 auch die osteuropäischen) dürfen auch einige nichteuropäische Länder mitmachen. Dazu zählen: Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Australien. Da es keine Verpflichtung gibt, variiert die Anzahl der Länder, die teilnehmen, von Jahr zu Jahr. Auch Österreich hat einige Jahre freiwillig ausgesetzt.
Die Big Five (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) sind jedes Jahr direkt im Finale und müssten sich nicht dieser Hürde stellen. Dasselbe gilt auch für den Vorjahressieger - in diesem Jahr der schwedische Beitrag.
Die umstrittene "Big Five"-Regel gibt es seit 1997. Vorgeschichte: Da 1996 die Anzahl der teilnehmenden Länder rasant anstieg, fand eine interne Vorauswahl (heute die Halbfinale) statt. Deutschland qualifizierte sich damals nicht und durfte somit nicht am Eurovision Song Contest 1996 in Oslo teilnehmen. Da das Land aber zu den größten Beitragszahlern gehört, drohte es die Mitfinanzierung der weiteren Song Contests zu verweigern, wenn es keinen Startplatz bekommt. So kam es, dass die EBU seit 1999 den vier größten Beitragszahlern einen fixen Platz garantiert und 2011 wurde die "Big Four" mit Italien auf die "Big Five" erweitert.
Alle Gewinner:innen des Song Contests seit 1956
1956 | Schweiz | Lys Assia | "Refrain" |
1957 | Niederlande | Corry Brokken | "Net als toen" |
1958 | Frankreich | Jacqueline Boyer | "Dors mon amour" |
1959 | Niederlande | Teddy Scholten | "Een beetje" |
1960 | Frankreich | Jacqueline Boyer | "Tom Pillibi" |
1961 | Luxemburg | Jean-Claude Pascal | "Nous les amoureux" |
1962 | Frankreich | Isabelle Aubret | "Un premier amour" |
1963 | Dänemark | Grethe & Jorgen Ingmann | "Dansevise" |
1964 | Italien | Gigliola Cinquetti | "Non ho l'età" |
1965 | Luxemburg | France Gall | "Pupée de cire, poupée de son" |
1966 | Österreich | Udo Jürgens | "Merci, Chérie" |
1967 | Großbritannien | Sandie Shaw | "Puppet on a String" |
1968 | Spanien | Massiel | "La, la, la" |
1969 | Spanien | Salomé Frida Boccara | "Vivo cantand" |
1970 | Irland | Dana | "All kinds of Everything" |
1971 | Monaco | Séverine | "Un banc, un arbre, une rue" |
1972 | Luxemburg | Vicky Leandros | "Après toi" |
1973 | Luxemburg | Anne-Marie David | "Tu te reconnaîtras" |
1974 | Schweden | ABBA | "Waterloo" |
1975 | Niederlande | Teach-In | "Ding-a-Dong" |
1976 | Großbritannien | Brotherhood of Man | "Save Your Kisses for Me" |
1977 | Frankreich | Marie Myriam | "L'oiseau et l'enfant" |
1978 | Israel | Yizhar Cohen & The Alpha-Beta | "A-ba-ni-bi" |
1979 | Israel | Gali Atari & Milk and Honey | "Hallelujah" |
1980 | Irland | Johnny Logan | "What's Another Year" |
1981 | Großbritannien | Bucks Fizz | "Making Your Mind Up" |
1982 | Deutschland | Nicole | "Ein bißchen Frieden" |
1983 | Luxemburg | Corinne Hermès | "Si la vie est cadeau" |
1984 | Schweden | Herreys | "Diggi-loo, diggi-ley" |
1985 | Norwegen | Bobbysocks | "La det swinge" |
1986 | Belgien | Sandra Kim | "J'aime la vie" |
1987 | Irland | Johnny Logan | "Hold Me Now" |
1988 | Schweiz | Céline Dion | "Ne partz pas sans moi" |
1989 | Jugoslawien | Riva | "Rocke Me" |
1990 | Italien | Toto Cutugno | "Insieme: 1992" |
1991 | Schweden | Carola | "Fångad av en stormvind" |
1992 | Irland | Linda Martin | "Why Me" |
1993 | Irland | Niamh Kavanagh | "In Your Eyes" |
1994 | Irland | Paul Harrington & Charlie McGettigan | "Rock ’n’ Roll Kid" |
1995 | Norwegen | Secret Garden | "Nocturne" |
1996 | Irland | Elmear Quinn | "The Voice" |
