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Hairoiling: So funktioniert der Haarpflegetrend mit Haaröl

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6 min
Hairoiling

©iStock/Marina Gorevaya
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Die alte ayurvedische Tradition aus Indien namens Hairoiling befindet sich derzeit wieder auf einem Höhenflug in den sozialen Medien und verspricht dank Kopfhautmassage mit Haaröl eine gesunde Haarpracht. Wie Hairoiling funktioniert, welches Haaröl für welchen Haartyp geeignet ist und Dos sowie Don'ts. Plus: hilfreiche Tipps vom Experten.

Was genau ist Hairoiling?

Hast du gewusst, dass die Kopfhaut eine wichtige Rolle für unsere Haargesundheit spielt? Damit unsere Haare gepflegt und gesund bleiben, darf sie nicht außer Acht gelassen werden: Denn je gesünder unsere Kopfhaut ist, umso stärker wachsen unsere Haare nach – die durch Färben, Styling oder häufiges Waschen strapaziert sind.

Und genau dieser entscheidenden Partie obenrum widmet sich der "Beautytrend" Hairoiling, der aber ehrlich gesagt alles andere als topaktuell ist. Diese Pflegeroutine poppt immer wieder einmal als DER Geheimtipp in den sozialen Medien auf, findet seinen Ursprung allerdings in der aus Indien stammenden ayurvedischen Tradition, die schon einige tausende Jahre alt ist.

Schon damals wurden mit natürlichen Ölen die Kopfhaut intensiv massiert, um dort die Blutzirkulation zu stärken und somit das Haarwachstum anzuregen. Das verrät mir auch Hair & Makeup Artist und Wella Professionals Brand Ambassador Florian Ferion: "Hairoiling ist eine sehr alte ayurvedische Tradition aus Indien und sorgt für glänzendes und gesundes Haar. Das Öl wird auf der Kopfhaut einmassiert und wirkt über mehrere Stunden ein, bevor es wieder ausgespült wird. Das pflegt die Kopfhaut, spendet Feuchtigkeit und regt die Durchblutung an." Er fügt noch hinzu: "Das Öl versiegelt die Schuppenschicht und strapazierte und überstylte Haare können sich wieder erholen."

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Der aus Berlin stammende Florian Ferino ist Hair & Makeup Artist und Wella Professionals Brand Ambassador, zu seinen Kund:innen zählen u. a. Leni Klum, Sofia Coppola oder Sylvie Meis, florianferino.com.

 © Wella Professionals

So funktioniert Hairoiling [Anleitung]

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, gibt es hier nun eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie die Hairoiling-Methode funktioniert. Du brauchst eine Haarbürste (z. B. Bambushaarbürste), ein Haaröl sowie eine Kopfmassagebürste (Scalp Brush). Welches Öl sich am besten für Hairoiling eignet, erfährst du weiter unten im Artikel.

Welches Öl eignet sich für welchen Haartyp?

Haarölprodukte gibt es gefühlt wie Sand am Meer, also welches Öl verwende ich für das Hairoiling? "Am besten eignen sich ätherische Öle. Wichtig ist, dass die Öle kein Silikon enthalten und auch von Mineralölen ist eher abzuraten, da diese den Regenerationsprozess verlangsamen und die Haut nicht richtig atmen kann", rät Florian Ferino.

Diese Öle eignen sich beispielsweise für das Hairoiling:

  • Arganöl: Das ursprünglich aus Marokko stammende Öl eignet sich dank seiner leichten Struktur für alle Haartypen, besonders aber für trockene Haare. Auf ein kaltgepresstes sowie reines Produkt achten.

  • Jojobaöl: Auch wenn Jojobaöl streng genommen kein Öl, sondern flüssiges Wachs ist, ist es ein gern gesehener Gast auf deiner Kopfhaut: Es ist ideal für feines Haar und schützt in Kombination mit Hairoiling vor Schuppen.

  • Rizinusöl: Das Öl, das auch schon im antiken Griechenland als Pflegeprodukt sehr beliebt war, ist aufgrund seiner dickflüssigen Textur für dickes sowie lockiges Haar geeignet. Es hilft außerdem gegen Haarausfall.

Ein weiteres Öl wird vor allem auf TikTok als der heilige Gral für Haarwachstum gehypt: Rosmarinöl. Wobei man hier zwischen RosmarinÖL und RosmarinWASSER unterscheiden muss. Das reine Öl darf beispielsweise nicht direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden, da es in seiner Wirkung stark ist und Hautreizungen verursachen kann. Es braucht daher ein sogenanntes Trägeröl, mische zum Beispiel zwei bis drei Tropfen Rosmarinöl mit zwei Esslöffeln Jojobaöl. Tipp: So stellst du Rosmarinöl selbst her.

Rosmarinwasser kannst du ebenfalls leicht selbst herstellen, indem du einige Rosmarinzweige in destilliertem Wasser ca. 20 Minuten kochst. Lass es für eine gute Stunde auskühlen, seihe die Flüssigkeit ab und fülle sie in eine Sprühflasche. Du kannst es bis zu zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Die Anwendung erfolgt wie beim Öl: Kopfhaut besprühen und einmassieren.

Ob du nun Rosmarinöl oder Rosmarinwasser für deine Kopfhaut verwenden möchtest, bleibt dir überlassen, das Öl ist in seiner Wirkung allerdings intensiver. Tipp: Das Wasser kannst du auch als Leave-in-Spray verwenden.

Generell ist Hairoiling für dickerer und trockene Haartypen besser geeignet. Bei dünneren sowie feineren Haartypen kann das Oiling die Haare beschweren.

Florian FerinoHair & Makeup Artist und Wella Professionals Brand Ambassador

Das ist beim Hairoiling zu beachten

Mit diesem kleinen Hairoiling-Einmaleins klappt die Pflegeroutine:

  1. Verwende das richtige Öl.

  2. Öle deine Haare ein- bis zweimal wöchentlich.

  3. Massiere das Öl gut in deine Kopfhaut ein.

  4. Halte die Einwirkzeit ein, ein bis drei Stunden bei nassen Haaren, mindestens drei bei trockenen

  5. Wasche das Öl gründlich aus.

Diese Dinge solltest du beim Hairoiling nicht machen:

  1. Öle deine Haare nicht zu häufig ein.

  2. Verwende nicht zu viel Öl.

  3. Bürste deine Haare nicht nach dem Einölen, nimm wenn deine Finger.

  4. Mache dir keine zu feste Frisur während der Einwirkzeit, die Haare müssen atmen können.

  5. Lass das Öl nicht über Nacht einwirken.

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