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Susanne Klatten: BMW-Erbin und Milliardärin

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Susanne Klatten

Susanne KLATTEN bei der Jubilaeumsveranstaltung 50 Jahre BMW

©IMAGO / Sven Simon
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Susanne Klatten, geborene Quandt, gilt als eine der reichsten Frauen. Die Erbin hält gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan Quandt 47 % der Anteile von BMW und ist auch mit anderen Unternehmungen sehr erfolgreich. Privat ist die Powerfrau sehr zurückhaltend und gibt selten Interviews.

Susanne Klatten ist eine deutsche Unternehmerin und gehört zu den reichsten Erb:innen Deutschlands. Sie zählt auch zu einer der reichsten Frauen weltweit.

Steckbrief: Susanne Klatten

  • Name: Susanne Hanna Ursula Klatten (geboren als Quandt)

  • Geboren am: 28. April 1962

  • Sternzeichen: Stier

  • Geburtsort: Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland

  • Wohnort: Bad Homburg

  • Ausbildung: Master of Business Administration (Internationales Institut für Management und Entwicklung)

  • Beruf: Unternehmerin

  • Eltern: Herbert Werner Quandt und Johanna Maria Quandt

  • Geschwister: Stefan Quandt und vier weitere Geschwister

  • Ehepartner: Jan Klatten (verheiratet 1990- 2018)

  • Kinder: zwei Söhne und eine Tochter

Die Unternehmerin und BMW-Erbin Susanne Klatten besitzt mit ihrem Bruder fast die Hälfte der Anteile des Autoherstellers. Als Wirtschaftswissenschaftlerin trug Klatten dazu bei, die Altana AG ihres Großvaters in ein Unternehmen von Weltrang zu verwandeln. Klatten ist Alleineigentümerin und stellvertretende Vorsitzende von Altana, einem Pharma-/Spezialchemieunternehmen, das einen Jahresumsatz von mehr als 2,5 Milliarden Dollar erzielt.

Außerdem hält sie Anteile an Entrust, einem Unternehmen, das sich auf digitale Identität und Datensicherheit spezialisiert hat, sowie an dem Kohlenstoff- und Graphithersteller SGL Group. Sie gehört zudem zu einer der größten Parteispender:innen der CDU und der FDP.

Sie setzt sich gemeinsam mit ihrem Bruder aber auch fürs Allgemeinwohl ein, schon wie ihre verstorbene Mutter Johanna, spenden die beiden regelmäßige Medizinhilfen an die der Berliner Charité.

Werdegang und Ausbildung von Susanne Klatten

Ihr Vater ist der Industriellen Herbert Quandt, der BMW zur Vormachtstellung auf dem Luxusmarkt führte. Ihre verstorbene Mutter war seine dritten Ehefrau Johanna. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie, ihre Mutter sowie ihr Bruder 1982 das Vermögen ihres Vaters, darunter Anteile an der BMW AG. Susanne Klatten besitzt etwa knapp 21 % des Automobilherstellers BMW und ihr Bruder Stefan Quandt 25,8 %. Die BMW-Aktien-Anteile bringen den beiden auch immer eine ordentliche Dividende. 2022 brachte sie den Geschwister rund 1,6 Milliarden Euro ein.

Sie machte ihr Abitur am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg und absolvierte von 1981 bis 1983 eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei der Agentur Young & Rubicam in Frankfurt am Main. Danach folgte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der University of Buckingham in England, ein Praktikum bei der Deutsche Bank AG und ein MBA-Studium am IMD in Lausanne in der Schweiz. Unter dem Pseudonym Susanne Kant machte sie ein weiteres Praktikum im BMW-Werk in Regensburg. Danach arbeitete sie bei verschiedenen Unternehmen, darunter die amerikanische Unternehmensberatung McKinsey & Company, das Bankhaus Reuschel & Co und die Dresdner Bank.

Seit 2004 ist Susanne Klatten Ehrensenatorin der Technischen Universität München und seit 2005 Mitglied in deren Hochschulrat. Im Jahr 2009 stiftete sie dieser Universität rund 10 Millionen Euro zur Errichtung des Susanne-Klatten-Stiftungslehrstuhls. Klatten erhielt 2005 das Bundesverdienstkreuz und 2007 den Bayerischen Verdienstorden. 2022 bekam sie den Bayerischen Verfassungsorden. Ihre Mutter Johanna Quandt verstarb 2015 im Alter von 89 Jahren.