1997 | Großbritannien | Katrina and the Waves | "Love Shine a Light" |
1998 | Israel | Dana International | "Diva" |
1999 | Schweden | Charlotte Nilsson | "Take Me To Your Heaven" |
2000 | Dänemark | Olsen Brothers | "Fly on the Wings of Love" |
2001 | Estland | Tanel Padar, Dave Benton & 2XL | "Everybody" |
2002 | Lettland | Marie N | "I Wanna" |
2003 | Türkei | Sertab Erener | "Everyway that I can" |
2004 | Ukraine | Ruslana | "Wild Dances" |
2005 | Griechenland | Elene Paparizou | "My Number One" |
2006 | Finnland | Lordi | "Hard Rock Hallelujah" |
2007 | Serbien | Marija Šerifović | "Molitva" |
2008 | Russland | Believe | "Believe" |
2009 | Norwegen | Alexander Rybak | "Fairytale" |
2010 | Deutschland | Lena Meyer-Landrut | "Satellite" |
2011 | Aderbaidschan | Ell & Nikki | "Running Scared" |
2012 | Schweden | Loreen | "Euphoria" |
2013 | Dänemark | Emmelie de Forest | "Only Teardrops" |
2014 | Österreich | "Rise like a Phoenix" | |
2015 | Schweden | Måns Zelmerlöw | "Heroes" |
2016 | Ukraine | Jamala | "1944" |
2017 | Portugal | Salvador Sobral | "Amar pelos dois" |
2018 | Israel | Netta | "Toy" |
2019 | Niederlande | Duncan Laurence | "Arcade" |
2020 | Absage wegen COVID | ||
2021 | Italien | Måneskin | "Zitti e buoni" |
2022 | Ukraine | Kalush Orchestra | "Stefania" |
2023 | Schweden | Loreen | "Tattoo" |
2024 | Schweiz | Nemo | "The Code" |
Regelungen beim Eurovision Song Contest
Wie bei jedem anderen Wettbewerb gibt es natürlich auch beim ESC einige Regeln, an die sich die Länder und deren Teilnehmer:innen halten müssen.
Teilnahmegebühr - so viel kostet eine ESC-Teilnahme
Um an der Show teilnehmen zu dürfen, muss jedes Land eine bestimmte Gebühr an die EBU abgeben. Diese Teilnahmegebühren fallen jedoch sehr unterschiedlich aus, da sie sich je nach Reichweite des jeweiligen Landes und dem Nutzungsgrad der Angebote richten. Nicht jedes Land zeigt sich dabei transparent - so veröffentlicht der ORF seine Gebühren für die Teilnahme nicht. Deutschland blättert beispielsweise zwischen 363.500 Euro und 405.100 Euro hin.
Songauswahl für den Eurovision Song Contest
Bis 1998 gab es die Regel, dass die Interpret:innen in der jeweiligen Landessprache singen müssen. Seit 1999 ist es jedem frei überlassen, in welcher Sprache gesungen wird. Wichtig ist jedoch, dass der Song vor der Teilnahme am ESC keinen kommerziellen Erfolg erzielt hat. Es dürfen also keine schon bekannten Lieder wiedergegeben werden. Außerdem dürfen keine Coversongs verwendet werden und die Länge darf maximal 3 Minuten betragen. Der musikalische Beitrag muss frei von politischen Botschaften sein, darf keine Flüche und Werbungen enthalten.
Warum treten keine Stars beim Song Contest an?
Grundsätzlich ist es erlaubt, dass auch schon berühmte Persönlichkeiten beim Songcontest für ihr Land antreten. Jedoch gibt es immer die Möglichkeit, dass diese schlecht abschneiden und damit ihrer Karriere schaden könnten. Das Risiko ist daher zu hoch.
ESC-Regeln für Künstler:innen und Bühnenshow
Die Sänger:innen müssen mindestens 16 Jahre alt sein und dürfen nur ein Land pro Jahr vertreten. Zudem dürfen maximal 6 Personen auf der Bühne mitwirken - Tiere sind verboten. Der Auftritt muss live gesungen werden und die Musik wird als Playback eingespielt - Ausnahme bei Bands. Für den Auswahlprozess existieren insgesamt drei Jurys: eine nationale, eine internationale und eine Fan-Jury.
Wie werden die Punkte in der Finalshow vergeben?
