In jungen Jahren hat man meist ein sehr feines, ebenes Hautbild. Doch mit zunehmenden Alter dehnen sich die Poren und hinterlassen einen gesprenkelten und unebenen Teint. Vor allem an der Nase, am Kinn und auf der Stirn wird die Haut großporiger. Was nicht nur viele als unerfreulich empfinden, sondern auch Schuld an Mitessern und Fettglanz trägt.
Wie entstehen große Poren?
Poren sind eigentlich Kanäle der Talgdrüsen. Pro Quadratzentimeter Haut haben wir etwa 15 Poren. Sie produzieren Sebum – also Hautfett. Das ist mal sehr gut, denn das Sebum macht unsere Haut geschmeidig und schützt sie.
Wenn aber die Talgdrüsen (etwa durch eine hormonelle Umstellung oder falsche Ernährung) zu viel Hautfett produzieren, dann können sich die Porenkanäle verengen und verstopfen. Wenn die Rückstände, die nun in den Poren festsitzen, mit Sauerstoff oxidieren, dann siehst du kleine schwarze Punkte an der Hautoberfläche. Wenn nun Schmutz eindringt und die Poren zusätzlich verkapseln: Hurra, du hast Mitesser!
Die sehen nicht nur unschön aus und können sich entzünden, sondern weiten auch die Porenkanäle aus.
Zusätzliche Risikofaktoren für große Poren: das Alter. Und übermäßige Sonne. Durch beides vermindert sich die Produktion von Kollagen und Elastin, den Materialien, die du für die Festigkeit der Zellwände zuständig sind. Wenn aber das Gewebe erschlafft, dann weiten sich auch die Poren.
Werden große Poren jemals wieder kleiner?
Leider nein. Das ist die schlechte Nachricht. Sind sie einmal geweitet, dann ziehen sie sich auch nicht wieder zusammen. Aber zum Einen kann man durch die richtige Pflege vorbeugen. Und zum Anderen gibt es ein paar Tricks, wie man ihre Optik verfeinert und die Porenstruktur zumindest nicht größer erscheinen lässt als sie bereits ist.
1. Reinigung: Wie du große Poren ausputzt
Bei einer gründlichen Reinigung geht es nicht nur darum, die Reste von Make-up, Schmutz und Hautfett abzuwaschen und damit zu verhindern, dass der Dreck in deine Poren eindringt, sondern vor allem darum, die Porengänge tiefenzureinigen. Spezielle Poren verfeinernde Reinigungsprodukte dringen bis ins Poreninnere ein, um hier nicht nur Rückstände, sondern auch Gewebeverunreinigungen und kleine Verhornungen abzutragen und die Porengänge zu desinfizieren.
Dazu solltest du ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling verwenden. Aber bitte kein mechanisches Peeling, sprich eine Rubbelkur mit kleinen Kügelchen. Viel besser geeignet ist dafür eine BHA-Peeling, ein flüssiges Peeling mit Salicylsäure, das die Haut (und sogar die Poren selbst) sanft entschuppt und sichtbar gegen Pickel und Mitesser wirkt. Reinigung ist allerdings nicht der einzige Ansatz. Du brauchst auch...
2. Pflegecremes gegen große Poren
Selbst wenn deine Haut ölig glänzt: Feuchtigkeit ist wichtig für sie und kann sie sogar dazu anregen, weniger Hautfett zu produzieren. Pflegeprodukte sollten dabei neben einem hohen Wasseranteil auch spezielle Inhaltstoffe enthalten, die gezielt gegen Großporigkeit wirken. Vor allem Java-Teeblatt-, Linsen- oder Silberweiden-Extrakt sind als porenverfeinernde Inhaltsstoffe bekannt. Sie können die Zellen zwar nicht dauerhaft verkleinern, sorgen aber über mehrere Stunden für einen verengenden Effekt.
Auch Niacinamid, oder Vitamin B3 genannt, ist wirksam bei vergrößerten Poren.
3. Porenverfeinernde Masken
Masken auf Ton-, Aktivkohle- und Heilerde-Basis wirken bei fettiger, großporiger Haut reinigend und klärend, weil sie überschüssigen Talg absorbieren. Das sorgt für eine saubere, glatte und geschmeidige Haut. Eine hohe Konzentration an Niacinamid (gute 10 Prozent braucht es dafür) verbessert die Struktur der Poren und verleiht ihnen wieder eine normale Form. Darüber hinaus stärkt es die Hautbarriere und deine Haut fühlt sich geschmeidiger an und sieht wieder glatter aus.
4. Antioxidantien
Verwende außerdem Produkte, die reich an Antioxidantien sind. Die unterstützen die Haut dabei, sich selbst vor schädigenden Umwelteinflüssen zu schützen. Bei fettiger Haut solltest du ein Produkt mit einer flüssigen oder Geltextur wählen.
5. Sonnenschutz
Schütze deine Haut jeden Tag vor Sonnenbestrahlung! Die UV-Strahlen im Sonnenlicht schädigen die Hautzellen, sodass sie nicht mehr so einwandfrei funktionieren, wie sie sollten. Das beeinträchtigt auch die Poren, sodass die Absonderung von Talg erschwert wird und sich deshalb auch die Poren vergrößern.
6. Die richtige Kosmetik-Behandlung
Probiere ruhig auch eine kosmetische Behandlung aus: Eine hochkonzentrierte AHA- oder BHA-Gesichtsmaske, Mikrodermabrasion oder eine Laserbehandlung können Mitesser und Milien für alle Hauttypen sichtbar verringern. Bitte beachte aber: Diese Behandlung wirkt nur auf der Hautoberfläche und verbessert nicht den Zustand der Poren selbst. Eine gute, tägliche Hautpflegeroutine ist deshalb auch sehr wichtig.
Make-up-Tricks für kleinere Poren
- Unbedingt mattes Make-up verwenden. Eine gleichmäßig aufgetragene Glanz-Foundation deckt die großen Poren zwar ab, doch diese lassen durch ihre Unebenheit einen unschönen Schattenwurf entstehen, der sie sichtbarer macht. Das Lichtspiel vermeidet ein mattes Make-up bei großen Poren. Auch ein mattierender Primer hilft!
- Puder mit Zink: Puder absorbiert überschüssiges Fett, weshalb der Look länger matt und ebenmäßig wirkt. Andererseits können die winzigen Partikel leicht in die Poren eindringen und sie verstopfen. Um das Entstehen von Mitessern zu vermeiden, verwendet man daher am besten Puder, das mit desinfizierenden Wirkstoffen wie Zink angereichert ist.
- Glitzer solltest du bei großen Poren dringend vermeiden! Der Schimmer wirft das einfallende Licht zurück und verstärkt damit alle Unebenheiten optisch.