©Elke Mayr
Die Temperaturen steigen, und mit ihnen die Gefahr der Dehydrierung. Erfahre, wie viel Flüssigkeit du wirklich benötigst und wie du clever mehr trinken kannst.
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Der Sommer hat Österreich fest im Griff, und die Thermometer klettern in schwindelerregende Höhen. Während viele die Sonne genießen, birgt die Hitze auch Gefahren – allen voran die Dehydrierung. Expert:innen warnen: Wer bei diesen Temperaturen nicht ausreichend trinkt, riskiert seine Gesundheit. Doch wie viel Flüssigkeit braucht dein Körper wirklich, und wie schaffst du es, deinen Durst zu stillen, bevor er dich übermannt?
Die Wissenschaft des Durstlöschens
Entgegen der landläufigen Meinung reichen die oft zitierten 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag bei Hitze bei weitem nicht aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei hohen Temperaturen eine deutlich höhere Flüssigkeitszufuhr. "Bei großer Hitze, körperlich anstrengender Arbeit und beim Sport können schon mal 0,5 bis 1 Liter Wasser pro Stunde nötig sein", erklärt Dr. Michaela Schmitz, Ernährungsexpertin der DGE.
Diese Empfehlung wird von der Verbraucherzentrale unterstützt, die darauf hinweist, dass der Flüssigkeitsbedarf an heißen Tagen und bei körperlicher Belastung auf das Drei- bis Vierfache ansteigen kann. Das bedeutet, dass an besonders heißen Tagen bis zu 6 Liter Flüssigkeit notwendig sein können, um deinen Körper optimal zu versorgen.
Warum mehr trinken lebenswichtig ist
Dein Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser, und dieses Gleichgewicht ist entscheidend für deine Gesundheit. Bei Hitze verlierst du durch Schwitzen deutlich mehr Flüssigkeit als gewöhnlich. "Um nicht zu dehydrieren, also innerlich auszutrocknen, musst du bei Hitze mehr trinken als gewöhnlich", betont Micaela Schmidt, Ökotrophologin bei der Barmer.
Die Folgen von zu wenig Flüssigkeit können gravierend sein. Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufprobleme sind nur einige der möglichen Symptome. Im schlimmsten Fall kann eine schwere Dehydrierung sogar lebensbedrohlich werden.
Trinken, bevor der Durst kommt
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass du erst trinken solltest, wenn du Durst verspürst. Tatsächlich ist das Durstgefühl bereits ein Alarmsignal deines Körpers, dass er dringend Flüssigkeit benötigt. Expert:innen raten daher, regelmäßig über den Tag verteilt zu trinken, auch wenn du noch keinen Durst verspürst.
Was solltest du trinken?
Bei der Wahl der Getränke gilt: Weniger ist mehr – zumindest was den Zuckergehalt angeht. Wasser, ob aus der Leitung oder als Mineralwasser, ist der ideale Durstlöscher. Auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder stark verdünnte Fruchtsäfte sind gute Optionen.
Vorsicht ist bei zuckerhaltigen Getränken wie Limonaden oder unverdünnten Fruchtsäften geboten. Sie können den Durst sogar verstärken und liefern unnötige Kalorien.
5 Tipps, um mehr zu trinken
1. Wasser immer griffbereit haben
Stelle dir morgens eine große Flasche Wasser auf den Schreibtisch oder nimm eine wiederverwendbare Trinkflasche mit, wenn du unterwegs bist. In vielen Städten gibt es mittlerweile Trinkbrunnen, wo du deine Flasche wieder auffüllen kannst. So hast du dein Getränk immer im Blick und wirst häufiger daran erinnert zu trinken.
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2. Geschmack ins Spiel bringen
Nutze Produkte wie Waterdrop oder air up, um deinem Wasser einen fruchtigen Geschmack zu verleihen, ohne dabei auf industriellen Zucker zurückzugreifen. Waterdrop ist ein kleiner Würfel, den es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen gibt, der sich im Wasser auflöst. Bei air up handelt es sich um einen Duft-Pod, der deinem Gehirn quasi einen Geschmack vorgaukelt - dabei trinkst du nur reines Wasser.
3. Sprudel selbst gemacht
Stilles Wasser ist dir zu langweilig? Mit einem Sodastream kannst du dein Leitungswasser im Handumdrehen in prickelndes Sprudelwasser verwandeln. Der Vorteil: Du hast immer frisches Wasser zur Hand und sparst dir das Schleppen von Wasserflaschen. Tipp: Mit einer Zitronenscheibe schmeckt's noch frischer.
4. Trinkerinnerungen einrichten
Nutze die Technologie zu deinem Vorteil. Es gibt zahlreiche Apps, die dich regelmäßig ans Trinken erinnern. Alternativ kannst du auch deinen Wecker oder deine Smartwatch so einstellen, dass du stündlich eine Erinnerung erhältst.
5. Wasserreiche Lebensmittel integrieren
Ergänze deine Flüssigkeitszufuhr durch wasserreiche Lebensmittel wie Wassermelonen, Gurken oder Tomaten. Diese enthalten nicht nur viel Wasser, sondern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Wie wär's beispielsweise mit einem fruchtigen Wassermelonensalat?
Die richtige Temperatur macht's
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass heiße Getränke bei Hitze besser seien, empfehlen Expert:innen Getränke bei Raumtemperatur. Zu kalte Getränke können deinen Körper dazu veranlassen, mehr Wärme zu produzieren, während zu heiße Getränke zusätzliche Belastung bedeuten. Das Wichtigste ist, überhaupt zu trinken – unabhängig von der Temperatur des Getränks.
Fazit: Trinken ist mehr als nur Durst löschen
In Zeiten extremer Hitze ist ausreichendes Trinken nicht nur eine Frage des Wohlbefindens, sondern der Gesundheit. Mit den richtigen Strategien und einem bewussten Umgang mit deinem Flüssigkeitsbedarf kannst du die heißen Tage nicht nur überstehen, sondern sogar genießen.
Denk daran: Dein Körper ist dein wertvollstes Gut. Gib ihm die Flüssigkeit, die er braucht, um optimal zu funktionieren. Mit den richtigen Gewohnheiten und ein wenig Achtsamkeit wird ausreichendes Trinken zur Selbstverständlichkeit – und du bist bestens gerüstet für die Herausforderungen, die der Sommer mit sich bringt.
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