Jedes Land, das am ESC teilnimmt, vergibt einen bis zwölf Punkte. Das gilt auch für die Länder, die bereits in den Semifinal-Shows ausgeschieden sind. Sowohl die Zuseher:innen als auch eine Jury dürfen abstimmen. So kommt es, dass die Hälfte der Punkte von Expert:innen und die andere Hälfte von den Zuschauer:innen kommen.
Daraus ergibt sich dann pro abstimmendes Land eine Top 10 - wovon der erste Platz 12 Punkte bekommt, der zweite 10 Punkte, der dritte 8 Punkte und die anderen erhalten die Punkte gemäß ihrer Platzierung.
Jedoch darf man nicht für sein eigenes Land abstimmen. Hingegen ist das Zuschieben von Punkten an Nachbarländer mittlerweile (eine langweilige) Tradition. Im Finale wird dann live zu den Ländern geschaltet und nationale Vertreter:innen verkünden das Jury-Ergebnis. Damit es schneller geht, werden lediglich die ersten Plätze aufgezählt und die anderen nur noch eingeblendet. Am Ende werden noch alle Punkte der Publikumvotings dazu addiert und dann steht der oder die Sieger:in fest.
Alles zum Song Contest 2024
Der 68. Eurovision Song Contest wurde von einigen Ereignissen überschattet. So gab es Demonstrationen rund um die Veranstaltungshalle, Buhrufe für Israel sowie gegen die Jury und den EBU-Chef und sogar eine Disqualifikation.
Dieses Jahr war der ESC nicht wirklich "United by Music", so wie es das Motto gerne gehabt hätte. Viele Länder waren nicht einverstanden damit, dass Isreal trotz des Vorgehens im Gaza-Krieg antreten durfte. Dies hatte zur Folge, dass die israelische Sängerin Eden Golan jede Menge Pfiffe abbekam und auch andere Teilnehmer:innen sich von ihr distanzierten. Zudem gab es Protestreaktionen von Zuschauer:innen in der Halle.
Kurz vor dem großen Finale kam die nächste Hiobsbotschaft, denn der niederländische Sänger Joost Klein wurde nach einem "Zwischenfall" hinter der Bühne aus dem Bewerb ausgeschlossen. Nähere Infos wurden jedoch nicht bekanntgegeben.
Wann und wo fand der Eurovision Song Contest 2024 statt?
Nachdem Loreen im 2023 den Eurovision Song Contest für Schweden gewonnen hat, wurde der 68. ESC unter dem Motto "United By Music" in Malmö ausgetragen.
ESC-Termine 2024:
7. Mai 2024: Erstes Halbfinale (21 Uhr)
9. Mai 2024: Zweites Halbfinale (21 Uhr)
11. Mai 2024: Finale (21 Uhr)
Tickets waren ausschließlich über Ticketmaster Sweden verfügbar.
Wer trat beim ESC 2024 an? [Liste der Teilnehmer:innen]
Neben den Big-Five-Länder haben sich weitere 21 Länder bei den beiden Halbfinalen für das Finale qualifizieren. Welches Land in welchem Semi-Finale antritt, wurde am 30. Januar 2024 ausgelost.
Nach dem zweiten Halbfinale wurde die Reihenfolge für das Finale fixiert.
Erstes Halbfinale (7. Mai 2024) - die Teilnehmer:innen [Liste]
Aserbaidschan | Fahree feat. Ilkin Dovlatov | "Özünlə apar" | 12 |
Australien | Electric Fields | "One Milkali (One Blood)" | 13 |
Finnland | Windows95man | "No Rules" | 10 |
Irland | Bambie Thug | "Doomsday Blue" | 04 |
Island | Hera Björk | "Scared of Height" | 08 |
Kroatien | Baby Lasagna | "Rim Tim Tagi Dim" | 07 |
Litauen | Silvester Belt | "Luktelk" | 03 |
Luxemburg | Tali | "Fighter" | 15 |
Moldau | Natalia Barbu | "In the middle" | 11 |
Polen | Luna | "The Tower" | 06 |
Portugal | Iolanda | "Grito" | 14 |
Serbien | Teya Dora | "Ramonda" | 02 |
Slowenien | Raiven | "Veronika" | 09 |
Ukraine | Alyona Alyona & Jerry Heil | "Teresa & Maria" | 05 |
Zypern | Silia Kapsis | "Liar" | 01 |
*die gefetteten Länder haben es ins Finale geschafft.
