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Bis die Diagnose Endometriose gestellt wird, kann es zwischen sechs und zwölf Jahren dauern. Der Schnelltest des oberösterreichischen Forscherinnenteams bringt innerhalb von 30 Minuten bis zu zwei Tagen ein Ergebnis.
Beschwerden beim Sex, schmerzhafte Regelblutungen, Unfruchtbarkeit – all das können unter anderem Symptome von Endometriose sein. Endometriose zählt zu den häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen und betrifft etwa jede zehnte Frau im reproduktiven Alter.
Bei dieser chronischen Erkrankungen wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle im Bauchraum (selten auch außerhalb des Bauchraumes). Wenn sich diese "Endometriose-Herde" entzünden, die beispielsweise an der Blase, den Eileitern, Eierstöcken oder am Darm "gedeihen", sind starke Schmerzen während der Menstruation zum Beispiel die Folge.
Bis es zur Diagnose Endometriose kommt, dauert es oft Jahre. Außerdem ist für eine eindeutige Diagnose ein operativer Eingriff notwendig. Um diesen belastenden Leidensweg zu verkürzen, forscht derzeit das Start-up "Diamens", bestehend aus vier Wissenschaftlerinnen der Johannes Kepler Universität Linz, an einem Endometriose-Schnelltest für zuhause.
Die "Diamens"-Gründerinnen Angelika Lackner, Clara Ganhör, Eva-Dovjak sowie Marlene Rezek-Füreder werden in ihren Forschungen noch vom JKU-Vorstand der Gynäkologie Peter Oppelt unterstützt. Ihr Ziel ist es, einen Schnelltest anzubieten, mit dem eine Betroffene daheim mittels Menstruationsblut (beispielsweise aufgefangen in einer Menstruationstasse) selbst testen kann, ob sie an Endometriose leidet. Ähnlich wie bei einem Coronatest.
Der frühzeitigen Test zur Erkennung von Endometriose soll in Drogeriefachmärkten erhältlich sein. Bis es soweit ist, dauert es allerdings noch zwei bis drei Jahre, aber das Interesse an dem Schnelltest ist jetzt schon sehr groß. Auf dem Instagram-Account diamens.endometriosis erhältst du aktuelle Infos zu "Diamens" und dem derzeitigen Forschungsstand.