Logo

Global Gender Gap 2024: Bis zur weltweiten Gleichstellung von Frauen dauert es noch 134 Jahre

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
7 min
Gender Pay Gap

©Elke Mayr
  1. home
  2. Elevate
  3. Karriere

Eine neue Studie zeigt, dass es bei der aktuellen Geschwindigkeit noch 134 Jahre dauern wird, bis Frauen und Männer weltweit gleichgestellt sind. Der Global Gender Gap Report 2024 offenbart, dass die wirtschaftliche und politische Teilhabe von Frauen weiterhin stark hinterherhinkt. Österreich liegt im internationalen Vergleich auf Platz 49 und zeigt damit, dass auch hier noch erheblicher Handlungsbedarf besteht.

Die Bilanz des neuen Global Gender Gap Reports, den das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, kurz WEF) seit 2006 jährlich veröffentlicht, fällt auch heuer ernüchternd aus. Denn der Weg bis zur Gleichstellung ist nicht kürzer, sondern sogar ein Stückchen länger geworden. Geht es in diesem Tempo weiter, wird es noch 134 Jahre dauern, bis Frauen und Männer dieselben Chancen erhalten. Im Vorjahr wäre das Ziel laut Prognosen immerhin drei Jahre früher erreicht gewesen.

Der Global Gender Gap Report 2024: Ein Überblick

Der Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums ist eine jährliche Studie, die die Fortschritte und Rückschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter weltweit misst. Der Bericht bewertet 146 Länder anhand von vier Hauptkategorien: wirtschaftliche Teilhabe und Chancen, Bildung, Gesundheit und politische Teilhabe. Österreich belegt in der aktuellen Rangliste Platz 49, was zeigt, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf gibt.

The Global Gender Gap: Überblick des Rankings

Platzierung

Land

Veränderung zum Vorjahr

1

Island

=

2

Finnland

+1

3

Norwegen

-1

4

Neuseeland

=

5

Schweden

=

6

Nicaragua

+1

7

Deutschland

-1

8

Namibia

=

9

Irland

+2

10

Spanien

=

49

Österreich

-2

144

Tschad

+1

145

Pakistan

-3

146

Sudan

n/a

Quelle: WEF

Wirtschaftliche Teilhabe und Chancen

In der Kategorie der wirtschaftlichen Teilhabe und Chancen zeigt der Bericht, dass Frauen weltweit weiterhin deutlich weniger verdienen als Männer und seltener in Führungspositionen vertreten sind.

Trotz einiger Fortschritte in bestimmten Ländern bleibt die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ein zentrales Problem. In Österreich verdienen Frauen im Durchschnitt immer noch um einiges weniger als ihre männlichen Kollegen, und der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist nach wie vor gering.

Bildung

Im Bereich Bildung hat es in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gegeben, doch auch hier gibt es noch viel zu tun. Während Mädchen und junge Frauen in vielen Ländern mittlerweile gleichberechtigten Zugang zu Bildung haben, gibt es immer noch Regionen, in denen sie benachteiligt sind. Der Bericht zeigt, dass in einigen Ländern die Einschulungsraten für Mädchen niedriger sind und sie seltener höhere Bildungsabschlüsse erreichen.

Gesundheit

Die Kategorie Gesundheit umfasst Indikatoren wie Lebenserwartung und Zugang zu Gesundheitsdiensten. Der Bericht zeigt, dass Frauen in vielen Ländern eine höhere Lebenserwartung haben als Männer, aber der Zugang zu Gesundheitsdiensten ist oft ungleich verteilt. In einigen Regionen haben Frauen weniger Zugang zu wichtigen Gesundheitsdiensten, was ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt.

➠ Mehr zum Thema Gendermedizin lesen

Politische Teilhabe

Die politische Teilhabe von Frauen ist ein weiterer Bereich, in dem es noch erhebliche Defizite gibt. Der Bericht zeigt, dass Frauen weltweit in politischen Ämtern unterrepräsentiert sind. Obwohl es in einigen Ländern Fortschritte gibt, bleibt der Anteil von Frauen in Parlamenten und Regierungen insgesamt niedrig. In Österreich ist der Anteil von Frauen im Parlament und in Ministerämtern in den letzten Jahren gestiegen, aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen.

Österreich im internationalen Vergleich

Österreich belegt im aktuellen Global Gender Gap Report Platz 49 von 146 Ländern. Dies zeigt, dass es im internationalen Vergleich noch erheblichen Handlungsbedarf gibt. Besonders in den Bereichen wirtschaftliche Teilhabe und politische Partizipation gibt es in Österreich noch viel zu tun. Die Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor signifikant, und der Anteil von Frauen in Führungspositionen und politischen Ämtern bleibt niedrig.

Maßnahmen zur Beschleunigung der Gleichstellung

Um die Gleichstellung der Geschlechter zu beschleunigen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem:

  1. Förderung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen: Durch gezielte Programme und Initiativen können Frauen unterstützt werden, ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken und Führungspositionen zu erreichen.

  2. Verbesserung des Zugangs zu Bildung: Bildung ist ein Schlüssel zur Gleichstellung. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Mädchen und junge Frauen weltweit gleichberechtigten Zugang zu Bildung haben.

  3. Stärkung der Gesundheitsversorgung: Der Zugang zu Gesundheitsdiensten muss für Frauen in allen Regionen verbessert werden, um ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern.

  4. Erhöhung der politischen Teilhabe von Frauen: Durch Quoten und andere Maßnahmen kann der Anteil von Frauen in politischen Ämtern erhöht werden.

Take Aways

FeminismusNewsGleichberechtigung

Über die Autor:innen

Logo
-20% auf das WOMAN-Abo

Hol' dir WOMAN im Jahresabo und spare -20%