Zweiter Halbfinale (9. Mai 2024) - die Teilnehmer:innen [Liste]
Albanien | Besa Kokëdhima | "Zemrën n'dorë" | 02 |
Armenien | Ladaniva | "Jako" | 08 |
Belgien | Mustii | "Before the party's over" | 12 |
Dänemark | Saba | "Sand" | 07 |
Estland | 5Miinust & Puuluup | "(Nedest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi" | 13 |
Georgien | Nutsa Buzaladze | "Fire Fighter" | 11 |
Griechenland | Marina Satti | "Zari" | 03 |
Israel | Eden Golan | "Hurricane" | 14 |
Lettland | Dons | "Hallow" | 09 |
Malta | Sarah Bonnici | "Loop" | 01 |
Niederlande | Joost Klein | "Europapa" | 16 |
Norwegen | Gåte | "Ulveham" | 15 |
Österreich | Kaleen | "We Will Rave" | 06 |
San Marino | Megara | "11:11" | 10 |
Schweiz | Nemo | "The Code" | 04 |
Tschechien | Aiko | "Pedestal" | 05 |
*die gefetteten Länder haben es ins Finale geschafft.
Diese Länder waren im ESC-Finale (11. Mai 2024) [Liste]
03 | Deutschland | Isaak | "Always on the run" |
25 | Frankreich | Slimane | "Mon amour" |
13 | Großbritannien | Olly Alexander | "Dizzy" |
15 | Italien | Angelina Mango | "La noia" |
01 | Schweden | Marcus & Martinus | "Unforgettable" |
08 | Spanien | Nebulossa | "Zorra" |
23 | Kroatien | Baby Lasagna | "Rim Tim Tagi Dim" |
02 | Ukraine | Alyona Alyona & Jerry Heil | "Teresa & Maria" |
18 | Portugal | Iolanda | "Grito" |
04 | Luxemburg | Tali |
|
22 | Slowenien | Raiven | "Veronika" |
16 | Serbien | Teya Dora | "Ramonda" |
17 | Finnland | Windows95man | "No Rules" |
10 | Irland | Bambie Thug | "Doomsday Blue" |
20 | Zypern | Silia Kapsis | "Liar" |
06 | Israel | Eden Golan | "Hurricane" |
09 | Estland | 5Miinust & Puuluup | "(Nedest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi" |
19 | Armenien | Ladaniva | "Jako" |
12 | Griechenland | Marina Satti | "Zari" |
21 | Schweiz | Nemo | "The Code" |
11 | Lettland | Dons | "Hallow" |
14 | Norwegen | Gåte | "Ulveham" |
05 | Niederlande | Joost Klein | "Europapa" |
24 | Georgien | Nutsa Buzaladze | "Fire Fighter" |
26 | Österreich | Kaleen | "We Will Rave" |
07 | Litauen | Silvester Belt | "Luktelk" |
*Du kannst die Liste selbst reihen indem du auf die Pfeile klickst
Kaleen trat mit "We Will Rave" beim ESC 2024 für Österreich an
Dieses Jahr wollte Österreich nichts dem Zufall überlassen und schickte Kaleen mit dem Song "We Will Rave" ins Rennen. Der Song entspringt aus den Federn der skandinavischen Hitfabrik, die auch an "Tattoo" mitgewirkt hat. Somit war Ohrwurmgarantie vorprogrammiert.
Die Oberösterreicherin Kaleen, bürgerlich Marie-Sophie Kreissl, entdeckte ihre Leidenschaft für Musik bereits sehr früh. Schon mit zwei Jahren begeisterte sie sich für das Tanzen - später lernte sie Ballett, Stepptanz, Jazz, Musical, Modern, Latein und Standard. Vom Tanzen ist es nicht ganz so weit bis zum Singen - das bewies auch Chartstürmerin Mathea.
Im September 2021 veröffentlichte Kaleen ihre selbstproduzierte Debütsingle unter ihrem eigenen Label "Wifi Records". Ihr Debütalbum "Stripping Feelings" erschien im September 2023.
Der Auftritt im 2. Halbfinale ist Kaleen reibungslos und spektakulär gelungen - so schaffte sie es auch in Finale. Im Finale reicht es dann leider nicht für eine gute Platzierung, denn es wurde nur der vorletzte Platz. Kaleen war aber sehr stolz auf ihren Auftritt und durfte sich sogar über einen Plattenvertrag einen Tag vor dem Finale freuen.
