Alle Welt kennt Pippa Middleton als kleine Schwester von Herzogin Kate. Doch Pippa führt selbst ein Leben, das in der Öffentlichkeit Beachtung findet.
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- Steckbrief: Pippa Middleton
- Pippa Middleton hatte eine bewegte Kindheit
- Frühe Bekanntschaft mit dem Adel
- Pippa Middleton wegen Herzogin Kate früh im Rampenlicht
- Kate & William wurden zu Fluch und Segen
- Vom Partygirl zu „Her Royal Hotness“
- Nach royalen Hochzeit war Pippa auf einmal berühmt – und beliebt
- Pippa Middleton: die royale Familie als Spaßbremse
- Pippa, die Sportskanone
- Hochzeit mit James, liebevolle Tante – und Mutter
Am 5. September 1983 kommt im englischen Reading Philippa Charlotte Middleton zur Welt – besser bekannt als Pippa. Die Schwester von Herzogin Kate gilt als lebensfroh und ist sozial stark engagiert.
Steckbrief: Pippa Middleton
Name: Philippa Charlotte „Pippa“ Matthews, geb. Middleton
Geboren am: 16. September 1983
Sternzeichen: Jungfrau
Geburtsort: Reading, Grafschaft Berkshire, England
Wohnort: London
Beruf: Eventmanagerin und Autorin
Ehepartner: James Matthews
Kinder: Arthur Michael William (*2018), Rose (*2022)
Pippa Middleton hatte eine bewegte Kindheit
Wenn man jemandem eine bewegte Kindheit attestiert, bedeutet das in der Regel: Ruhelosigkeit und unter Umständen auch etwas Vernachlässigung. Für Pippa Middleton galt das nicht, sie durfte schon ganz jung tolle Erfahrungen im Ausland sammeln. Denn schon im Alter von einem halben Jahr zog ihre Familie nach Jordanien, weil der Arbeitgeber British Airways ihren Vater, einen Flugdienstberater und Fluglotsen, dorthin versetzte.
Als Pippa drei Jahre alt war, ging es zurück in die Grafschaft Berkshire, in der auch ihr Geburtsort Reading liegt und wo sie drei Jahre später eingeschult wurde. In der Grafschaft Berkshire liegen auch die weiterführenden St Andrew’s School und die Downe House School, die Pippa ab 1995 besuchte.
Frühe Bekanntschaft mit dem Adel
Nachdem sie die Schule beendet hatte, zog es Pippa fort aus den heimatlichen Gefilden. An der University of Edinburgh schrieb sie sich im Fach Englische Literatur ein, das sie 2008 erfolgreich abschloss. Etwa zu dieser Zeit näherten sich ihre Schwester Catherine und Prinz William – die zuvor bereits liiert gewesen waren – wieder an. Doch Pippa hatte bereits eigene Bekanntschaft mit dem britischen Adel geschlossen, wenn auch eher zufällig.
Denn an der Uni in Edinburgh lebte sie in einer Art WG, allerdings in einem Haus, und zwar gemeinsam mit Earl Percy und Lord Edward Innes-Kerr. Die beiden Studenten waren blaublütig: Während Earl als Sprössling von Ralph Percy damals ein Anwärter auf den (englischen) Titel des Duke of Northumberland war, befand sich Edward im Wartestand auf den (schottischen) Adelsitel des Duke of Roxburghe
Gut vorstellbar, dass Pippa damals den natürlichen Respekt vor dem britischen Adel ablegte – falls sie ihn überhaupt jemals hatte. Immerhin lässt sich Pippas Familienstammbaum zurückverfolgen bis Elizabeth Boleyn, der Mutter von Königin Anne Boleyn, eine der sechs Ehefrauen von Heinrich VIII.