Privatleben der BMW-Erbin

Susanne lernte Jan Klatten während ihres Praktikums bei BMW kennen, wo Jan Klatten als Ingenieur tätig war. Sie heirateten 1990 und haben drei gemeinsame Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. 2018 trennten sich die BMW-Aktionärin Susanne Klatten und ihr Mann Jan nach 28 Jahren Ehe.

Susanne Klatten hält sich, ihre Familie und ihr Privatleben vorrangig aus der Öffentlichkeit zurück. Schon im Alter von 16 Jahren erlebte die reiche Erbin ein traumatisierendes Erlebnis, als im Jahr 1978 ein Kidnapping-Versuch auf sie und ihre Mutter stattfand. Dieser konnte jedoch von der Polizei vereitelt werden.

In den Jahren 2007 wurde Susanne Klatten Opfer eines Erpressungsversuchs. Helge Sgarbi, ein Schweizer Hochstapler, erpresste Klatten damit, Beweise über eine Affäre der beiden an die Öffentlichkeit zu bringen. Der Betrüger war davor bereits in ähnliche Fälle verwickelt, in denen er reiche Frauen auf dieselbe Weise bedroht hatte. Sgarbi wurde mit seinem Komplizen, einem italienischen Hotelbesitzer namens Ernano Barretta, verhaftet. Dieser soll angeblich Klattens heimliche Treffen mit Sgarbi mit versteckten Kameras aufgenommen und Sgarbi geholfen haben, sie zu erpressen. Sgarbi gestand 2009 und wurde zu sechs Jahren Strafe verurteilt. 2014 wurde der Fall zur Vorlage für den TV-Film "In der Falle".

Susanne Klatten: Vermögen und Business

Über das Vermögen der Unternehmerin Susanne Klatten gibt es diverse Schätzungen, aber keine genauen Zahlen. Sie wird sie alljährlich auf die Liste der 100 reichsten Menschen der Welt gesetzt und findet sich dabei meist im Mittelfeld des Rankings.

Laut Forbes beläuft sich Klattens Vermögen im März 2023 auf ungefähr 27,1 Milliarden US-Dollar, womit sie Platz 50 auf der Liste der reichsten Menschen der Welt inne hat. Beim "Bloomberg Billionaires Index" kam die Deutsche mit 26 Milliarden US-Dollar auf Platz 67.

Hier erfährst du mehr über die reichsten Frauen der Welt

Neben den bereits genannten Firmen wie BMW und Altana, besitzt Susanne Klatten Beteiligungen an diversen weiteren Unternehmen und Branchen, die sich auch mit Umweltschutz beschäftigen. Sie ist unter anderem an dem Altöl-Aufbereiter Avista beteiligt, der die Re-Raffinierung von Altöl in Blick hat und Schmierstoffe produziert, oder lässt Gelder in Firmen fließen, die sich mit Wasseraufbereitung beschäftigen.

Aber auch bei Themen wie Digitaldruck und Nanotechnik ist sie involviert und hält dabei angeblich 30 % des Unternehmens Landa Digital Printing. Zudem unterstützt Susanne Klatten auch gerne Start-up-Unternehmen mit ihren Investitionen.

DataCard ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Chipkarten spezialisiert hat. Hier ist Susanne Klatten sowie ihre Familie involviert. Sie hält 40 Prozent der Anteile. Bei der Nordex SE, eine Firma mit Haupsitz in Wiesbaden, die sich auf die Fertigung, Errichtung und Wartung von Windkraftanlagen spezialisiert hat, soll Susanne Klatten auch beteiligt sein. Jan Klatten befindet ist Vorsitzender des Strategie- und Technikausschusses sowie Mitglied des Präsidiums des Aufsichtsrats der Firma Nordex.

Warum ist Susanne Klatten eine der reichsten Frauen Deutschlands? Neben ihrem Erbe, dürfte die zurückhaltende internationale Powerfrau auch ein gutes Händchen für Investitionen in die richtigen innovativen Themen haben!

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