Das war der Eurovision Song Contest 2023
Wann fand der Eurovision Song Contest 2023 statt?
Das Finale des 67. Eurovision Song Contests fand am 13. Mai 2023 in Liverpool statt. Im ersten Halbfinale am 9. Mai 2023 kämpften 15 Acts um zehn freie Plätze im Finale. Stargast des Abends war Rita Ora, die ein Medley aus ihren größten Hits zum Besten gab.
Das zweite Halbfinale fand am 11. Mai 2023 statt. Von den 16 teilnehmenden Ländern zogen auch hier zehn in das große Finale ein.
➠ Diese Länder performten im Eurovision-Song-Contest-Finale!
1. Halbfinale: Dienstag, 9. Mai 2023, 21 Uhr MEZ
2. Halbfinale: Donnerstag, 11. Mai 2023, 21 Uhr MEZ
Finale: Samstag, 13. Mai 2023, 21 Uhr MEZ
Tickets waren ausschließlich über Ticketmaster UK verfügbar und kosteten zwischen 80 und 380 Pfund für das Finale und zwischen 30 und 290 Pfund für die Halbfinal-Shows.
Wo fand der Song Contest 2023 statt?
Eigentlich findet der Eurovision Song Contest immer in dem Land statt, das beim letzten Bewerb gewonnen hat. Dies wurde bislang nur wenige Mal nicht eingehalten - so auch 2023. 2022 ging zwar die Ukraine als Sieger hervor, doch aufgrund der politischen Lage sprang Großbritannien als Gastgeberland ein. Austragungsort wurde Liverpool in der M&S Bank Arena.
Wer tritt beim ESC 2023 an? [Liste der Teilnehmer:innen]
2023 nahmen insgesamt 37 Länder teil - 15 kämpften im ersten Halbfinale und 16 im zweiten Halbfinale um den Einzug ins Finale.
Erstes Halbfinale (9. Mai 2023) - die Teilnehmer:innen [Liste]
Land | Künstler:in | Songtitel |
---|---|---|
Aserbaidschan | TuralTuranX | "Tell me more" |
Finnland | Käärijä | "Cha Cha Cha" |
Irland | Wild Youth | "We Are One" |
Israel | Noa Kirel | "Unicorn" |
Kroatien | Let 3 | "Mama ŠČ!" |
Lettland | Sudden Lights | "Aijā" |
Malta | The Busker | "Dance (Our Own Party)" |
Moldau | Pasha Parfeni | "Soarele și luna" |
Niederlande | Mia Nicoli & Dion Cooper | "Burning Daylight" |
Norwegen | Alessandra | "Queen of Kings" |
Portugal | Mimicat | "Ai coração" |
Schweden | Loreen | "Tattoo" |
Schweiz | Remo Forrer | "Watergun" |
Serbien | Luke Blake | "Samo mi se spava" |
Tschechische Republik | Vesna | "My Sister's Crown" |
Zweites Halbfinale (11. Mai 2023) - die Teilnehmer:innen [Liste]
Land | Künstler:in | Songtitel |
---|---|---|
Albanien | Albina & Familja Kelmendi | "Duje" |
Armenien | Brunette | "Future Lover" |
Australien | Voyager | "Promise" |
Belgien | Gustaph | "Because of You" |
Dänemark | Reily | "Breaking My Heart" |
Estland | Alika | "Bridges" |
Georgien | Iru Khechanovi | "Echo" |
Griechenland | Victor Vernicos | "What They Say" |
Island | Diljá | "Power" |
Litauen | Monika Linkytė | "Stay" |
Österreich | Teya & Salena | "Who The Hell Is Edgar?" |
Polen | Blanka | "Solo" |
Rumänien | Theodor Andrei | "D.G.T. (Off And On)" |
San Marino | Piqued Jacks | "Like An Animal" |
Slowenien | Joker Out | "Carpe Diem" |
Zypern | Andrew Lambrou | "Break a Broken Heart" |
Diese Länder sind im ESC-Finale (13. Mai 2023) [Liste in Start-Reihenfolge]
Land | Künstler:in | Songtitel | |
---|---|---|---|
1 | Österreich | Teya & Salena | "Who The Hell Is Edgar?" |
2 | Portugal | Mimicat | "Ai coração" |
3 | Schweiz | Remo Forrer | "Watergun" |
4 | Polen | Blanka | "Solo" |
5 | Serbien | Luke Blake | "Samo mi se spava" |