Pippa Middleton wegen Herzogin Kate früh im Rampenlicht
Nach der Hochzeit ihrer Schwester Kate mit dem britischen Thronfolger William eckte sie in der königlichen Familie rasch an – doch dazu später mehr. Schon in den Jahren zuvor kam sie in den britischen Medien und vor allem in den Revolverblättern nicht besonders gut weg. Aber warum stand sie eigentlich so früh im Rampenlicht? Daran hatte ihre Schwester einen entscheidenden Anteil, denn im Jahr 2004 wurde bekannt, dass Catherine mit William, dem britischen Thronfolger und Prince of Wales, liiert war. Und das bereits seit 2002.
Die englische Yellow Press ist keine Wohlfühloase – das musste damals Pippa am eigenen Leib erfahren. Wer mit der Lebensgefährtin des Thronfolgers verwandt ist, führt ein Leben, das von den nicht gerade zimperlichen Zeitungen unter die Lupe genommen wird. Allerdings war Pippa zu diesem Zeitpunkt gesellschaftlich kein unbeschriebenes Blatt mehr. Im Studium hatte sie es verstanden, die „richtigen“ Leute kennenzulernen und sich dadurch auch in den Klatschspalten zu etablieren.
Kate & William wurden zu Fluch und Segen
Das gelang ihr zunächst, indem sie sich mit mal mehr, mal weniger bekannten Männern in der Öffentlichkeit zeigte, während die ältere Schwester mit dem Anwärter auf die britische Krone das Gegenteil des It-Girls Pippa war. An Pippa Middletons Leben war zu dieser Zeit natürlich überhaupt nichts verwerflich, sie verhielt sich so, wie Millionen ihrer Altersgenossinnen, auch wenn diese keine große Öffentlichkeit bedienen. Dass sie allerdings die Schwägerin in spe von Prinz William war, wurde für sie Fluch und Segen zugleich.
Denn anfangs waren die sensationslüsternen Medien ihr durchaus gewogen. Immerhin war sie auch erst zarte 21 Jahre alt, als Catherines Beziehung mit William publik wurde. Es gab Zeitungen, die sie zum „Sexiest Single“ in London ausriefen, als sie für längere Zeit solo war. Doch mit zunehmendem Bekanntheitsgrad, den ihr die Rolle ihrer Schwester verschaffte, geriet sie in den öffentlichen Fokus. Und zu Beginn waren ihr die englischen Medien durchaus gewogen, einige waren sogar regelrecht begeistert von Pippa.
Vom Partygirl zu „Her Royal Hotness“
Diese Begeisterung schwoll so richtig an, nachdem sie offiziell die Schwägerin des Prinzen geworden war. Die Hochzeit hatte 2011 stattgefunden, und sie war für Pippas PR-Wert ein echter Gewinn. Denn in den Jahren davor, in ihrer Zeit als Partygirl, kam Pippa Middleton nicht immer gut weg in der Londoner Klatschpresse.
Sie galt als selbstverliebt und wurde keines Selbstzweifels für fähig gehalten, wie etwa die Daily Mail konstatierte. Dass die Spotlights immer auf sie gerichtet waren, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigte, schien Pippa nicht nur zu genießen, sondern richtiggehend auszukosten. Dass sie das Rampenlicht liebte, wurde ihr aber lange Zeit negativ ausgelegt.
Dann: der Hochzeitstag ihrer Schwester. Als Pippa Middleton sich an jenem 29. April 2011 in der Westminster Abbey zeigte, blieb den Beobachtern von Funk, Fernsehen und Presse der Mund offenstehen. Ja, womöglich war das Kleid, das sie bei der Trauung der Schwester trug, ein bisschen sehr sexy, aber Pippa traute sich einfach. Auf einmal war von der „umwerfenden Pippa“ die Rede und von „Her Royal Hotness“, wie eine Boulevardzeitung aus London schrieb.
