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Immer ist irgendwas

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Ganz zufrieden sind wir fast nie

Natürlich war es so, dass es ausgerechnet beim Podcast-Gespräch mit der wunderbaren Ildikó von Kürthy technische Probleme gab. Sie war in Hamburg, ich in Wien, wir konnten uns nicht hören. Im Probelauf hatte alles funktioniert, jetzt hakte es. Unser Produzent war ratlos.

Mein Interview mit der Bestsellerautorin startete also mit einer 30-minütigen Verspätung. Kürthy blieb geduldig, lächelte in die Zoom-Kamera und sagte: "Ach, die Technik, für mich auch immer ein großes Rätsel!" Ich versuchte ebenfalls, gelassen zu bleiben, aber innerlich kochte ich: Das darf doch nicht wahr sein! Immer ist irgendwas!

Und während die Schriftstellerin dann mit ihrer schönen, warmen Stimme sehr offen über Hitzewallungen, welke Beziehungen und andere Problemzonen sprach, meinte sie, ganz zufrieden könne sie ohnehin nie sein: "Immer ist irgendwas, das mich quält, worüber ich mir Gedanken mache."

Die Haare in der Alltagssuppe

Wem geht das nicht so? Das Leben ist nie perfekt, bestenfalls in seltenen Glücks-Sekunden. Trotzdem, sage ich. Trotzdem kann sich jeder aussuchen, wie er oder sie auf das Leben schauen mag. Ich kann mich dafür entscheiden, eher das Gute, das Schöne sehen zu wollen oder dafür, das Haar in der Alltagssuppe zu suchen, das sich verlässlich immer irgendwo findet. Und nein, mit Schönreden und toxischem Optimismus hat das nichts zu tun.

Derzeit sehe ich der Natur gerne beim Aufblühen zu. Der Frühling nimmt so richtig Fahrt auf und in zwei Wochen findet unser großes Event "Kunst der Balance" in der Nationalbibliothek statt, das passenderweise unter dem Motto "Neustart für Körper und Seele" steht. 

Mein Team und ich sind mit den Vorbereitungen dafür im Endspurt und immer dann, wenn wir meinen, endlich alles unter Dach und Fach zu haben, kommt eine neue Herausforderung auf uns zu, mit der wir nicht gerechnet haben. Das ist anstrengend und manchmal auch nervig. Aber wir wissen auch: Die Mühen lohnen sich, es wird sicher ein unvergesslicher Tag.

Endlich – unsere Sofas sind da!

Der Beste hat im Garten schon die Dusche aufgestellt. Ich kann mich nun also wieder jeden Morgen, noch vor dem Frühstück, im Freien kalt abbrausen. Und, endlich! Die neuen Sofas sind da und sie sind noch viel schöner als erwartet. Hell, hyggelig und trotzdem stylisch. Sogar die Teenager-Tochter findet sie einigermaßen akzeptabel und die Katze hält sich noch brav von ihnen fern. Sicherheitshalber haben wir ihr einen neuen Kratzbaum gekauft.

Natürlich brauchen wir jetzt auch noch neue Decken und Pölster, am besten in warmen Erdtönen, einen passenden Couchtisch und vielleicht sogar einen neuen Teppich. Fertig mit dem Einrichten ist man ja nie, und wenn doch, dann beginnt man wieder von vorne. Als nächstes muss der 20 Jahre alte Ofen in unserer Küche ausgetauscht werden. Er macht neuerdings seltsame Geräusche und heizt auch nicht mehr so gut. Irgendwas ist immer.

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