6 | Frankreich | La Zarra | "Évidemment" |
7 | Zypern | Andrew Lambrou | "Break a Broken Heart" |
8 | Spanien | Blanca Paloma | "Eaea" |
9 | Schweden | Loreen | "Tattoo" |
10 | Albanien | Albina & Familja Kelmendi | "Duje" |
11 | Italien | Marco Mengoni | "Due vite" |
12 | Estland | Alika | "Bridges" |
13 | Finnland | Käärijä | "Cha Cha Cha" |
14 | Tschechische Republik | Vesna | "My Sister's Crown" |
15 | Australien | Voyager | "Promise" |
16 | Belgien | Gustaph | "Because of You" |
17 | Armenien | Brunette | "Future Lover" |
18 | Moldau | Pasha Parfeni | "Soarele și luna" |
19 | Ukraine | Tvorchi | "Heart of Steel" |
20 | Norwegen | Alessandra | "Queen of Kings" |
21 | Deutschland | Lord of the Lost | "Blood & Glitter" |
22 | Litauen | Monika Linkytė | "Stay" |
23 | Israel | Noa Kirel | "Unicorn" |
24 | Slowenien | Joker Out | "Carpe Diem" |
25 | Kroatien | Let 3 | "Mama ŠČ!" |
26 | Großbritannien | Mae Muller | "I Wrote a Song" |
Zu den Favoriten 2023 zählten die ehemalige schwedische ESC-Gewinnerin Loreen mit "Tattoo", der norwegische Beitrag "Queen of Kings" von Alessandra, der finnische Sänger Käärijä mit "Cha Cha Cha" sowie der Vorjahresgewinner Ukraine mit dem Duo Tvorchi und ihrem Song "Heart Of Steel".
Teya & Salena singen beim Song Contest 2023 für Österreich
Manche von uns schwelgen noch in den Erinnerungen von 2014 als Conchita Wurst den langersehnten Sieg für Österreich holte. Sagenhafte 48 Jahre mussten österreichische ESC-Fans seit Udo Jürgens (1966) darauf warten. Doch am 10. Mai 2014 war es dann endlich so weit. Tom Neuwirth aka. Conchita Wurst verzauberte in Kopenhagen mit "Rise Like a Phoenix" ganz Europa und holte somit 2015 den Song Contest nach Wien in die Wiener Stadthalle.
Dieses Jahr hatten wir wieder die große Hoffnung, dass Österreich mit dem Duo Teya & Salena was weißt. Den letzten großen Erfolg feierte Cesár Sampson mit "Nobody But You" (2018) vor 5 Jahren, als er den dritten Platz belegt hat. Bei den Wettquoten war "Who The Hell Is Edgar" zumindest eine lange Zeit ganz vorne dabei und auch ESC-Fans waren sich sicher, dass Teya & Salena großes Potenzial haben.
Am Ende reichte es - obwohl die beiden zuvor monatelang Platz 3 beim Scora-Board belegten - aber dann doch nur für den 15. Platz. Insgesamt fehlten zehn Punkte für die Top 10. Das Duo nahm es gelassen: "Wir waren nicht enttäuscht, sondern happy, dass wir Teil dieser großen Show sein konnten. Wahrscheinlich lag es an der Startnummer. Es ist einfach unglaublich schwer, als erstes aufzutreten und in Erinnerung zu bleiben."
Tatsächlich machen die beiden Sängerinnen aber noch gar nicht so lange Musik zusammen. Erst 2021 lernten sie sich bei der ORF-Castingshow Starmania kennen und sammelten ordentlich Bühnenerfahrung.
Teya, bürgerlich Teodora Špirić und ursprünglich als Thea Devy bekannt, begann mit 17, selbst Songs zu schreiben, ist seit 2020 offiziell Songwriterin für andere Künstler:innen und bewarb sich im selben Jahr erstmalig als ESC-Teilnehmerin für Österreich sowie Serbien.
Salena, bürgerlich Selina-Maria Edbauer, nahm 2017 bei "The Voice of Germany" teil und erreichte dort die dritte Runde. Auch sie versuchte bereits ihr Glück beim ESC - jedoch ein Jahr vor Teya - und machte sich 2020 als Künstlerin selbstständig.