Nach royalen Hochzeit war Pippa auf einmal berühmt – und beliebt
Während Pippa den englischen Zeitungen vor Catherines Eheschluss mit William nur im Society-Teil eine Meldung wert war, erlangte sie jetzt landesweite Berühmtheit. Reihenweise wurden Pippa-Fanseiten auf Facebook gegründet, sie war mit einem Schlag nicht nur um ein Vielfaches bekannter im Land, sondern auch ziemlich beliebt.
Und das sollte so bleiben. Dass Pippa schon selbstbewusst war, bevor sie zur Celebrity wurde, ist hinlänglich belegt, nun aber versuchte sie gesellschaftlich voll durchzustarten. Sie moderierte eine bekannte Show im Fernsehen und hatte eine eigene Kolumne in einer Zeitung, und wenn sich die Zeit fand, dann war sie auf den roten Teppichen des Königreichs zu sehen. Dass sie ein Partyguide-Buch mit dem Titel „Celebrate“ herausbrachte, passte gut ins Bild.
Pippa Middleton: die royale Familie als Spaßbremse
Doch nicht überall kamen ihre Projekte gut an. Besonders die Royal Family, zu der sie seit 2011 schließlich auch gehört, bremste Pippa und ihre öffentliche Präsenz relativ schnell aus. Ihre Auftritte wurden im Buckingham Palace für zu wild befunden, die Royals gaben die Spaßbremse und senkten ihre Daumen über die Projekte, die Pippa an Land gezogen hatte. Allzu erfolgreich waren diese aber ohnehin nicht gewesen, und so wurde es jetzt ein bisschen ruhiger um Pippa Middleton.
Zwar ließ sie sich in den Jahren danach noch mit wechselnden Männerbekanntschaften blicken, war gleichzeitig aber auch auf einer Art Sinnsuche. Ab 2015 war sie mit James Matthews liiert, und im Fernsehen zeigte sie sich nur noch, wenn sie sich sportlich betätigte – etwa als Läuferin, Skifahrerin und Triathletin. Ihr Einsatz für die Charity-Organisationen Disability Snowsport UK, The Mary Hare School for Deaf Children und British Heart Foundation (BHF) kam in der Öffentlichkeit gut an. Zwischendurch fand sie sogar die Zeit, um zwei Bücher zu veröffentlichen: das erwähnte „Celebrate“ (2012) und „Heartfelt“ (2016).
Pippa, die Sportskanone
So war Pippa im Juni 2014 beim 3.000 Meilen langen Radrennen Race Across America gestartet und anschließend beim Bosporus Cross-Continental Swimming Race in Istanbul, um als Fundraiserin Geld für die BHF zu generieren. Sie versteigerte sogar ihr Fahrrad, um den Erlös an die BHF zu spenden. 2015 folgten weitere Sport-Events, deren Erlöse ebenfalls der Foundation zugutekamen. Auch die Gewinne ihres Buchs „Heartfelt“ gingen an die BHF.
Im September 2015 hatte Pippa mit ihrem Verlobten sowie ihrem Bruder an einem 47-Meilen-Schwimmen in Schweden teilgenommen, mit dem sie Geld für die Michael Matthews Foundation sammelte. Michael, der Bruder ihres zukünftigen Mannes (den sie 2017 heiratete), war 1999 im Alter von nur 22 Jahren am Mount Everest ums Leben gekommen.
Hochzeit mit James, liebevolle Tante – und Mutter
Dass Pippa gut mit Kindern kann, zeigte sie bereits früh als Tante, wenn sie Zeit mit ihrer Nichte Charlotte und den Neffen George und Louis – den Kindern ihrer Schwester – verbrachte. Etwa ein Jahr nach ihrer Traumhochzeit im Mai 2017 in der St. Mark’s Church in Berkshire mit James kamen erste Gerüchte auf, wonach Pippa in freudiger Erwartung sei. Und sie bestätigte das Gemunkel im Juni 2018, nur vier Monate später brachte sie den kleinen Arthur William zur Welt. 2021 wurde ihre Tochter Grace Elizabeth Jane geboren und 2022 schließlich Rose, die zweite Tochter.