Man hat doch gerade erst Haare gewaschen und der Ansatz ist schon wieder fettig – wir kennen es leider zu gut. Woran das liegt und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier. Plus: diese Frisuren kaschieren!
Ursachen: Warum habe ich fettige Haare?
Warum fettiges Haar überhaupt entsteht liegt daran, dass die Talgdrüsen in den Haarwurzeln übermäßig viel Talg produzieren. Es lässt den Haaransatz ölig aussehen, die Haare hängen platt und strähnig herunter und man fühlt sich nicht mehr unbedingt wohl.
Viele Menschen neigen von Natur aus dazu – in vielen Fällen hängt es einfach vom Haartyp ab: Feines, glattes Haar wird meist schneller fettig. Auch Hormone können eine Rolle spielen. Die falschen Pflegeprodukte oder zu häufiges Haarewaschen verstärken den Effekt zusätzlich.
Fettige Haare nach einem Tag? Das kannst du dagegen tun
Glücklicherweise gibt es so einiges, was man gegen fettige Haare tun kann. Die richtige Haarpflege kann dabei schon Wunder bewirken:
Nicht jeden Tag Haare waschen
"Gerade bei fettigen Haaren waschen sich viele Menschen täglich die Haare. So kommt man jedoch in einen Teufelskreis, denn die tägliche Haarwäsche kurbelt die Talgproduktion der Kopfhaut erst recht an", weiß Eniss Agrebi von Die Wiener Friseure.
Es ist nämlich so: Beim Waschen wird der Kopfhaut Fett entzogen – der Körper versucht, dem entgegenzuwirken und produziert nur noch mehr Talg. Wäscht man sich die Haare seltener, etwa alle drei bis vier Tage, gewöhnt sich die Kopfhaut an den neuen Rhythmus und produziert weniger Talg.
Milde Pflegeprodukte verwenden
Styling-Produkte, die deinem Haar Glanz oder Feuchtigkeit versprechen, sind für schnell fettende Haare oft too much. "Man sollte auf die richtige Pflege achten und am besten auch auf scharfe, intensiv pflegende Shampoos verzichten. Tiefenreinigende Produkte trocknen die Kopfhaut aus, was wiederum zu stärkerer Talgproduktion führt. Ganz sanfte Shampoos sind hier die bessere Wahl!", so Agrebi.
Generell sollte man darauf achten, dass die Pflegeprodukte frei von Parabenen, Sulfaten und Silikonen sind. Silikone legen sich wie ein Schutzfilm ums Haar und machen es geschmeidig und glänzend. Gerade qualitativ minderwertige (= nicht wasserlösliche) lassen sich jedoch schwer auswaschen, verkleben das Haar und beschweren es zusätzlich.
Auf der Liste der Inhaltsstoffe erkennt man diese an den Endungen "-cone" oder "-xane" - zum Beispiel "Cetearyl Methicone" oder "Cyclopeentasiloxane". Übrigens: Viele hochwertige Pflegeprodukte enthalten Krambeöl, was als natürlicher Silikonersatz dient.
Die Haarbürste öfter reinigen
Ja, es nervt – ist aber unglaublich wichtig: Deine Haarbürste sollte unbedingt regelmäßig gründlich gereinigt werden. Etwa alle zwei bis vier Wochen wäre gut. Denn in den Borsten verfangen sich Rückstände von Stylingprodukten, Haartalg, Staub oder Hautschüppchen, die man beim nächsten Frisieren schön im Haar verteilt.
So reinigst du deine Haarbürste richtig: Fülle das Waschbecken mit lauwarmem Wasser. Gib ein bisschen Shampoo oder milde Seife dazu – anschließend reinigst du sie sorgfältig mit einer Zahnbürste. Achte besonders auf die Zwischenräume der Borsten. Wenn du fertig bist, spüle sie gründlich ab und lass sie mit den Borsten nach unten auf einem Handtuch trocknen. Fertig!
Conditioner richtig verwenden
"Den Conditioner auf das gesamte Haar aufzutragen, ist ein absolutes No Go! Haarspülungen, ähnlich wie Haaröle, sollen nur in die Spitzen einmassiert werden", so der Experte.