Den Song "Who The Hell Is Edgar", welcher ordentlich Ohrwurmpotenzial hat, haben Teya & Salena gemeinsam mit Ronald Janeček und Pele Loriano in einem Songwriting-Camp in Tschechien geschrieben. Im Text verarbeiten Teya und Salena ihre Erfahrungen in und mit der Musikszene.
Es geht im Grunde darum, dass der Geist des US-Schriftsteller Edgar Allan Poe - "The Struggling Artist", wie Salena und Teya ihn nennen - von ihnen Besitz ergreift und sie so einen Hit schreiben. Damit wollen sie darauf aufmerksam machen, dass es Frauen nach wie vor schwer im Business haben und sich immer zusätzlich beweisen müssen, um ernst genommen zu werden.
Mit ihrem gesellschaftskritischen Song gewannen die beiden Sängerinnen zwar nicht den ESC, dafür aber den "Best Lyrics Award" des Jahres 2023. "Man muss sich auskennen, um zu wissen was ein IPI, A&R und 0.003 ist. Es war schön, zu sehen, dass so viel Leidenschaft dahinter steckt und man den Text so fühlt", berichten Teya und Salena über ihren Erfolg.
Österreich konnte bislang nur zweimal den Song Contest für sich entscheiden: 1966 mit "Merci, Chérie" von Udo Jürgens und 2014 mit "Rise Like a Phoenix" von Conchita Wurst.
Die ESC-Show 2023: Bühnendesign, schräge Acts und viel Liebe
So wie jedes Jahr überboten sich die teilnehmenden Acts gegenseitig. Ein Beitrag war schräger als der andere. Den Vogel abgeschossen hat wohl die kroatische Band Let 3 und ihrem Song "Mama SC", die in sehr prekären Uniformkleidern performten und ganz nebenbei Raketen während ihres Auftritts abschossen. Am Ende ließen sie sogar die Hüllen fallen und standen in Unterhose da. Die Performance reichte für den 13. Platz.
Blödel-Performance? Falsch gedacht! Denn wer genauer hinsah oder besser gesagt hörte, erkennt die gesellschaftskritischen und politischen Botschaften bzw. Andeutungen. Vor allem sticht aber die Kritik an Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko hervor. Das Motto von Let 3: Auffallen um jeden Preis, damit die Botschaft auch ankommt.
Aber auch andere Teilnehmer:innen wie Favorit Käärijä setzten auf eine schrille und bunte Performance. Wilde Dance-Moves gab's außerdem bei Noa Kirel aus Israel. Wer mehr auf Rock steht, der fand im deutschen Beitrag Lord of the Lost mit "Blood and Glitter" seinen Favoriten.
Nicht nur die Acts waren ein wahres Spektakel, sondern auch die Bühneninszenierung. Julio Himede, der bereits für die Grammys oder die MTV EMAs gearbeitet hat, hatte eine große Vision für das diesjährige Bühnendesign. Ihm war wichtig, dass beide Länder - das Siegerland 2022 Ukraine und das eingesprungene Gastgeberland Großbritannien - repräsentiert werden. Die Bühne stellte eine gigantische Umarmung dar und spiegelte die Prinzipien "Zusammensein, Feiern und Gemeinschaft" wider.
Über die Autor:innen
Jennifer Hauska
Hi :)
Ich bin Jenny, geb. 1993 in Graz, und habe nach meinem Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Studium 2020 als Social Media Redakteurin bei WOMAN angefangen. Seit 2021 bin ich als Portalmanagerin für die Themenauswahl und Koordination innerhalb der WOMAN Online Redaktion zuständig. Wenn es die Zeit zulässt, schreibe ich Artikel zu den Themenschwerpunkten: Portraits, Reisen, Gesundheit und Lifestyle.
Anne Köppke
Als Online-Redakteurin für WOMAN liegt es mir sehr am Herzen, nicht nur Wort für Wort aneinanderzureihen, sondern Geschichten zu erzählen, sowohl meinen eigenen als auch den Horizont der Leser:innen zu erweitern und - das ist besonders wichtig - stets Spaß an der Sache zu haben.
Meine Themenschwerpunkte: Astrologie, Esoterik, Lifestyle, Kultur, Gesellschaft, LGBTQIA+, Porträts und Beauty. ✍🏻🌙🔮🌈💄💋
Anne war bis inkl. Januar 2024 für woman.at tätig.