Nicht ständig ins Haar fassen
Das machen wir meist ganz unterbewusst – aber versuch mal, darauf zu achten, wie oft du dir untertags eigentlich durch die Haare fährst. Das hat einen ähnlichen Effekt wie das Kämmen mit einer schmutzigen Bürste: Schweiß, Staub, Fett und Co. werden über die Hände in der Mähne verteilt.
Trockenshampoo
Statt "richtigem" Haarewaschen kannst du als Übergangslösung auch zu Trockenshampoo greifen.
Trockenshampoo: Schnelle Rettung bei fettigen Haaren
Trockenshampoo ist eine Art Pulver, das meistens auf Mais- oder Reisstärke basiert. Kommt es mit fettigen Haaren in Berührung, wird der überschüssige Talg aufgesaugt - die Mähne sieht wieder frisch aus. Außerdem sorgt es für zusätzliches Volumen. Das solltest du bei der Anwendung beachten:
Genügend Abstand halten
Die Haare etwa aus einer Entfernung von etwa 30 Zentimetern besprühen. So wird es gleichmäßig verteilt und man bekommt keine unschönen Flecken.
Nur den Ansatz besprühen
Wichtig: Trockenshampoo wird nur dorthin gesprüht, wo es auch benötigt wird. Also, auf die fettigen Stellen im Ansatz. Die Längen brauchen es nicht.
Gründlich auswaschen
Trockenshampoo sollte nicht zu oft verwendet werden - am besten ein bis zwei Mal bis zur nächsten Haarwäsche. Hier sollte dann allerdings darauf geachtet werden, die Haare sehr gründlich zu waschen und von jeglichen Rückständen zu befreien.
Diese Haarschnitte eignen sich am besten bei fettigem Haar
Stufige Kurzhaarschnitte sorgen für mehr Volumen im Haar und dafür, dass sie weniger platt am Kopf anliegen. Das hilft, schnelles Nachfetten vorzubeugen. Wer zu besonders fettigen Haaren neigt, sollte sich eher keinen Pony schneiden lassen. Da nicht nur die Kopfhaut, sondern auch der restliche Körper Talgdrüsen hat, nehmen die Haare den Talg über die Stirn auf und wirken schneller fettig.
Mit diesen Frisuren kannst du einen fettigen Ansatz kaschieren
Mit diesen fünf einfachen Frisuren kannst du einen nicht mehr ganz so frischen Ansatz easy kaschieren. Das Geheimnis ist der Sleek-Look. Und der ist sowieso total angesagt!
Sleek Low Bun
Der Sleek Low Bun ist ganz klar einer unserer absoluten Lieblings-Looks! Der Grund? Es fliegen keine lästigen Strähnen ins Gesicht und er bleibt den ganzen Tag in seiner Form. Außerdem geht er megaschnell: Scheitel ziehen, Scrunchie drauf, mit Haarspray fixieren, fertig. Ein cooler (und praktischer!) Hairstyle in unter einer Minute.
Hoher Pferdeschwanz
Diese Frisur erfordert zwar ein bisschen Bizepsarbeit, weil man alle Haare so streng wie möglich nach oben kämmen muss, aber abgesehen davon ist auch diese Frisur super einfach und total praktisch.
Hoher Dutt
Selbes Spiel wie beim hohen Pferdeschwanz: Die Haare werden streng nach hinten gekämmt. Anschließend dreht man sie zu einem lässigen Bun.
Zendaya macht es uns vor:
Halber Zopf oder Dutt
Ähnlich wie der hohe Pferdeschwanz oder Dutt, nur dass die Hälfte der Haare offen gelassen wird.
Mit Haarband
Das perfekte SOS-Accessoire: Die Haare werden entweder im Mittelscheitel getragen oder nach hinten gekämmt. Sie bleiben ganz einfach offen, während das Haarband genau über die Problemstelle - den fettigen Ansatz - gelegt wird.
Mit Kopfbedeckung
Wenn gar nichts mehr geht, tragen wir einfach Kopfbedeckungen jeglicher Art. Ein Glück, dass Basecaps, Bucket Hats und Co. so trendy sind wie noch nie!